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Thema: Trauerbewältigung...?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
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    Standard 3 Arten

    Bei Verlust von geliebten Lebewesen gibt es Unterschiede im Umgang mit deren Tod und der Trauer:

    Es stirbt ein geliebtes Lebewesen, weil es alt war und seine Zeit zu gehen ist gekommen. Das ist schlimm, tut weh und man weint über diesen Verlust, kann aber gleichzeitig Trost in Erinnerungen, auch Fotos usw. finden. Wer an ein Leben nach dem Tod glaubt, und das tun wohl alle, die den Tieren wünschen, dass sie gut auf die andere Seite der RBB kommen sollen, kann sich sogar trösten, den geliebten Wesen aus der Erdenzeit wieder zu begegnen und für immer zusammen zu bleiben.

    Es stirbt ein geliebtes Lebewesen und man gibt sich selbst berechtigter, oder auch unberechtiger Weise die Schuld, oder eine Mitschuld daran, dass es JETZT gestorben ist. Dann wird es schon schwieriger mit dem "Trost durch Erinnerung"... Dann können Fotos, oder die Gedanken an die letzten gemeinsamen Augenblicke auch zusätzliche Schuldgefühle auslösen und dann ist es vorbei mit der normalen Trauerarbeit. Dann wird aus dem "Es war immer so schön, wenn wir zusammen..." ein "Wie konnte ich nur...?" oder ein: "Warum habe ich nicht...?"
    Dabei kann niemand helfen, keine Freunde, Fremden, Professionelle (die am Wenigsten, wenn es um Tiere geht. Da stößt man oft nur auf fragende, bis fassungslose Gesichter!!!)
    Hier entfällt sogar der letzte Satz aus Abschnitt 1.

    Es stirbt ein geliebtes Lebewesen und andere Menschen sind daran Schuld mit den Unterkategorien (diese stehen dazu, dass sie daran die Schuld tragen; sie geben es nicht zu; sie geben es nicht zu und spielen bei Fragen auch noch die "Beleidigte Leberwurst",...)
    Dann kommt zu alldem noch Wut und Verzweifung, und viele weitere Gefühle und Fragen...
    Das macht die Trauer nicht leichter.
    Ein vermeidbarer Tod ist mit Sicherheit schwerer zu verarbeiten, als einer, der kam weil die Zeit gekommen ist. Oder gar nicht

  2. #2
    Monsterbändigerin Avatar von Conny
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    Standard

    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen
    Bei Verlust von geliebten Lebewesen gibt es Unterschiede im Umgang mit deren Tod und der Trauer:

    Es stirbt ein geliebtes Lebewesen, weil es alt war und seine Zeit zu gehen ist gekommen. Das ist schlimm, tut weh und man weint über diesen Verlust, kann aber gleichzeitig Trost in Erinnerungen, auch Fotos usw. finden. Wer an ein Leben nach dem Tod glaubt, und das tun wohl alle, die den Tieren wünschen, dass sie gut auf die andere Seite der RBB kommen sollen, kann sich sogar trösten, den geliebten Wesen aus der Erdenzeit wieder zu begegnen und für immer zusammen zu bleiben.

    Es stirbt ein geliebtes Lebewesen und man gibt sich selbst berechtigter, oder auch unberechtiger Weise die Schuld, oder eine Mitschuld daran, dass es JETZT gestorben ist. Dann wird es schon schwieriger mit dem "Trost durch Erinnerung"... Dann können Fotos, oder die Gedanken an die letzten gemeinsamen Augenblicke auch zusätzliche Schuldgefühle auslösen und dann ist es vorbei mit der normalen Trauerarbeit. Dann wird aus dem "Es war immer so schön, wenn wir zusammen..." ein "Wie konnte ich nur...?" oder ein: "Warum habe ich nicht...?"
    Dabei kann niemand helfen, keine Freunde, Fremden, Professionelle (die am Wenigsten, wenn es um Tiere geht. Da stößt man oft nur auf fragende, bis fassungslose Gesichter!!!)
    Hier entfällt sogar der letzte Satz aus Abschnitt 1.

