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Thema: Kleine Trümmer berichten vom "Club der ad libitum"-Kaninchen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Nein, ein verzögerter Transport ist nie gut, denn das kann beispielsweise zu Fehlgärungen (Aufgasungen) führen und schafft ideale Gegegenheiten für Bakterien/Parasiten/Darmpilze usw.

    Gerade daher ist es wichtig, dass Kaninchen jederzeit die Möglichkeit haben, frisches, möglichst artnahes Futter aufzunehmen, das Magen und Darm mit viel Flüssigkeit "durchspült".
    Wie kann dann ein Hauskaninchen weniger Kalorien aufnehmen als ein Wildkaninchen, damit die entsprechende Darmpassage gewährleistet ist?

    Fakt scheint zu sein, dass...

    1. ... Hauskaninchen (oder auch Kaninchen in Gehegehaltung) weniger Energie verbrauchen als ein Wildkaninchen oder auch ein Freilandkaninchen.

    2. ... dass alle Kaninchen eine bestimmte Menge/Volumen durch den Verdauungstrakt schleusen müssen, um eine gute und gesunde Darmpassage zu haben.

    Wie kann das Hauskaninchen es dann schaffen, nicht zuzunehmen, wenn es doch die gleiche Menge Futter aufnehmen muss aufgrund der nötigen Darmpassage (denn die ist bei Haus- und Wildkaninchen ja gleich), wenn ihm die gleiche Wiese ad libitum zum Fressen zur Verfügung steht, wie dem Wildkaninchen, welches sich die Wiese aber erarbeiten muss? Denn nimmt es weniger auf, dann führt das ja wieder zu Problemen, wie oben geschrieben.

    Und wenn ich dann noch bedenke, dass Andreas geschrieben hat, dass Wiese noch energiereicher ist als Gemüse... und jetzt schon viele Kaninchen unter der Gemüse & Co.-ad libitum-Fütterung zunehmen, was passiert, wenn sie dann die Wiese bekommen?

    Ich möchte nochmals schreiben, dass ich es richtig finde, dass Kaninchen soviel Frisches wie nur irgendmöglich bekommen sollten und sicherlich ist Wiese das allerbeste - aber kann man wirklich vor dem o.g. Hintergrund uneingeschränkt eine ad libitum-Fütterung empfehlen?
    Bei einigen ist jetzt schon rauszulesen, das bestimmte Futtersorten oder auch -arten wieder rationiert werden oder gänzlich gestrichen werden, weil die Tiere zu stark zunehmen - aber wie kann das Kaninchen dann noch nach seinem Bedarf selektieren?
    Ist das dann noch ad libitum?

    Andreas sagt oben, dass für ihn die ad libitum Fütterung nur arttypische Nahrung (Gräser und Kräuter) bedeutet, hier wird jetzt auch Gemüse und Co. miteinbezogen, bei einigen kommen dazu noch Trockenkräuter und Sämereien... ad libitum ist zu einem Schlagwort geworden, jeder will/muss mitmachen... aber keiner ist sich scheinbar einig darüber, was genau nun dahinter steckt und wie es umgesetzt werden soll, sodass es auch letzlich für die Tiere gut ist.

    Wie schrieb Andreas so schön... "Euphorie".
    Geändert von Joschi (19.02.2011 um 08:17 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Claudia W.
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    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen

    Bei einigen ist jetzt schon rauszulesen, das bestimmte Futtersorten oder auch -arten wieder rationiert werden oder gänzlich gestrichen werden, weil die Tiere zu stark zunehmen - aber wie kann das Kaninchen dann noch nach seinem Bedarf selektieren?
    Ist das dann noch ad libitum?

    Andreas sagt oben, dass für ihn die ad libitum Fütterung nur arttypische Nahrung (Gräser und Kräuter) bedeutet, hier wird jetzt auch Gemüse und Co. miteinbezogen, bei einigen kommen dazu noch Trockenkräuter und Sämereien... ad libitum ist zu einem Schlagwort geworden, jeder will/muss mitmachen... aber keiner ist sich scheinbar einig darüber, was genau nun dahinter steckt und wie es umgesetzt werden soll, sodass es auch letzlich für die Tiere gut ist.

    Wie schrieb Andreas so schön... "Euphorie".
    Huhu ..

    erstmal sind Kanichen nun mal keine Menschen und auch ihre Verdauung ist ganz anders, sie fressen ganz andere Sachen und verwerten sie auch ganz anders. Aber das wissen wir ja.

    Dann wird es aber auch bei (verwöhnten Haus-)Kaninchen so sein, dass sie sich das Futter unterschiedlich einteilen.

    Auch unter Menschen gibt es welche, die wissen, dass Schokolade, Mc D, Tiefkühlpizza und Zigaretten in bestimmten Mengen nicht mehr gesund sind, aber sie essen es trotzdem - weil es schmeckt, weil anderes mehr Arbeit macht oder warum auch immer.

    Es gibt wohl Kaninchen, für die ist Fressen nicht das wichtigste auf der Welt, die Welt entdecken oder was auch immer sind wichtiger und fressen läuft nebenher.

    Es gibt Feinschmecker und Faule Esser, Genieser und welche die schlingen, weil sie evlt. länger mit anderen Kaninchen zusammen waren und es nicht immer genug zu fressen gab und sie erst neu lernen müssen, das sie jetzt genug haben und auch das selektieren lernen.

    Einfach ganz viel Futter hinwerfen .... finde ich auch falsch.
    Man sollte seine Kaninchen beobachten und versuchen zu verstehen und hin und wieder mal ein paar unterschiedliche Sachen anbieten und ausprobieren lassen, sich über die Inhaltsstoffe informieren und mit der "Krankengeschichte" und dem Fressverhalten abstimmen.

    Meine Zwei haben en ganz unterschiedliches Fressverhalten.



    Zum Ad Libitum sind wir unabsichtlich gekommen.
    Sie bekamen vorher 3-4 feste Portionen, die sie immer sofort wegfrassen.
    Dann wurde das Gehege auf die Terrasse gestellt, es gab immer mehr Auslauf dazu, auch auf der Rasenfläche. So stand schon mal von mittags bis abends eine gewisse Fläche Gras ständig zur Verfügung.

    Dann kam dazu, das ich mich viel im Garten aufgehalten habe, da Bäumchen und Sträucher geschnitten habe und was fressbar war, kam dann als Zwischenmahlzeit dazu.

    Dann kam noch die Nachbarin Radieschenblättern, Möhrengrün etc um die Ecke, davon bekamen sie dann auch sofort etwas, der andere Teil wurde bevorratet.

    Dann hatten auch wir ein paar Beete und ein Hochbeet, wenn ich da etwas abfiel, bekamen sie zwischendrin davon auch was.

    Dann war ich auch noch auf ein paar Wiesen in der Gegend, und zum Schluss hatte ich noch im Garten ein Stück Wiese mit Wildkräutern.

    So kamen wir innerhalb von ca 2-3 Jahren Außenhaltung mit Auslauf eben dazu, dass die beiden immer Futter hatten.

    Dann trennte ich mich von meinem Mann, die Kaninchen kamen in Innenhaltung und ich habe gegrübelt, wie ich ihnen jetzt das Futter anbieten soll, das die Veränderung nicht so viel anders ist.

    Ich hab erst wieder portioniert gefüttert, auch mit etwas mehr Gemüse, da es ja Herbst war, mit dem Ergebnis, das wir das erste Mal richtig Probleme bekamen und beide krank wurden.

    Mittlerweile gibt´s wieder mehr Futter und scheinbar hat es sich jetzt eingespielt.

  3. #3
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    Bisher habe ich diese ganz "ad libitum" Diskussionen immer nur still mitgelesen und mir meine Gedanken dazu gemacht.

    Ich denke auch, dass dieses Fütterungskonzept an einigen Stellen "hakt":

    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen
    Fakt scheint zu sein, dass...
    1. ... Hauskaninchen (oder auch Kaninchen in Gehegehaltung) weniger Energie verbrauchen als ein Wildkaninchen oder auch ein Freilandkaninchen.
    Das war auch einer meiner ersten Gedanken. Wildkaninchen bewegen sich mit Sicherheit mehr und haben daher einen höheren Energiebedarf als ein Hauskaninchen, ganz egal, wie groß eine Gehege ist. Denn Wildkaninchen müssen immer auf "hab Acht" leben, jede Unaufmerksamkeit kann tödlich sein, da wird im Zweifel lieber einmal zu viel als einmal zu wenig das Heil in der Flucht gesucht.

