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Thema: Diskussion über Winterfütterung

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Snickers, das ist doch einfach nicht wahr. Du hast im Matschkot-Thread schlicht nicht zur Kenntnis nehmen wollen, dass nicht jeder Matschkot von einer falschen Fütterung herrührt. Ja, und wenn dann beharrlich immer und immer wieder irgend etwas auf den Tisch kommt, dann kommt das nicht bei allen gut an. Vor allem, wenn man dann noch die ganze Zeit 'rumnörgelt, es gäbe Diskussionen oder sich als Heldin aufspielt, die tapfer gegen ganze Legionen von Forenmeinungen stand hält.

    Die einzige Fütterung, die in diesem Forum wirklich ganz starr und durch die Bank empfohlen wird, ist Wiese. Und wenn Du wirklich lesen würdest, dann hättest Du längst gesehen, dass massig viele Ernährungsthreads ganz schnell der jeweiligen TE eine komplett andere Fütterung empfehlen, als sie gerade anwendet, nämlich hin zur Wiese und zum blättrigen Gemüse. Ganz besonders, wenn Krankheiten auftreten wird schnell nach der Ernährung gefragt.

    Deine Empfehlung hier war konkret, ein vitaminisiertes Futter zu geben, damit die Tiere ausreichend mit Mineralstoffen versorgt seien, und das ist Unsinn. Vitamine haben mit Mineralstoffen ungefähr gar nichts zu tun, die meisten kommerziellen Trockenfutter haben einen viel zu hohen Phosphoranteil und sind - nun ja - trocken, und wenn Du Anjas Foto genau angesehen hättest, dann wäre Dir aufgefallen: Die Menge ist dramatisch höher, es strotzt vor Calcium und es ist kein Trockenfutter. Das ist also in jedem Fall eine saubere Alternative für die noch recht jungen Kaninchen.

    Deine Fütterungsart ist in Ordnung, aber entgegen Deiner Wahrnehmung löst sie keine Diskussionen aus. Es ist Deine beharrliche Kritik an einer stark gemüselastigen und nicht durch vitaminisierte Trockenfutter angereicherte Fütterungsart, die zu Diskussionen führt.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  2. #2

    Registriert seit: 30.08.2013
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Deine Empfehlung hier war konkret, ein vitaminisiertes Futter zu geben, damit die Tiere ausreichend mit Mineralstoffen versorgt seien, .....
    Stimmt und dazu stehe ich auch aus diversen Gründen.

    Es gibt auf jeden Fall sehr viele Kaninchenbesitzer, die festgestellt haben (und zwar schon seit längerer Zeit), dass es ihren Tieren wieder gut geht, seit sie zusätzlich ein Alleinfuttermittel geben, wenn sie nicht in der Lage sind, Wiese zu füttern, also entweder ganzjährig oder im Winter.
    Tiere die vorher ständig wegen fütterungsbedingten Problemen beim TA waren, müssen plötzlich nicht mehr hin. Komischerweise haben diese Tiere auch keine Köttelketten mehr, von denen hier ja geschrieben wären, sie wären toll, wenn sie rauskommen. Mir würde das eher zu denken geben, wenn meine Tiere Köttelketten hätten.


    Wer keine kranken Tiere hat, braucht sich darüber ja keine Gedanken machen.
    Geändert von - - - (17.02.2014 um 08:16 Uhr)

  3. #3
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
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    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Komischerweise haben diese Tiere auch keine Köttelketten mehr, von denen hier ja geschrieben wären, sie wären toll, wenn sie rauskommen. Mir würde das eher zu denken geben, wenn meine Tiere Köttelketten hätten.

    .
    Wieso würde dir das zu denken geben?




    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  4. #4
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
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    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Komischerweise haben diese Tiere auch keine Köttelketten mehr, von denen hier ja geschrieben wären, sie wären toll, wenn sie rauskommen. Mir würde das eher zu denken geben, wenn meine Tiere Köttelketten hätten.

    .
    Wieso würde dir das zu denken geben?
    Hallo Snickers
    Kannst du hierzu noch was schreiben?
    Ich dachte bisher auch das es besser ist wenn die rauskommen




    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  5. #5
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
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    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Komischerweise haben diese Tiere auch keine Köttelketten mehr, von denen hier ja geschrieben wären, sie wären toll, wenn sie rauskommen. Mir würde das eher zu denken geben, wenn meine Tiere Köttelketten hätten.

