Ergebnis 1 bis 20 von 1438

Thema: Kleine Trümmer berichten vom "Club der ad libitum"-Kaninchen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    ... auf der Suche...
    Registriert seit: 07.02.2008
    Ort: Schleswig-Holstein
    Beiträge: 23

    Standard

    Aber ist es nicht so, dass ein gewisses Volumen von Nahrung vorhanden sein muss, damit der Inhalt weitertransportiert werden kann?
    Und wenn beide das gleiche Futter zu sich nehmen, muss das Hauskaninchen dann nicht auch zwangsläufig auch die gleiche Menge aufnehmen?

    Ich stelle mir gerade ein Kaninchen vor, dass in einem Käfig lebt und ad libitum ernährt wird... ist es wirklich so, dass es nur soviel aufnimmt, wie es verbraucht oder frisst es vielleicht auch aus Langeweile?
    Und wäre es dann gut für das Tier/Verdauung, weil es dann ja nur wesentlich geringere Mengen aufnehmen kann als ein Kaninchen, welches sich viel bewegen muss um Futter zu finden?

  2. #2
    Benutzer
    Registriert seit: 27.06.2010
    Ort: Gernsbach
    Beiträge: 34

    Standard

    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen
    Aber ist es nicht so, dass ein gewisses Volumen von Nahrung vorhanden sein muss, damit der Inhalt weitertransportiert werden kann?
    Ja, korrekt.
    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen
    Und wenn beide das gleiche Futter zu sich nehmen, muss das Hauskaninchen dann nicht auch zwangsläufig auch die gleiche Menge aufnehmen?
    Nein. Der Bedarf richtet sich auch nach dem Verbrauch. Das Hungergefühl wird durch chemische Signale ausgelöst (das schrieb auch Simone). Wird wenig verbraucht, wird auch wenig gebraucht. Solange die Nahrung frisch ist und viel Wasser enthält, ist das kein Problem. Erst bei Konzentratfutter (z. B. Pellets) wird es zum Problem, weil in sehr kurzer Zeit und mit wenig Volumen der Bedarf befriedigt wird.

    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen
    Ich stelle mir gerade ein Kaninchen vor, dass in einem Käfig lebt und ad libitum ernährt wird... ist es wirklich so, dass es nur soviel aufnimmt, wie es verbraucht oder frisst es vielleicht auch aus Langeweile?
    Bei natürlicher Nahrung, die zu fast 90% (!) aus Wasser besteht, ist das rein nahrungstechnisch sicher kein Problem. Es ist aber ein Problem der Bewegung - dafür kann die Nahrung nichts. Wenn ich deshalb die Nahrung/die Nähr- und Wirkstoffe reduziere, bekomme das Tier wiederum andere Probleme.

    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen
    Und wäre es dann gut für das Tier/Verdauung, weil es dann ja nur wesentlich geringere Mengen aufnehmen kann als ein Kaninchen, welches sich viel bewegen muss um Futter zu finden?
    Das verstehe ich nicht so richtig.

    Wenn man die verdauungsspezifischen Eigenheiten des Kaninchens betrachtet, muss es eine Nahrung fressen, die voluminös ist. Das reguliert den Zahnabrieb, den Nahrungsvorschub und auch die Beschäftigung (!). Das Wildkaninchen frisst als "Konzentrat-Selektierer" bevorzugt die Pflanzenbestandteile, die die meisten Nähr-/Wirkstoffe enthalten. Das Hauskaninchen muss aber viel "wertloses" in Kauf nehmen bzw. mit fressen, weil ja nichts anderes da ist bzw. weil der Mensch es aussucht. Es hält sich also gewissermaßen die Waage... Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe.

    freundliche Grüße,
    Andreas

  3. #3
    ... auf der Suche...
    Registriert seit: 07.02.2008
    Ort: Schleswig-Holstein
    Beiträge: 23

    Standard

    Zitat Zitat von .Andreas Beitrag anzeigen
    Das verstehe ich nicht so richtig.

