Vor ein paar Wochen habe ich aus schlechter Haltung 22 ältere Kaninchen geholt, die Hälfte davon 7-10 Jahre alt. Sie bekamen in ihrem ganzen Leben nur Pellets, Heu, Wasser und wenn die Leute gute Laune hatten, eine Karotte. Bisher sind mir nur 3 Kaninchen aus diesem Notfall mit Zahnproblemen bekannt, eins davon ist bei mir. Bei dieser Häsin war aber auch nicht die Fütterung das Problem, sondern, dass sie mal eine unbehandelte Entzündung hatte, aus der sich ein Abszess entwickelt hat und dadurch ein Schneidezahn ausfiel. Den Eiter haben wir noch nicht im Griff. Ein paar der 8 und 9-jährigen Tiere, habe ich bei meiner ZahnTÄ untersuchen lassen. O-Ton meiner TÄ: "Wenn doch nur alle so schöne Zähne hätten!"
Auch die anderen, deren Laufbahn ich noch verfolgen kann haben keinerlei Zahnprobleme.
Meine Meinung ist, natürlich können sich mit jeder Fütterung Zahnprobleme auftun, aber mit der Fütterung von ausschließlich Gemüse und Heu, welche auch keinen idealen Nährwert für Kaninchen hat, habe ich bisher die schlechtesten Erfahrungen gemacht.
Ich hab da schon einige Varianten durchprobiert und bin jetzt schon längere Zeit bei einer ähnlichen Fütterung hängengeblieben, wie sie Snickers auch beschreibt.
Eine Ausnahme habe ich hier allerdings auch. Elli scheint Wiese am Besten zu vertragen, mit allem was ich ihr sonst anbiete, kriegt sie jedesmal nach kurzer Zeit Probleme und Gras futtert sie auch nicht, weshalb ich im Winter fast immer am Verzweifeln bin, was ich ihr anbieten soll.
Ich glaube ja Vieles, auch dass die Umstellung noch klappt, aber ich habe Schwierigkeiten zu glauben, dass es den Tieren auch nach vielen Jahren mit dieser Fütterung immernoch gut geht.Und es ist ja auch nicht so, als wenn es keine Beispiele dafür gäbe, die eine Verbesserung des Gesundheitszustandes nach der Umstellung von Trockenfutter auf Gemüse ad libitum beschrieben...
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