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Er ist viel, viel schneller, daher werden Medikamente schneller umgesetzt und abgebaut.
Das ist mir bekannt, muss aber gestehen, daß ich bisher in den Jahren lediglich eine Medi-Dosierungskorrektur (vom Hersteller) bewusst mitbekommen habe. Die von Metacam. Alles andere muss an mir vorbei gegangen sein und ich muss mich da auf die Angaben meiner TÄ verlassen. Ich bin mir arg sicher bin, daß eine Vielzahl der Hersteller darauf verweisen, daß die Medikamente nicht für Kaninchen zugelassen sind. Oder nicht? Machen die dann Angaben zu der korrekten Dosierung?

Eine PN zu den Medis wäre trotzdem sehr hilfreich - ich habe ja doch sehr oft kranke Patienten hier sitzen. Sollte etwas nicht greifen, könnte ich direkt mit meiner TÄ die Alternativen durchgehen.

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Ich bin mittlerweile von der einmaligen täglichen Gabe ganz abgerückt und gebe immer 2x täglich und der Unterschied bei den Nins ist deutlich sichtbar.
Die Schmerzmittel verteile ich ebenfalls auf mehrere Vergaben. Habe aber bei Sammy verschiedene Möglichkeiten ausgetestet.

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Dann ist eine weitere Steigerung möglich, wenn das Schmerzmittel nicht oral gegeben, sondern gespritzt wird, was wie bei Antibiotika auch manchmal zur besseren Verträglichkeit beiträgt.
Das wäre noch meine einzige Idee derzeit in Sachen Schmerzmittel.
Ich muss sagen, daß ich dazu übergangen bin alle Medis zu spritzen die zu spritzen sind und gebe nur noch das nötigste oral. Wobei auch gespritze Medis auf den Magen-Darm-Trakt gehen können. Bei Sammy habe ich natürlich nichts unversucht gelassen. In den 3 Wochen sind wir nicht stur bei einem Schema geblieben. Nach etwa 70 Notfellchen, die meisten krank bei der Ankunft, habe ich ein wenig Gespür entwickelt was und wie man das bestmögliche Ergebnis erreichen kann. Wobei ich natürlich auch bei jedem einzelnen Tier neues lerne. Keines ist wie das andere.


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Ich bin selber Schmerzdauerpatientin, nehme seit 14 Jahren (!) dauerhaft Cortison und möchte eigentlich noch nicht den Gnadenschuss, nur weil es mir einige Monate im Jahr einfach nur dreckig geht.
Ich bin mir sicher, auch da gibt es Menschen, die sich nichts sehnlicher wünschen als den Gnadenschuss. Letztlich kann es der Mensch für sich selber entscheiden ob er weiter mit den Schmerzen leben möchte oder nicht.

Sammy frissst kaum noch, hat 1/4 seines Körpergewichts verloren, kann seit 3 Wochen nicht laufen, kaum sitzen aber auch nicht liegen, keine Körperpflege betreiben und pullert sich ein. Die Hinterläufe sind inzwischen nicht nur wund sondern offen - die verminderte Wundheilung ist wohl eine Nebenwirkung des Cortisons. Kommt einer seiner Artgenossen zu nah, kuschelt sich an seinen Po, so fängt er vor Schmerzen an mit den Zähnen zu knirschen da ihn jegliche Berührung offenbar Shmerzen zufügt. Ich traue mich schon gar nicht mehr, ihn zu berühren. Seine Augen werden riesig und knirscht mit den Zähnen. Nach der Medivergabe sitzt er da und wackelt mit dem Köpfchen - es dauert eine Zeit, bis er sich davon wieder eholt hat.
Aber ich kann die Medis ja auch nicht ganz weglassen. Dann hätte er keine Chance mehr und ich mag einfach nicht aufgeben.

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Nochwas: Zwei meiner Riesen bekommen dauerhaft Metacam und kommen bislang gut damit klar.
Würden sie es nicht bekommen, wäre ihr Leben nicht möglich.
Ist das nun falsch?
Habe ich das in Frage gestellt? Wenn die Lebensqualität damit hergestellt ist natürlich nicht. Das habe ich auch nicht behauptet. Aber es wäre nicht das, was ich mir für meine Tiere wünsche. Ohne wäre natürlich wünschenswerter. Aber wenn es nicht anders geht, dann ist es so.

Naja, ich bitte da um Nachsicht, meine Nerven liegen seit einigen Monaten etwas blank... zu viele kranke Tiere. Und defitiv auch zu viele Kämpfe, wenn auch nicht alle, verloren.

LG
Annika