@april
Danke für die Aufklärung.
Ich kannte sie auch schon ähnlich. Nämlich dass die Tiere in den ersten Wochen auch noch lernen, welche Pflanzen für sie geeignet sind und alles schon in den Genen liegt.
Und genau deshalb schrieb ich auch das mit der "tiefgründigen Betrachtung..."
(ist es dann nicht so, dass Erfahrungen gespeichert werden, genauso wie bei Menschen die Erbkrankheiten aufweisen, die rein gar nichts mit äußerlichen Umständen zu tun haben?)
Und deshalb warf ich auch die Frage auf, warum ähnlich geartete Tiere - also reine Pflanzenfresser manchmal vertragen was andere umbringt. Das mit den Enzymen leuchtet mir dann ein. Aber warum haben zwei Arten, die die gleiche Nahrung aufnehmen, unterschiedliche Enzyme?
Das mit den Geschmacksstoffen bezweifel ich ehrlich gesagt etwas. Zum einen weiß ich nicht, ob die vielen verschiedenen Giftstoffe bzw. schadhaften Stoffe tatsächlich von Geruch und Geschmack nicht auch in anderen Pflanzen enthalten sind, in denen sie nicht schädlich wirken. Und ob sie als Solche wirklich so typisch zu erkennen sind.
Allerdings habe ich auch schon oft beobachtet, dass Neue Gerüche und Geschmäcker erstmal sehr vorsichtig inspiziert werden und auch erstmal dann nicht angenommen werden. Später dann evtl. auch nur zaghaft bis gar nicht - obwohl es nicht giftig ist. Anderes wiederum sehr schnell angenommen und regelmäßig gefressen wird. D.h. auch nur einzig fremde, unbekannte Geruche und Stoffe halten die Tiere eher davon ab diese dennoch unschädliche Nahrung aufzunehmen. Und dort wo bekannte Stoffe ausreichend mit drin sind, das wird dann gefressen.
Ich bezweifel also ganz klar, dass sie sicher schädliches von unschädlichem unterscheiden können, sondern glaube viel mehr, dass sie sich an ihre Eltern orientieren und daher auch zusätzlich die "harmlosen" Stoffe schon mit der Muttermilch mitbekommen bzw. alles genetisch verankert ist.
Deshalb sollte man m. M. Hauskaninchen auch nicht mit dem Frischfutter an Wildkaninchen angleichen, weil deren Verdauung evtl. nur unzureichend auf Frifu Ernährung ausgelegt ist, bzw. Enzyme evtl. fehlen, die für die Aufspaltung und Verwertung der Nahrung wichtig sind.
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