    .
    Wieso würde dir das zu denken geben?
    Hallo Snickers
    Kannst du hierzu noch was schreiben?
    Ich dachte bisher auch das es besser ist wenn die rauskommen
    Hallo???




    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  6. #6

    Registriert seit: 30.08.2013
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    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Komischerweise haben diese Tiere auch keine Köttelketten mehr, von denen hier ja geschrieben wären, sie wären toll, wenn sie rauskommen. Mir würde das eher zu denken geben, wenn meine Tiere Köttelketten hätten.

    .
    Wieso würde dir das zu denken geben?
    Hallo Snickers
    Kannst du hierzu noch was schreiben?
    Ich dachte bisher auch das es besser ist wenn die rauskommen
    Hallo???
    Fachlich kann ich dir da leider nichts erkären, ich weiß nur, dass meine Tiere die Haare um die Köttel gewickelt haben, da kommen halt dann mal ein paar größere bzw. unförmigere Köttel heraus, wenn sie Fell mit ausscheiden. Da aber noch keines meiner Tiere Probleme mit Haarballen hatte, denke ich, dass das so passt. Bei denen wäre es komisch, wenn plötzlich Köttelketten kommen würden.

    Zitat Zitat von MoniB Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Und damit hat man auf lange Sicht alles für ein paar knackige Verkalkungen und Nierenprobleme eingerichtet - wenn man das langfristig und dauerhaft als Hauptnahrung hat.

    Zeigst du mir bitte die Stelle an der ich Trockenfutter als Hauptnahrung empfohlen habe.
    Ich habe leider auch keine fachliche Ahnung, aber ich habe Snickers auch immer so verstanden, und sie hat es ja auch mehrfach betont, dass sie ein gutes Trockenfutter zusätzlich zum Frischfutter anbietet. Und Frischfutter nur in der Vielfalt einschränkt, nicht aber in der Menge, also nicht ganz viele Sorten auf einmal anbietet. Wenn es dann "nur" Möhren sind und ein bisschen was anderes, bleibt die Gesamtmenge aber doch wie bisher. Und wenn das auch gefressen wird in einem Zeitraum wie bisher, müsste doch auch die Flüssigkeitsmenge ausreichen, zumal, wenn dazu noch etwas getrunken wird.
    Oder verstehe ich da was ganz falsch?

    LG
    Monika
    Nein, das hast du ganz richtig verstanden, wobei meine Tiere zusätzlich nichts trinken, da sie über das Frifu genügend Flüssigkeit aufnehmen.
    Testweise hatte ich mal an einem Tag weniger gefüttert, da wurde dann dafür aber getrunken.

    Zitat Zitat von Ninchentante Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen

    Zeigst du mir bitte die Stelle an der ich Trockenfutter als Hauptnahrung empfohlen habe.
    Hatte ich auch nicht so verstanden. Sondern als Nahrungsergänzung.
    Als Nahrungsergänzung aber ein explizites Alleinfuttermittel zu empfehlen würde sich meines Erachtens nach widersprechen.
    So wie ICH Snickers verstanden habe, bietet sie Frischfutter nur als Flüssigkeitslieferant an. In einer so geringen Vielfalt von 1-2 Sorten KANN das gar kein Hauptfutter sein (in meinen Augen).
    Aber wie schon oft gesagt: Im Winter ist eh alles Mist...
    Ein Alleinfuttermittel heißt zwar so, ist aber i.d.R. dazu gedacht, das Tier mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralien zu versorgen, dazu sollte mindestens Heu gefüttert werden, zumindest bei den meisten Sorten. Bei Wiesenfütterung wird vom Trofu/Heu eh fast nichts gefressen. Dadurch, dass meine Tiere aber umso mehr Pellets fressen, je "schlechter" die Wiese wird, sagt mir das, dass sie daraus etwas brauchen, was sie aus der Wiese nicht mehr bekommen.

    Ein Ergänzungsfutter ist ohne Vitamine, ohne Mineralien usw.. Diese müssten dann irgendwie anderweitig ergänzt werden.