    Es stirbt ein geliebtes Lebewesen und andere Menschen sind daran Schuld mit den Unterkategorien (diese stehen dazu, dass sie daran die Schuld tragen; sie geben es nicht zu; sie geben es nicht zu und spielen bei Fragen auch noch die "Beleidigte Leberwurst",...)
    Dann kommt zu alldem noch Wut und Verzweifung, und viele weitere Gefühle und Fragen...
    Das macht die Trauer nicht leichter.
    Ein vermeidbarer Tod ist mit Sicherheit schwerer zu verarbeiten, als einer, der kam weil die Zeit gekommen ist. Oder gar nicht
    Das hast du gut geschrieben

    Mein Mann sagt immer wenn ich mal gehe, dann ist die Brücke aus Licht mit meinen ganzen Tierchen überfüllt, weil sie alle da sind um mich abzuholen. Das ist für mich ein wunderschöner Gedanke und daran glaube ich auch ganz ganz fest. Er hat mich sogar schon zum lachen gebracht als er mal meinte, Schneeferkelchen hat dann sicher Rumpelchen *einer unsere verstorbenen Hamsterchen* zwischen ihren langen Ohren sitzen, keine Ahnung wie er auf die Idee kam aber, ich musste einfach lachen bei der Vorstellung
    Im Herzen *Snoopy 05. 2008 - 24. 04. 2013* *Schneeferkelchen 08.01.2010 - 04.07.2016* *Luna 08.01.2010 - 25.11.2016* *Balu 08.01.2010 - 18.10.2018* *Lumpi 01.11.2012 - 23.02.2019* *Bounty 08.01.2010 - 26.07.2020* *Fee 08.01.201 - 31.03.2021* und unsere anderen Regenbogennäschen
    "Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen" *Platon*

  3. #3
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
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    Für mich war es wichtig zu begreifen, daß ich die Trauer zulassen "darf". Ich darf trauern, solange ich das brauche. Es gibt keinen Zeitrahmen, wann man damit durch sein muß.
    Als mein Teddy starb,vor 7 Jahren, er war 8, ging mein inneres "Zuhause" mit ihm. Ich trauere heute noch sehr um ihn, er ist mir immer noch so nahe. Und Eddie, mein kleiner Sonnenschein, mein GutlauneHasili, er war erst 4,5 und kerngesund, er hatte sich beide Arme kaputt getobt. Auch er bringt mich immer noch oft zum Weinen. Ich sehe ihn immer noch in meinem Wohnzimmer auf seinem Thron sitzen, der immer noch auf meinem Sofa steht. Nein, die Zeit heilt diese Wunden nicht, aber sie macht sie erträglicher. Lotte war 10,5 als sie gehen mußte, nichts konnte sie aufhalten. Ich habe seit Jahren schon damit gerechnet und bin dankbar, daß sie solange bei mir bleiben durfte, obwohl sie so krank war. Ich Tod kam dann doch plötzlich, aber nicht überraschend. Ich bin traurig und vermisse sie noch immer sehr. Aber ich bin auch dankbar für die lange Zeit und die vielen schönen innigen Stunden, die wir zusammen hatten und habe akzeptiert, daß sie ihren Platz frei gemacht hat.

