Mein Beitrag diente dazu nochmals darauf hinzuweisen, dass Schmerzmittel wirklich sehr häufig unterdosiert werden. (Selbst die Hersteller weisen auf Nachfrage inzwischen darauf hin.)
Gerade bei Kaninchen wird nicht berücksichtigt, dass ihr Stoffwechsel ein anderer als der von Hund, Katze & Co. ist:
Er ist viel, viel schneller, daher werden Medikamente schneller umgesetzt und abgebaut.
Ich bin mittlerweile von der einmaligen täglichen Gabe ganz abgerückt und gebe immer 2x täglich und der Unterschied bei den Nins ist deutlich sichtbar.
Bevor ich ein anderes Schmerzmittel ausprobieren würde, würde ich erst einmal die Dosierung und die Taktung der Gabe verändern.
Dann ist eine weitere Steigerung möglich, wenn das Schmerzmittel nicht oral gegeben, sondern gespritzt wird, was wie bei Antibiotika auch manchmal zur besseren Verträglichkeit beiträgt.
Das wäre noch meine einzige Idee derzeit in Sachen Schmerzmittel.
Soweit ich es sehe, hatte ich auf den Beitrag von 'Elune' geantwortet, wo für meine Begriffe recht lapidar geschrieben wurde, dass Kaninchen allgemein mit Schmerzen schlecht klar kommen und ein Kaninchen wegen Schmerzen in der Pfote eingeschläfert wurde.
Das konnte und kann ich so nicht stehen lassen.
Wenn das so wäre, dürfte kein Kaninchen mehr operiert werden, denn danach hat es bestimmt Schmerzen.
Ich lerne mit jedem Kaninchen dazu, aber habe einige Grundauffassungen, die sich natürlich mit jeder Erfahrung ändern können:
Schmerzen gehören mit zum Leben.
Das Leben ist kostbar.
Für Kaninchen mache ich es an drei Punkten fest,
ob es ein 'lebenswertes Leben' hat:
Es frisst von selber (oder auch vorübergehend mit ein wenig Unterstützung).
Es bewegt sich durch den Raum / Mobilität.
Es hat Freude an Sozialkontakten.
Wenn einer der Punkte wegfällt, sind da noch die anderen zwei Punkte.
Wenn alle drei Punkte zusammen nicht mehr dauerhaft erfüllt werden, dann ....
Aber das weißt du alles selber, ich will hier nicht belehren, sondern nur nochmals aufzeigen.
Ich bin selber Schmerzdauerpatientin, nehme seit 14 Jahren (!) dauerhaft Cortison und möchte eigentlich noch nicht den Gnadenschuss, nur weil es mir einige Monate im Jahr einfach nur dreckig geht.
Kann sein, dass ich da was zu Unrecht auf die Kaninchen übertrage.
Jedes Tier ist anders und du allein musst leider die Entscheidung treffen, was noch getan werden kann und wo es vergeblich ist.
Es wird nie leichter.
Jetzt klarer geworden, was ich meinte?
Nochwas: Zwei meiner Riesen bekommen dauerhaft Metacam und kommen bislang gut damit klar.
Würden sie es nicht bekommen, wäre ihr Leben nicht möglich.
Ist das nun falsch?
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