Hallo Allerseits,
habe nochmal das alte Buch von der Ruth Morgenegg rausgekramt und nachgelesen und die liebe Ruth Morgenegg schreibt ja, dass das Wichtigste die allmorgendliche Heufutterung ist. Gutes (!) Heu ist überhaupt das Allerwichtigste - "Heu, Heu und nochmals Heu", und zwar Berge davon und zwar nicht nur in einer Heuraufe - und wohlmöglich warten bis die leer ist (ganz schlecht) - sondern auch immer wieder hier und dort als Heuberg (wie ich es auch nun noch eifriger praktiziere). (Ich bin die, die den Allgäuer Heustadl leerkauft
... nein, das war natürlich Spaß
Sie schreibt u. a. "erfolgreiche und bekömmliche Grünfütterung ist eine Frage der Gewöhnung, des Maßes und der Fütterungsreihenfolge und wird am besten mittags, einige Stunden nach der Heufütterung vorgenommen"
- Morgens als erstes gibt man am besten nichts als viiiel gutes Heu. Das Heu essen regt den Speichelfluss an und dieser optimiert das Milieu für die wichtigen Darmbakterien und kurbelt die Verdauung an.
- Zwei bis drei Stunden nach der Heufütterung - am besten erst mittags - gibt man blättriges Frischfutter - am besten aber mehrmals täglich kleinere Portionen Frischfutter. Sie schreibt, Frischfutterreste sind bei der nächsten Frischfütterung zu entfernen.
Auf keinen Fall - so schreibt sie weiter - sollte man den Kaninchen morgens zuerst Frischfutter reichen (das sei besonders gefährlich)
Zum Grünfutter selbst empfiehlt sie für ein Kaninchen pro Tag
- eine Karotte oder eine halbe Fenchelknolle
- etwas Apfel (der sich besonders gut auf die Verdauung auswirkt und sogar bei Durchfall Heilwirkung haben kann)
- im Sommer Löwenzahn, Gras und Wiesenkräuter
- im Winter Lattich (=Romanasalat http://www.gemuese.ch/Gemuse/Gemusearten/Lattich), Grünkohl, Wirz (=Wirsing) oder sonstige Salate.
Sie schreibt, dass zudem verschiedene Gemüsearten und Früchte wie z. B. Birne, Broccoli, Futerrüben, Sellerie, Spinat, Chicoree, endivien, diverse Kräuter wie Salbei etc. gegeben werden können.
Das Buch ist schon ziemlich alt und sie schreibt auch von "Körnerfutter", ein energiereiches Kraftfutter welches schnell zur Verfettung des Kaninchens führen kann und daher nur sehr differenziert verabreicht werden darf (also nur an Kaninchen mit besonders hohem Energiebedarf).
Sie benennt auch einen Hersteller http://www.ericschweizer.ch/de/heimtier/nager aber ich fürchte, das ist nicht getreidefrei - geben dann lieber mal eine Hand voll Cunis.
Und sie erwähnt noch Rinden, Wurzeln, diverse Zweige z. B. Obstbbaum-/ Buchen-/ Hasennusszweige oder Zweige der Rottanne (=Fichte) als Nagematerial und Beschäftigung.
Und natürlich immer frisches Wasser anbieten auch wenn das Kaninchen aus unserem Blickwinkel gesehen "kaum bis gar nicht trinkt".
Ich versuche mich auch etwas an den Thesen der Ruth Morgenegg zu orientieren und danke Euch fürs Mitmachen und für Eure ausführlichen Beschreibungen.
Birgit
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