    Ich habe nirgends behauptet, dass ich im Winter das Gemüse als Hauptfutter gebe.
    Geändert von - - - (17.02.2014 um 15:25 Uhr)

  7. #7
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
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    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Ob da irgendwas irgendwie konform ist, ist mir völlig egal. Ich füttere garantiert auch selbst nicht "ks-konform" bzw bin ich nicht mal sicher, dass ich genau weiß, was das ist
    Sehr schön geschrieben

    In dem Thread scheint alles Mögliche als KS-konform bezeichnet zu werden… ich steig da langsam auch nicht mehr durch.

    Das Ernährungsteam des KS sieht es nicht als seine Aufgabe, starre Richtlinien vorzugeben. Dogmatisch vorgehen möchten wir ganz bewusst nicht. Unser Ziel ist es, für interessierte Mitleser nach bestem Wissen und Gewissen Informationen und Erklärungen bereitzustellen und für Fragen zur Verfügung zu stehen. Letztendlich ist es dann jedem User selbst überlassen, was er seinen Tieren anbietet. Daher verstehe ich diesen ganzen Wirbel nicht.

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Die einzige Fütterung, die in diesem Forum wirklich ganz starr und durch die Bank empfohlen wird, ist Wiese.
    Jawollja und dankeschön!

  8. #8
    -Gast-
    Gast

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    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen

    Ein Alleinfuttermittel heißt zwar so, ist aber i.d.R. dazu gedacht, das Tier mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralien zu versorgen, dazu sollte mindestens Heu gefüttert werden, zumindest bei den meisten Sorten. Bei Wiesenfütterung wird vom Trofu/Heu eh fast nichts gefressen. Dadurch, dass meine Tiere aber umso mehr Pellets fressen, je "schlechter" die Wiese wird, sagt mir das, dass sie daraus etwas brauchen, was sie aus der Wiese nicht mehr bekommen.

    Ein Ergänzungsfutter ist ohne Vitamine, ohne Mineralien usw.. Diese müssten dann irgendwie anderweitig ergänzt werden.

    Ich habe nirgends behauptet, dass ich im Winter das Gemüse als Hauptfutter gebe.

    Das leuchtet ein und ist nachvollziehbar und scheinbar hast du ja damit einen prima Kompromiss gefunden, der funktioniert.

  9. #9
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
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    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Snickers Beitrag anzeigen
    Komischerweise haben diese Tiere auch keine Köttelketten mehr, von denen hier ja geschrieben wären, sie wären toll, wenn sie rauskommen. Mir würde das eher zu denken geben, wenn meine Tiere Köttelketten hätten.

    .
    Wieso würde dir das zu denken geben?
    Hallo Snickers
    Kannst du hierzu noch was schreiben?
    Ich dachte bisher auch das es besser ist wenn die rauskommen
    Hallo???
    Fachlich kann ich dir da leider nichts erkären, ich weiß nur, dass meine Tiere die Haare um die Köttel gewickelt haben, da kommen halt dann mal ein paar größere bzw. unförmigere Köttel heraus, wenn sie Fell mit ausscheiden. Da aber noch keines meiner Tiere Probleme mit Haarballen hatte, denke ich, dass das so passt. Bei denen wäre es komisch, wenn plötzlich Köttelketten kommen würden.
    Ach so
    Habe es so verstanden das du seitdem du die Fütterung umgestellt hast keine Köttelketten mehr kommen. Und es somit an der Fütterung liegt.




    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  10. #10
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    Natürlich, wer keine Wiese füttern kann, der wird in vielen Fällen mit reinem Gemüse und Salat auch nicht glücklich. Nur hilft ein vitaminisiertes Futter nicht, wenn man Mineralstoffe haben möchte, denn dazu braucht es ein mineralstoffhaltiges Futter, da sind die Vitamine beinahe egal.

