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Thema: Trauerbewältigung...?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Kaninchenraum- Liebe kennt kein Handicap ♥ Avatar von Tanja F.
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    Ort: Baden-Württemberg
    Beiträge: 1.070

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    Mich überfällt das eher Phasenweise, weil ich sehr gut im Verdrängen bin.
    Fragen sind bei mir auch noch offen. Ich werd mich auch ganz sicher noch damit beschäftigen. Nur nicht jetzt, nicht zur Zeit.
    Ich brauche noch etwas Abstand.

    Ich hab seit 2014 viel zu viele Tiere verloren.
    Auch wenn davon der ein oder andre sehr krank war, so starb einfach ein Teil von mir und ich muss wenigstens versuchen, einen Teil von mir abzugrenzen, damit ich weiter machen kann mit dem was ich tue.
    Mümmelkasse

    "Wir sollten Tiere mit Liebe behandeln und ihr Leid lindern, wo immer wir können." Dalai Lama

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 27.12.2013
    Ort: 54518 daheim
    Beiträge: 319

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    Es "beruhigt" mich das auch erfahrene Kaninchenhalter noch Tiere mit Bauchgeschichten verlieren. Maja die im März gestorben ist hatte schon immer Probleme damit, und immer haben wir es wieder hin bekommen. Da hab ich mir die Frage gestellt ob ich zu lange gewartet hab, mich einfach überschätzt hab. Ob ich überhaupt kompetent genug bin Kaninchen zu halten.
    Jetzt bei Molly war es wieder anders, morgens war die Tâ zur Myxoimpfung da. War klar das sie keine bekommt weil es ihr nicht so gut ging. Abends war ich mit ihr zur Thp, die ihre Arthrose behandeln sollte. Sie sagte der Rücken wäre soweit schmerzfrei, aber der Bauch gluckert zu viel, wahrscheinlich als Reaktion auf das Metacam. Zuhause ging es ihr erst etwas besser aber dann rapide immer schlechter. An dem Tag war sie also bei 2 verschiedenen Ta und keiner, auch ich nicht, hat ihre Situation so schlimm eingeschätzt. Und ich Frage mich wieder was ich noch hätte machen können.
    Ich finds einfach nur schrecklich, man hegt und pflegt seine Tiere und es bringt irgendwie doch nix. Andere arme Kreaturen sitzen ihr Leben lang allein, in verdreckten, viel zu engen Kisten und müssen ihre eigene Schei... fressen und werden 10 Jahre und âlter.

    Auf jeden Fall tut es gut hier mit Menschen zu kommunizieren, die einen verstehen und nachempfinden wie es einem geht. Und nicht mit Sprüchen kommen wie: es sind doch NUR Kaninchen.
    Ich drück euch mal alle

  3. #3
    Monsterbändigerin Avatar von Conny
    Registriert seit: 26.07.2010
    Ort: :-)
    Beiträge: 4.962

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    Unser Snoopy ist völlig unerwartet von einem auf den anderen Tag an einer Bauchgeschichte gestorben. Was mich heute noch verfolgt ist, dass ich nicht dabei war als er ins Licht gegangen ist, ich hatte ihn in der Tierklink lassen müssen, dort ist er dann alleine ohne mich und seine beiden Mädchen gestorben

    Gestern war der erste Todestag von unserem Schneeferkelchen, sie ist beim röntgen bei der Tierärztin kollabiert, ihr Herzchen war krank, ihre Lunge voller Wasser, sie hat sich nichts anmerken lassen erst, als es zu spät war Ich mache mir heute noch Vorwürfe warum ich nichts gemerkt habe, ich hab sie großgezogen ich kannte sie doch so gut, meine Tierärztin sagt ich hab alles für sie getan, es war eh ein Wunder, dass sie so lange gelebt hat.