    Ich habe schon sehr, sehr lange Kaninchen, mein ganzes langes Leben lang. Als ich jünger war, kam es mir wie ein Weltuntergang vor, wenn wieder eines krank wurde und trotz aller nur möglichen Maßnahmen starb, besonders bei jungen Tieren, die unerwartet früh starben. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, wurde selber darüber immer wieder krank und kam dann lange Zeit nicht darüber hinweg. Doch wir überleben unsere Tiere nun mal. Geholfen hat mir dabei aber immer auch ein neues Tier. Nach vielen Jahren kam mir die Erkenntnis, daß meine Tiere mich nur eine Weile begleiten, nämlich so lange es ihnen möglich ist. Jedes Tier hat seine Aufgabe und seine Chance bei mir auf ein schönes Leben. Aber da draußen warten noch so viele, die ebenfalls diese Chance verdient haben. Und wenn ein Tier genau diese Chance benötigt, dann geht ein anderes und das neue zieht ein. Dies beobachte ich hier schon seit vielen Jahren. So traurig ich über den Verlust bin, bin ich dann froh, daß ein anderes Wesen eine Chance bekommt. Wie lange es diese nutzen darf, kann ich nicht bestimmen. Es ist Schicksal. Da nützen dann auch alle Behandlungen und Maßnahmen nichts, wenn sie gehen müssen, gehen sie. Da bringt es auch ncihts, mir Vorwürfe zu machen. ich gebe immer alles, mehr geht nicht. Ich kann nicht alles wissen und auch Tä sind keine Halbgötter. Ich kann ihnen aber das Leben so gesund wie möglich gestalten mit dem Wissen daß ich habe bzw. finden kann. Für mich ist es ein tröstlicher Gedanke geworden, daß meine Tiere keinen nutzlosen Tod gestorben sind, sondern ihren Platz für ein anderes bedürftiges Wesen frei gemacht haben und ich fühle mich als ein Teil dieser "Abmachung" und gebe den freigewordenen Platz weiter.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und daß Du die Erlebnisse verarbeiten kannst und nur noch die schönen Erinnerungen Dich begleiten.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
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    Vielen lieben Dank für eure offenen Worte
    Irgendwie hilft es mir ein wenig zu lesen, dass einige ähnlich stark mit dem Verlust eines Haustieres zu kämpfen haben, auch wenn mir das natürlich sehr leid tut...

    Glücklicherweise habe ich kein Problem damit meine Trauer zuzulassen. Ich lasse sie täglich raus. Das Problem daran ist, dass ich das Gefühl habe, dass ich überhaupt nicht mehr glücklich sein kann. Wenn ich was unternehme mit Freunden oder der Familie oder wenn ich lache, dann denke ich in der nächsten Sekunde: Moment, was soll das Ganze jetzt hier?! Du hast nichts mehr zu lachen! Und wenn du nach Hause kommst, ist sowieso nichts mehr, wie es war. Da wartet kein Max (mein Labrador) und auch kein Massimo (mein Kaninchen) mehr auf dich. Das Einzige, was wartet sind die beiden Urnen mit dem letzten Rest, der von den beiden übrig geblieben ist. Dann bin ich so traurig und deprimiert, dass ich entweder die Unternehmung abbreche oder mich irgendwie durchquäle ohne den geringsten Funken Freude...Wenn ich dann Zuhause bin, geht es richtig los..........und ich kann nichts dagegen tun!

    Ich bin zwar froh, dass ich wenigstens die Asche und somit einen Teil von ihnen bei mir habe, aber andererseits denke ich mir manchmal: Aha, das ist jetzt von diesen beiden schönen Tieren noch übrig geblieben, ein kleines Häufchen Asche...Auch die Bilder, die überall stehen und hängen, sind manchmal schwer für mich zu ertragen. Was mir tatsächlich ein bisschen hilft, ist das Portrait meines Hundes auf meinem Arm, welches bald durch ein weiteres Portrait von Massimo ergänzt wird. So habe ich irgendwie das Gefühl, dass die beiden, egal wo ich gerade bin und wohin ich gehe, immer bei mir sind und ich sie nicht verlieren kann....das hört sich jetzt echt bescheuert an.....

    Mein Hund ist nun seit September 2015 nicht mehr bei mir und mein Kaninchen seit August 2016. Es ist definitiv nicht weniger schlimm für mich geworden. Ich frage mich einfach, wann es endlich zumindest etwas erträglicher wird und ich bekomme Angst, wenn ich lese, dass auch nach 7 Jahren noch um ein Tier getrauert wird. Ich kann es mir aber sehr gut vorstellen und das macht mir Angst.....