    Wenn man die verdauungsspezifischen Eigenheiten des Kaninchens betrachtet, muss es eine Nahrung fressen, die voluminös ist. Das reguliert den Zahnabrieb, den Nahrungsvorschub und auch die Beschäftigung (!). Das Wildkaninchen frisst als "Konzentrat-Selektierer" bevorzugt die Pflanzenbestandteile, die die meisten Nähr-/Wirkstoffe enthalten. Das Hauskaninchen muss aber viel "wertloses" in Kauf nehmen bzw. mit fressen, weil ja nichts anderes da ist bzw. weil der Mensch es aussucht. Es hält sich also gewissermaßen die Waage... Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe.
    Ich versuchs mal anders... wenn das Hauskaninchen, welches die gleiche Nahrung bekommt wie das Wildkaninchen, aufgrund des geringeren Bedarfs, nun weniger Futter aufnimmt, bedeutet das ja auch eine geringere Aufnahme des Volumens - aber es muss ja ein ausreichendes Volumen vorhanden sein für einen entsprechenden Transport. Hier kommt es nun ja zu Verzögerungen mit dem Transport. Wertloses oder rationiertes Futter wird ja nicht gegeben, sondern es bekommt Wiese satt. Ist der verzögerte Transport denn wirklich gut?

  4. #4
    Wir sind alle verschieden! Ich nicht! Avatar von Sara
    Registriert seit: 12.01.2007
    Ort: Berlin
    Beiträge: 281

    Standard

    Zitat Zitat von Astrid Beitrag anzeigen
    Ich mach das seit ner woche und kann zugucken, wie Mia auseinander geht. Bei Wiesenfütterung habe ich die erfahrung gemacht, dass die tatsächlich so viel fressen können wie sie wollen, sie behalten trotzdem ne gute Figur. Bei Gemüse (auch wenn's viel blättriges ist) zweifel ich grade. Ich müßt sie mal wiegen heute abend *kettenhemdrauskramenmuss*
    dann warte mal noch, das könnte sich noch einpendeln Leonce hat auch länger als ne Woche gebraucht um nicht mehr zu zunehmen. Und wie gesagt, er neigt zur Rubensfigur

    Zitat Zitat von Tatjana P. Beitrag anzeigen
    Carla ist so dick, das sie es aufgrund ihrer komischen Körperanatomie oft nicht mal schafft ihren BDK aufzunehmen
    Manchmal lässt sie ihn fallen und futtert ihn vom Boden, oder ich sehe, das sie welchen verloren hat, den futtert sie denn von meinem Finger... aber leider bappt sie sich denn auch am Hintern fest und ich muss es wegmachen
    Mir gefällt das alles nicht.
    das Problem Hab ich bei Finchen auf Grund des ECs.. Schön ist das nicht. Aber vll pendelt sich das bei Carla noch ein? Wie wärs denn, wenn dur Möhren und co einfach mal ganz weg läßt?

    Zitat Zitat von Tatjana P. Beitrag anzeigen
    Yup, so läufts hier auch gerade... wobei es die Möhren sind, die oft liegen bleiben, aber Wurzelpetersilie und Pastinake sind schon beliebt
    hier bleibt prinzipiell das Knollengemüse liegen. Es ist das erste, worauf sie sich stürzen und dann bleibt doch genau das liegen.
    Meiner meinung nach nen Indiz dafür, dass sie tatsache fressen, was sie brauchen.
    Möhren sind ihnen am liebsten und wenn keine mehr da waren, stürzen sie sich rauf...um sie dann doch liegen zu lassen und anderes zu bevorzugen

    Zitat Zitat von Tatjana P. Beitrag anzeigen
    Das ist das nächste Problem... naja ranschaffen könnte ich das schon, aber wo lagern?? Ich hab nur nen kleinen Kühlschrank
    Ich hab nen großen...ein Fach für mich...alles andere für die Nins

    Zitat Zitat von Möhrchen Beitrag anzeigen
    ..ich werd morgen auffn Markt gehn..hab gesehn, ab Mo haben sie 500,0 Mangold für 2 Eus bei Edeka..is dann wohl doch nich son Schnäppchen
    Mangold kostet hier 1,99 das Kilo


