Für mich war es wichtig zu begreifen, daß ich die Trauer zulassen "darf". Ich darf trauern, solange ich das brauche. Es gibt keinen Zeitrahmen, wann man damit durch sein muß.
Als mein Teddy starb,vor 7 Jahren, er war 8, ging mein inneres "Zuhause" mit ihm. Ich trauere heute noch sehr um ihn, er ist mir immer noch so nahe. Und Eddie, mein kleiner Sonnenschein, mein GutlauneHasili, er war erst 4,5 und kerngesund, er hatte sich beide Arme kaputt getobt. Auch er bringt mich immer noch oft zum Weinen. Ich sehe ihn immer noch in meinem Wohnzimmer auf seinem Thron sitzen, der immer noch auf meinem Sofa steht. Nein, die Zeit heilt diese Wunden nicht, aber sie macht sie erträglicher. Lotte war 10,5 als sie gehen mußte, nichts konnte sie aufhalten. Ich habe seit Jahren schon damit gerechnet und bin dankbar, daß sie solange bei mir bleiben durfte, obwohl sie so krank war. Ich Tod kam dann doch plötzlich, aber nicht überraschend. Ich bin traurig und vermisse sie noch immer sehr. Aber ich bin auch dankbar für die lange Zeit und die vielen schönen innigen Stunden, die wir zusammen hatten und habe akzeptiert, daß sie ihren Platz frei gemacht hat.
Ich habe schon sehr, sehr lange Kaninchen, mein ganzes langes Leben lang. Als ich jünger war, kam es mir wie ein Weltuntergang vor, wenn wieder eines krank wurde und trotz aller nur möglichen Maßnahmen starb, besonders bei jungen Tieren, die unerwartet früh starben. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, wurde selber darüber immer wieder krank und kam dann lange Zeit nicht darüber hinweg. Doch wir überleben unsere Tiere nun mal. Geholfen hat mir dabei aber immer auch ein neues Tier. Nach vielen Jahren kam mir die Erkenntnis, daß meine Tiere mich nur eine Weile begleiten, nämlich so lange es ihnen möglich ist. Jedes Tier hat seine Aufgabe und seine Chance bei mir auf ein schönes Leben. Aber da draußen warten noch so viele, die ebenfalls diese Chance verdient haben. Und wenn ein Tier genau diese Chance benötigt, dann geht ein anderes und das neue zieht ein. Dies beobachte ich hier schon seit vielen Jahren. So traurig ich über den Verlust bin, bin ich dann froh, daß ein anderes Wesen eine Chance bekommt. Wie lange es diese nutzen darf, kann ich nicht bestimmen. Es ist Schicksal. Da nützen dann auch alle Behandlungen und Maßnahmen nichts, wenn sie gehen müssen, gehen sie. Da bringt es auch ncihts, mir Vorwürfe zu machen. ich gebe immer alles, mehr geht nicht. Ich kann nicht alles wissen und auch Tä sind keine Halbgötter. Ich kann ihnen aber das Leben so gesund wie möglich gestalten mit dem Wissen daß ich habe bzw. finden kann. Für mich ist es ein tröstlicher Gedanke geworden, daß meine Tiere keinen nutzlosen Tod gestorben sind, sondern ihren Platz für ein anderes bedürftiges Wesen frei gemacht haben und ich fühle mich als ein Teil dieser "Abmachung" und gebe den freigewordenen Platz weiter.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und daß Du die Erlebnisse verarbeiten kannst und nur noch die schönen Erinnerungen Dich begleiten.![]()
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