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
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    Das muss dir keine Angst machen! Wenn Leute hier im Forum über ihre Tiere schreiben "unvergessen XY", dann meinen sie das auch so, d.h. das Tier ist nicht für ein paar Tage, Wochen , Monate, Jahre unvergessen, sondern für immer, solange man lebt. Das ist doch schön, dass ein Lebewesen sosehr geliebt wurde, dass es einen Ort gibt an dem es weiter lebt und zwar in unserem Kopf und von da bereitet es positive Gefühle und Gedanken. Du darfst diese ruhig zulassen, wenn du lachen kannst ist es doch gut und lasse es zu.

    Meine Zeitrechnung geht immer danach, wann eines meiner Tiere starb. Bei einem Tier habe ich den Stand-Kalender in seinem Zimmer seit dem Todestag nicht verändert, oder bei anderen denke ich sofort, das war "vorher", oder "danach".

  6. #6
    Kaninchenraum- Liebe kennt kein Handicap ♥ Avatar von Tanja F.
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    Trauer ist in unserer Gesellschaft leider auch ein Tabuthema. Man mag sich nicht damit auseinander setzen, da es etwas sehr schmerzhaftes ist und man sich doch eigentlich nur wünscht glücklich zu sein.
    Aber ich finde, das eine muss das andere ja nicht ausschließen.
    Jeder trauert auf unterschiedliche Weise und dies gilt für Mensch wie auch für Tiere.
    Ich erlebe das immer wieder, dass der Mensch gar nicht wirklich weiß, wie er sich verhalten soll, wenn jemand trauert.
    Dabei tut es doch unglaublich gut, wenn man eine Nachricht bekommt oder angerufen wird oder eine Karte, ein Geschenk bekommt.
    Dann hat man nicht mehr das Gefühl mit der Traurigkeit die man in sich trägt alleine da zu stehen.
    Auf Menschen zu zugehen in dieser Phase eines Lebens fällt vielleicht dem ein oder anderen schwer und ich kann das auch nachvollziehen.
    Der Tod gehört allerdings zum Leben und es gibt dieses Ereignis im Leben auf jeden Fall früher oder später.
    Es gibt leider keine wirkliche Lösung dafür, wie man am besten oder am schnellsten wieder in seinem Leben klar kommt, da eben ein fester Bestandteil dessen fehlt.
    Das Leben geht weiter, wir werden nicht gefragt. Ich versuche mich immer wieder damit zu trösten, dass die nächste Aufgabe auf mich wartet...aber keines der Tiere die jemals bei mir war, wird je vergessen sein.
    Mümmelkasse

    "Wir sollten Tiere mit Liebe behandeln und ihr Leid lindern, wo immer wir können." Dalai Lama

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
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    Tanja, ich glaube sogar, das Tiere die nicht bei uns waren, aber uns beeindruckt haben, nicht vergessen werden. Ich könnte mir z.B. gut vorstellen, dass wenn in ein paar Jahren jemand sagt:"Weißt du noch, Betty und ihre Kinder...?" Dass dann viele in diesem Forum sich daran erinnern werden, weil wir irgendwie alle, mehr ,oder weniger ihren Weg begleitet haben.

  8. #8
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Zitat Zitat von Tanja F. Beitrag anzeigen
    Jeder trauert auf unterschiedliche Weise und dies gilt für Mensch wie auch für Tiere.
    Diesen Satz finde ich extrem wichtig.

    Ich persönlich gehe mit dem Tod meiner Tiere sehr pragmatisch um und denke eigentlich fast immer nur sehr dankbar und freudig an die Tiere die mein Leben begleitet haben, nicht aber mit Trauer und Tränen.

