Ich hab heut 500gr. Mangold für 1,69 € bei Real gekauft.
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Ich hab heut 500gr. Mangold für 1,69 € bei Real gekauft.
ich glaub, meine haben von Mangold dieses Mal Durchfall bekommen :ohn2:
Aldi SUED- Bio: :Mangold und Fenchel und Staudensellerie für 1,39 €!
was für die Ernährung gilt, aber nicht zum Erlangen dieser - zumindest meiner Meinung nach:
Wildkaninchen (A) und Hauskaninchen (B), gleich groß und gleich schwer
A lebt an einer Wiese, von der auch B ad libitum ernährt wird
Da der Verdauungstrakt ja gleich ist, müssen auch beide das gleiche aufnehmen, damit alles reibungslos funktioniert.
Während A aber viel Strecke zurücklegen muss um alles aufzunehmen zu können, muss/kann B das nicht.
Was bedeuten würde, dass B die gleiche Kalorienanzahl aufnimmt als A, aber viel weniger Energie verbraucht als A. Für mich wäre jetzt die logische Konsequenz, dass B zu nimmt und dick wird.
Oder sehe ich das jetzt vollkommen falsch? :help:
Ich denke nicht, dass A und B die gleiche Menge an Nahrung aufnehmen müssen. Die Idee bei der ad-libitum-Fütterung ist ja, dass die Hasen sich nehmen was sie brauchen und das ist bei Hauskaninchen eben weniger, angepaßt an den tatsächlichen Bedarf. Dass die Menge bei gleichbleibender Verdauung aber sehr variieren kann haben wir ja festgestellt. Bleibt die Frage, ob sich das irgendwann selbst einpendelt.
Hallo Joschi,
in der Heimtierhaltung ist das von Dir angesprochene Problem tatsächlich eins: die mangelnde Bewegung und die frische Luft. Bekanntlich fördert ja allein schon der Aufenthalt an der frischen Luft das Allgemeinbefinden und stärkt das Immunsystem.
Wildkaninchen fressen bis zu 30x am Tag, bedingt durch den langen Bauaufenthalt bzw weil sie einen ausgeprägteren Tagesrhythmus als Hauskaninchen aufweisen. Hauskaninchen, denen Futter rund um die Uhr zur Verfügung steht, fressen bis zu 80x, weil sie auch tagsüber fressen können (es fehlt der Feinddruck).
Wildkaninchen sind einer Reihe von Umwelteinflüssen ausgesetzt, die sie durch die Nahrungsaufnahme kompensieren müssen: Trächtigkeit, Revierkontrolle bzw. Rangkämpfe, Wachstum, Feinddruck, Witterung usw…. Im Winter werden die meisten, energiefressenden Aktivitäten aber eingestellt. Nicht, weil sie keine Lust mehr hätten, sondern weil das Nahrungsangebot nachlässt. Je nach Habitat werden aber Wildkaninchen im Winter nicht „dünner“, sondern halten sogar ihr Gewicht.
Hauskaninchen fehlen in der Regel die Umweltreize und vor allem die frische Luft. Sie bewegen sich weitaus weniger als ihre wilden Artgenossen. Die meisten schleppen sich nur zwischen Schlaf-/Ruheplatz und Futternapf hin und her, weshalb ihr Energieverbrauch wesentlich geringer ist.
Normalerweise begegnet man dem Mangel an Bewegung bei Haustieren durch eine Rationierung des Futters. Üblicherweise funktioniert das auch, nur bei Kaninchen nicht. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:
1. sie müssen ihre Zähne abnutzen.
2. Ihr Verdauungstrakt ist so ausgelegt, dass ständig Nahrung (bzw. ersatzweise Blinddarmkot) nachkommen muss. Der gesamt Darm fasst etwa die zehnfache Menge des Magens!
3. Die Menge und die Zusammensetzung der Nahrung (Rohfaser und Wasser) reguliert die Peristaltik (Eigenbewegungen des Darms), die wiederum den Nahrungstransport steuert.
