Das Kaninchen ist eben in Punkte Nahrungsverwertung so extrem spezialisiert, und deshalb äussern sich dort auch sehr viele Probleme. Da liegt es nahe, am Futter zu experimentieren.
Aber selbstverständlich sind auch andere Faktoren massgebend. Man kann beispielsweise Kaninchen, weil sie auch ihre Verdauung an ihren circadianischen Rhythmus angepasst haben, bereits durch die falsche Fütterungszeit aus dem Verdauungs-Tritt bringen. Jilge hat einmal beobachtet, dass das einmalige, kurze Anschalten des Lichts in einer normalerweise Dunkelphase bei einem Kaninchen dazu führte, dass 10 Tage lang keine Köttel mehr abgesetzt wurden. Inzwischen weiss man auch, dass Schmerzen, Lärm, das Auftauchen von Feinden usw. zu Störungen der Futteraufnahme führen können. Die Haarballen zum Beispiel hat man immer für den Auslöser einer Anorexie gehalten, inzwischen geht es eher dahin, dass man den Haarballen für das Ergebnis einer Anorexie verbunden mit zu geringer Flüssigkeitsaufnahme hält. Insofern können schlichtweg alle Störungen zu Verdauungsproblemen führen.
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