Nicht ganz. In Wien leben schon lange teils ganz wilde (graue), teils damals abgesetzte und verwilderte Hauskaninchen verschiedener Farben alle zusammen. Man kann diese interessante Geschichte im Internet nachlesen. Die zweiten sind auch teilweise recht zahm und lassen sich sogar streicheln. Meins war auch weiß /gepunktet und ist ein ganz kleiner Farbenzwerg mit 1,5kg, das ist kein Wildkaninchen im eigentlichen Sinne.
Außerdem wurde es von ganz klein auf geholt und erzogen. Ist ziemlich kontaktfreudig, super stubenrein und in all den anderen Hinsichten vorbildlich...
Als ich es entdeckt habe, dachte ich, jemand hat es ausgesetzt, es hoppelte gar nicht weg, und blieb bei seiner geschälten Karotte. Ich habe es quasi dann "gerettet", so ein junges, schönes weißes Kaninchen hätte nie in Wilde überlebt... Später habe ich über die Wiener Kaninchen erfahren und denke mittlerweile, dass es von dort stammt (ihr beliebtes Reviergebiet am Ufer), obwohl ich eigentlich seither regelmäßig dort war und niemals jegliche weiße Kaninchen gesehen habe (meist schwarz oder anderer Farben).
Soweit ich weiß, das Hauskaninchen ist das jüngste domestizierte Tier, das mangels langer Zeit noch genetisch fast ident ist mit dem Wildkaninchen. Also hätte ich nie gedacht, es können gravierende Unterschiede wie bei Wölfen und Hunden entstehen. Schon gar nicht bei diesen farbigen Haus-und Wildkreuzungen, die dich viel mehr nähern und tlws. streicheln lassen können, während die kleinen grauen Dinge bleiben immer mehrere Meter von dir entfernt.
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