4. sie nehmen viel Kalzium auf, was mit dem Wasser wieder raus muss und die Harnkonzentration muss durch das Wasser niedrig gehalten werden.
Das sind jetzt mal ad hoc 4 Beispiele, es gibt natürlich noch mehr Einflussfaktoren. Weicht man von der natürlichen Nahrung ab (rationiert das Futter oder gibt minderwertigeres), wird zwangsläufig einer der 4 Punkte zu einem Problem.
Wenn Kaninchen „fett“ werden, gibt es auch hierfür wiederum verschiedene Möglichkeiten:
5. die Nahrung enthält wesentlich mehr Energie, als sie verbrauchen
6. sie sind kastriert
7. sie sind krank
8. der Halter empfindet seine Tiere als „fett“, obwohl sie es tatsächlich nicht sind. Die Beurteilung ist rein subjektiv und sollte von einem Tierarzt bestätigt werden. Damit will ich niemandem zu nahe treten – es ist ein reiner Erfahrungswert.
Wenn Kaninchen durch Nahrung „fett“ werden, sollte man sich den Kaloriengehalt des Futters näher ansehen. Bei Salaten und Gemüse würde ich mir die Mühe sparen, weil selbst die Karotte noch weniger Energie enthält als z. B. Petersilie oder Löwenzahn - genau genommen die Hälfte. Von was sollte es jetzt noch dick/fett werden?
Mal rein theoretisch: Möhren enthalten ca. 26kcal/100g, Löwenzahn ca. 55kcal/100. Das heißt, ein Kaninchen müsste die doppelte Menge an Möhren fressen, um die gleiche Energie wie mit Löwenzahn aufzunehmen. Das sind ungefähr 1,5kg Möhren für ein Tier, das 2kg wiegt. Das ist völlig ausgeschlossen (weil biologisch unmöglich). Es müsste sogar noch mehr fressen, um dick zu werden...
Die „dicken“ Kaninchen, die ausschließlich mit Gemüse, Salaten und/oder frischen Kräutern ernährt werden, sind mir persönlich ein Rätsel. Ich habe es auch noch nie selbst erlebt. Im Gegenteil: Unsere Tiere bekommen ALLES ad libitum, auch getreidehaltiges Trockenfutter (bitte nicht nachmachen!). Keines von denen ist dick/fett. OK, der kastrierte Rammler könnte ein paar Gramm weniger haben - aber er ist nicht fett. ;) Auch in persönlichen Beratungen gab/gibt es keine solchen, durch Gemüse/Grünfutter dick gewordenen, Tiere (obwohl sie manchmal so beschrieben wurden). Manchmal stellte sich aber heraus, dass noch das eine oder andere Leckerchen gereicht wurde...
Wildkaninchen nehmen im Winter relativ wenig Kalorien auf – im Vergleich zu Gemüse aber mehr. Sie verbrennen wenig davon, weil fast alle energieraubenden Aktivitäten eingestellt sind (Erhaltungsbedarf: das Hoppeln zum Nahrungsplatz kostet nicht unbedingt viel Energie). Wildkaninchen nehmen im Winter nicht zwangsläufig ab.
freundliche Grüße,
Andreas
PS: Das hier ist ein super, klasse, toller und ganz einmaliger Thread!
Aber ist es nicht so, dass ein gewisses Volumen von Nahrung vorhanden sein muss, damit der Inhalt weitertransportiert werden kann?
Und wenn beide das gleiche Futter zu sich nehmen, muss das Hauskaninchen dann nicht auch zwangsläufig auch die gleiche Menge aufnehmen?
Ich stelle mir gerade ein Kaninchen vor, dass in einem Käfig lebt und ad libitum ernährt wird... ist es wirklich so, dass es nur soviel aufnimmt, wie es verbraucht oder frisst es vielleicht auch aus Langeweile?