    Und leider haben die mineralstoffhaltigen Futter einen in der Regel viel zu hohen Phosphoranteil bei gleichzeitig übertrieben hohem Vitaminanteil und null Wasseranteil. Diese Kombination kann überraschend schnell zu Problemen führen, die aber jahrelang für die Halter scheinbar symptomlos und somit verborgen bleiben. Nur das Gelbe vom Ei oder der reinen Gemüsefütterung überlegen ist das sicher nicht.
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  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jacqueline W.
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    ich möchte hier für niemanden Partei ergreifen und stelle mich auf keine Seite, daher ich einfach zu wenig Fachwissen in diesen Bereich habe und daher nicht sachlich mitreden kann
    aber...was mir immer wieder auffällt.
    Das Thema Ernährung ist sicherlich ein Wichtiges und ich achte auch darauf und versuche mich zu belesen, aber ich habe manchmal das Gefühl es wird hier als "Staatsakt" gesehen.
    Mal ehrlich, welche Person achte bei seiner eigenen (!!) Ernährung soooo sehr auf alle Inhaltsstoffe und Nährwerte. Da wär unser Leben auch nicht mehr schön. Da gibt es die ein oder andere (gesunde) Sünde, die wir uns gönnen und das mache ich mit meinen Nasen auch. Da gibt es halt mal ein Stück Banane, obwohl es dick und rund macht
    Natürlich sollte man immer schauen, dass es gesund ist..immerhin möchte ich meine Nasen nicht krank machen. Aber ich finde auch eigene Erfahrungen und Meinungsaustausch wichtig. Einer meine Kaninchen verträgt z.B. kein Apfel, obwohl ich hier immer wieder lese, das es einige geben. Ich denke, da hilft nur testen und sich an einige Regeln halten

  12. #12
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    Zitat Zitat von pc-mausi Beitrag anzeigen
    Mal ehrlich, welche Person achte bei seiner eigenen (!!) Ernährung soooo sehr auf alle Inhaltsstoffe und Nährwerte. Da wär unser Leben auch nicht mehr schön.
    Das ist ein Vergleich, der naheliegt, aber leider gar nicht möglich ist. Denn das Kaninchen ist ein Nahrungsspezialist, es ist seine Evolutions-Überlebensnische. Das ist beim Menschen nicht so.

    Das Kaninchen verdaut schnell. Das hat zur Folge, dass es eine ganze Reihe von Stoffe, z.B. das Calcium, nicht so gut aufnehmen kann. Aus dem Grund verdaut es zweimal, nämlich durch Aufnahme des Blinddarmkots. Diese Konstruktion erst erlaubt es dem Kaninchen, relativ wenig Verdauungsmasse mit sich herum zu schleppen, und deshalb kann es ungeheuer schnell sein und überleben.

    Es teilt sich das Nahrungsangebot mit Pferden und Rehen (im wesentlichen). Es bewältigt das ständige Abschleifen der Zähne durch Nachwachsen (beim Pferd schieben sich die Zahnreserven aus dem Kiefer, bis die Reserve aufgebraucht ist) und braucht deshalb das viele Calcium - einschliesslich des Recyclierens des Calciums, welches als abgeschliffene Materie wieder in der Verdauung landet. Das viele Calcium bringt das Risiko der Verkalkung mit sich.

    Das Kaninchen ist häuslich und ständig auf der Flucht. Es besitzt möglicherweise deshalb die Eigenschaft, sehr viele Pflanzen, die für Pferde (oder Menschen) giftig wären, problemlos verdauuen zu können - wie das Reh übrigens auch.

    Durch die Häuslichkeit ist das Nahrungsangebot vielfältig, aber in seiner Vielfalt berechenbar und wiederkehrend. Es ist handkehrum darauf angewiesen, einen hinsichtlich Inhaltsstoffe und Beschaffenheit halbwegs ähnlichen Mix zu fressen, weil sonst seine Bakterienbevölkerung verhungert oder dahin gerafft wird. Das ist beim Menschen nicht so, weil er die Verdauung selber macht und nicht an Bakterien abgegeben hat. Und deshalb kann der Mensch auch viele Bakterien mit seinem eigenen Immunsystem unter Kontrolle bringen, und das Kaninchen kann gerade das nicht - da wären ja Autoimmunkrankheiten vorprogrammiert.

    Das illustriert, dass das Kaninchen im Grunde ein spezialisiertes Verdauungssystem mit Fell und Knopfaugen ist. Dies hat ganz konkrete Folgen für die Nierenfunktion, den Zellaufbau, die Anordnung von Transportkanälen über ein Gewebe usw.

    Genau deshalb kann man manchmal ein Leckerchen anbieten, muss aber hinsichtlich Verpflegung viel stärker aufpassen, was man langfristig tut. Die Toleranzen sind kleiner und teilweise ganz anders, wenn Du so willst. Mit menschlichen Massstäben darf man da nicht kommen.
    Geändert von april (17.02.2014 um 11:54 Uhr)
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  13. #13
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von pc-mausi Beitrag anzeigen
    Mal ehrlich, welche Person achte bei seiner eigenen (!!) Ernährung soooo sehr auf alle Inhaltsstoffe und Nährwerte. Da wär unser Leben auch nicht mehr schön.
    Das ist ein Vergleich, der naheliegt, aber leider gar nicht möglich ist. Denn das Kaninchen ist ein Nahrungsspezialist, es ist seine Evolutions-Überlebensnische. Das ist beim Menschen nicht so.

