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Thema: Dauerhaftes Jagen trotz Kuscheln, ratlos

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Zitat Zitat von Lovee
    Es scheint mir, dass es weniger an gescheiterter VG liegt (siehe ich gar nicht so), sondern eher an einer gewissen Verhaltensstörung des einen Kaninchen. Es weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem, selbst in meiner Anwesenheit und kennt kein Nein. Hätte mich nämlich gefragt, ob da eventuell irgendwas zu verändern gibt, habe auch Literatur zum Verhalten und Erziehung von Kaninchen gesucht, wurde aber bisher nicht fündig.
    Mir scheint es - leider - dass du deine Kaninchen zum Einen etwas vermenschlichst... "Er weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem,..." und zum Anderen eventuell fehleinschätzt wie ein Kaninchen einen Menschen wahrnimmt:

    Zitat Zitat von Lovee
    Ich hätte eigentlich gedacht, dass wenn die beiden ganz verschieden sind, sollte es ganz gut klappen, wenn die Alphastellung des einen von den anderen gar nicht bestritten wird. Also sieht es für mich einfach nach purem Mobbing aus - es ist meinem Mann gegenüber gehorsamer, als mir. Bei mir mag es auch regelmäßig Zähne zeigen, und am schlimmsten behandelt es das andere Kaninchen, so ist quasi die Rangordnung bei uns.
    Kaninchen gehen nicht in eine Rangordnung mit uns Menschen. Sie wissen sehr wohl, dass wir keine Artgenossen sind und müssen sich uns deshalb dahingehend auch nicht "unterwürfig" oder "dominant" zeigen. Das Verhalten von Kaninchen dem Menschen gegenüber ist immer individuell und spiegelt zum Einen die Sozialisation und zum anderen die Charaktereigenschaften, die eigene Persönlichkeit wider. Es ist kein Zeichen von Rangordnungsstatus, wie sich ein Kaninchen einem Menschen oder verschiedenen Menschen gegenüber verhält. Die Tiere nehmen einfach sehr fein wahr und so kann ihnen der eine Mensch mehr liegen, als der andere.

    Im Übrigen ist selbst bei Hunden der Rangordnungsgedanke inzwischen deutlich überholt. Auch ein Hund erkennt uns nicht als Artgenossen an, sondern weiß sehr wohl, dass wir kein Hund sind, hat sich aber im Laufe der Evolution und der sehr intensiven Sozialisation mit dem Menschen (die schon sehr viel länger und intensiver ist, als beim Kaninchen) sehr stark an uns angeschlossen. Das können wir aber nicht von unseren Kaninchen erwarten: Weder aufgrund ihrer Genetik (Flucht- statt Raubtier), noch aufgrund ihrer Kommunikationsstrukturen (ein Kaninchen kann einen Menschen z.B. viel weniger gut "lesen lernen", als ein Hund).
    Natürlich können wir eine gute Beziehung zu unseren Kaninchen aufbauen und es gibt auch immer wieder Kaninchen, die schon von grundauf dem Menschen sehr zugewandt sind. Aber grade bei einem halbwilden Kaninchen, das auch noch wild aufgewachsen ist und in einer wichtigen Phase der Prägung seinem bisherigen Umfeld entnommen und von seiner Gruppe entfernt wurde, können wir dies dreimal so wenig voraussetzen.

    In dieser Konstellation gibt es nicht "Täter" und "Opfer" oder "Mobber" und "Gemobbten", sondern - fürchte ich - einfach eine völlig unpassende Konstellation an Kaninchen-Charakteren, die nicht miteinander harmonieren. Die Kommunikation der Beiden passt offenbar nicht zusammen. Der Halbwilde braucht sicherlich einen eher robusten Partner, noch besser vermutlich eine Gruppe mit viel Platz, gutem Sozialgefüge und souveränen Charakteren, die ihm vielleicht auch mal etwas entgegenzusetzen haben, anstatt immerzu nur wegzulaufen. Und dein junges Kaninchen ist wohl besser bedient mit einem Partnertier, dass etwas "sanfter" in der Kommunikation ist, da es sich scheinbar Vieles gefallen lässt.