Und wäre es dann gut für das Tier/Verdauung, weil es dann ja nur wesentlich geringere Mengen aufnehmen kann als ein Kaninchen, welches sich viel bewegen muss um Futter zu finden?
Hallo Andreas,
aber haben 100gr Möhren nicht auch ein anderes Volumen als 100gr Löwenzahn und müssen sie die 100gr Löwenzahn nicht viel länger kauen als die 100gr Möhren?
Und wie sieht es hier dann aus mit der Verwertbarkeit der Futtermittel aus? Sind hier die Anteile auch vergleichbar?
Ich habe zwei Tiere, die fast 1,5 Jahre ad libitum (im Sommer ausschließlich mit Wiese) ernährt wurden und während der ganzen Zeit kontinuierlich zugenommen haben, eines hatte schon Schwierigkeiten mit der Aufnahme des Blinddarmkots. Und ich bin ein Leckerli-Geizkragen.
Die Portionen wurden immer größer im Laufe der Zeit damit bis zur nächsten Fütterung noch etwas liegen blieb.
Ich habe im letzten Jahr auch gedacht, dass meine Kaninchen durch die Wiese verfetten. Meine TÄ hat mir bestätigt, dass sie zu fett wurden.
Ich wollte aber nicht wieder weg von ad libitum und Wiese und habe erstmal geschaut, was passierte:
Sie sind wirklich wesentlich pummeliger. Das Normalgewicht wurde bei beiden Widderchen vorher bei 2,3 kg gesehen. Nun wiegen sie 2,6 und 2,9 kg, sind schon etwas wuchtig, aber ich und die TÄ dachten nur, dass sie zu dick sind.
Mein Rammler hatte im Winter einen Fleischabszess im Maul und nahm krankheitsbedingt sehr schnell 400g ab. Bei dem Pummelgewicht war es kein Problem, vorher wäre er dadurch sehr abgemagert.
Damit will ich sagen, dass "zu dick" mit Augen aus dem rationierten Blickwinkel nicht unbedingt wirklich "zu dick" heißen muss.
Natürlich haben Innenkaninchen einen anderen Grundumsatz. Deswegen bin ich auch mit getrockneten Dingen, Sämereien und Getreide sehr, sehr sparsam. Da gebe ich nur Kleinstmengen - eine unrationierte Fütterung gesunden Tieren wäre mir diesbezüglich tatsächlich zu fettfördernd. Ich weiß, dass andere Innenhalter auch da schon erflogreich bei ad libitum gelandet sind.
Übrigens finde ich schon, dass meine tagsüber das Bau- und Schlafverhalten der Wildies ganz gut kopieren. Gefuttert wird früh morgens in kurzen Abständen über vielleicht 3 Stunden. Dann schlafen sie und kommen bis ca. 17h nur vereinzelt mal kurz hervor. Zwischen 18-23h ist Wach- und Fresszeit mit Schlafpausen. Sie fressen keineswegs gleichmäßig über den ganzen Tag.
Ja, korrekt.
Nein. Der Bedarf richtet sich auch nach dem Verbrauch. Das Hungergefühl wird durch chemische Signale ausgelöst (das schrieb auch Simone). Wird wenig verbraucht, wird auch wenig gebraucht. Solange die Nahrung frisch ist und viel Wasser enthält, ist das kein Problem. Erst bei Konzentratfutter (z. B. Pellets) wird es zum Problem, weil in sehr kurzer Zeit und mit wenig Volumen der Bedarf befriedigt wird.
Bei natürlicher Nahrung, die zu fast 90% (!) aus Wasser besteht, ist das rein nahrungstechnisch sicher kein Problem. Es ist aber ein Problem der Bewegung - dafür kann die Nahrung nichts. Wenn ich deshalb die Nahrung/die Nähr- und Wirkstoffe reduziere, bekomme das Tier wiederum andere Probleme.
Das verstehe ich nicht so richtig. :ohje:
Wenn man die verdauungsspezifischen Eigenheiten des Kaninchens betrachtet, muss es eine Nahrung fressen, die voluminös ist. Das reguliert den Zahnabrieb, den Nahrungsvorschub und auch die Beschäftigung (!). Das Wildkaninchen frisst als "Konzentrat-Selektierer" bevorzugt die Pflanzenbestandteile, die die meisten Nähr-/Wirkstoffe enthalten. Das Hauskaninchen muss aber viel "wertloses" in Kauf nehmen bzw. mit fressen, weil ja nichts anderes da ist bzw. weil der Mensch es aussucht. Es hält sich also gewissermaßen die Waage... Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe.
freundliche Grüße,
Andreas
Kommt halt drauf an, was man selbst für zu dick hält und in welchem Zusammenhang. Wenn ein Kaninchen damit krankheitsbedingten Gewichtsverlust kopensieren kann isses natürlich toll, aber da kann es vorher auh def. zu fett gewesen sein. Ein Mensch mit nem BMI von 40 steckt sowas auch weg, war vorher aber definitiv krankhaft übergewichtig. Mia kriegt bei Übergewicht direkt rote Fersen...da muss sie nichtmal fett für sein.
Bei mir gibt'S auch überhaupt gar keine Leckerlies, keine Sonnenblumenkerne, höchst selten mal Obst und auch sonst keinen Tüddelkram. Gemüse und Heu. Wenn sie nicht vom Gemüse fett geworden ist wovon dann ?
Sie hat auch keine Schilddrüsengeschichte oder irgendwas. Wenn, dann eher ne Überfunktion...Miss Hektik. :rollin:
Beides hat ca. 90% Wasser (grob gerundet). Lege ich einen Trockensubstanzverzehr von 80g zu Grunde (das trifft für Tiere mit einer Masse von ca. 1,5kg als unterste Grenze etwa zu), heißt das, sie fressen ungefähr 800g diese Futters. Wenn Möhren die Hälfte des Energiegehaltes von Löwenzahn enthalten, muss ein Kaninchen das Doppelte an Möhren fressen, um die gleiche Energiemenge aufzunehmen, wie sie im Löwenzahn enthalten ist.
Wohlgemerkt: das ist sehr theoretisch und nur als grober Vergleich geeignet. ;)
freundliche Grüße,
Andreas
Ich versuchs mal anders... wenn das Hauskaninchen, welches die gleiche Nahrung bekommt wie das Wildkaninchen, aufgrund des geringeren Bedarfs, nun weniger Futter aufnimmt, bedeutet das ja auch eine geringere Aufnahme des Volumens - aber es muss ja ein ausreichendes Volumen vorhanden sein für einen entsprechenden Transport. Hier kommt es nun ja zu Verzögerungen mit dem Transport. Wertloses oder rationiertes Futter wird ja nicht gegeben, sondern es bekommt Wiese satt. Ist der verzögerte Transport denn wirklich gut?
dann warte mal noch, das könnte sich noch einpendeln:umarm: Leonce hat auch länger als ne Woche gebraucht um nicht mehr zu zunehmen. Und wie gesagt, er neigt zur Rubensfigur
:ohje: das Problem Hab ich bei Finchen auf Grund des ECs.. Schön ist das nicht. Aber vll pendelt sich das bei Carla noch ein? Wie wärs denn, wenn dur Möhren und co einfach mal ganz weg läßt?
hier bleibt prinzipiell das Knollengemüse liegen. Es ist das erste, worauf sie sich stürzen und dann bleibt doch genau das liegen.
Meiner meinung nach nen Indiz dafür, dass sie tatsache fressen, was sie brauchen.
Möhren sind ihnen am liebsten und wenn keine mehr da waren, stürzen sie sich rauf...um sie dann doch liegen zu lassen und anderes zu bevorzugen
Ich hab nen großen...ein Fach für mich...alles andere für die Nins:girl_sigh:
Mangold kostet hier 1,99 das Kilo:secret:
Nein, ein verzögerter Transport ist nie gut, denn das kann beispielsweise zu Fehlgärungen (Aufgasungen) führen und schafft ideale Gegegenheiten für Bakterien/Parasiten/Darmpilze usw.
