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Thema: Weibchenkastration ab 4 Monaten?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.205

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    Zitat Zitat von Zeppelinchen Beitrag anzeigen
    Das von Mimi angeführte Streichelproblem, hat mein TA mir von einer Fortbildung aus dem Norden mitgebracht. Der Dozent erklärte, das die Erzeugung andauernder Scheinschwangerschaften eine Tierquälerei ist. Zudem würde prophylaktische Kastrationen bei 5 monatigen Häsinnen alle Probleme, wie Unsauberkeit, Zerstörungswut, Unverträglichkeit absolut lösen, da sie dann alle gleich sind.

    Irgendwie glaube ich nicht das dieser Dozent Kaninchen besitzt.
    Als ob ein Kastrat nicht wüste das er ein Männchen ist.
    Naja, selbst wenn es so wäre, ich würde jetzt auch nicht wollen, dass "alle gleich" sind. Ich finde ja gerade die unterschiedlichen Charakteren so schön.


    Alle 4 kastrierten Häsinnen der letzten Jahre mussten danach ihre gute Positionen in der Rangordnung aufgeben. Meistens wurden sie von den Kastraten verstoßen, nachdem sie anscheinend nicht mehr richtig rochen. Sie wirkten alle irgendwie nicht mehr so selbstbewusst und lebensfroh wie vorher. Dreien hat die Kastra garantiert das Leben gerettet.
    Ich halte z.Zt. nur Paare. Wenn ich eine Häsinnenkastra habe durchführen lassen, habe ich den Partner immer mit in die Praxis gegeben, damit die Häsin gleich neben ihm aufwacht. Sie haben sich immernoch so lieb wie vorher.


    Das Krebsrisiko lässt sich nicht kleinreden. Über den Rücken darf meine Damen keiner mehr streicheln.
    Bei meiner extrem hitzigen Sofie wurde mir als Mittelweg zum ausprobieren ein Implantat empfohlen.
    Scheinschwangerschaften ade. Ihre leicht vergrößerte GB wurde wieder normal. Da sie so gut darauf reagiert hat, tragen es jetzt alle. Ich hoffe das es sich als gangbarer Mittelweg erweist.
    Natürlich wird, sobald eine Zyste entdeckt wird, kastriert. Mit allen Konsequenzen. Auch wenn ich wegen jeder Kastratin die Gruppe teilen muss. Ein Restrisiko bleibt.
    Auch wenn, ich bring es einfach nicht übers Herz ihnen vorbeugend das Leben zu zerstören wie ich es meiner armen Grace angetan habe.
    Das finde ich interessant. Ich dachte immer, dass es solche Implantate nur für Hunde gibt. Eigentlich sollte das Implantat ja bewirken, dass man eine Ahnung davon bekommt, wie das Tier nach der Kastra ist. Merkst Du durch das Implantat keine Wesensveränderungen?
    Magst Du mir mal über PN den Namen Deines TA geben? Bisher kenne ich keine, die so etwas bei Kaninchen macht, vielleicht bekomme ich ja bei ihm ein paar hilfreiche Tipps für die Zukunft. Das Thema beschäftigt mich schon sehr.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von hasis2011
    Registriert seit: 04.03.2011
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    Beiträge: 784

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    @miri: Die Op war im Juli dieses Jahres, also ca. 3 Monate her.

    Bei Lilly war es auch so, das sie durch die Kastration ihren Rang verloren hat und jetzt eher der Aussenseiter in der Gruppe ist. Sie hat aber schon Anschluss zur Gruppe, wird auch geputzt, sie fressen zusammen, usw., deswegen lasse ich sie auch in der Gruppe...im Rang ist sie aber ganz unten.

    Wenn ich so nachdenke, wie sie vor der Kastra war, so ein lebenslustiges Kaninchen, ein kleiner "Haudrauf", und jetzt...ich bereue es jeden Tag, das ich sie habe kastrieren lassen und so schnell wird bei mit keine Häsin mehr kastriert, es sei denn, es ist medizinisch notwendig!

  3. #3
    die nie dachte jemals Kaninchen zu haben … Avatar von discomedusa
    Registriert seit: 22.05.2011
    Ort: bochum
    Beiträge: 309

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    Interessante Diskussion.
    Mein Fundkaninchen Frieda musste wegen eines Gebärmuttertumors kastriert werden. Ca. ein Jahr später wurden Kalkablagerungen in der Niere festgestellt. Die war vorher unauffällig.

  4. #4
    Robert rules! Avatar von SimoneK
    Registriert seit: 12.03.2009
    Ort: Rhein-Hunsrück-Kreis
    Beiträge: 5.153

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    klassische Scheinschwangerschaften, die mit Nestbau einhergehen, müssen aber nicht immer auftreten, d.h. es ist kein eindeutiges Indiz auf eine nicht vorhandene GB Veränderung, wenn die Häsin kein Nest baut
    meine beiden kastrierten Mädels haben nie ein Nest gebaut und leben seit 2007 bei mir und dennoch wurden bei den beiden Kastras massive GB Veränderungen festgestellt, bei Pebbles sogar eine GB Vereiterung

    bei beiden gab es aber andere, eindeutige Indizien, weshalb ich mich zur Kastra entschieden hab
    ein Freund von prophylaktischen Mädelskastras bin ich nach wie vor nicht
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."