    Zusammenfassend: Ich denke nicht, dass man aus diesen beiden Tieren eine gute und dauerhaft "stabile" Gemeinschaft formen kann. Auch wenn das natürlich nicht das ist, was man gerne lesen möchte, wenn man hier um Hilfe fragt.
    Ich wünsche dir und deinen Kaninchen jedenfalls alles Gute!
    Geändert von Tanja B. (14.02.2023 um 22:33 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von Tanja B. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lovee
    Es scheint mir, dass es weniger an gescheiterter VG liegt (siehe ich gar nicht so), sondern eher an einer gewissen Verhaltensstörung des einen Kaninchen. Es weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem, selbst in meiner Anwesenheit und kennt kein Nein. Hätte mich nämlich gefragt, ob da eventuell irgendwas zu verändern gibt, habe auch Literatur zum Verhalten und Erziehung von Kaninchen gesucht, wurde aber bisher nicht fündig.
    Mir scheint es - leider - dass du deine Kaninchen zum Einen etwas vermenschlichst... "Er weiß sehr wohl, was verboten ist, tut es aber trotzdem,..." und zum Anderen eventuell fehleinschätzt wie ein Kaninchen einen Menschen wahrnimmt:

    Zitat Zitat von Lovee
    Ich hätte eigentlich gedacht, dass wenn die beiden ganz verschieden sind, sollte es ganz gut klappen, wenn die Alphastellung des einen von den anderen gar nicht bestritten wird. Also sieht es für mich einfach nach purem Mobbing aus - es ist meinem Mann gegenüber gehorsamer, als mir. Bei mir mag es auch regelmäßig Zähne zeigen, und am schlimmsten behandelt es das andere Kaninchen, so ist quasi die Rangordnung bei uns.
    Kaninchen gehen nicht in eine Rangordnung mit uns Menschen. Sie wissen sehr wohl, dass wir keine Artgenossen sind und müssen sich uns deshalb dahingehend auch nicht "unterwürfig" oder "dominant" zeigen. Das Verhalten von Kaninchen dem Menschen gegenüber ist immer individuell und spiegelt zum Einen die Sozialisation und zum anderen die Charaktereigenschaften, die eigene Persönlichkeit wider. Es ist kein Zeichen von Rangordnungsstatus, wie sich ein Kaninchen einem Menschen oder verschiedenen Menschen gegenüber verhält. Die Tiere nehmen einfach sehr fein wahr und so kann ihnen der eine Mensch mehr liegen, als der andere.

    Im Übrigen ist selbst bei Hunden der Rangordnungsgedanke inzwischen deutlich überholt. Auch ein Hund erkennt uns nicht als Artgenossen an, sondern weiß sehr wohl, dass wir kein Hund sind, hat sich aber im Laufe der Evolution und der sehr intensiven Sozialisation mit dem Menschen (die schon sehr viel länger und intensiver ist, als beim Kaninchen) sehr stark an uns angeschlossen. Das können wir aber nicht von unseren Kaninchen erwarten: Weder aufgrund ihrer Genetik (Flucht- statt Raubtier), noch aufgrund ihrer Kommunikationsstrukturen (ein Kaninchen kann einen Menschen z.B. viel weniger gut "lesen lernen", als ein Hund).
    Natürlich können wir eine gute Beziehung zu unseren Kaninchen aufbauen und es gibt auch immer wieder Kaninchen, die schon von grundauf dem Menschen sehr zugewandt sind. Aber grade bei einem halbwilden Kaninchen, das auch noch wild aufgewachsen ist und in einer wichtigen Phase der Prägung seinem bisherigen Umfeld entnommen und von seiner Gruppe entfernt wurde, können wir dies dreimal so wenig voraussetzen.

    In dieser Konstellation gibt es nicht "Täter" und "Opfer" oder "Mobber" und "Gemobbten", sondern - fürchte ich - einfach eine völlig unpassende Konstellation an Kaninchen-Charakteren, die nicht miteinander harmonieren. Die Kommunikation der Beiden passt offenbar nicht zusammen. Der Halbwilde braucht sicherlich einen eher robusten Partner, noch besser vermutlich eine Gruppe mit viel Platz, gutem Sozialgefüge und souveränen Charakteren, die ihm vielleicht auch mal etwas entgegenzusetzen haben, anstatt immerzu nur wegzulaufen. Und dein junges Kaninchen ist wohl besser bedient mit einem Partnertier, dass etwas "sanfter" in der Kommunikation ist, da es sich scheinbar Vieles gefallen lässt.