    Ich weiß aber, dass andere viel größere Probleme mit dem Tod ihrer Tiere haben, ich akzeptiere es und versuche auch dementsprechend zu helfen.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  9. #9
    Liane, Amali, Udo & Lina für immer im Herzen Avatar von Carmen P.
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    Hallo Marilyn,
    hast Du vielleicht einen schönen Ort, wo Du hingehen kannst, um Kraft zu tanken? Ein Baum, ein See oder sonst ein ruhiges Fleckchen?

    Ich fahre jeden Tag, meist aber abends, in meinen Garten, wo meine Engelchen ihr Plätzchen haben.
    Nachdem die Vögelchen ihr Futter und Wasser bekommen haben, mache ich einen Rundgang und erledige etwas Gartenarbeit. Dann setze ich mich zu ihnen, zünde eine Kerze an und erzähle ihnen, wie mein Tag war. Ich erzähle ihnen von den Sorgen, die ich mir mache und auch was schön ist und trinke dabei meinen Kaffee.
    Die abendliche Ruhe ... nur die Vögelchen zwitschern, geben mir Kraft und ich bin meinen Engelchen irgendwie ganz nah.
    Ich fahre jeden Abend in den Garten, wirklich jeden, bei Wind und Wetter. Selbst im Winter, wo ich manchen Tag weit über 100 m Schnee schieben musste, um an ihr Grab zu kommen, habe ich meine Kleinen besucht. Da natürlich am Tage, weil ja die Vögelchen ihr Futter brauchen.
    Die Stille im Winter ist noch viel schöner.

    Mir hilft es, meinen kleinen Engelchen einen Abschiedsbrief zu schreiben. Da kann ich meinen Gefühlen freien Lauf lassen.
    Wenn ein Tier krank war und ich dachte, es macht sich bald auf die Reise, habe ich es immer gebeten mir ein Zeichen zu geben und gesagt, auch wenn ich sehr traurig bin, wenn Du nicht mehr hier bist, aber ich lass Dich gehen, wenn Du magst. Die Blicke zeigten mir dann, dass es noch nicht so weit ist. Manchmal waren die Blicke richtig empört.
    Wie oft ich meinem Udo gesagt habe, ich werde Dich immer lieben und nie vergessen. In meinem Herzen lebst Du weiter. Ich weiß es nicht mehr.
    Aber als er dann gagangen ist, war alles gesagt. Er ist in Liebe gegangen.
    Als er am 30.Januar 2014 seine letzte Reise angetreten hat war der Boden gefroren. Ich hab ihn dann liebevoll eingepackt und unsere Impftierärztin hat ihn in ihrer Praxis in die Kühlung gelegt, bis zum Frühjahr.
    Es war schlimm, als ich ihn dann abgeholt habe, aber ich hatte sein kleines Grab schon ausgehoben und alles vorbereitet. Die Schwester bat mich noch, Udo nicht noch einmal auszupacken. Das hab ich ihr auch versprochen und gesagt, ich möchte ihn so in Erinnerung behalten, wie ich ihn kannte, kuschelig, weich und warm.

    Zuhause zünde ich jeden Abend, wenn es dunkel wird, eine Kerze auf dem Fensterbrett im Tierzimmer an, damit uns unsere Engelchen auch sehen können.

    Marilyn, Du glaubst nicht, wieviele Tränen auch jetzt wieder bei mir geflossen sind. Aber es ist in Ordnung.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass für Dich bald wieder die Sonne scheint und Du besser mit Deiner Trauer umgehen kannst.