    "live to the point of tears"

  5. #5
    die nie dachte jemals Kaninchen zu haben … Avatar von discomedusa
    Registriert seit: 22.05.2011
    Ort: bochum
    Beiträge: 309

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    Zitat Zitat von SimoneK Beitrag anzeigen

    bei beiden gab es aber andere, eindeutige Indizien, weshalb ich mich zur Kastra entschieden hab
    ein Freund von prophylaktischen Mädelskastras bin ich nach wie vor nicht
    Was waren das denn für Anzeichen?

    Ich habe ja gerade mit Bella auch eine unkastrierte Häsin hier. Sie ist 4 J., baut alle paar Wochen mal halbherzig ein Nest. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich sie kastrieren soll oder nicht, bzw. was sind denn die Alarmsignale?

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Blume
    Registriert seit: 09.09.2011
    Ort: Bayreuth
    Beiträge: 2.357

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    Also solche Wesensänderungen, wie hier beschrieben werden, hab ich überhaupt nicht erlebt. Meine kleine Krwallschachtel ist eine kleine Krawallschachtel geblieben. Ihre Schwester war immer sehr ruhig - sie ist jetzt sogar lebhafter und auch zickiger Leonie ist auch dieselbe geblieben. Meine Blume hat Leonie unkastriert überhaupt nicht akzeptiert, seit Leonie auch kastriert ist sind sie dicke Freundinnen

  7. #7
    Robert rules! Avatar von SimoneK
    Registriert seit: 12.03.2009
    Ort: Rhein-Hunsrück-Kreis
    Beiträge: 5.153

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    Zitat Zitat von discomedusa Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von SimoneK Beitrag anzeigen

    bei beiden gab es aber andere, eindeutige Indizien, weshalb ich mich zur Kastra entschieden hab
    ein Freund von prophylaktischen Mädelskastras bin ich nach wie vor nicht
    Was waren das denn für Anzeichen?

    Ich habe ja gerade mit Bella auch eine unkastrierte Häsin hier. Sie ist 4 J., baut alle paar Wochen mal halbherzig ein Nest. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich sie kastrieren soll oder nicht, bzw. was sind denn die Alarmsignale?
    Molly war 'hitzig' und wußte mit sich selbst nicht mehr wohin, nur zickig dem Partner gegenüber, völlig unausgeglichen, dann hab ich sie kastrieren lassen und es war grade noch zur rechten Zeit

    Pebbles hatte ne Magenüberladung, Aufgasung und Untertemperatur, dabei fiel auf, daß der Unterbauch tastempfindlich war, das Röntgen zeigte eine GB Vereiterung: Kastration

    so wars bei meinen Mädels, Amy ist eineinhalb Jahre alt und bisher unkastriert, da sie keine Auffälligkeiten zeigt

    Wenn Emma regelmäßig Nester baut, würde ich über eine Kastra nachdenken, v.a. in diesem Alter kommt es öfter zu GB Veränderungen.
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."


    "live to the point of tears"

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mümmel
    Registriert seit: 20.07.2012
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 552

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    was sind denn die Alarmsignale?
    Von meinen 3, die an Gebärmutterveränderungen starben (2 sicher - bei der dritten fühlte man nach dem plötzlichen Tod einen großen Knubbel im Bauch - im Rückblick gab es ein paar Tage vorher auch Blutflecken), verhielt sich nur eine auffällig. Sie baute ihr Leben lang alle paar Monate Nester und vielleicht ein, zwei Jahre vor ihrem Tod begann sie eines der Weibchen anzuzicken und zu verjagen (davor war sie fast ihr ganzes Leben lang eine der Dauerkuschelpartnerinnen gewesen), aber von 7 anderen Kaninchen nur sie. Noch später magerte sie ab, bekam Flankenatmung durch Metastasen in der Lunge - nur so wurde es überhaupt bei ihr entdeckt, leider zu spät.
    Von den anderen beiden war die eine nie scheinträchtig, die andere einmal in ihrem Leben. Erst einen Monat vor dem Tod der einen war sie beim Tierarzt gewesen und abgetastet worden, aber nichts gefunden worden. Also bin ich mir sehr unsicher, ob sich Gebärmutterveränderungen oft vorab erkennen lassen. Bei der anderen ging es auch extrem schnell - schlecht fressen wollen und unwohl fühlen, Notierarzt samstags, OP-Termin für Montag, Sonntag Gebärmutter geplatzt und tot (und ja, der Nottierarzt hätte sofort operieren müssen).

    Gesundheitliche Probleme und Wesensveränderungen, die hier berichtet wurden, geben mir aber schon zu denken. Ich denke gerade bei Robin intensiv über eine prophylaktische Kastration nach. Außer 3x scheinträchtig dieses Jahr macht mir aber eher Sorgen, dass sie mir viel zu ruhig und brav ist - wenn sie nicht gerade hitzig/scheinträchtig ist und alles umbuddelt. Aber schaden möchte ich ihr auch nicht.
    Geändert von Mümmel (23.10.2012 um 14:21 Uhr)

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