    Zusammenfassend: Ich denke nicht, dass man aus diesen beiden Tieren eine gute und dauerhaft "stabile" Gemeinschaft formen kann. Auch wenn das natürlich nicht das ist, was man gerne lesen möchte, wenn man hier um Hilfe fragt.
    Ich wünsche dir und deinen Kaninchen jedenfalls alles Gute!
    Danke sehr für die Aufklärung. Mag für einen sein, ich finde einfach, dass bei so einem intelligenten Tier kann man immer einen Weg finden und ein gutes Zusammenleben gewährleisten. Ich vermenschliche es nicht, aber ich sehe ja, dass es ziemlich klug ist, es kennt Grenzen, und allgemeine Rules. Leider ist es sturr, oder ich bin nicht darin geübt /gekonnt, diese Connection aufzubauen. Für mich ist das nicht wichtig, ob das ein Mensch oder ein Tier ist. Es ist ein Lebewesen, dass auch Gefühle hat und deine Haltung zu ihm verspürt und dankbar sein kann. So empfinde ich es allgemein

    Zu Rangordnung: das war lehrreich, aber wiederum, so ganz an Rangordnung glaube ich auch nicht, sondern eher, wie du gut beschrieben hast, an eine einzigartige, individuelle Beziehung zwischen Mensch und Tier, wie auch immer sie im Einzelfall sein kann. Wie es aussieht, wenn man etwas zu sanft ist, wird es vom Weißen etwas frecher in seiner Selbstentfaltung. Bei strengerer Haltung ist es auch "gehorsamer".

    Es ist wohl nicht möglich, irgendein Einfluss auf sein Benehmen zu erwirken? Oder umgekehrt, dass sich der Zweite mal verteidigt? Es ist größer und viel kräftiger, auch schneller und intelligenter, als der Weißer. Es könnte einen guten Widerstand leisten, WENN es nicht so sanft/untetwürfig/verängstigt gewesen wäre...

    Wie wäre es denn, wenn ein weibliches Kaninchen dazu kommt? Wie sollte SIE denn sein, damit es in der Gruppe für alle passt?

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
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    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Solange sie aber auch Zärtlichkeiten miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?
    Wenn ein Tier in seinem Bewegungsspielraum deutlich eingeschränkt wird, so wie bei dir (der Unterlegene darf das Gehge nicht verlassen, obwohl er möchte)? Aus meiner Sicht, nein. Von dem was du beschreibst, klingt es für mich absolut so, als sollten diese beiden Tiere nicht zusammen bleiben, egal, ob da jetzt noch ein Mädel dazu kommt oder nicht, denn das wird aus meiner Sicht die Dynamik zwischen den beiden nicht ändern.

    Aus meiner eigenen Erfahrung: Ich hatte eine ältere Häsin, Loki, habe ein Jungtier (Hiro) dazu geholt (schlecht beraten im Zooladen, war mein letztes Tier aus einem "Fach"geschäft), die Vergesellschaftung ging ganz gut, sie haben danach viel gekuschelt. Als Hiro älter wurde, fing es an, dass sie ihn immer wieder gejagt hat. Sie lagen zwar auch immer wieder zusammen, aber abgesehen davon gab es kaum Interaktion. Er hat sie niemals aktiv aufgesucht, es wurde auch nicht oder fast nie geputzt. ich dachte damals noch: "Ja, okay. Er ist dann halt nicht so kuschlig. Sehr schade für sie." Aber ihr Verhalten ihm gegenüber wurde schlimmer. Ich habe dann ein drittes Kaninchen dazu geholt, um sie "abzulenken", damit sie ihre Energie nicht nur auf Hiro konzentriert. Für sie war das super, sie war mit dem Neuen super glücklich, die Chemie war viel besser, es wurde viel geputzt, gekuschelt, zusammen unternommen. Aber von Hiro hat sie nicht abgelassen. Er wurde auf seinen Platz verwiesen (bei mir: Die Küche, da lebten sie, wenn niemand daheim war, bei dir: das Gehege) und durfte den nicht mehr verlassen. Irgendwann kam ich nach Hause und er hatte ein blutiges Ohr (Widder). Das war der Moment, in dem ich getrennt habe, weil er so ein Leben einfach nicht verdient hat. Er hat sich bemüht alles richtig zu machen, aber die Chemie zwischen beiden hat überhaupt nicht gestimmt. Ich hatte ihm dann ein Mädchen dazu geholt und er war wie ausgewechselt. Von wegen nicht kuschlig. Deshalb- weil ich selber zu lange zugesehen und weggesehen habe- lass die Konstellation bitte nicht so, wie sie jetzt ist. Die beiden sollten aus meiner Sicht wirklich getrennt werden (zur Not muss einer vermittelt werden), damit beide die Chance auf ein glückliches Leben haben. Sie haben nur so wenige Jahre, die sollten sie nicht als Prügelknabe verbringen müssen.