Gerade daher ist es wichtig, dass Kaninchen jederzeit die Möglichkeit haben, frisches, möglichst artnahes Futter aufzunehmen, das Magen und Darm mit viel Flüssigkeit "durchspült".
Ich habe heute auch 1,99/kg gezahlt.
Beim Aldi gibt es das bei uns leider nicht.
Dafür gab es heute Löza vom Türken :froehlich:
Und die ersten wirklich frischen und längeren/gut pflückbaren Grashalme habe ich mitgebracht. Und sie sind schon weg :froehlich:
An der Ruhr? Ich glaub, die braucht noch eine Weile. Allein was durch das hochwasser da angeschwemmt wurde, kein Wunder, dass es gammelt.
Ich finde derzeit auch noch nicht viel, aber etwas. Und das Gras, was schon gut da war, haben die Gärtner zertrampelt :scheiss:
einen zarten kleinen Löwenzahn hab ich aber schon gefunden. Der darf noch etwas wachsen und dann ist er fällig :rw:
das stimmt. Ich glaube, viele menschen achten da gar nicht drauf. ich finds schön, wenn die ersten Blumen kommen - und "Unkraut" übersehe ich nicht. Unsere Wiese wird voll davon sein :strick:
Muss nur schnell sein. Noch etwas wachsen lassen und dann pflücken, bevor unser Vermieter sie entfernt und wegwirft - das muss zeitlich genau abgestimmt sein. Er will ja seinen raspelkurzen Rasen und kein Unkraut dazwischen.
Ich freue mich echt wie Bolle auf die Saison, wenn man nur zugreifen muss und kiloweise gutes FriFu hat :strick:
Ich mich auch. Hinterm Haus alles grün, an der Ruhr alles grün (da darf ich nur Annika nicht alles wegklauen :rollin: ).
Haben ja direkt eine Pferdeweide hinterm Haus. Da stehen monatelang keine Tiere, irgendwann ist das Gras hüfthoch und dann schlag ich schonmal viel zu am Rand. Wenn die Pferde kommen, ist das alles schnell weg, die fressen auch durch den Zaun den Rand ab :sad1:
Wie kann dann ein Hauskaninchen weniger Kalorien aufnehmen als ein Wildkaninchen, damit die entsprechende Darmpassage gewährleistet ist?
Fakt scheint zu sein, dass...
1. ... Hauskaninchen (oder auch Kaninchen in Gehegehaltung) weniger Energie verbrauchen als ein Wildkaninchen oder auch ein Freilandkaninchen.
2. ... dass alle Kaninchen eine bestimmte Menge/Volumen durch den Verdauungstrakt schleusen müssen, um eine gute und gesunde Darmpassage zu haben.
Wie kann das Hauskaninchen es dann schaffen, nicht zuzunehmen, wenn es doch die gleiche Menge Futter aufnehmen muss aufgrund der nötigen Darmpassage (denn die ist bei Haus- und Wildkaninchen ja gleich), wenn ihm die gleiche Wiese ad libitum zum Fressen zur Verfügung steht, wie dem Wildkaninchen, welches sich die Wiese aber erarbeiten muss? Denn nimmt es weniger auf, dann führt das ja wieder zu Problemen, wie oben geschrieben.
Und wenn ich dann noch bedenke, dass Andreas geschrieben hat, dass Wiese noch energiereicher ist als Gemüse... und jetzt schon viele Kaninchen unter der Gemüse & Co.-ad libitum-Fütterung zunehmen, was passiert, wenn sie dann die Wiese bekommen?
Ich möchte nochmals schreiben, dass ich es richtig finde, dass Kaninchen soviel Frisches wie nur irgendmöglich bekommen sollten und sicherlich ist Wiese das allerbeste - aber kann man wirklich vor dem o.g. Hintergrund uneingeschränkt eine ad libitum-Fütterung empfehlen?
Bei einigen ist jetzt schon rauszulesen, das bestimmte Futtersorten oder auch -arten wieder rationiert werden oder gänzlich gestrichen werden, weil die Tiere zu stark zunehmen - aber wie kann das Kaninchen dann noch nach seinem Bedarf selektieren?
Ist das dann noch ad libitum?
Andreas sagt oben, dass für ihn die ad libitum Fütterung nur arttypische Nahrung (Gräser und Kräuter) bedeutet, hier wird jetzt auch Gemüse und Co. miteinbezogen, bei einigen kommen dazu noch Trockenkräuter und Sämereien... ad libitum ist zu einem Schlagwort geworden, jeder will/muss mitmachen... aber keiner ist sich scheinbar einig darüber, was genau nun dahinter steckt und wie es umgesetzt werden soll, sodass es auch letzlich für die Tiere gut ist.
Wie schrieb Andreas so schön... "Euphorie".
Huhu ..
erstmal sind Kanichen nun mal keine Menschen und auch ihre Verdauung ist ganz anders, sie fressen ganz andere Sachen und verwerten sie auch ganz anders. Aber das wissen wir ja.
Dann wird es aber auch bei (verwöhnten Haus-)Kaninchen so sein, dass sie sich das Futter unterschiedlich einteilen.
Auch unter Menschen gibt es welche, die wissen, dass Schokolade, Mc D, Tiefkühlpizza und Zigaretten in bestimmten Mengen nicht mehr gesund sind, aber sie essen es trotzdem - weil es schmeckt, weil anderes mehr Arbeit macht oder warum auch immer.
Es gibt wohl Kaninchen, für die ist Fressen nicht das wichtigste auf der Welt, die Welt entdecken oder was auch immer sind wichtiger und fressen läuft nebenher.
Es gibt Feinschmecker und Faule Esser, Genieser und welche die schlingen, weil sie evlt. länger mit anderen Kaninchen zusammen waren und es nicht immer genug zu fressen gab und sie erst neu lernen müssen, das sie jetzt genug haben und auch das selektieren lernen.
Einfach ganz viel Futter hinwerfen .... finde ich auch falsch.
Man sollte seine Kaninchen beobachten und versuchen zu verstehen und hin und wieder mal ein paar unterschiedliche Sachen anbieten und ausprobieren lassen, sich über die Inhaltsstoffe informieren und mit der "Krankengeschichte" und dem Fressverhalten abstimmen.
Meine Zwei haben en ganz unterschiedliches Fressverhalten.
Zum Ad Libitum sind wir unabsichtlich gekommen.
Sie bekamen vorher 3-4 feste Portionen, die sie immer sofort wegfrassen.
Dann wurde das Gehege auf die Terrasse gestellt, es gab immer mehr Auslauf dazu, auch auf der Rasenfläche. So stand schon mal von mittags bis abends eine gewisse Fläche Gras ständig zur Verfügung.
Dann kam dazu, das ich mich viel im Garten aufgehalten habe, da Bäumchen und Sträucher geschnitten habe und was fressbar war, kam dann als Zwischenmahlzeit dazu.
Dann kam noch die Nachbarin Radieschenblättern, Möhrengrün etc um die Ecke, davon bekamen sie dann auch sofort etwas, der andere Teil wurde bevorratet.
Dann hatten auch wir ein paar Beete und ein Hochbeet, wenn ich da etwas abfiel, bekamen sie zwischendrin davon auch was.
Dann war ich auch noch auf ein paar Wiesen in der Gegend, und zum Schluss hatte ich noch im Garten ein Stück Wiese mit Wildkräutern.
So kamen wir innerhalb von ca 2-3 Jahren Außenhaltung mit Auslauf eben dazu, dass die beiden immer Futter hatten.
Dann trennte ich mich von meinem Mann, die Kaninchen kamen in Innenhaltung und ich habe gegrübelt, wie ich ihnen jetzt das Futter anbieten soll, das die Veränderung nicht so viel anders ist.
Ich hab erst wieder portioniert gefüttert, auch mit etwas mehr Gemüse, da es ja Herbst war, mit dem Ergebnis, das wir das erste Mal richtig Probleme bekamen und beide krank wurden.
Mittlerweile gibt´s wieder mehr Futter und scheinbar hat es sich jetzt eingespielt.
Bisher habe ich diese ganz "ad libitum" Diskussionen immer nur still mitgelesen und mir meine Gedanken dazu gemacht.
Ich denke auch, dass dieses Fütterungskonzept an einigen Stellen "hakt":
Das war auch einer meiner ersten Gedanken. Wildkaninchen bewegen sich mit Sicherheit mehr und haben daher einen höheren Energiebedarf als ein Hauskaninchen, ganz egal, wie groß eine Gehege ist. Denn Wildkaninchen müssen immer auf "hab Acht" leben, jede Unaufmerksamkeit kann tödlich sein, da wird im Zweifel lieber einmal zu viel als einmal zu wenig das Heil in der Flucht gesucht.
2. Wildkaninchen haben nicht 365 Tage im Jahr ein unbegrenztes, vielfältiges Nahrungsangebot. In den Monaten, in denen in der Natur nichts Frisches wächst haben sie nur ein karges Angebot an vertrockneten Pflanzenresten (Ist das dann nicht eigentlich Heu!?!), ein paar Rinden, Wurzeln ... Und dieses karge Nahrungsangebot müssen sich die Tiere meist hart erarbeiten, bei zusätzlich erhöhtem Druck durch Fressfeinde im Winter.
Eine IKEA-Tasche voll frischer Köstlichkeiten steht den Wildkaninchen jedenfalls nicht zur Verfügung.
3. Solange die Kaninchen nicht wirklich ausschließlich mit Bioobst und Gemüse gefüttert werden frage ich mich schon, welche Auswirkungen die Belastung durch Pestizide und sonstige Gifte, die in der modernen industriellen Nahrunsmittelproduktion zum Einsatz kommen, auf diese (im Vergleich zum Menschen, für die die Grenzwerte gelten!) kleinen Organismen hat.
Dieser ganze Hype der, um die "ad libitum" Fütterung gemacht wird ist mir nicht verständlich. Aber mir war es auch das andere Extrem, Kaninchen außer mit Heu ein paar spärlichen Stücke Frischfutter, die in wenigen Minuten weggeschlungen werden zu füttern.
Ich bin überzeugt davon, dass eine für die Tiere gesunde Ernährung irgendwo in der Mitte, liegt.
Meine Kaninchen bekommen jedenfalls neben hochwertigem Heu, dass Ihnen immer zur Verfügung steht, eine in meinen Augen doch recht große Vielfalt verschiedener Gemüsesorten. Und davon bekommen sie so viel, dass es nicht "in fünf Minuten" weggeputzt wird und durchaus auch mal was länger liegen bleibt.
Im Sommer bekommen sie "Wiese satt" von einer Wiese, die nicht gedüngt wird und wo nicht nur "Hochleistungskuhgras" wächst. Interessanterweise fressen sich aber auch in dieser Zeit des frischen Grüns gerne auch mal das Heu, und lassen das Grün liegen.
Im übrigen kennt man diese Hypes um bestimmte Ernährungskonzepte ja auch in der menschlichen Ernährung, insbesondere im Diätbereich. Da war man eine zeitlang davon überzeugt, man könne Essen was und soviel man wolle, hauptsache es enthält kein Fett, und heute ist das Allheilmittel wieder "Eiweiß statt Kohlenhydrate". Wahrscheinlich aber wären viele Menschen mit einer gesunden Mischkost in Maßen heute schlanker und gesünder ...
Viele Grüße,
Nur weil die Kaninchen immer Futter zur Verfügung haben heißt es nicht das sie auch futtern bis zum Ende ;) Hauskaninchen nehmen mit ziemlicher Sicherheit weniger Futter zu sich bei einer ad libitum Enährung als Wildkaninchen. Sie fressen eben nach ihren Bedürfnissen.
