Wie man an die Themen der, ich nenne es mal "Bestandsgesundheit", herangeht hängt auch immer sehr stark mit dem TA zusammen der ihn betreut.
Je nachdem ob der in München oder Hannover oder sonst wo studiert hat, oder wie und wo er Fortbildungen war nimmt, sieht er Dinge evtl. ganz anders.
Es gibt Tierärzte die sagen "trockener Schnupfer" sind keine Schnupfer, sondern nur Kaninchen mit schwachen Immunsystem. Alle Kaninchen hatten gewiss schon einmal Kontakt zu Schnupfenerregern. Wenn man Symptome sieht liegt eine Grunderkrankung vor.
Andere vertreten die Lehre das Schnupfer ansteckend sind und nur unter ihresgleichen leben dürfen.
Die Einen sagen der Durchseuchungsgrad von EC ist so hoch das zwangsweise EC - Tests nicht notwendig sind. Andere berufen sich auf bayrische Studien und bestehen auf EC freie Bestände. Mit der Schlussfolgerung, das EC - Tiere keinerlei Kontakt zu nicht infizierten Artgenossen haben dürfen. Bei Krankheiten deren Inkubationszeit mehrere Monate dauert sind 14 Tage Quarantäne sinnlos.
Soll ich eine Kaninchen von einen Vermehrer, das ansonsten geschlachtet wird, in eine Gruppe in der nachweislich EC positive Tiere leben, integrieren oder lass ich es lieber den vorbestimmten weg gehen. Weil tot sein, besser ist als irgendwann gelähmt?
Keine Ahnung, vielleicht ist irgendwo dazwischen ein guter Mittelweg. Ich kann daher die Unsicherheit von SteffiSB77 verstehen.
Manchen Themen wie Impfungen oder Darmparasiten sind da jedoch weniger schwammig. Wenn Tiere quer durch Deutschland gefahren werden sollen müssen die zum Schutz ihrer Artgenossen geimpft sein. Kinder impft man auch, die Technik hat sich bewehrt und verhindert Leid nicht nur im eigenen Stall. Darmparasiten sind gefährlich und man muss sich dessen bewusst sein. Ignorieren bringt da nichts.


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