  4. #4
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    Zitat von Lovee:
    ...miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?
    Der Teil des Satzes von dir zeigt deutlich, dass du selber schon weisst, dass es nicht in Ordnung ist - die Verwendung des Wortes
    'eigentlich', welches ja das Gegenteil des Geschriebenen bedeutet und das Fragezeichen.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Agapanthus Beitrag anzeigen
    Zitat von Lovee:
    ...miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?
    Der Teil des Satzes von dir zeigt deutlich, dass du selber schon weisst, dass es nicht in Ordnung ist - die Verwendung des Wortes
    'eigentlich', welches ja das Gegenteil des Geschriebenen bedeutet und das Fragezeichen.
    Ja klar, es ist nicht die Harmonie und Liebe, die ich zwischen den beiden erwartet habe! Deswegen suche ich auch nach Verbesserungsmöglichkeiten. Die VG als komplett gescheitert sehe ich aber nicht (Internetbeschreibung, ihre Kuschelphasen).

  6. #6
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    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Solange sie aber auch Zärtlichkeiten miteinander austauschen, geht das eigentlich noch in Ordnung?
    Wenn ein Tier in seinem Bewegungsspielraum deutlich eingeschränkt wird, so wie bei dir (der Unterlegene darf das Gehge nicht verlassen, obwohl er möchte)? Aus meiner Sicht, nein. Von dem was du beschreibst, klingt es für mich absolut so, als sollten diese beiden Tiere nicht zusammen bleiben, egal, ob da jetzt noch ein Mädel dazu kommt oder nicht, denn das wird aus meiner Sicht die Dynamik zwischen den beiden nicht ändern.

    Aus meiner eigenen Erfahrung: Ich hatte eine ältere Häsin, Loki, habe ein Jungtier (Hiro) dazu geholt (schlecht beraten im Zooladen, war mein letztes Tier aus einem "Fach"geschäft), die Vergesellschaftung ging ganz gut, sie haben danach viel gekuschelt. Als Hiro älter wurde, fing es an, dass sie ihn immer wieder gejagt hat. Sie lagen zwar auch immer wieder zusammen, aber abgesehen davon gab es kaum Interaktion. Er hat sie niemals aktiv aufgesucht, es wurde auch nicht oder fast nie geputzt. ich dachte damals noch: "Ja, okay. Er ist dann halt nicht so kuschlig. Sehr schade für sie." Aber ihr Verhalten ihm gegenüber wurde schlimmer. Ich habe dann ein drittes Kaninchen dazu geholt, um sie "abzulenken", damit sie ihre Energie nicht nur auf Hiro konzentriert. Für sie war das super, sie war mit dem Neuen super glücklich, die Chemie war viel besser, es wurde viel geputzt, gekuschelt, zusammen unternommen. Aber von Hiro hat sie nicht abgelassen. Er wurde auf seinen Platz verwiesen (bei mir: Die Küche, da lebten sie, wenn niemand daheim war, bei dir: das Gehege) und durfte den nicht mehr verlassen. Irgendwann kam ich nach Hause und er hatte ein blutiges Ohr (Widder). Das war der Moment, in dem ich getrennt habe, weil er so ein Leben einfach nicht verdient hat. Er hat sich bemüht alles richtig zu machen, aber die Chemie zwischen beiden hat überhaupt nicht gestimmt. Ich hatte ihm dann ein Mädchen dazu geholt und er war wie ausgewechselt. Von wegen nicht kuschlig. Deshalb- weil ich selber zu lange zugesehen und weggesehen habe- lass die Konstellation bitte nicht so, wie sie jetzt ist. Die beiden sollten aus meiner Sicht wirklich getrennt werden (zur Not muss einer vermittelt werden), damit beide die Chance auf ein glückliches Leben haben. Sie haben nur so wenige Jahre, die sollten sie nicht als Prügelknabe verbringen müssen.
    Danke vielmals für die traurige Geschichte, es ist ein Wahnsinn. So eine Konstellation konnte ich mir nämlich auch vorstellen, dass die Dame gar nicht dabei verhilft und es sogar noch schlimmer wird. Ich denke, in meinem Fall eher eine nette und liebevolle Frau für das zweite Kaninchen notwendig wäre, verstehe ich aber vollkommen auch, dass "Boristeil" daher nicht verschwindet und wer weiß, wie es dann wird. Keiner...
    Ich weiß eins, ich mag mich von keinem der Tiere trennen. Ich begrüße Tiervermittlung nur in ganz schlimmen Fällen, aber nicht zu jedem Anlass (sorry aber das ist meine Meinung). Mein Tier bleibt bei mir lebenslang, und wenn mir gesagt wird, da hilft nichts, nur ihre Trennung, Weitervermittlung oä, na ja, das ist kein Ratschlag für mich.
    Geändert von Lovee (15.02.2023 um 15:26 Uhr)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Vivian L.
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    Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
    Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
    Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?
    Geändert von Vivian L. (15.02.2023 um 15:35 Uhr)