    Das Kaninchen verdaut schnell. Das hat zur Folge, dass es eine ganze Reihe von Stoffe, z.B. das Calcium, nicht so gut aufnehmen kann. Aus dem Grund verdaut es zweimal, nämlich durch Aufnahme des Blinddarmkots. Diese Konstruktion erst erlaubt es dem Kaninchen, relativ wenig Verdauungsmasse mit sich herum zu schleppen, und deshalb kann es ungeheuer schnell sein und überleben.

    Es teilt sich das Nahrungsangebot mit Pferden und Rehen (im wesentlichen). Es bewältigt das ständige Abschleifen der Zähne durch Nachwachsen (beim Pferd schieben sich die Zahnreserven aus dem Kiefer, bis die Reserve aufgebraucht ist) und braucht deshalb das viele Calcium - einschliesslich des Recyclierens des Calciums, welches als abgeschliffene Materie wieder in der Verdauung landet. Das viele Calcium bringt das Risiko der Verkalkung mit sich.

    Das Kaninchen ist häuslich und ständig auf der Flucht. Es besitzt möglicherweise deshalb die Eigenschaft, sehr viele Pflanzen, die für Pferde (oder Menschen) giftig wären, problemlos verdauuen zu können - wie das Reh übrigens auch.

    Durch die Häuslichkeit ist das Nahrungsangebot vielfältig, aber in seiner Vielfalt berechenbar und wiederkehrend. Es ist handkehrum darauf angewiesen, einen hinsichtlich Inhaltsstoffe und Beschaffenheit halbwegs ähnlichen Mix zu fressen, weil sonst seine Bakterienbevölkerung verhungert oder dahin gerafft wird. Das ist beim Menschen nicht so, weil er die Verdauung selber macht und nicht an Bakterien abgegeben hat. Und deshalb kann der Mensch auch viele Bakterien mit seinem eigenen Immunsystem unter Kontrolle bringen, und das Kaninchen kann gerade das nicht - da wären ja Autoimmunkrankheiten vorprogrammiert.

    Das illustriert, dass das Kaninchen im Grunde ein spezialisiertes Verdauungssystem mit Fell und Knopfaugen ist. Dies hat ganz konkrete Folgen für die Nierenfunktion, den Zellaufbau, die Anordnung von Transportkanälen über ein Gewebe usw.

    Genau deshalb kann man manchmal ein Leckerchen anbieten, muss aber hinsichtlich Verpflegung viel stärker aufpassen, was man langfristig tut. Die Toleranzen sind kleiner und teilweise ganz anders, wenn Du so willst. Mit menschlichen Massstäben darf man da nicht kommen.
    Super Erklärung, vielen Dank hierfür!

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jacqueline W.
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von pc-mausi Beitrag anzeigen
    Mal ehrlich, welche Person achte bei seiner eigenen (!!) Ernährung soooo sehr auf alle Inhaltsstoffe und Nährwerte. Da wär unser Leben auch nicht mehr schön.
    Das ist ein Vergleich, der naheliegt, aber leider gar nicht möglich ist. Denn das Kaninchen ist ein Nahrungsspezialist, es ist seine Evolutions-Überlebensnische. Das ist beim Menschen nicht so.

    Das Kaninchen verdaut schnell. Das hat zur Folge, dass es eine ganze Reihe von Stoffe, z.B. das Calcium, nicht so gut aufnehmen kann. Aus dem Grund verdaut es zweimal, nämlich durch Aufnahme des Blinddarmkots. Diese Konstruktion erst erlaubt es dem Kaninchen, relativ wenig Verdauungsmasse mit sich herum zu schleppen, und deshalb kann es ungeheuer schnell sein und überleben.

    Es teilt sich das Nahrungsangebot mit Pferden und Rehen (im wesentlichen). Es bewältigt das ständige Abschleifen der Zähne durch Nachwachsen (beim Pferd schieben sich die Zahnreserven aus dem Kiefer, bis die Reserve aufgebraucht ist) und braucht deshalb das viele Calcium - einschliesslich des Recyclierens des Calciums, welches als abgeschliffene Materie wieder in der Verdauung landet. Das viele Calcium bringt das Risiko der Verkalkung mit sich.

    Das Kaninchen ist häuslich und ständig auf der Flucht. Es besitzt möglicherweise deshalb die Eigenschaft, sehr viele Pflanzen, die für Pferde (oder Menschen) giftig wären, problemlos verdauuen zu können - wie das Reh übrigens auch.

    Durch die Häuslichkeit ist das Nahrungsangebot vielfältig, aber in seiner Vielfalt berechenbar und wiederkehrend. Es ist handkehrum darauf angewiesen, einen hinsichtlich Inhaltsstoffe und Beschaffenheit halbwegs ähnlichen Mix zu fressen, weil sonst seine Bakterienbevölkerung verhungert oder dahin gerafft wird. Das ist beim Menschen nicht so, weil er die Verdauung selber macht und nicht an Bakterien abgegeben hat. Und deshalb kann der Mensch auch viele Bakterien mit seinem eigenen Immunsystem unter Kontrolle bringen, und das Kaninchen kann gerade das nicht - da wären ja Autoimmunkrankheiten vorprogrammiert.

    Das illustriert, dass das Kaninchen im Grunde ein spezialisiertes Verdauungssystem mit Fell und Knopfaugen ist. Dies hat ganz konkrete Folgen für die Nierenfunktion, den Zellaufbau, die Anordnung von Transportkanälen über ein Gewebe usw.

    Genau deshalb kann man manchmal ein Leckerchen anbieten, muss aber hinsichtlich Verpflegung viel stärker aufpassen, was man langfristig tut. Die Toleranzen sind kleiner und teilweise ganz anders, wenn Du so willst. Mit menschlichen Massstäben darf man da nicht kommen.
    Danke april für die tolle und nachvollziehbare Erklärung

    und genau deswegen halte ich mir hier lieber aus den Fachgespräche raus. Mir fehlt einfach der nötige Background

    Ich habe dann ...eine vermutlich doofe Frage.... die Nährwerte von Gemüse sind ja einfach rauszubekommen, aber von Wiese??? Kräuter (wie Löwenzahn, Wegerich...) ??? gibt es da eine Seite oder ein Bericht, wo man es nachschlagen kann?

  15. #15
    Erfahrener Benutzer
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    Klar:
    http://www.bartagame-info.de/bartaga...rttabelle.html
    und im Buch der Harcourt-Brown findet sich auch noch eine Übersichtsseite, allerdings auf englisch.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  16. #16
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Danke @april für die Erläuterung.

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Kaninchen(...) ein spezialisiertes Verdauungssystem mit Fell und Knopfaugen

  17. #17
    Mitten im Kaninchenchaos Avatar von lilia
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    Hätte da jetzt auch mal ne anmerkung Neben der ganzen Diskussion mit dem TroFu, was anderes.
    Für alle die keine Wiese füttern können und einen Balkon haben...da könnte man ja auch was anpflanzen, zumindest hab ich das so gelöst
    Zur Not könnte man ja auch was in Pflanzenkübeln pflanzen, Fensterbank...oder so.
    da wäre ja wenigstens etwas an Wiese da, besser als gar nicht oder?
    Und das bekommt jeder hin...sogar ich, obwohl bei mir eigentlich so gut wie keine Pflanze überlebt
    Felix, Pünkchen, Mia, Elvis, Crazy, Sunny, Lilli, Whyat, Liesel, Dolly, Ella, Knöpfchen, Herkules, Simba, Mäuschen, Mucki, Leon, Bonny, Klopfer....

  18. #18
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jacqueline W.
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    Lilia, da habe ich auch gleich mal ne Frage.
    Ich habe es nämlich mal versucht und es ist gnadenlos schief gegangen obowohl ich wirklich einen grünen Daumen habe.
    Was hast du denn genau ausgepflanzt?

  19. #19
    Mitten im Kaninchenchaos Avatar von lilia
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    Ganz normale Rasensaat...ist nicht optimal aber wenigstens etwas und die kleinen lieben es...dazu gibt's dann Kräuter, Zweige....
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  20. #20
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
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    ich hab damals Meerigras aus der Samenkiste angepflanzt, das ging auch gut, ebenso Storchschnabel und Weizen was nicht so gut ging war Löwenzahn, Gäsenblümchen. Aber das Gras wuchs am Besten
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