    Liebe Grüße
    Carmen
    Geändert von Carmen P. (07.06.2017 um 19:43 Uhr)

  10. #10
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    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen

    Ich habe schon sehr, sehr lange Kaninchen, mein ganzes langes Leben lang. Als ich jünger war, kam es mir wie ein Weltuntergang vor, wenn wieder eines krank wurde und trotz aller nur möglichen Maßnahmen starb, besonders bei jungen Tieren, die unerwartet früh starben. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, wurde selber darüber immer wieder krank und kam dann lange Zeit nicht darüber hinweg. Doch wir überleben unsere Tiere nun mal. Geholfen hat mir dabei aber immer auch ein neues Tier. Nach vielen Jahren kam mir die Erkenntnis, daß meine Tiere mich nur eine Weile begleiten, nämlich so lange es ihnen möglich ist. Jedes Tier hat seine Aufgabe und seine Chance bei mir auf ein schönes Leben. Aber da draußen warten noch so viele, die ebenfalls diese Chance verdient haben. Und wenn ein Tier genau diese Chance benötigt, dann geht ein anderes und das neue zieht ein. Dies beobachte ich hier schon seit vielen Jahren. So traurig ich über den Verlust bin, bin ich dann froh, daß ein anderes Wesen eine Chance bekommt. Wie lange es diese nutzen darf, kann ich nicht bestimmen. Es ist Schicksal. Da nützen dann auch alle Behandlungen und Maßnahmen nichts, wenn sie gehen müssen, gehen sie. Da bringt es auch ncihts, mir Vorwürfe zu machen. ich gebe immer alles, mehr geht nicht. Ich kann nicht alles wissen und auch Tä sind keine Halbgötter. Ich kann ihnen aber das Leben so gesund wie möglich gestalten mit dem Wissen daß ich habe bzw. finden kann. Für mich ist es ein tröstlicher Gedanke geworden, daß meine Tiere keinen nutzlosen Tod gestorben sind, sondern ihren Platz für ein anderes bedürftiges Wesen frei gemacht haben und ich fühle mich als ein Teil dieser "Abmachung" und gebe den freigewordenen Platz weiter.
    Ich wollte noch mal auf diesen Beitrag eingehen, den ich ganz wichtig finde für alle die aus Verzweiflung mit der Kaninchen Haltung aufhören wollen. Es gibt da draussen noch so viele arme Näschen die sich nach einem schönen Zuhause sehnen. Und wer sagt denn dass man nur einmal seinen Seelenverwandten trifft?!
    Meine übrigen Fellmonster helfen mir über den Verlust hinweg und ich kann mir nicht vorstellen dass irgendwann mal keine mehr da sind.....

  11. #11
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Zitat Zitat von moppel Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen

    Ich habe schon sehr, sehr lange Kaninchen, mein ganzes langes Leben lang. Als ich jünger war, kam es mir wie ein Weltuntergang vor, wenn wieder eines krank wurde und trotz aller nur möglichen Maßnahmen starb, besonders bei jungen Tieren, die unerwartet früh starben. Ich konnte es einfach nicht akzeptieren, wurde selber darüber immer wieder krank und kam dann lange Zeit nicht darüber hinweg. Doch wir überleben unsere Tiere nun mal. Geholfen hat mir dabei aber immer auch ein neues Tier. Nach vielen Jahren kam mir die Erkenntnis, daß meine Tiere mich nur eine Weile begleiten, nämlich so lange es ihnen möglich ist. Jedes Tier hat seine Aufgabe und seine Chance bei mir auf ein schönes Leben. Aber da draußen warten noch so viele, die ebenfalls diese Chance verdient haben. Und wenn ein Tier genau diese Chance benötigt, dann geht ein anderes und das neue zieht ein. Dies beobachte ich hier schon seit vielen Jahren. So traurig ich über den Verlust bin, bin ich dann froh, daß ein anderes Wesen eine Chance bekommt. Wie lange es diese nutzen darf, kann ich nicht bestimmen. Es ist Schicksal. Da nützen dann auch alle Behandlungen und Maßnahmen nichts, wenn sie gehen müssen, gehen sie. Da bringt es auch ncihts, mir Vorwürfe zu machen. ich gebe immer alles, mehr geht nicht. Ich kann nicht alles wissen und auch Tä sind keine Halbgötter. Ich kann ihnen aber das Leben so gesund wie möglich gestalten mit dem Wissen daß ich habe bzw. finden kann. Für mich ist es ein tröstlicher Gedanke geworden, daß meine Tiere keinen nutzlosen Tod gestorben sind, sondern ihren Platz für ein anderes bedürftiges Wesen frei gemacht haben und ich fühle mich als ein Teil dieser "Abmachung" und gebe den freigewordenen Platz weiter.
    Ich wollte noch mal auf diesen Beitrag eingehen, den ich ganz wichtig finde für alle die aus Verzweiflung mit der Kaninchen Haltung aufhören wollen. Es gibt da draussen noch so viele arme Näschen die sich nach einem schönen Zuhause sehnen. Und wer sagt denn dass man nur einmal seinen Seelenverwandten trifft?!
    Meine übrigen Fellmonster helfen mir über den Verlust hinweg und ich kann mir nicht vorstellen dass irgendwann mal keine mehr da sind.....
    Das ist auch meine Einstellung!