  8. #8
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    Zitat Zitat von Vivian L. Beitrag anzeigen
    Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
    Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
    Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?
    Ehrlich, ich habe nie dran gedacht, dass dafür der Platzmangel (oder dass solcher überhaupt bei uns gegeben ist) verantwortlich sein kann. Natürlich habe ich vermutet, dass es eine gewisse Unverträglichkeit zwischen den Tieren geben kann, und vielleicht habt ihr alle recht. Nur jeder will ja alle möglichen Lösungen versucht haben, ehe man aufgibt. Auch habe ich schon gehört, dass eine absolute Unverträglichkeit nur ganz selten vorkommt, und bei 99% der Fälle sind es Fehler bei Vergesellschaftung vom Besitzer. Weiß ich nicht
    Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
    Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.

    Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.
    Geändert von Lovee (15.02.2023 um 17:18 Uhr)

  9. #9
    Vertrauensperson Avatar von Margit
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    Zu sagen, dass du auf keinen Fall ein Kaninchen abgeben möchtest, obwohl es dem Tier bei dir bzw. mit dem von dir ausgewählten Partner nicht auskommt, ist sehr egoistisch. Du setzt das Tier weiterhin dem Mobbing, wie du es nennst, aus.
    Kaninchen ist es piepegal, wo sie wohnen - leider. Ich musste aufgrund meiner Erkrankungen meine Kaninchen schön öfter in Pflegestellen geben. Leider ist es so, dass sie mich kein Stück vermissen. Maxi kuschelt eh mit jedem (sie kommt dafür an und zupft so lange an einem herum, bis man sie kuschelt) und Vincent ist nicht großartig menschenbezogen. Ihnen ist wichtig, dass sie Futter, Pflege etc. bekommen, wer das macht, ist unwichtig.
    Sie manchmal weggeben zu müssen macht mir ein schlechtes Gewissen, ich bin darüber traurig. Mittlerweile tröste ich mich aber mit dem Gedanken, dass es ihnen da, wo sie sind, gut geht und sie mich gar nicht vermissen. Warum ich sie nicht ganz weg gebe? Weil sie zu krank und zu kompliziert sind.

    Ich schreibe dir das, damit du verstehst, dass es wirklich nicht schlimm wäre, würdest du einen von den beiden weg geben. Derjenige könnte dann sein Traum-Mädchen finden, den ganzen Tag kuscheln und glücklich sein. Und der andere bekäme auch ein Traum-Mädchen, das er nicht jagen müsste.

    Edit: Würdest du zwei Gruppen halten, müssten diese ihr eigenes Territorium bekommen. Gruppenfremde Tiere dürfen das Territorium der anderen Gruppe nicht betreten.
    Geändert von Margit (15.02.2023 um 17:51 Uhr)

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
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    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
    Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.
    Also: Dass du alles versucht haben möchtest, verstehe ich. Dann setz sie halt noch mal ins Bad. Aber ich befürchte, dass die Rangfolge sehr wohl und sehr endgültig geklärt ist und dein kleiner Wildling einfach ein kleiner Mobber ist. Da wird aus meiner Sicht auch kein Lerneffekt einsetzen. Meine Häsin, die aktuell bei mir lebt, ist ja eine ganz üble Mobberin, was rangniedere Tiere angeht. Super lieb und kuschlig, wenn sie unterm Pantoffel steht, aber rangniedere Tiere werden mehrfach täglich angegriffen. Und zwar solange sie leben. Da half auch alles schimpfen nicht. Natürlich hat sie die Jagd in dem Moment abgebrochen, in dem ich geschimpft habe, aber hat später eben weiter gemacht. Man darf Tiere hier auch nicht zu sehr vermenschlichen. Rangniedere Tiere sind gleichzusetzen mit schwacken Tieren und schwache Tiere werden nun mal aus der Gruppe vertrieben, um die ganze Gruppe zu schützen, weil schwache Tiere natürlich auch Raubtiere anlocken. Gerade ein halbwildes Kaninchen wird diesen Instinkt auch noch mehr haben, als ein Hauskaninchen.