    Der rosarote Elefant ist erhältlich in den Farben
    Grün, Gelb und Blau

  5. #5
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 3.899

    Standard

    Zitat Zitat von Sara Beitrag anzeigen
    Mangold kostet hier 1,99 das Kilo
    Bissu fies

    Im Aldi gibt's oft Bio-Mangold recht günstig. Nur frag' mich jetzt nicht, wie günstig

  6. #6
    A heart full of memories Avatar von Nicole B.
    Registriert seit: 18.11.2008
    Ort: Münster
    Beiträge: 3.910

    Standard

    Ich habe heute auch 1,99/kg gezahlt.
    Beim Aldi gibt es das bei uns leider nicht.
    Dafür gab es heute Löza vom Türken
    2013 was practice - 2014 was warm-up - 2015 is game time
    Lächeln und winken

  7. #7
    A heart full of memories Avatar von Nicole B.
    Registriert seit: 18.11.2008
    Ort: Münster
    Beiträge: 3.910

    Standard

    Und die ersten wirklich frischen und längeren/gut pflückbaren Grashalme habe ich mitgebracht. Und sie sind schon weg
    2013 was practice - 2014 was warm-up - 2015 is game time
    Lächeln und winken

  8. #8
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 3.899

    Standard

    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen
    Ist der verzögerte Transport denn wirklich gut?
    Nein, ein verzögerter Transport ist nie gut, denn das kann beispielsweise zu Fehlgärungen (Aufgasungen) führen und schafft ideale Gegegenheiten für Bakterien/Parasiten/Darmpilze usw.

    Gerade daher ist es wichtig, dass Kaninchen jederzeit die Möglichkeit haben, frisches, möglichst artnahes Futter aufzunehmen, das Magen und Darm mit viel Flüssigkeit "durchspült".

  9. #9
    ... auf der Suche...
    Registriert seit: 07.02.2008
    Ort: Schleswig-Holstein
    Beiträge: 23

    Standard

    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Nein, ein verzögerter Transport ist nie gut, denn das kann beispielsweise zu Fehlgärungen (Aufgasungen) führen und schafft ideale Gegegenheiten für Bakterien/Parasiten/Darmpilze usw.

    Gerade daher ist es wichtig, dass Kaninchen jederzeit die Möglichkeit haben, frisches, möglichst artnahes Futter aufzunehmen, das Magen und Darm mit viel Flüssigkeit "durchspült".
    Wie kann dann ein Hauskaninchen weniger Kalorien aufnehmen als ein Wildkaninchen, damit die entsprechende Darmpassage gewährleistet ist?

    Fakt scheint zu sein, dass...

    1. ... Hauskaninchen (oder auch Kaninchen in Gehegehaltung) weniger Energie verbrauchen als ein Wildkaninchen oder auch ein Freilandkaninchen.

    2. ... dass alle Kaninchen eine bestimmte Menge/Volumen durch den Verdauungstrakt schleusen müssen, um eine gute und gesunde Darmpassage zu haben.

    Wie kann das Hauskaninchen es dann schaffen, nicht zuzunehmen, wenn es doch die gleiche Menge Futter aufnehmen muss aufgrund der nötigen Darmpassage (denn die ist bei Haus- und Wildkaninchen ja gleich), wenn ihm die gleiche Wiese ad libitum zum Fressen zur Verfügung steht, wie dem Wildkaninchen, welches sich die Wiese aber erarbeiten muss? Denn nimmt es weniger auf, dann führt das ja wieder zu Problemen, wie oben geschrieben.

    Und wenn ich dann noch bedenke, dass Andreas geschrieben hat, dass Wiese noch energiereicher ist als Gemüse... und jetzt schon viele Kaninchen unter der Gemüse & Co.-ad libitum-Fütterung zunehmen, was passiert, wenn sie dann die Wiese bekommen?

    Ich möchte nochmals schreiben, dass ich es richtig finde, dass Kaninchen soviel Frisches wie nur irgendmöglich bekommen sollten und sicherlich ist Wiese das allerbeste - aber kann man wirklich vor dem o.g. Hintergrund uneingeschränkt eine ad libitum-Fütterung empfehlen?
    Bei einigen ist jetzt schon rauszulesen, das bestimmte Futtersorten oder auch -arten wieder rationiert werden oder gänzlich gestrichen werden, weil die Tiere zu stark zunehmen - aber wie kann das Kaninchen dann noch nach seinem Bedarf selektieren?
    Ist das dann noch ad libitum?

    Andreas sagt oben, dass für ihn die ad libitum Fütterung nur arttypische Nahrung (Gräser und Kräuter) bedeutet, hier wird jetzt auch Gemüse und Co. miteinbezogen, bei einigen kommen dazu noch Trockenkräuter und Sämereien... ad libitum ist zu einem Schlagwort geworden, jeder will/muss mitmachen... aber keiner ist sich scheinbar einig darüber, was genau nun dahinter steckt und wie es umgesetzt werden soll, sodass es auch letzlich für die Tiere gut ist.

    Wie schrieb Andreas so schön... "Euphorie".
    Geändert von Joschi (19.02.2011 um 08:17 Uhr)

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Claudia W.
    Registriert seit: 27.02.2006
    Ort: zu Hause - mit Garten (c:
    Beiträge: 2.383

    Standard

    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen

    Bei einigen ist jetzt schon rauszulesen, das bestimmte Futtersorten oder auch -arten wieder rationiert werden oder gänzlich gestrichen werden, weil die Tiere zu stark zunehmen - aber wie kann das Kaninchen dann noch nach seinem Bedarf selektieren?
    Ist das dann noch ad libitum?

    Andreas sagt oben, dass für ihn die ad libitum Fütterung nur arttypische Nahrung (Gräser und Kräuter) bedeutet, hier wird jetzt auch Gemüse und Co. miteinbezogen, bei einigen kommen dazu noch Trockenkräuter und Sämereien... ad libitum ist zu einem Schlagwort geworden, jeder will/muss mitmachen... aber keiner ist sich scheinbar einig darüber, was genau nun dahinter steckt und wie es umgesetzt werden soll, sodass es auch letzlich für die Tiere gut ist.

    Wie schrieb Andreas so schön... "Euphorie".
    Huhu ..

    erstmal sind Kanichen nun mal keine Menschen und auch ihre Verdauung ist ganz anders, sie fressen ganz andere Sachen und verwerten sie auch ganz anders. Aber das wissen wir ja.

    Dann wird es aber auch bei (verwöhnten Haus-)Kaninchen so sein, dass sie sich das Futter unterschiedlich einteilen.

    Auch unter Menschen gibt es welche, die wissen, dass Schokolade, Mc D, Tiefkühlpizza und Zigaretten in bestimmten Mengen nicht mehr gesund sind, aber sie essen es trotzdem - weil es schmeckt, weil anderes mehr Arbeit macht oder warum auch immer.

    Es gibt wohl Kaninchen, für die ist Fressen nicht das wichtigste auf der Welt, die Welt entdecken oder was auch immer sind wichtiger und fressen läuft nebenher.

    Es gibt Feinschmecker und Faule Esser, Genieser und welche die schlingen, weil sie evlt. länger mit anderen Kaninchen zusammen waren und es nicht immer genug zu fressen gab und sie erst neu lernen müssen, das sie jetzt genug haben und auch das selektieren lernen.

    Einfach ganz viel Futter hinwerfen .... finde ich auch falsch.
    Man sollte seine Kaninchen beobachten und versuchen zu verstehen und hin und wieder mal ein paar unterschiedliche Sachen anbieten und ausprobieren lassen, sich über die Inhaltsstoffe informieren und mit der "Krankengeschichte" und dem Fressverhalten abstimmen.

    Meine Zwei haben en ganz unterschiedliches Fressverhalten.



    Zum Ad Libitum sind wir unabsichtlich gekommen.
    Sie bekamen vorher 3-4 feste Portionen, die sie immer sofort wegfrassen.
    Dann wurde das Gehege auf die Terrasse gestellt, es gab immer mehr Auslauf dazu, auch auf der Rasenfläche. So stand schon mal von mittags bis abends eine gewisse Fläche Gras ständig zur Verfügung.