Ich habe es bei mir arg bemerkt: Seitdem die Kaninchen in Innenhaltung leben fressen sie weit weniger als sie in der Freilandhaltung gefressen hatten. Sie haben selbst zurückgestellt, als sie die viele Energie nicht mehr brauchten.
Es ist aber so, dass der Kaninchenmagen und die Verdauung sich genau auf diese ( zu mindest aus Menschensicht) karge Kost eingestellt hat und das ist die Überlebensstategie!
Ich sammele auf verschiedenen Wiesen und Brachflächen und die sind teilweise riesig und treffe da immer wieder auf Wildkaninchen.
Wenn ich denke, die haben diese ganze Wiese zur Verfügung und meine beiden nur die gesammelten Mengen ... gut, ... das ist nicht 365 Tage im Jahr, im Winter sind es weniger Sachen ... also müßten wir auch nicht 365 Tage "Vollkost" füttern, sondern im Winter anders, also mehr getrocknetes Heu und weniger energiereiches ... vielleicht Gemüse?
Diese Aussage wird so gerne angeführt - wenn sie aber weniger aufnehmen (von dem gleichen Futtermittel Wiese wie das Wildkaninchen!), nehmen sie auch weniger Volumen zu sich und hier kollidiert deine obige Aussage, dann mit der Aussage, dass alle Kaninchen die gleiche Verdauung haben und somit immer ein bestimmes Volumen zu sich nehmen müssen, damit die Darmpassage funktioniert und das Futter nicht zu lange im Darmtrakt verbleibt.
Wenn es aber eine bestimmte Menge Wiese aufnehmen muss, wie kann es dann nach seinen Bedürfnissen (sprich weniger Energie) fressen? Das wäre dann eigentlich nur möglich, wenn es zusätzlich zur Wiese noch ein anderes - weniger energiereiches, aber mit entsprechendem Volumen - Futtermittel fressen würden, damit die Darmpassage gewährleistet bleibt.
Also, irgendwie ist da doch der Wurm drin - denn es gibt da doch Widersprüche.
Eine Mindestmenge wird das Kaninchen aufnehmen. Ob nun die selbe wie die Wildkaninchen oder nicht ist irrelevant.
Denn: Gehen wir davon aus, dass es eine gewisse Mindestmenge an Futter gibt, die zur Vedauung benötigt werden, heißt es nicht, dass diese Futtermenge nicht überschritten werden kann.
Ein Wildkaninchen frisst mehr als ein Hauskaninchen. Ja. Die Verdauung findet dort somit schneller statt, als bei einem Hauskaninchen. Heißt aber nicht, dass die Verdauung beim Hauskaninchen zu langsam von statten geht, sondern nur, dass sie langsamer abläuft.
Und was ist, wenn mit dieser Mindestmenge die Energiebilanz schon überschritten wird? Glaubst du, es hört tatsächlich auf zu fressen, wenn es merkt "Huch, für heute habe ich meine Kalorien aber reicht"?
Ist es nicht eher so, dass es auf die Menge im Magen-Dramtrakt reagiert und dann weiß, so jetzt müsste ich aber mal ein Päuschen machen, bevor ich weiter futtere.
Und die Menge Futter kann viel Energie oder auch ganz wenig enthalten...
Was ist mit dem Käfigkaninchen, das ad libitum mit Wiese ernährt wird? Das wird einen so geringen Energiebedarf haben, dass es garantiert nicht die erforderliche Mindestmenge für eine gute Darmpassage erreichen würde ohne die Energiebilanz zu überschreiten. Das trifft auch garantiert auf viele Kaninchen zu, die in Wohnungs- und Gehegehaltung leben.
Darin ist dann noch nicht berücksichtig, dass das Kaninchen z. Bsp. auch aus Langeweile oder Frust fressen könnte.