    Meine Tiere gehen ein Teil des Weges mit mir und wenn es soweit ist, darf ein anderes den nächsten Teil mit mir gehen.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  12. #12
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
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    Ich werde auch mit der Kaninchenhaltung aufhören.
    Denn meine Nerven machen das nicht mehr mit.
    Es ist ja nicht nur eine Frage der Nerven sondern auch des Geldbeutels.
    Wenn ich sehe was ich in den letzen Jahren für meine Tiere ausgegeben habe.
    Es ist nicht so da ich das nicht gerne gemacht habe.
    Aber ich kann es mir auf dauer nicht leisten.
    Dazu kommt das wenn Kaninchen Bauch haben man immer so schnell handeln muss.
    Man kann nicht mal einen Tag abwarten.




    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  13. #13
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    Ich verstehe beide Seiten.

    Ich finde Deine Einstellung, Teddy, und Deinen Beitrag ganz toll.8hatte das wohl vorher überlesen) ...und auch Deine Sichtweise. Noch kann ich diese für mich persönlich nicht haben, weil der Schmerz noch zu tief sitzt. Bei Dir, feiveline, wusste ich ja dass Du ähnlich wie Teddy denkst, das war schon mal in einem anderen Thread..und da dachte ich schon, gut, dass es nochmal jemanden gibt, der nicht aufhören will.
    Denn wer hilft sonst weiterhin den Tieren ?
    Ich kann die andere Seite aber auch gut verstehen..nicht jeder verkraftet Krankheiten und Todesfälle in demselben Maße (nicht falsch verstehen, die Belastbarkeit sowohl physisch als psychisch ist nun mal bei Menschen unterschiedlich...) und manchmal kommen ja noch andere schwerwiegende Dinge im Leben hinzu und man packt es einfach nicht mehr.
    Und ja, die finanzielle Seite ist nicht unerheblich..man kann auch nicht sagen irgendwie geht es immer...auch da ist irgendwann mal eine Grenze erreicht, wenn z.B. kein Partner da ist usw. Ich gehöre ja im allgemeinen auch eher zu den denen, denen nicht so schnell was zu viel wird, aber kranke Tiere und die jetzigen Geschehnisse gehen psychisch sehr, sehr an meine Grenzen...da ist doch jeder unterschiedlich.
    Ich habe während meiner Kaninchenhaltung nur ein einziges Mal gedacht, jetzt höre ich auf und meine Lotte damals in die Vermittlung gestellt (war auch ein Todesfall vorher), ich schaffe das nicht, das war vor Jahren, und wie ein Blitz in meinem Kopf kam es dann, dass das gar nicht ging. Mein Lottchen wegzugeben, wo ich schon die 4. Stelle für sie war in jungen Jahren..nein, niemals. Im Gegenteil, sie bekam einen Partner und weitere Kaninchen zogen ein. Und wie gut diese Entscheidung war..mein Lottchen wurde trotz ihrer Krankheiten fast 10 Jahre alt ! (genau 2 Wochen fehlten).

    Man muss aber auch respektieren, wenn jemand die Entscheidung trifft, dass es nicht nehr geht. Ich selbst möchte nach meinen jetzigen auch nicht weitermachen, aber vorwiegend aus Altersgründen. Die Lebensplanung ist für meinen Freund und mich im Alter jetzt eine ganz andere. (die von Euch ja noch sehr weit weg ist).
    Geändert von hasili (10.07.2017 um 14:01 Uhr)

  14. #14
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    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    Ich werde auch mit der Kaninchenhaltung aufhören.
    Denn meine Nerven machen das nicht mehr mit.
    Es ist ja nicht nur eine Frage der Nerven sondern auch des Geldbeutels.
    Wenn ich sehe was ich in den letzen Jahren für meine Tiere ausgegeben habe.
    Es ist nicht so da ich das nicht gerne gemacht habe.
    Aber ich kann es mir auf dauer nicht leisten.
    Dazu kommt das wenn Kaninchen Bauch haben man immer so schnell handeln muss.
    Man kann nicht mal einen Tag abwarten.
    Meine subjektive Erfahrung ist: ich kann mich anstrengen soviel ich will, soviel Mühe, Zeit und Geld investieren wie ich will, es nützt nichts.
    Petra, ich würde gerne mein letztes Hemd geben , ja sogar verschulden, wenn ich damit meinem Tier einen erfahrenen, kompeteten Tierarzt ermöglichen könnte! Sicher gibt es die auch, denn einige hier scheinen tolle TÄ gefunden zu haben, Fakt ist, dass ich leider nicht dazu gehöre. Ich darf zwar all das tun, was ich gerade beschrieben habe, bloß nützt es mir nichts. Ein Jahr lang fuhr ich zu einem Spezialisten , und als Dr. Bö die RB´s interpretierte mußte sie feststellen, dass es nicht nur nichts gebracht hat, sondern alles schlimmer geworden war in diesem Jahr. Ich musste fast jedesmal 2 stunden pro Strecke fahren für nichts: Bei dem anderen Tier war der Zustand noch viel schlimmer, doch zu diesem hatte er gemeint, es hat nichts Behandlungsbedürftiges. Es führte dazu, dass ich zu Spezialisten die noch mehr gepriesen worden waren, noch weiter mit ihnen fuhr, weil der Behandlungsbedarf bestand, aber in der näheren und etwas weiteren Umgebung
    fand sich niemand der sich die Behandlung zutraute, also musste ich weit fahren, oder sie unbehandelt lassen. Heute frage ich mich, was es bringt, wenn mir ein Arzt zwar sagen kann was zu tun ist, aber keiner da ist, der es kann, egal was du bereit bist zu bezahlen. Oder, es gibt sie, aber du findest sie nicht. Wäre von den Voruntersuchungen, über Rb´s und Op in Injektionsnarkose, bis hin zur Nachbetreuung alles so gemacht worden, wie z-B.Dr. Bö es geschrieben hat,( sie selbst konnte es leider nicht umsetzen, sonst wäre ich natürlich dorthin gefahren, ich habe gefragt, aber es ging nicht,) dann bin ich mir nach allem was ich inzwischen weiß , sicher, dass sie noch leben würden. Nun stehe ich ohnmächtig da und schreie ins Weltall:W a s
    hätte ich n o c h tun sollen, ich habe doch alles getan! Ich hatte auch Angst in verschiedene Richtungen gehabt, alles habe ich aus Liebe überwunden, habe mich und alles drumherum vergessen, dachte wird müssen da durch, dass ich sie nicht besuchen durfte, dass wir kurze Zeit getrennt sein würden, alles, alles wollte ich auf mich nehmen, damit sie Entlastung erfahren und wir noch eine schöne gemeinsame Zeit haben...und dann stand ich da mit den Kadavern allein in einer fremden Stadt,... von diesem Trauma werde ich nie wieder heilen, das spüre ich deutlich.
    Petra du hast recht, ich weiß nicht, wie oft ich mir das noch zumuten darf.

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