Ich habe mich vor zwei Jahren auch für eine Kastration meiner damals drei-jährigen Häsin entschieden. Der Grund waren hauptsächlich unhaltbare Zustände. In einer Ein-Zimmer-Wohnung hat sie ihren Partner fast durchgängig durchs Zimmer gejagt, wo ich auch schlafen musste, und das auch nachts kurz bevor die Klausurenzeit in der Uni losging. Ich weiß Kaninchen sind eigentlich nachtaktive Tiere, aber durch entsprechende Fütterung und Beschäftigung, haben sie sich von klein auf meinem Tagesrhythmus angepasst. Das schlimmste war eigentlich, dass Tweety und ihr Partner nicht mehr zur Ruhe kamen. Der Kleine war nur noch erschöpft und war froh, wenn er mal ne halbe Stunde Ruhe hatte. Das habe ich mir drei Wochen lang angeschaut, und als es nicht besser wurde mich zur Kastration entschieden. Ich würde es jederzeit wieder tun. Es waren zwar noch keine Veränderungen der Gebärmuttter ertastbar, aber bei der OP wurden dann doch deutliche Veränderungen sichtbar. Die OP war so schon kritisch. Hätte ich erst gewartet, bis es Probleme gibt, hätte sie die OP wahrscheinlich nicht überlebt. Seitdem der Kastration ist meine Süße wie ausgewechselt. Sie ist viel ruhiger und ausgeglichener und mit ihrem Partner gab's seit dem auch nie wieder Probleme. Der Stress durch die Hormonschwankungen scheint für die Weibchen schon erheblich zu sein.
Aus diesem Grund bin ich definitiv für eine prophylaktische Kastration, aber eine Frühkastration muss ja nun deswegen auch nicht sein. Ich halte das Mittelmaß für den richtigen Weg.
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