    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.
    Ich halte es für egoistisch, ein Tier nicht weiter zu vermitteln, obwohl es woanders besser leben könnte. ABER: Wenn du Möglichkeiten hast, zwei Gruppen zu halten, ist das natürlich etwas, das man zu allererst probieren kann. Habe ich bei Loki und Hiro ja auch so gemacht. Ich konnte mir nicht vorstellen, einen von beiden abzugeben, also habe ich irgendwie Platz geschaffen. Loki und Noah waren dann in der Küche, Hiro und Zora im Schlafzimmer und das Wohnzimmer, das dazwischen lag, wurde tageweise abwechselnd als Auslauf genutzt. Die Mädels mussten kastriert werden, damit sie da nicht wild rummarkieren, aber dann ging das super.

  11. #11
    Super-Moderator Avatar von Almuth
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    Zitat Zitat von Lovee Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Vivian L. Beitrag anzeigen
    Wenn Vermittlung von einem keine Option ist, bleibt noch die Optionen 2 Gruppen unabhängig von einander zu halten. Natürlich auch wieder mit entsprechenden platzangebot.

    Ehrlich gesagt weiß ich nicht so ganz was du hören möchtest.
    Hier haben super viele erfahrene Halter dir ihren Rat geschrieben. Das diese 2 Kaninchen sehr wahrscheinlich nicht zusammen passen. Und das sich daran sehr wahrscheinlich nichts ändern wird. Auch ein drittes Kaninchen dazu setzen wird an den Grundproblem der 2 ersten Kaninchen nichts ändern.
    Aber beim lesen habe ich so das Gefühl das dir diese Meinungen und Ratschläge eigentlich egal sind und du auf ein Wunderhoffst damit sich die beiden verstehen?
    Ehrlich, ich habe nie dran gedacht, dass dafür der Platzmangel (oder dass solcher überhaupt bei uns gegeben ist) verantwortlich sein kann. Natürlich habe ich vermutet, dass es eine gewisse Unverträglichkeit zwischen den Tieren geben kann, und vielleicht habt ihr alle recht. Nur jeder will ja alle möglichen Lösungen versucht haben, ehe man aufgibt. Auch habe ich schon gehört, dass eine absolute Unverträglichkeit nur ganz selten vorkommt, und bei 99% der Fälle sind es Fehler bei Vergesellschaftung vom Besitzer. Weiß ich nicht
    Es scheint zum Teil, dass die Rangordnung noch nicht vollständig geklärt wurde...? Dann villeicht sollte ich es intensivieren, indem ich die beiden ins Bad oä, möglichst kleinen Raum setzte und sie alles zu Ende klären? Ich möchte einfach alles versucht haben.
    Auch habe ich eher an Boris gedacht, dass man auf sein Verhalten irgendwie einwirken kann. Dass es erlernt, dass das zweite sein Freund ist, und kein Opfer/ keine Beleidigung bei uns erlaubt ist.

    Wie gesagt, es ist theoretisch möglich, 2 Gruppen zu halten (eine am Balkon, auch im Winter bei teils minus Grad). Aber vier Tiere sind mir etwas zu viel, muss ich auch zugeben. Die Gruppen dürfen dann nicht miteinander in Kontakt treten? Jeweils auf fremdes Territorium kommen? (die vom Balkon in die Wohnung und umgekehrt). Ich wollte ja immer, dass die immer bei mir freilaufend sind, und nicht irgendwie räumlich eingeschränkt sind.
    Ich würde die beiden auf keinen Fall in einen kleinen Raum sperren. Aus meiner langjährigen Erfahrung funktioniert das bei solchen Charakteren, wie sie deine beiden Kaninchen zeigen, und der Vergangenheit von Boris überhaupt nicht. Je mehr Platz die beiden dauerhaft über 24/7 haben (und das sollten weit mehr als 6 m² sein), desto größer ist die Chance, dass sie zusammen harmonieren.
    Liebe Grüße, Almuth

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