    2. Wildkaninchen haben nicht 365 Tage im Jahr ein unbegrenztes, vielfältiges Nahrungsangebot. In den Monaten, in denen in der Natur nichts Frisches wächst haben sie nur ein karges Angebot an vertrockneten Pflanzenresten (Ist das dann nicht eigentlich Heu!?!), ein paar Rinden, Wurzeln ... Und dieses karge Nahrungsangebot müssen sich die Tiere meist hart erarbeiten, bei zusätzlich erhöhtem Druck durch Fressfeinde im Winter.

    Eine IKEA-Tasche voll frischer Köstlichkeiten steht den Wildkaninchen jedenfalls nicht zur Verfügung.

    3. Solange die Kaninchen nicht wirklich ausschließlich mit Bioobst und Gemüse gefüttert werden frage ich mich schon, welche Auswirkungen die Belastung durch Pestizide und sonstige Gifte, die in der modernen industriellen Nahrunsmittelproduktion zum Einsatz kommen, auf diese (im Vergleich zum Menschen, für die die Grenzwerte gelten!) kleinen Organismen hat.

    Dieser ganze Hype der, um die "ad libitum" Fütterung gemacht wird ist mir nicht verständlich. Aber mir war es auch das andere Extrem, Kaninchen außer mit Heu ein paar spärlichen Stücke Frischfutter, die in wenigen Minuten weggeschlungen werden zu füttern.

    Ich bin überzeugt davon, dass eine für die Tiere gesunde Ernährung irgendwo in der Mitte, liegt.

    Meine Kaninchen bekommen jedenfalls neben hochwertigem Heu, dass Ihnen immer zur Verfügung steht, eine in meinen Augen doch recht große Vielfalt verschiedener Gemüsesorten. Und davon bekommen sie so viel, dass es nicht "in fünf Minuten" weggeputzt wird und durchaus auch mal was länger liegen bleibt.

    Im Sommer bekommen sie "Wiese satt" von einer Wiese, die nicht gedüngt wird und wo nicht nur "Hochleistungskuhgras" wächst. Interessanterweise fressen sich aber auch in dieser Zeit des frischen Grüns gerne auch mal das Heu, und lassen das Grün liegen.

    Im übrigen kennt man diese Hypes um bestimmte Ernährungskonzepte ja auch in der menschlichen Ernährung, insbesondere im Diätbereich. Da war man eine zeitlang davon überzeugt, man könne Essen was und soviel man wolle, hauptsache es enthält kein Fett, und heute ist das Allheilmittel wieder "Eiweiß statt Kohlenhydrate". Wahrscheinlich aber wären viele Menschen mit einer gesunden Mischkost in Maßen heute schlanker und gesünder ...

    Viele Grüße,
    Geändert von Maxi (19.02.2011 um 10:14 Uhr) Grund: Versehentliches Zitat, Tippfehler

  4. #4
    mit drei Pansenliebhabern :D Avatar von Kim R.
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    Nur weil die Kaninchen immer Futter zur Verfügung haben heißt es nicht das sie auch futtern bis zum Ende Hauskaninchen nehmen mit ziemlicher Sicherheit weniger Futter zu sich bei einer ad libitum Enährung als Wildkaninchen. Sie fressen eben nach ihren Bedürfnissen.
    Ich habe es bei mir arg bemerkt: Seitdem die Kaninchen in Innenhaltung leben fressen sie weit weniger als sie in der Freilandhaltung gefressen hatten. Sie haben selbst zurückgestellt, als sie die viele Energie nicht mehr brauchten.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Kim R. Beitrag anzeigen
    Nur weil die Kaninchen immer Futter zur Verfügung haben heißt es nicht das sie auch futtern bis zum Ende Hauskaninchen nehmen mit ziemlicher Sicherheit weniger Futter zu sich bei einer ad libitum Enährung als Wildkaninchen. Sie fressen eben nach ihren Bedürfnissen.
    Ich habe es bei mir arg bemerkt: Seitdem die Kaninchen in Innenhaltung leben fressen sie weit weniger als sie in der Freilandhaltung gefressen hatten. Sie haben selbst zurückgestellt, als sie die viele Energie nicht mehr brauchten.
    Diese Aussage wird so gerne angeführt - wenn sie aber weniger aufnehmen (von dem gleichen Futtermittel Wiese wie das Wildkaninchen!), nehmen sie auch weniger Volumen zu sich und hier kollidiert deine obige Aussage, dann mit der Aussage, dass alle Kaninchen die gleiche Verdauung haben und somit immer ein bestimmes Volumen zu sich nehmen müssen, damit die Darmpassage funktioniert und das Futter nicht zu lange im Darmtrakt verbleibt.
    Wenn es aber eine bestimmte Menge Wiese aufnehmen muss, wie kann es dann nach seinen Bedürfnissen (sprich weniger Energie) fressen? Das wäre dann eigentlich nur möglich, wenn es zusätzlich zur Wiese noch ein anderes - weniger energiereiches, aber mit entsprechendem Volumen - Futtermittel fressen würden, damit die Darmpassage gewährleistet bleibt.

    Also, irgendwie ist da doch der Wurm drin - denn es gibt da doch Widersprüche.

  6. #6
    mit drei Pansenliebhabern :D Avatar von Kim R.
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    Eine Mindestmenge wird das Kaninchen aufnehmen. Ob nun die selbe wie die Wildkaninchen oder nicht ist irrelevant.
    Denn: Gehen wir davon aus, dass es eine gewisse Mindestmenge an Futter gibt, die zur Vedauung benötigt werden, heißt es nicht, dass diese Futtermenge nicht überschritten werden kann.
    Ein Wildkaninchen frisst mehr als ein Hauskaninchen. Ja. Die Verdauung findet dort somit schneller statt, als bei einem Hauskaninchen. Heißt aber nicht, dass die Verdauung beim Hauskaninchen zu langsam von statten geht, sondern nur, dass sie langsamer abläuft.

  7. #7
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    Zitat Zitat von Kim R. Beitrag anzeigen
    Eine Mindestmenge wird das Kaninchen aufnehmen. Ob nun die selbe wie die Wildkaninchen oder nicht ist irrelevant.
    Denn: Gehen wir davon aus, dass es eine gewisse Mindestmenge an Futter gibt, die zur Vedauung benötigt werden, heißt es nicht, dass diese Futtermenge nicht überschritten werden kann.
    Ein Wildkaninchen frisst mehr als ein Hauskaninchen. Ja. Die Verdauung findet dort somit schneller statt, als bei einem Hauskaninchen. Heißt aber nicht, dass die Verdauung beim Hauskaninchen zu langsam von statten geht, sondern nur, dass sie langsamer abläuft.
    Und was ist, wenn mit dieser Mindestmenge die Energiebilanz schon überschritten wird? Glaubst du, es hört tatsächlich auf zu fressen, wenn es merkt "Huch, für heute habe ich meine Kalorien aber reicht"?
    Ist es nicht eher so, dass es auf die Menge im Magen-Dramtrakt reagiert und dann weiß, so jetzt müsste ich aber mal ein Päuschen machen, bevor ich weiter futtere.
    Und die Menge Futter kann viel Energie oder auch ganz wenig enthalten...

    Was ist mit dem Käfigkaninchen, das ad libitum mit Wiese ernährt wird? Das wird einen so geringen Energiebedarf haben, dass es garantiert nicht die erforderliche Mindestmenge für eine gute Darmpassage erreichen würde ohne die Energiebilanz zu überschreiten. Das trifft auch garantiert auf viele Kaninchen zu, die in Wohnungs- und Gehegehaltung leben.
    Darin ist dann noch nicht berücksichtig, dass das Kaninchen z. Bsp. auch aus Langeweile oder Frust fressen könnte.

  8. #8
    mit drei Pansenliebhabern :D Avatar von Kim R.
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    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen
    Und was ist, wenn mit dieser Mindestmenge die Energiebilanz schon überschritten wird? Glaubst du, es hört tatsächlich auf zu fressen, wenn es merkt "Huch, für heute habe ich meine Kalorien aber reicht"?
    Ist es nicht eher so, dass es auf die Menge im Magen-Dramtrakt reagiert und dann weiß, so jetzt müsste ich aber mal ein Päuschen machen, bevor ich weiter futtere.
    Und die Menge Futter kann viel Energie oder auch ganz wenig enthalten...

    Was ist mit dem Käfigkaninchen, das ad libitum mit Wiese ernährt wird? Das wird einen so geringen Energiebedarf haben, dass es garantiert nicht die erforderliche Mindestmenge für eine gute Darmpassage erreichen würde ohne die Energiebilanz zu überschreiten. Das trifft auch garantiert auf viele Kaninchen zu, die in Wohnungs- und Gehegehaltung leben.
    Darin ist dann noch nicht berücksichtig, dass das Kaninchen z. Bsp. auch aus Langeweile oder Frust fressen könnte.
    Vielleicht liege ich hier ja falsch, aber jemand der so desinteressiert am Tier ist, dass er es in einen kleinen Käfig sperrt, wird glaube ich sich nicht die Mühe machen und ad libitum ernähren geschweige denn, dass er sich über diese Enährung informiert. Daher ein völlig unnötiger Gedanke.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Claudia W.
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    Zitat Zitat von Mopperchen Beitrag anzeigen
    Füttert ihr Euren ad lib Kaninchen auch Wurzeln (wie z.B. Löwenzahn oder Brennesselwurzeln)?
    WEnn mal was an einer frischen Pflanze dran ist, fressen sie es nicht mit.
    In einer Futtermischung war vor ... ähh ... 5 Jahren oder so auch Löwenzahnwurzel drin, das blieb auch liegen.

    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen
    Wenn es aber eine bestimmte Menge Wiese aufnehmen muss, wie kann es dann nach seinen Bedürfnissen (sprich weniger Energie) fressen? Das wäre dann eigentlich nur möglich, wenn es zusätzlich zur Wiese noch ein anderes - weniger energiereiches, aber mit entsprechendem Volumen - Futtermittel fressen würden, damit die Darmpassage gewährleistet bleibt.

    Also, irgendwie ist da doch der Wurm drin - denn es gibt da doch Widersprüche.
    Find ich nicht.

    Warum soll ein Kaninchen (egal ob jetzt Wildkaninchen oder Hauskaninchen) nicht merken können, wieviel Energie noch braucht, und entsprechend sich das Futter einteilen.

    Wenn es schon gutes Futter hatte, aber noch für den Darmtransport weiterfressen muss, nimmt es dann einfach was leichteres - die Auswahl ist ja die meiste Zeit des Jahres vorhanden.

    Wenn ich mich gerade satt gegessen habe, aber vor dem Schlafengehen noch was essen will, dann ess ich auch evtl. noch einen Apfel und nicht ein Stück Sahnetorte.

    Die Wildkaninchen, die das nicht können, werden wohl auf der Strecke bleiben.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Maxi Beitrag anzeigen
    ....
    Ich denke auch, dass dieses Fütterungskonzept an einigen Stellen "hakt":

    ...



    2. Wildkaninchen haben nicht 365 Tage im Jahr ein unbegrenztes, vielfältiges Nahrungsangebot. In den Monaten, in denen in der Natur nichts Frisches wächst haben sie nur ein karges Angebot an vertrockneten Pflanzenresten (Ist das dann nicht eigentlich Heu!?!), ein paar Rinden, Wurzeln ... Und dieses karge Nahrungsangebot müssen sich die Tiere meist hart erarbeiten, bei zusätzlich erhöhtem Druck durch Fressfeinde im Winter.

    Eine IKEA-Tasche voll frischer Köstlichkeiten steht den Wildkaninchen jedenfalls nicht zur Verfügung.
    Es ist aber so, dass der Kaninchenmagen und die Verdauung sich genau auf diese ( zu mindest aus Menschensicht) karge Kost eingestellt hat und das ist die Überlebensstategie!

    Ich sammele auf verschiedenen Wiesen und Brachflächen und die sind teilweise riesig und treffe da immer wieder auf Wildkaninchen.

    Wenn ich denke, die haben diese ganze Wiese zur Verfügung und meine beiden nur die gesammelten Mengen ... gut, ... das ist nicht 365 Tage im Jahr, im Winter sind es weniger Sachen ... also müßten wir auch nicht 365 Tage "Vollkost" füttern, sondern im Winter anders, also mehr getrocknetes Heu und weniger energiereiches ... vielleicht Gemüse?
    Geändert von Claudia W. (19.02.2011 um 10:51 Uhr)

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