Zitat Zitat von micky0703 Beitrag anzeigen
Hallo ihr lieben,

tief in mir weiß ich das ich alles für Micky getan habe und das es das richtige war wie es gelaufen ist. Dennoch sprucken mir immer noch so viele Fragen im Kopf herum, diese sind auch erst mit der Zeit gekommen. Am Anfang habe ich eher Erleichterung und Erlösung gespürt und konnte an die schönen Momente denken. Irgendwie läuft meine Trauer anders ab als in den Trauerphasen beschrieben.

Jetzt gerade habe ich die Gedanken, etwas falsch gemacht zu haben, micht nicht genug angestrengt zu haben. Ich muss ehrlich gestehen bei dem 2 Bruch dachte ich von Beginn an wie soll das gehen ? Ich schaffe das nicht ein zweites Mal. Wie soll die Zukunft aussehen? Was für einen Sinn hat es überhaupt es zu versuchen, er ist doch schon 12,5 Jahre alt usw.

Meint TA hat direkt gesagt es ist ein Versuch da er noch so gut beisamen ist. Ich kann jederzeit die Bremse ziehen, andere TA die Micky nicht kennen hätten wahrscheinlich gleich zum Einschläfern geraten.

Ich weiß ich habe alles versucht. Habe mich 3 Wochen für ihn krankschreiben lassen, damit ich bei ihm bin. Ich habe mein bestes gegeben. Aber immer nur mit halbem Herzen, Ängsten, Zweifeln und Skeptisch.

Ich mache mir Vorwürfe deswegen. Vielleicht hätten wir es mit einer anderen Einstellung von mir doch geschafft.

Ich habe Angst Micky hat meine Gefühle gespürt und es hat ihn in seinem Kampf geschwächt und behindert. Oft habe ich mir gewüscht das es vorbei wäre weil es so schlimm war. Der Anblick kaum auszuhalten. 3 Wochen 24 Stunden.

Vor lauter schlechtem Gewissen kann ich irgendwie nicht richtig in ein neues Leben starten. Ich kann nicht richtig loslassen, da ich immer denke vielleicht hätten wir es doch irgendwie schaffen können.

Ich habe an nichts mehr richtig Freude. Habe Angst das ich nie wieder diese Freude spüre. Micky war mein Lebensinhalt meine Freude.

Ich versuche alle möglichen Dinge. Malen, Tierheim Fahrradfahren. Nicht füllt diese Lücke, diese Leere.

Jetzt könnte ich so vieles tun, ich bin frei, flexibel und eigentlich auch sorgenlos.

Aber es geht nicht. Ich habe auch hier ein schlechtes Gewissen, als hätte ich ihn geopfert als hätte ich es herbei gesehnt weil ich gelegentlich gedacht habe ohne ihn wäre es einfacher.

Als er eingeschläfert war habe ich zur TA und meinem Mann gesagt jetzt können wir in den Urlaub. Wie blöd von mir, wie konnte ich nur es kommt mir so böse vor.



Hier nochmal mehr zum nachlesen:

https://www.kaninchenschutzforum.de/...d.php?t=143664
Ich möchte Dir in deiner Trauer nicht zu nahe treten. Doch dass der Tod deines Tieres Dir die Lebensfreude/den Lebensmut nimmt, ist mMn bedenklich und bedarf aus meiner Sicht ein wenig Unterstützung von anderer Seite.

Bitte suche Dir diese Unterstützung, um deinem Leben wieder mit etwas mehr Freude und weniger schlechtem Gewissen sowie Vorwürfen begegnen zu können.