Hm, ich fühle mich da aber durch diese letzte Erfahrung eher darin bestärkt.
Natürlich nicht insofern, dass ich nun dächte, dass man immer und aus allem Fressverhalten 1A Rückschlüsse auf das jeweilige Befinden ziehen kann, aber insofern als dass plötzliche einseitige Bevorzugungen einen Hinweis geben können.
Ich lebe mit meinen Kaninchen zusammen und weiß um ihre bevorzugten Fressalien. Manches mögen sie besonders gerne, da werde ich nicht aus dem Häuschen geraten, wenn sie es besonders viel essen. Manches mögen sie nicht besonders, obwohl es nicht giftig ist. Ist alles logisch für mich und mit dem menschlichen Hunger auf Schokolade, Antipathie von Sauerkraut zu vergleichen. Geschmäcker sind halt verschieden - ganz offensichtlich auch bei Kaninchen.
Wenn aber ein Kaninchen ganz plötzlich nur noch oder überwiegend oder auf ungewöhnlich konzentrierte, emsige Art ein bestimmtest Kraut heraussucht, welches üblicherweise weder besonders beliebt, noch besonders unbeliebt ist, würde ich das als ein Indiz nehmen, ähnlich wie wenn es weniger frisst oder weniger aktiv ist oder mal niest - es kann auf eine Krankheit hindeuten und ich wäre dann achtsamer dahingehend als sonst. Das Schokoladenbeispiel finde ich da fehlgeleitet, denn dort ist Zucker drin und zuckerhaltige Nahrungsmittel bewirken einen Endorphinausstoß, ähnlich wie Drogen. Würdest du mit einem Mal 5 Tage lang nichts anderes als Sauerkraut essen wollen, wäre das wohl eher vergleichbar und im Falle des Menschen vor allem ziemlich skurril.
Bei meinem Kaninchen war es ja nun so, dass er krank war, da er Würmer hatte. Jetzt sind die weg und keine Spur mehr von speziellem Appetit auf ein Kraut. Ich sehe da auf jeden Fall eine Verbindung.




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