    Ich habe leider schon einige Pfötchen verloren, manche Fellnäschen hinterlassen einen besonders großen Pfotenabdruck in unseren Herzen, ich liebe alle meine Tiere, trauer um jedes einzelne, bei manchen Seelchen hat man aber das Gefühl, dass der Schmerz nie nachlassen wird

    Ich drück euch alle mal ganz feste
    Im Herzen *Snoopy 05. 2008 - 24. 04. 2013* *Schneeferkelchen 08.01.2010 - 04.07.2016* *Luna 08.01.2010 - 25.11.2016* *Balu 08.01.2010 - 18.10.2018* *Lumpi 01.11.2012 - 23.02.2019* *Bounty 08.01.2010 - 26.07.2020* *Fee 08.01.201 - 31.03.2021* und unsere anderen Regenbogennäschen
    "Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen" *Platon*

  4. #4
    "Hold the Ears stiff" Avatar von nin-fan
    Registriert seit: 25.07.2008
    Ort: Föhren / RLP
    Beiträge: 4.348

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    Zitat Zitat von moppel Beitrag anzeigen
    Es "beruhigt" mich das auch erfahrene Kaninchenhalter noch Tiere mit Bauchgeschichten verlieren. Maja die im März gestorben ist hatte schon immer Probleme damit, und immer haben wir es wieder hin bekommen. Da hab ich mir die Frage gestellt ob ich zu lange gewartet hab, mich einfach überschätzt hab. Ob ich überhaupt kompetent genug bin Kaninchen zu halten.
    Jetzt bei Molly war es wieder anders, morgens war die Tâ zur Myxoimpfung da. War klar das sie keine bekommt weil es ihr nicht so gut ging. Abends war ich mit ihr zur Thp, die ihre Arthrose behandeln sollte. Sie sagte der Rücken wäre soweit schmerzfrei, aber der Bauch gluckert zu viel, wahrscheinlich als Reaktion auf das Metacam. Zuhause ging es ihr erst etwas besser aber dann rapide immer schlechter. An dem Tag war sie also bei 2 verschiedenen Ta und keiner, auch ich nicht, hat ihre Situation so schlimm eingeschätzt. Und ich Frage mich wieder was ich noch hätte machen können.
    Ich finds einfach nur schrecklich, man hegt und pflegt seine Tiere und es bringt irgendwie doch nix. Andere arme Kreaturen sitzen ihr Leben lang allein, in verdreckten, viel zu engen Kisten und müssen ihre eigene Schei... fressen und werden 10 Jahre und âlter.

    Auf jeden Fall tut es gut hier mit Menschen zu kommunizieren, die einen verstehen und nachempfinden wie es einem geht. Und nicht mit Sprüchen kommen wie: es sind doch NUR Kaninchen.
    Ich drück euch mal alle


    Selbst Tierärzte, die teilweise noch ganz andere Möglichkeiten haben in der Praxis/Klinik, verlieren Tiere an Bauchgeschichten. Ich weiß gar nicht, wie viele unserer Muckels daran verstorben sind (meistens stationär beim TA bzw. in der TK) - aber es waren eindeutig zu viele .

    Die meisten von uns haben "Second-Hand"-Tiere, die oft keinen guten Start ins Leben hatten. Zu früh von der Mutter getrennt, Inzucht, kein TA-Besuch im Fall von Erkrankungen, schlechte Haltung/Fütterung etc.pp. Erschwerend können noch chronische Erkrankungen dazu kommen.
    Das wirkt sich sicherlich alles negativ auf die Kondition der Tiere aus, so dass sie eben auch bei eher "profanen" (untertrieben ausgedrückt) Sache wie z. B. Bauchgeschichten schneller schlapp machen.

    Mir persönlich hat es immer geholfen, mich um ein neues Partnertier zu kümmern. Da wir aber mit der Kaninchen-Haltung aufhören, fällt das nun weg und ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich dann mit meiner Trauer umgehen soll.
    Noch haben wir 10 Kaninchen: 3 chronische Schnupfer, 2 alte/gebrechliche Tiere und dann noch 2 jüngere Muckels mit extrem schweren Erkrankungen (die es wahrscheinlich nicht bis Ende des Jahres schaffen werden ).
    Man hat nicht ein Herz für Menschen und eines für Tiere.
    Man hat ein einziges Herz oder gar keins.

    - Alphonse de Lamartine -

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
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    Beiträge: 4.427

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    Zitat Zitat von moppel Beitrag anzeigen
    Es "beruhigt" mich das auch erfahrene Kaninchenhalter noch Tiere mit Bauchgeschichten verlieren. Maja die im März gestorben ist hatte schon immer Probleme damit, und immer haben wir es wieder hin bekommen. Da hab ich mir die Frage gestellt ob ich zu lange gewartet hab, mich einfach überschätzt hab. Ob ich überhaupt kompetent genug bin Kaninchen zu halten.
    Jetzt bei Molly war es wieder anders, morgens war die Tâ zur Myxoimpfung da. War klar das sie keine bekommt weil es ihr nicht so gut ging. Abends war ich mit ihr zur Thp, die ihre Arthrose behandeln sollte. Sie sagte der Rücken wäre soweit schmerzfrei, aber der Bauch gluckert zu viel, wahrscheinlich als Reaktion auf das Metacam. Zuhause ging es ihr erst etwas besser aber dann rapide immer schlechter. An dem Tag war sie also bei 2 verschiedenen Ta und keiner, auch ich nicht, hat ihre Situation so schlimm eingeschätzt. Und ich Frage mich wieder was ich noch hätte machen können.
    Ich finds einfach nur schrecklich, man hegt und pflegt seine Tiere und es bringt irgendwie doch nix. Andere arme Kreaturen sitzen ihr Leben lang allein, in verdreckten, viel zu engen Kisten und müssen ihre eigene Schei... fressen und werden 10 Jahre und âlter.

    Auf jeden Fall tut es gut hier mit Menschen zu kommunizieren, die einen verstehen und nachempfinden wie es einem geht. Und nicht mit Sprüchen kommen wie: es sind doch NUR Kaninchen.
    Ich drück euch mal alle
    Genau das frage ich mich auch immer? Das was du in deinem 2.Abschnitt schreibt. Wieso immer die, die es toll haben und geliebt werden, wo es für andere, einsame, schwerkranke Tiere eine Erlösung wäre, wenn sie sterben dürften, weil sowieso keiner nach ihnen fragt, sie Dreck, Schimmel, oder was weiß ich fressen müssen. Nein! Die müssen leben, die läßt das Schicksal leiden bis aufs Blut. Es kommt zu Apathie durch Einzelhaltung, oder Beißerei durch zu wenig Raum und Streit um das karge Schimmelbrot, und nur wenige können gerettet werden, weil sich Leid oft im Verborgenen abspielt. Ich werde das nie verstehen.
    Als ich mit meinen toten Tieren da stand hätte es mich nicht gewundert, wenn sich die Erde aufgetan hätte und uns verschlungen. In der Hölle befand ich mich seit wenigen Minuten ja bereits.

  6. #6
    ~ Anke ~ Avatar von Celia84
    Registriert seit: 16.05.2010
    Ort: zu Hause
    Beiträge: 923

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    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen

    Genau das frage ich mich auch immer? Das was du in deinem 2.Abschnitt schreibt. Wieso immer die, die es toll haben und geliebt werden, wo es für andere, einsame, schwerkranke Tiere eine Erlösung wäre, wenn sie sterben dürften, weil sowieso keiner nach ihnen fragt, sie Dreck, Schimmel, oder was weiß ich fressen müssen. Nein! Die müssen leben, die läßt das Schicksal leiden bis aufs Blut. Es kommt zu Apathie durch Einzelhaltung, oder Beißerei durch zu wenig Raum und Streit um das karge Schimmelbrot, und nur wenige können gerettet werden, weil sich Leid oft im Verborgenen abspielt. Ich werde das nie verstehen.
    Als ich mit meinen toten Tieren da stand hätte es mich nicht gewundert, wenn sich die Erde aufgetan hätte und uns verschlungen. In der Hölle befand ich mich seit wenigen Minuten ja bereits.
    Vielleicht fällt es einigen Tieren auch leichter loszulassen und von dieser Welt zu gehen, wenn sie mit schönen Erfahrungen und viel Liebe im Gepäck ihre letzte Reise antreten.
    Als ich noch Pflegestelle war, hatte ich oft auch das Gefühl, dass Tiere, die wirklich Schreckliches durchgemacht haben, oft wie verbissen und mit großem Kampfgeist gekämpft haben. Vielleicht kämpfen sie, damit sie auch noch etwas Schönes von der Welt mitnehmen dürfen.
    Als vor einigen Jahren ein Seelentierchen von mir ging, ertappte ich mich auch bei der Frage, warum sie nicht mehr gekämpft hat, ob es sich für sie nicht mehr gelohnt hätte, aber mir hat dann diese Sichtweise geholfen. Es war ihre Zeit und sie konnte in Frieden gehen.
    Und ja, egal wie erfahren man ist, Bauchgeschichten können so heimtückisch sein, dass man einfach machtlos ist.

  7. #7
    Kaninchenraum- Liebe kennt kein Handicap ♥ Avatar von Tanja F.
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    Beiträge: 1.070

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    Das schöne für uns alle und auch für unsere Tiere ist auf jeden Fall, das sie geliebt werden. Ich sage bewusst werden, weil das niemals aufhört.
    Auch wenn es nur für kurze Zeit ist, so hat man sich gekümmert und man liebt aus vollem Herzen. Und ich bin überzeugt, das dieses Gefühl bei den Tieren an kommt.
    Mümmelkasse

    "Wir sollten Tiere mit Liebe behandeln und ihr Leid lindern, wo immer wir können." Dalai Lama

  8. #8
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    Für mich stellt sich die Frage ob ich überhaupt noch mal ein Tier in der TK/Praxis lasse wenn es Bauchgeschichten hat.Nach einer OP eine Nacht ja - zumindest bei meiner TÄ. Das hat immer geklappt. Aber auch da wird nicht richtig auf die Verdauung geachtet.
    Ich höre es in letzter Zeit so oft, dass Tiere dort versterben (generell, nicht speziell hier, in TK ) ..und ja, man meint, sie hätten alle Möglichkeiten (haben sie auch- mehr als ich zu Hause), aber hier machen sie nicht viel und schon gar nicht immer das Richtige - in meinen Augen.
    Die einen lehnen Wärme generell ab bei Aufgasungen/Bauchsachen, auch wenn die Temperatur unten ist - die anderen überschütten mit Wärme-so war es bei meinem Gnocci. Ich selbst habe dann die Wärmelampe noch ein Stück weiter weggestellt-er hatte auch noch Wärmflaschen. Vlt. war das alles falsch.
    Man selbst kennt sein Tier so gut und so lange und weiß genau was es verträgt --wie es reagiert...kann sich viel Zeit lassen es zu behandeln...alles ganz behutsam angehen. In der TK hier jedenfalls ziehen sie ihr Standardprogramm durch.
    Früher hatte ich meine Lotte zig mal stationär in der TK-auch wegen Bauchsachen-da ist nie was passiert-als ich sie abholte, war sie immer wohlauf als käme sie von einem Urlaub. Sie war schon richtig bekannt dort und wurde sehr gut behandelt.
    Das ist ja einige Jahre her, sie hatte in den letzten Jahren ihres Lebens keinerlei Probleme mehr damit und starb mit fast 10 Jahren an etwas ganz anderem.
    Ich habe einfach nicht mehr das Vertrauen in Kliniken und Praxen was ich früher hatte.
    Und das lässt mich nicht los.....vlt. könnten beide noch leben, wenn ich sie hier behalten hätte und am nächsten Tag nur zur Diagnostik hingefahren wäre. Das ist natürlich Spekulation, ich weiß es, aber es lässt mich einfach nicht los.
    Es ist ja generell so, auch bei uns Menschen (ich bin genügend beim Arzt um das sagen zu können) dass zwar viel mehr Möglichkeiten vorhanden sind, aber viel, viel oberflächlicher gearbeitet wird und alle Ärzte überfordert sind. Die Praxen sind voll, übervoll, so ist es bei Mensch und Tier.
    Geändert von hasili (05.07.2017 um 23:54 Uhr)

  9. #9
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    Ich kann dir da nur zustimmen, habe mir das aber nicht genug bewußt gemacht. Es ist doch heute überall Personalmangel, und so wie das Personal in unseren Krankenhäusern unter Zeitdruck steht wird es wohl auch in den Tierkliniken sein. Dabei leiden nicht nur die Patienten , sondern auch das Personal, allein die Dienstzeiten sind für konzentriertes und gewissenhaftes Arbeiten Gift. So wissen die Pfleger/innen, dass es Hilfsmittel gibt Patienten so zu heben, und zwar so dass es nicht zum Schaden ihrer eigenen Bandscheiben ist, aber das kostet zuviel Zeit also wird der Patient eben mal schnell so hochgehoben. Nicht anders in den TK. -nicht, dass man dort nicht wüßte was zu tun ist, oder die Ausstattung den Erfordernissen nicht genügt,...nein die ist sorgfälting in Bild und Text in den HP plaziert. Es wird, aus welchen Gründen auch immer, nicht umgesetzt. Wenn in einer humanmedizinischen Klinik im Betrieb der einzelne Patient droht unterzugehen, hat dieser 3 Möglichkeiten trotzdem vor Schaden bewahrt zu bleiben:
    1. Er klingelt solange bis jemand kommt und ihm hilft.
    2. Ein Mitpatient holt Hilfe.
    3. Der Besuch des Patienten wendet sich hilfesuchend an das Personal. Besuch in Tierkliniken ist verboten!!!

    Welche Chance, hat demgegenüber ein Tier in der Tierklinik, wenn es Hilfe braucht und "übersehen" wird?
    Zuhause versorgst du dieses eine Tier. Die Aufmerksamkeit kann man dem einzelnen Tier in einer Einrichtung nicht gewähren.
    Dann all die Fehler, die im Schichtwechsel passieren können. Nein, in einer Klinik lasse ich meine Tiere nie mehr in meinem ganzen Leben!

  10. #10
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    Zitat Zitat von Celia84 Beitrag anzeigen

    Vielleicht fällt es einigen Tieren auch leichter loszulassen und von dieser Welt zu gehen, wenn sie mit schönen Erfahrungen und viel Liebe im Gepäck ihre letzte Reise antreten.
    Als ich noch Pflegestelle war, hatte ich oft auch das Gefühl, dass Tiere, die wirklich Schreckliches durchgemacht haben, oft wie verbissen und mit großem Kampfgeist gekämpft haben. Vielleicht kämpfen sie, damit sie auch noch etwas Schönes von der Welt mitnehmen dürfen.
    Als vor einigen Jahren ein Seelentierchen von mir ging, ertappte ich mich auch bei der Frage, warum sie nicht mehr gekämpft hat, ob es sich für sie nicht mehr gelohnt hätte, aber mir hat dann diese Sichtweise geholfen. Es war ihre Zeit und sie konnte in Frieden gehen.
    Und ja, egal wie erfahren man ist, Bauchgeschichten können so heimtückisch sein, dass man einfach machtlos ist.
    Das ist eine sehr schöne Sichtweise und macht auch irgendwie Sinn. Umso wichtiger oder schöner für die Tiere wenn sie bis zum Ende in ihrem Zuhause sein dürfen.

  11. #11
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    Genau Moppel, genauso ist es. Das kann ich nur unterstreichen.

  12. #12
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    Ich finde, dass das Thema beim Arzt oder in der Klinik lassen schon hierher gehört: Meine persönliche Meinung dazu: !Niemals werde ich das tun! Ich weiß genau, was dort abgeht. Ich sage nicht, dass restlos alle schlecht arbeiten, aber KEIN PERSONAL DER WELT kann und wird so viel Zeit, Energie und Liebe für das Tier eines anderen aufbringen, wie derjenige, dem das Tier gehört!!

    Ich habe zwei Praktika beim Tierarzt gemacht. Ich wollte eigentlich Tierärztin werden, aber das alles war zu viel für mich. Es wird sich nicht richtig um Tiere gekümmert, die gerade aus der Narkose aufwachen, das ist Fakt! Wenn meine Tiere operiert werden, bleibe ich nicht umsonst in der Praxis und sitze dann sobald sie aus dem OP kommen direkt neben ihnen und beobachte deren Atmung! Ich könnte Geschichten erzählen, was mir bei meinen Praktika alles missfallen hat, ganze Bücher könnte ich schreiben....fahrlässige, schwerwiegende Fehler der Ärzte und des Personals! Und dann kommen die Besitzer an, das Tier ist tot und es wird gesagt: "Leider hat ihr Tier die Narkose nicht verkraftet! Das tut uns sehr leid!" Klar in manchen Fällen ist das so, in anderen wäre das Tier locker zu retten gewesen, wenn jemand beim Aufwachen aufgepasst hätte!

    Im Juli 2016, als die RHD2 gerade so richtig schön aufflammte, sollte ich mein 10-jähriges Männchen aufgrund einer schweren eitrigen Mittelohrenentzündung bei einer Ärztin lassen, die ihn 3-mal täglich sedieren wollte, um ihm die Ohren zu spülen über mehrere Tage. Er konnte damals aufgrund seines Zustandes (er war vollkommen am Ende, kein Fressen, kein Trinken, Schwindel, starke Schmerzen, völlig apathisch) nicht geimpft werden und das Einzige, was ich in der Praxis sah, waren Insekten (Fliegen, Mücken). Er hatte bereits eine große Ohrenspülung sediert hinter sich und ich spülte ihm mehrmals täglich die Ohren. Als sie den Vorschlag machte ihn dort zu behalten, fing ich augenblicklich an zu weinen und lehnte ab mit den Worten: "Das kann ich nicht machen!" Ich habe es nicht getan. Ich war mir sicher, er würde dort entweder an RHD2 (bei mir zuhause ist wenigstens ÜBERALL Insektenschutz, klar wird auch über Futter übertragen) oder an einer Aufgasung durch keine regelmäßige Zwangsernährung sterben. Einige Wochen später musste ich ihn trotzdem gehen lassen, aber ich bin nicht von seiner Seite gewichen und war immer da! Dort hätte er gar keine Chance gehabt, da bin ich mir sicher. Und diese Ohrenentzündung hätten sie dort auch niemals in den Griff bekommen. Ich war ja schon überall deswegen! Es war schlichtweg viel zu weit fortgeschritten und mein Schatz einfach zu schwach durch seine ganzen Vorerkrankungen

    Jetzt bin ich wieder abgeschweift....beim Tierarzt oder in Tierklinik lassen........NEVER EVER!

  13. #13
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Zitat Zitat von Tanja F. Beitrag anzeigen
    Mich überfällt das eher Phasenweise, weil ich sehr gut im Verdrängen bin.
    Fragen sind bei mir auch noch offen. Ich werd mich auch ganz sicher noch damit beschäftigen.
    Ich verdränge nicht, ich denke immer mit Freude und Dankbarkeit an das was ich gehabt habe.

    Die Frage, ob ich wirklich alles getan habe, stelle ich mir auch immer wieder und bis auf mein erstes Kaninchen, wo ich noch einen unfähigen Tierarzt hatte, kann ich die Frage für mich bei allen mit "ja" beantworten.

    Dazu gehört für mich aber auch, dass es für mich das "richtige" ist ein Tier sanft über die Regenbogenbrücke zu "schicken", wenn weitere Behandlungen nur eine Verlängerung des Leidens/Daseins und nicht des Lebens wäre...
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

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