Diesen Gedankengang hatte ich auch teilweise schon.
Ich meinte auch lange Zeit, dass die Kaninchen gesünder gewesen wären, wie die Haltung nicht optimal war. Heute bin ich mir sehr sicher, dass das absoluter Unsinn ist. Sie waren wahrscheinlich ebenso krank, nur ist es nicht aufgefallen.
Viele Krankheitsanzeichen sieht man nunmal erst dann, wenn man es mit glücklichen Tieren zu tun hat, sie beobachtet, etc.pp.
Ich habe hier nun eine artgerechte Haltung und Ernährung bei den Kaninchen. Sie haben Platz, Sozialkontakte, artgerechtes Futter und ich beobachte sie sehr viel.
Wäre das so nicht der Fall wären mir viele Krankheiten nicht aufgefallen und die Tiere würden wahrscheinlich leiden - still und leise für sich.
Wer sagt uns denn, dass die Tiere, die im Käfig 8-9 Jahre alt gewurden sind nicht eventuell, wenn man sie artgerecht gehalten hätte, auch weit älter hätten werden können? Wer sagt uns, dass diese Tiere nicht eventuell doch Schmerzen hatten?
Von den psychischen Qualen, denen sie bei einer solchen Haltung ausgesetzt waren mal abgesehen.
Bei Bauchgeschichten handle ich relativ schnell.
Ich erwarte nicht von meinen Kaninchen, dass sie 24 Stunden am Tag bereits sind zu Fressen und springe auch nicht direkt zum Tierarzt, wenn jemand mal das abendliche Leckerlie nicht möchte.
Für mich ist hier der Allgemeinzustand ausschlaggebend.
Ein Tier das nicht frisst, aber ansonsten durch das Gehege springt, sich putzt, den Kontakt zu anderen Kaninchen sucht, etc.pp. ist für mich annehmbar. Das wird genaustens im Auge behalten, aber erstmal wird es in Ruhe gelassen. Vielleicht auch einfach keinen Hunger.
Ein Kaninchen das nicht frisst, sich von den anderen abschottet, zurückzieht, apathisch in der Ecke sitzt, vielleicht sogar mit den Zähnen knirscht, etc.pp. ist für mich Alarmstufe rot und geht sofort zum Tierarzt. Dort finde ich abwarten mehr als risikoreich, wobei es hier sicher aber auch auf die Erfahrung des jenigen ankommt und auf das jeweilige Kaninchen.
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