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Thema: Kleine Trümmer berichten vom "Club der ad libitum"-Kaninchen

Baum-Darstellung

  1. #11
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Bisher habe ich diese ganz "ad libitum" Diskussionen immer nur still mitgelesen und mir meine Gedanken dazu gemacht.

    Ich denke auch, dass dieses Fütterungskonzept an einigen Stellen "hakt":

    Zitat Zitat von Joschi Beitrag anzeigen
    Fakt scheint zu sein, dass...
    1. ... Hauskaninchen (oder auch Kaninchen in Gehegehaltung) weniger Energie verbrauchen als ein Wildkaninchen oder auch ein Freilandkaninchen.
    Das war auch einer meiner ersten Gedanken. Wildkaninchen bewegen sich mit Sicherheit mehr und haben daher einen höheren Energiebedarf als ein Hauskaninchen, ganz egal, wie groß eine Gehege ist. Denn Wildkaninchen müssen immer auf "hab Acht" leben, jede Unaufmerksamkeit kann tödlich sein, da wird im Zweifel lieber einmal zu viel als einmal zu wenig das Heil in der Flucht gesucht.

    2. Wildkaninchen haben nicht 365 Tage im Jahr ein unbegrenztes, vielfältiges Nahrungsangebot. In den Monaten, in denen in der Natur nichts Frisches wächst haben sie nur ein karges Angebot an vertrockneten Pflanzenresten (Ist das dann nicht eigentlich Heu!?!), ein paar Rinden, Wurzeln ... Und dieses karge Nahrungsangebot müssen sich die Tiere meist hart erarbeiten, bei zusätzlich erhöhtem Druck durch Fressfeinde im Winter.

    Eine IKEA-Tasche voll frischer Köstlichkeiten steht den Wildkaninchen jedenfalls nicht zur Verfügung.

    3. Solange die Kaninchen nicht wirklich ausschließlich mit Bioobst und Gemüse gefüttert werden frage ich mich schon, welche Auswirkungen die Belastung durch Pestizide und sonstige Gifte, die in der modernen industriellen Nahrunsmittelproduktion zum Einsatz kommen, auf diese (im Vergleich zum Menschen, für die die Grenzwerte gelten!) kleinen Organismen hat.

    Dieser ganze Hype der, um die "ad libitum" Fütterung gemacht wird ist mir nicht verständlich. Aber mir war es auch das andere Extrem, Kaninchen außer mit Heu ein paar spärlichen Stücke Frischfutter, die in wenigen Minuten weggeschlungen werden zu füttern.

    Ich bin überzeugt davon, dass eine für die Tiere gesunde Ernährung irgendwo in der Mitte, liegt.

    Meine Kaninchen bekommen jedenfalls neben hochwertigem Heu, dass Ihnen immer zur Verfügung steht, eine in meinen Augen doch recht große Vielfalt verschiedener Gemüsesorten. Und davon bekommen sie so viel, dass es nicht "in fünf Minuten" weggeputzt wird und durchaus auch mal was länger liegen bleibt.

    Im Sommer bekommen sie "Wiese satt" von einer Wiese, die nicht gedüngt wird und wo nicht nur "Hochleistungskuhgras" wächst. Interessanterweise fressen sich aber auch in dieser Zeit des frischen Grüns gerne auch mal das Heu, und lassen das Grün liegen.

    Im übrigen kennt man diese Hypes um bestimmte Ernährungskonzepte ja auch in der menschlichen Ernährung, insbesondere im Diätbereich. Da war man eine zeitlang davon überzeugt, man könne Essen was und soviel man wolle, hauptsache es enthält kein Fett, und heute ist das Allheilmittel wieder "Eiweiß statt Kohlenhydrate". Wahrscheinlich aber wären viele Menschen mit einer gesunden Mischkost in Maßen heute schlanker und gesünder ...

    Viele Grüße,
    Geändert von Maxi (19.02.2011 um 10:14 Uhr) Grund: Versehentliches Zitat, Tippfehler

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