    Dann kam dazu, das ich mich viel im Garten aufgehalten habe, da Bäumchen und Sträucher geschnitten habe und was fressbar war, kam dann als Zwischenmahlzeit dazu.

    Dann kam noch die Nachbarin Radieschenblättern, Möhrengrün etc um die Ecke, davon bekamen sie dann auch sofort etwas, der andere Teil wurde bevorratet.

    Dann hatten auch wir ein paar Beete und ein Hochbeet, wenn ich da etwas abfiel, bekamen sie zwischendrin davon auch was.

    Dann war ich auch noch auf ein paar Wiesen in der Gegend, und zum Schluss hatte ich noch im Garten ein Stück Wiese mit Wildkräutern.

    So kamen wir innerhalb von ca 2-3 Jahren Außenhaltung mit Auslauf eben dazu, dass die beiden immer Futter hatten.

    Dann trennte ich mich von meinem Mann, die Kaninchen kamen in Innenhaltung und ich habe gegrübelt, wie ich ihnen jetzt das Futter anbieten soll, das die Veränderung nicht so viel anders ist.

    Ich hab erst wieder portioniert gefüttert, auch mit etwas mehr Gemüse, da es ja Herbst war, mit dem Ergebnis, das wir das erste Mal richtig Probleme bekamen und beide krank wurden.

    Mittlerweile gibt´s wieder mehr Futter und scheinbar hat es sich jetzt eingespielt.

  11. #11
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 06.11.2008
    Ort: Dtl.
    Beiträge: 101

    Standard

    Bisher habe ich diese ganz "ad libitum" Diskussionen immer nur still mitgelesen und mir meine Gedanken dazu gemacht.

    Ich denke auch, dass dieses Fütterungskonzept an einigen Stellen "hakt":

    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen
    Fakt scheint zu sein, dass...
    1. ... Hauskaninchen (oder auch Kaninchen in Gehegehaltung) weniger Energie verbrauchen als ein Wildkaninchen oder auch ein Freilandkaninchen.
    Das war auch einer meiner ersten Gedanken. Wildkaninchen bewegen sich mit Sicherheit mehr und haben daher einen höheren Energiebedarf als ein Hauskaninchen, ganz egal, wie groß eine Gehege ist. Denn Wildkaninchen müssen immer auf "hab Acht" leben, jede Unaufmerksamkeit kann tödlich sein, da wird im Zweifel lieber einmal zu viel als einmal zu wenig das Heil in der Flucht gesucht.

    2. Wildkaninchen haben nicht 365 Tage im Jahr ein unbegrenztes, vielfältiges Nahrungsangebot. In den Monaten, in denen in der Natur nichts Frisches wächst haben sie nur ein karges Angebot an vertrockneten Pflanzenresten (Ist das dann nicht eigentlich Heu!?!), ein paar Rinden, Wurzeln ... Und dieses karge Nahrungsangebot müssen sich die Tiere meist hart erarbeiten, bei zusätzlich erhöhtem Druck durch Fressfeinde im Winter.

    Eine IKEA-Tasche voll frischer Köstlichkeiten steht den Wildkaninchen jedenfalls nicht zur Verfügung.

    3. Solange die Kaninchen nicht wirklich ausschließlich mit Bioobst und Gemüse gefüttert werden frage ich mich schon, welche Auswirkungen die Belastung durch Pestizide und sonstige Gifte, die in der modernen industriellen Nahrunsmittelproduktion zum Einsatz kommen, auf diese (im Vergleich zum Menschen, für die die Grenzwerte gelten!) kleinen Organismen hat.

    Dieser ganze Hype der, um die "ad libitum" Fütterung gemacht wird ist mir nicht verständlich. Aber mir war es auch das andere Extrem, Kaninchen außer mit Heu ein paar spärlichen Stücke Frischfutter, die in wenigen Minuten weggeschlungen werden zu füttern.

    Ich bin überzeugt davon, dass eine für die Tiere gesunde Ernährung irgendwo in der Mitte, liegt.

    Meine Kaninchen bekommen jedenfalls neben hochwertigem Heu, dass Ihnen immer zur Verfügung steht, eine in meinen Augen doch recht große Vielfalt verschiedener Gemüsesorten. Und davon bekommen sie so viel, dass es nicht "in fünf Minuten" weggeputzt wird und durchaus auch mal was länger liegen bleibt.

    Im Sommer bekommen sie "Wiese satt" von einer Wiese, die nicht gedüngt wird und wo nicht nur "Hochleistungskuhgras" wächst. Interessanterweise fressen sich aber auch in dieser Zeit des frischen Grüns gerne auch mal das Heu, und lassen das Grün liegen.

    Im übrigen kennt man diese Hypes um bestimmte Ernährungskonzepte ja auch in der menschlichen Ernährung, insbesondere im Diätbereich. Da war man eine zeitlang davon überzeugt, man könne Essen was und soviel man wolle, hauptsache es enthält kein Fett, und heute ist das Allheilmittel wieder "Eiweiß statt Kohlenhydrate". Wahrscheinlich aber wären viele Menschen mit einer gesunden Mischkost in Maßen heute schlanker und gesünder ...

    Viele Grüße,
    Geändert von Maxi (19.02.2011 um 10:14 Uhr) Grund: Versehentliches Zitat, Tippfehler

  12. #12
    mit drei Pansenliebhabern :D Avatar von Kim R.
    Registriert seit: 26.06.2009
    Ort: Goslar (bei Braunschweig)
    Beiträge: 1.213

    Standard

    Nur weil die Kaninchen immer Futter zur Verfügung haben heißt es nicht das sie auch futtern bis zum Ende Hauskaninchen nehmen mit ziemlicher Sicherheit weniger Futter zu sich bei einer ad libitum Enährung als Wildkaninchen. Sie fressen eben nach ihren Bedürfnissen.
    Ich habe es bei mir arg bemerkt: Seitdem die Kaninchen in Innenhaltung leben fressen sie weit weniger als sie in der Freilandhaltung gefressen hatten. Sie haben selbst zurückgestellt, als sie die viele Energie nicht mehr brauchten.

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Claudia W.
    Registriert seit: 27.02.2006
    Ort: zu Hause - mit Garten (c:
    Beiträge: 2.383

    Standard

    Zitat Zitat von Maxi Beitrag anzeigen
    ....
    Ich denke auch, dass dieses Fütterungskonzept an einigen Stellen "hakt":

    ...



    2. Wildkaninchen haben nicht 365 Tage im Jahr ein unbegrenztes, vielfältiges Nahrungsangebot. In den Monaten, in denen in der Natur nichts Frisches wächst haben sie nur ein karges Angebot an vertrockneten Pflanzenresten (Ist das dann nicht eigentlich Heu!?!), ein paar Rinden, Wurzeln ... Und dieses karge Nahrungsangebot müssen sich die Tiere meist hart erarbeiten, bei zusätzlich erhöhtem Druck durch Fressfeinde im Winter.

    Eine IKEA-Tasche voll frischer Köstlichkeiten steht den Wildkaninchen jedenfalls nicht zur Verfügung.
    Es ist aber so, dass der Kaninchenmagen und die Verdauung sich genau auf diese ( zu mindest aus Menschensicht) karge Kost eingestellt hat und das ist die Überlebensstategie!

    Ich sammele auf verschiedenen Wiesen und Brachflächen und die sind teilweise riesig und treffe da immer wieder auf Wildkaninchen.

    Wenn ich denke, die haben diese ganze Wiese zur Verfügung und meine beiden nur die gesammelten Mengen ... gut, ... das ist nicht 365 Tage im Jahr, im Winter sind es weniger Sachen ... also müßten wir auch nicht 365 Tage "Vollkost" füttern, sondern im Winter anders, also mehr getrocknetes Heu und weniger energiereiches ... vielleicht Gemüse?
    Geändert von Claudia W. (19.02.2011 um 10:51 Uhr)

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •