Aus "Risikogebieten" wird Gemüse, Obst, Salate und Kräuter durch die ganze Republik gekarrt, was dann den Kaninchen verfüttert wird. :rw: Von daher wird man mit dem "verschuben" von Kaninchen kein erheblich höheres Risiko dadurch fabrizieren.
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Aus "Risikogebieten" wird Gemüse, Obst, Salate und Kräuter durch die ganze Republik gekarrt, was dann den Kaninchen verfüttert wird. :rw: Von daher wird man mit dem "verschuben" von Kaninchen kein erheblich höheres Risiko dadurch fabrizieren.
Man sollte eventuell sogar noch einen Schritt weiter gehen und in Seuchenkernzeiten garkeine Tiere quer durchs Land fahren. Da die Gefahr, daß momentan viele Tiere infiziert sind und gesunde Tiere anstecken könnten, auch so schon ausreichend groß ist. Es geht dabei nicht um Mücken, die man in der Regel nicht aufhalten kann, sondern um Mensch, der noch zusätzlich dazu beiträgt, die Seuche zu verbreiten. Das ist einfach meine Meinung, ich möchte dir damit nicht zu nahe treten.
In der von mr verlinkten Karte vom IdT auch nichts?
ne genau in der steht es nicht. aber in der hier:http://www.bunny-in.de/patient/seuchenkarte.php
Du trittst mir damit nicht zu nahe. :freun:
Seuchenkernzeit, was meinst du damit? Die beiden Seuchen breiten sich seit Jahren mehr und mehr aus, wir haben mMn schon länger und dauerhaft Kernzeit, also so ziemlich seit zehn Jahren.
Wenn wir unsere Tiere an Ort und Stelle halten, können wir keine Notfälle mehr bearbeiten, die Kleinanzeigentiere bleiben weiter in ihren siffigen Käfigen sitzen, Einzeltiere, deren Partner verstorben ist, dürfen keinen neuen Partner bekommen, es dürfen keine Tiere aus TH aufgenommen werden, wir dürfen nicht zu TÄ fahren, Fundtiere lässt man am besten auf der Wiese sitzen und in Urlaub fahren und Tiere in eine Tierpension geben geht natürlich ganz und gar nicht.
Ich bin ein realistischer und sachlicher Mensch. Mein Schwager wurde von einem Auto tot gefahren und ich fahre dennoch Auto oder gehe zu Fuß über die Straße. Ich wähne mich und meine Tiere niemals in hunderprozentiger Sicherheit, es gibt ein gewisses Lebensrisiko. Ich habe in 10 Jahre eine dreistellige Zahl von Kaninchen gepflegt und den Großteil davon vermittelt, auch hunderte Kilometer entfernt. Das werde ich weiterhin tun, sofern hier bei mir auf dem Grundstück die Seuchen nicht ausgebrochen sind. Ich hingegen finde es gefährlich meine Tiere nicht impfen zu lassen.
Diese RHD Doppelimpfung im Jahr... ist das dann doch wieder der alte Impfstoff?
Was macht man jetzt mit richtig starken Schnupfern, die auf Impfungen schon reagiert haben?! Das ist echt mist.
Maren :umarm: Ich weiß auch um eure Problematik. :ohje: Nicht zu impfen ist einfach ein Risiko, zum Glück haben es meine Problemtiere bisher immer gut vertragen, wobei ich natürlich (und letzten Endes keiner von uns) nicht weiß ob die Impfung angeschlagen ist.
Lasst uns doch auf die Rückmeldung der beiden Berliner TÄ warten. :umarm: Carmen kümmert sich darum und wird es uns wissen lassen, wie man den Impfschutz erhöhen kann. Und ansonsten verweise ich immer auf das Impfwerk, die müssen Rückmeldungen über Vorfälle bekommen und Auskunft geben können, wenn ihre Impfung nur eine kürzere Zeit hält als ursprünglich veranschlagt.
Ich denke aber, dass es schwierig wird, eine neutrale und richtige Stellungsnahme von den Impfherstellern zu bekommen.
Die beiden Impfstoffe ( die ganzen alten Stoffe und der Nobivak) unterscheiden sich ja schon und welche nun am besten wirken, ist bestimmt auch noch nicht wirklich erforscht. Ich glaube nicht, dass ein Hersteller vom eigenen Impfstoff abrät und sagen würde, dass die anderen doch nen besseren Schutz bieten.
Die Kaninchen tun mir so langsam echt leid, was sie alles bekommen können:-(!
Die Impfwerke werden nicht von ihren Produkten abraten, aber falls diese in kürzeren Abständen gegeben werden sollten, werden sie das schon kundtun. Und meine Hoffnung ist natürlich, dass sie ihre Seren anpassen.
Darüber habe ich damals mit dem Ansprechpartner für Hobbytiere vom Impfwerk Cunivak gesprochen, als ich wegen dem abgelaufenen Impfstoff gefragt habe.
Es dauert mindestens fünf Jahre bis der Impfstoff angepasst oder ein neuer Impfstoff dagegen hergestellt werden kann.
Das ist leider schlecht für die Halter, aber für so einen Forschungsfall schon eine eher kürzere Zeit.
Bei Nobivac hast du aber nicht nachgefragt? Ich frage deshalb, weil bei einer Freundin Tiere an dem mutierten RHD erkrankt waren, die mit Cunivac geimpft wurden. Die Nobivac-Tiere saßen quasi dazwischen und hatten nichts.
Ne, da habe ich noch nicht nachgefragt, aber das wäre bestimmt interessant.
Ob nun der alte oder der neue Impfstoff besser "hilft" wird man bestimmt erst in der Zukunft sagen können.
Waren aber die Nobivak Kaninchen nicht ganz frisch geimpft bei deiner Freundin?
Frisch nicht, die genauen Monate müsste ich nochmals nachfragen, es war aber eher mittig, also noch etwas vom Ablauf entfernt.
Hab nochwas gefunden.
In Frankreich gibt es anscheinend einen neuen Impfstoff.
"aus dem Fachgebiet ‚Virale Impfstoffe‘ der Abteilung Veterinärmedizin habe ich folgende Informationen erhalten.
Der neue Feldstamm RHDV-2 ist bisher in Deutschland nur in Einzelfällen nachgewiesen worden.
In den westlichen und südlichen Nachbarländern ist dies allerdings eine andere Situation und natürlich besteht die Gefahr, dass er sich auch in Deutschland in Zukunft vermehrt ausbreitet.
Dieser Feldstamm lässt auch schon sehr junge Kaninchen mit hohen Verlusten erkranken. Gegen die herkömmlichen Feldstämme sind sehr junge Kaninchen durch einen noch ungeklärten Mechanismus immun.
Aus diesem Grund würde ich empfehlen die Kaninchen mit konventionellen RHD-Impfstoffen so früh wie möglich zu impfen (siehe Gebrauchsinformation (GI)) und diese Impfung nach ca. 4 Wochen zu wiederholen.
Gleichzeitig gibt es Erkenntnisse aus einem Ausbruch, dass Alttiere die bereits mind. 2 x RHD Impfungen erhalten hatten und die letzte Impfung gegen RHD zum Zeitpunkt der Infektion mit RHDV-2 erst einige Monate zurück lag, vollständig geschützt waren.
Daher scheint bei einem hohen Antikörpertiter induziert mit den konventionellen RHD -Impfstoffen ein ausreichender Schutz vorhanden zu sein.
Normalerweise wird die Impfung jährlich wiederholt. Der Ansatz abweichend von den Empfehlungen der Gebrauchsinformation früher nachzuimpfen ist bestimmt kein schlechter Ansatz.
Welcher Zeitpunkt dafür ideal wäre, ist noch nicht bekannt. Auf jedem Fall wohl nicht öfter als halbjährlich aber vielleicht reicht auch später. Dazu gibt es noch nicht genügend gesicherte Daten.
Ob der in Deutschland zugelassene GMO-Impfstoff Nobivac Myxo-RHD wie die konventionellen Impfstoffe zu einer Kreuzimmunität gegen RHD-2 in der Lage ist, möchte ich stark bezweifeln.
Auf keinen Fall ist dieser Impfstoff geeignet, in kürzeren Impfabständen angewendet zu werden. Das bringt nachweislich keinen erhöhten sondern eher einen reduzierten Schutz gegen alle Art von RHD-Infektionen.
In Frankreich ist ein Spezieller RHDV-2 Impfstoff entwickelt worden. Der besitzt für Frankreich eine vorläufige Zulassung (wegen der bestehenden Notsituation in Frankreich). Der behandelnde Tierarzt könnte theoretisch versuchen einen Antrag auf Einzelanwendung bei der zuständigen Landesbehörde zu stellen, um diesen Impfstoff für die Kaninchen eines oder mehrerer genau festgelegter Bestände zu importieren und anzuwenden. Wobei dies wohl eher genehmigt wird, wenn die Notsituation auch in Deutschland besteht. Das ist aber im Moment noch nicht der Fall. Aber zuständig wäre die Landesbehörde und die hat die Entscheidungshoheit. Dieser Impfstoff sollte dann zusätzlich zu konventionellen Impfung angewendet werden.Mit freundlichen Grüßen
i.A.
Brigitte Morgenroth"
Das stammt aus nem anderen Forum. Dort hat ein Kaninchenzüchter an das Paul Ehrlich Institut geschrieben.
Es muß ja nicht immer nur "entweder/oder" sein, gibt ja auch was dazwischen. Ich habe nicht gesagt, daß in Seuchenkernzeiten (Sommerzeit rum) kein Tier mehr irgendwo hin gebracht werden soll, noch nichtmal zum TA oder Fundtiere an Ort und Stelle sitzen gelassen werden sollen etc., diese Sichtweise ist einfach nur schwarz oder weiß und nicht sehr sinnig. Ich würde es in Bezug auf die Verbreitungswege für sinnvoll halten, in dieser Zeit nicht komplett kreuz und quer durchs Land zu fahren. Ich finds im allgemeinen auch bissel verantwortungslos, wenn ich das mal sagen darf. Argumente wie: "ist doch egal, der Virus überträgt sich ja auch auf andere Arten", wie sie hier geäußert wurden, entbindet einen nur von der eigenen Verantwortung und sind daher für mich nicht akzeptabel. Wenn man in so einer Situation irgendwas tun kann, dann sollte man das auch. Ansonsten braucht man sich nicht zu wundern und hinterher jammern, wenn so viele Tiere daran jämmerlich zu Grunde gehen und die Seuche sich noch schneller und effektiver ausbreitet als sie es sonst vielleicht tun würde (sodaß z.B. die Impfstoff-Entwicklung/Herstellung schneller gelingen könnte etc.).
Deiner Argumentation folgend würde das aber auch bedeuten, dass zum Beispiel Kaninchen aus unzumutbaren Verhältnissen nicht in Park- oder Pflegestellen gebracht werden könnten um überhaupt eine Chance auf Leben zu bekommen.
Gerade diese Tiere sind ja auch teilweise völlig ungeimpft...
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das auch Deinem Gedanken von Tierschutz entspricht...:ohje:
Diese Tiere könnten doch in PS-Stellen gebracht werden, die nicht unbedingt am anderen Ende des Landes sind. Natürlich gibt es auch Faktoren, die dagegen sprechen, das ist mir bewußt. Aber ich persönlich würde abwägen und eher versuchen, die Seuche langfristig in den Griff zu bekommen bzw. dabei helfen, daß neue Impfstoffe schneller greifen können, weil sie mehr Zeit bekommen, sich zu entwickeln. Damit man mehr Tiere schützen kann und eben die Ausbreitung nicht noch zusätzlich vermehrt.
Oft ist es aber nicht möglich in der Nähe eine Pflegestelle zu organisieren, weil diese eben voll ist. Von daher muss man manchmal weite Strecken in Kauf nehmen. :ohje: Das ist nicht schön, aber eben anders nicht machbar. Man kann ja schlecht sagen, in Bayern ist keine Pflegestelle, also darf das Kaninchen nicht gerettet werden. Aber in Hessen wäre ein frei.
Ja das mag sein. Aber was ist, wenn statt des einen, was eventuell gerettet würde, 10 andere Tiere sterben, weil das eine eine Seuche mitbringt?
So was kann natürlich passieren. Aber das diese Tiere, die auf Reisen gehen, die einzigen Überträger sind, ist eben falsch. Ich kaufe Gemüse z.B. aus Bayern, davon bekommen meine Kaninchen was. Was ist wenn daran ein infiziertes Tier war? Meine Kräuter bekomme ich vielleicht aus Ba-Wü. Und nun? Verstehst du, was ich meine? :rw: Mein Heu hole ich regional beim Bauer, nur die eine Gruppe bekommt eine extra Wurst gebraten, weil sie das nicht frisst. Da weiß ich auch nicht, wo das angebaut wurde. :girl_sigh:
Und was ist wenn 30 gerettet werden, aber 10 sterben?Zitat:
Zitat von bunny&joshi
So kann Tierschutz einfach nicht "rechnen"...
:wink1: Ich habe heute mit beiden Berliner Kleintierspezialisten gesprochen.
Es ist ein praxisinterner Flyer, der nur für Patienten der beiden Praxen ist.
Ich darf ihn also nicht hier reinstellen, so leid es mir tut.:ohje:
Morgen werde ich strichpunktartig, die wichtigsten Punkte für Euch rausschreiben. Dagegen kann ja keiner was sagen:secret:, sonst hätten sie mir ja Sprechverbot erteilen müssen.
Also, bis morgen.
Ich habe mal bei dem Hersteller vom Cunivakimpfstoff angerufen.
Der zuständige Ansprechpartner war echt super nett und sehr hilfsbereit.
Er hat mir das mal alles ganz genau erklärt und es ist einfach so, dass man die konventionellen RHD-Impfstoffe nehmen soll und diese zweimal jährlich impfen soll bis es einen angepassten Impfstoff gibt.
Hab ihn dann mal ganz ehrlich auf den neuen Nobivac und dessen eventuelle Vor und Nachteile, in Bezug auf den neuen RHD Virus, angesprochen. Klar, es ist die Konkurrenz, aber ich finde es sehr logisch, was er mir da erklärt hat.
Man impft jetzt die alten Impfstoffe zweimal, damit man ständig einen ganz hohen Antikörperspiegel im Blut hat. Das erreicht man mit der einmaligen Impfung mit Nobivac auf keinen Fall, da er gentechnologisch hergestellt ist. Die Antikörper mit zweimal RHD sind wesentlich höher als einmal mit Nobivac und eben nur dieser extrem hohe Titer kann besser schützen, wenn überhaupt. Es ist aber bisher der wirksamste Schutz von allen Impfschemen.
Da er merkte, dass ich skeptisch bin und es ja ne einseitige Erklärung ist, erzählte er mir, dass es ein "veterinärmedizinisches...." ( kann mich leider nicht mehr daran erinnern) gibt, die das neutral bewerten und dann allgemein für ganz Deutschland total unabhängig die Impfempfehlung aussprechen. Sie haben sich mit dem Thema auch beschäftigt und empfehlen die konventionellen Impfstoffe zweimal jährlich, da es damit einen soliden Antikörperaufbau gibt.
Ich lese denn Fred jetzt erst :-(
Arme Tiere :heulh::sad1:
Und meine Frage:
Meine Frage:
Kann die Wienermama + Babies noch den Virus in sich tragen, bzw. gehen von den Tieren Gefahren für andere aus? Was gilt es zu beachten?
Bin gerade sehr überfragt, kenne mich da so gar nicht aus...
Aber da die Wienermama + 4 Jungtiere morgen zu mir kommen sollen und die Wienermama hier als ES bleibt, da mache ich mir gerade schon Gedanken...
Ich bitte um Hilfe/ Infos
Soweit ich weiß ist der Papa in das Seuchengebiet vermittelt worden und hat sich dort erst infiziert. Fuxi wohnt in Berlin und nicht in Potsdam.
Danke Maren, für die Info.
Aber das würde doch bedeuten, das die Infektionslast mehr von der Höhe des Titers als von der Mutation an sich abhängt? Aber nachdem die Nobivac geimpften Kanichen nicht, bzw. nicht alle, infiziert wurden wäre das plausibel. Was spricht dafür, das der Nobivac RHD einen höheren AK-Titer bewirkt als z.B. Cunivak RHD? Und wiederum eine zweimal jährliche Impfung mit Cunivak RHD den Titer entsprechend hochsetzen würde? Es ist ja beim Impfen nicht generell so, dass viel auch viel hilft.
Weiß dazu jemand was? In den Beipackzetteln sind die Einheiten von Cunivac und Nobivac unterschiedlich (mit Hämagglutinierende Einheiten und Fokus bildende Einheiten) angeben.
Ich hab ein ungeimpftes Kaninchen hier, und weiß jetzt auch nicht...eigentlich war die Nobivac-Entscheidung schon klar.
VG, Karoline
Entschuldigt bitte, dass ich erst heute schreibe.:umarm:
Ich musste gestern noch mit Maja, als Notfall zum TA.:heulh:
Danach war ich nur noch platt.
Nun aber die Infos, die ich Euch versprochen habe.
Es wird schon fieberhaft an der Entwicklung neuer Imstoffe gearbeitet. Bis die zur Verfügung stehen, müssen wir aber noch mindestens zwei Jahre warten.:ohje:
Empfehlung:
- Jungtiere sollten so früh wie möglich gegen RHD geimpft werden
- bei der Erstimpfung sollte eine Grundimmunisierung (zweimalige Impfung) im Abstand von vier Wochen erfolgen
- danach werden halbjährlich Wiederholungsimpfungen empfohlen.
Die Empfehlungen beziehen sich ausschließlich auf die "alten" Impfstoffe. Mit Nobivac geimpfte Kaninchen sollten zusätzlich mit einem herkömmlichen Impfstoff gegen RHD immmunisiert werden.
Über die Wirkung von Nobivac gegenüber RHDV-2 sowie über die Möglichkeit oder Effektivität einer veränderten Impffrequenz liegen noch keine genaueren Kenntnisse vor.
Ich hoffe, ich konnte Euch etwas helfen.
Ist doch kein Problem. Danke Carmen, auf jeden Fall konntest Du helfen :flower:
"Ein belastbarer Impfschutz gegen die Myxomatose ist etwa 5 Tage nach der Immunisierung ausgebildet und hält mindestens 6 Monate.
Die Immunität gegen die RHD ist etwa 10 Tage nach der Immunisierung ausgebildet und hält für mindestens 6 Monate. In experimentellen Untersuchungen betrug die Schutzrate nach RHD-Virus-Belastungsinfektion 6 Monate nach der Impfung 100 %, nach 9 Monaten 90 % und 12 Monate nach Vakzinierung noch 80 %."
Quelle: Gebrauchsinformation IDT-Biologika
Zu Nobivac habe ich keine vergleichbare Info gefunden.
Also müsste der Info (Flyer + Gebrauchsinformation) nach, wer einen bestmöglichen - 100% - Schutz möchte:
- Grundimmunisierung bei herkömmlichen Impfstoff z.B. Cunivak
- halbjährliche Kombiimpfung Myxo/RHD mit herkömmlichen halbjährlichem Impfstoff z.B. Cunivak Combo (RHD & Myxo) und nicht wie bisher im Wechsel RHD/Myxo und Myxo
Wie ist das mit der Impfung von Nobivac umzusetzen? Bedeutet das zusätzlich eine Grundimmunisierung (mit Myxo und RHD oder nur RHD?) vier Wochen nach der Erstinfo oder eine Auffrischung nach einem halben Jahr, oder beides? Nachdem eine Umstellung vom herkömmlichen möglich, müsste das wohl gehen? Ob das bei früher myxoerkrankten Kaninchen auch zu einem Schutz beiträgt.
Ob Nobivac auch Informationen zur Schutzrate rausgibt?
Hat jemand Info? Sonst würde ich auch bei Nobivac nachfragen.
LG, Karoline
Gute Besserung für Maja
Das Paul Ehrlich Institut sagt ja, dass eine mehrmalige Impfung ( mehr als einmal im Jahr) mit Nobivac eher zu einer Verschlechterung des Schutzes gegenüber ALLEN RHD Versionen verursacht.
Anscheinend ist das schon untersucht, sonst würden sie es ja nicht einfach behaupten.
Kann mir auch nicht erklären, wieso das so ist.
Ich habe an den Hersteller von Nobivak geschrieben und keine Antwort bekommen.
Im Endeffekt deckt sich die Info von Carmen mit den Infos, die mir IDT Biologika weiter gegeben hat. Zudem soll das ja laut diesem unabhängigem veterinärmedizinischen Bund so sein.
Ich wollte unser gesundes Kaninchen Anfang nächsten Jahres auch mit Nobivak impfen lassen, traue der Geschichte aber nun nicht mehr in Bezug auf RHDV2, auch wenn die Tiere überlebt haben. Es überlebten auch ugeimpfte Tiere, von daher kann man einen Zufall auch nicht ausschließen. Beim nächsten mal sterben vielleicht mit Nobivak und keins mit Cunivak geimpften Tiere und das übernächste mal ist es wieder andersrum.
Im Endeffekt ist es alles sowieso nur ein Versuch sie bestmöglich zu schützen. Ob das nun bei jedem Tier hundertprozentig funktioniert sei dahin gestellt. Zumindest kann man so alles tun, was derzeit möglich ist und anscheinend wurde dieses Impfschema ja überprüft.
Von dem Nobivak Hersteller bekommt man ja weniger Auskunft.
Ich hab das hier noch gefunden:
http://www.fli.bund.de/fileadmin/dam...us20131021.pdf
Das steht was von Fällen in NRW/ Unna.
http://www.fli.bund.de/fileadmin/dam...er_04-2011.pdf
ab S. 22
Das ist bereits aus 2011...
Danke Maren, auch dass Du nochmals auf die Paul-Ehrlich-Info aufmerksam gemacht hast. Die ist mir in die Diskussion irgendwie durchgegangen. Vielleicht werde ich trotzdem mal bei Intervet nachfragen.
Generell sind die Zusammenhäng der Immunantwort auch sehr komplex. Mir fallen ein paar Vergleiche ein - aber alle mehr als im hypothetsichen Bereich :rw:.
Die Frage, wer die Studie mit welchem Hintergrund in Auftrag geben hat, wird wohl offen bleiben. Aber die Aussagen sind ja deutlich
Wofür ich mich entscheide ist noch nicht klar, aber mit der Information würde ich an der Impfrequenz von Nobivac nichts verändern.Zitat:
Auf keinen Fall ist dieser Impfstoff geeignet, in kürzeren Impfabständen angewendet zu werden. Das bringt nachweislich keinen erhöhten sondern eher einen reduzierten Schutz gegen alle Art von RHD-Infektionen.
LG
Ist der Flyer irgendwo im Netz zu finden, bzw. könntest du ihn hier einstellen?
Ich würde ihn gerne mal meine TÄ zeigen, die hält ja viel auf Frau Ewr.
Als ich meine TÄ heute auf die Sache ansprach (bevor ich das mit dem Flyer gelesen, wohl irgendwie überlesen, hatte), meinte sie eine Merhrfachimpfung sehe sie als unsinnig an. Wenn der Impfstoff nicht gegen den mutierten Virus ausgelegt sei (was wohl so sei, egal ob alter oder neuer Impfstoff), würde aus ihrer Sicht auch eine doppelte oder gar noch häufigere Impfung nichts bringen. Klingt irgendwie logisch für mich..hmmm
Dieser "neue" RHD Virus (RHDV2) ist seit 2010 bekannt. Er war 2011 schon in ganz Frankreich verbreitet und hat dort praktisch alle ursprünglichen RHDV ersetzt. Im Mai 2011 wurde er in Spanien, im Juni 2011 in Italien und Sardinien nachgewiesen. Es ist also nahezu ausgeschlossen, dass er "erst jetzt" in Deutschland auftritt.
RHDV2 ist weniger tödlich als RHDV, die Inkubationszeit geht etwas länger, die Sterberate ist etwas geringer. Darauf, und nicht auf die Impfwirkung, wird die höhere Überlebensrate zurückzuführen sein. Die bekannten Impfstoffe bieten nur sehr wenig Schutz gegen RHDV2, weil er offenkundig nicht als Mutation aus RHDV hervorging und sich in einigen Punkten unterscheidet (genetisch identisch zu nur etwa 80%, meines Wissens).
wir hatten erstmals einen RHDVs Ausbruch im September 2012 :ohje:
dass RHDV2 weniger tödlich ist bzw die Sterberate geringer kann ich so nicht bestätigen
bei uns haben die meisten Tiere überlebt, ok, Gott sei Dank
aber der Verlauf ist derart rasant, daß wirklich Tiere neben einem anfangen zu krampfen und tot umfallen, die wenige Stunden zuvor noch völlig ok waren :heulh: