@Kiwi
Statt Pellets lieber ein Strukturmüsli, ist besser fürs Gedärm.
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@Kiwi
Statt Pellets lieber ein Strukturmüsli, ist besser fürs Gedärm.
Das ist doch zum Verrücktwerden :scheiss:
Aber ein bisschen tut es gut zu wissen, dass man nicht der Einzige mit dem Problem ist - wobei den Tieren damit natürlich auch nicht geholfen ist :umarm: Vielleicht finden wir gemeinsam ja doch noch die ein oder andere Idee.
Mausefusses, welches Strukturmüsli empfiehlst du da? Du verkaufst ja auch eins, meine ich?
Übrigens, hatte gestern auch noch vorsichtshalber eine KP eingereicht - ohne Befund.
... ja, diese ewigen Gedanken machen um das richtige Futter. Wir kämpfen hier ja nun auch wieder.... o.k- wahrscheinlich ist unser Problem nun nicht (nur) ernährungsbedingt.... aber dennoch habe ich schon paar mal bei Sniccers Einträgen gedacht, das sollten wir auch machen.
Ich habe nur einen Vergleich- als Kind hatte ich ein Kaninchen - der bekam auch nur Pellets (aus so großen Säcken, die man damals bei Raiffeisen kaufen konnte) und ab und an mal Löwenzahn ausm Garten und natürlich die trockene Brotkruste, damit "er sich die Zähne dran abnutzen kann".... tja, aus heutiger Sicht natürlich alles falsch gemacht. Abe der gute Mucki hat nie einen Tierarzt gesehen und wurde 11 Jahre alt (geschätzt. Er war schon da, als ich auf die Welt kam und ist gestorben als ich in der 6. Klasse war!!!)
Das heißt natürlich nicht, dass ich das jetzt so wiederholen will, und klar, das kann Zufall, Glück, Robustheit des Tieres, gute Zucht und wer weiß was gewesen sein.
Aber ich finde Sniccers Ansatz gut: gute Pellets (da würde mich auch interessieren, welche das sind. Dass es Cunis nicht mehr sind, hast Du geschrieben), Heu ergänzt mit bisschen Gemüse. Also etwas, was eigentlich alles schon mal abdeckt und das andere/frische zur Ergänzung. (aber irgendwas als Leckerli müsste dann schon auch ab und an mal sein... aber da findet sich ja dann schon ne gesunde Sache).
Wie sieht es denn mit den Zähnen aus? Da sind doch Pellets auch nicht so gut...?
Jetzt müssen wir hier aber erstmal gesund und wurmfrei werden, dann können wir uns Gedanken um die Nahrungsumstellung machen.
Strukturmüsli fände ich eigentlich auch gut - aber das wurde hier nicht so gut angenommen....
Das klingt jetzt ein bisschen so, als wollten wir uns es sehr einfach machen (was es ja in der Tat wäre) - aber wir überlegen das nur im Interesse der Tiere... und auch ich kenne diese Angst vor Bezoar etc. :ohje:
kiwi, hast du mal eine laborkotprobe abgegeben? hier hatte ich ja im frühjahr so ewig lange köddelketten bei meinem kaninchen, allerdings ohne viele haare, und da ergab die laborkotprobe zuwenig "gute" Darmbakterien.
sind eindeutig viele haare in deinen jetzigen köddelketten? also nicht in deinen, in denen deiner Kaninchen, meine ich.
wenn nicht, würde ich eine laborkotprobe machen lassen.
vor 30jahren ernährte ich meine Kaninchen ebenso wie du beschreibst. sie wurden uralt und hatten nie was. ich weiß nun nicht, ob die Kaninchen inzwischen irgendwie "überzüchtet" sind oder aber die derzeitige Ernährung, wie sie im netz und in den foren gepriesen wird, letztendlich doch nicht so gut ist....
bei uns hat die Kotprobe neben Würmer ja auch ergeben, dass sie eine schlechte Darmflora haben.
Wie habt ihr denn die Darmflora wieder fit bekommen? Ernährung?
Das mit der Ernährung habe ich mir auch schon überlegt. Wir haben hier ein darmkrankes und grieskrankes Kaninchen.
Sie bekommen nur Blättriges/Frischfutter, Heu. Alles relativ sparsam, weil Sämereien und Trockenfutter wegen der Blase nicht gehen.
Da fragt man sich auch, wieso ein "schlecht" gefüttertes Kaninchen mit Pellets, Brot und Heu so viel älter wird und wir nur die kranken Tiere haben.
Aber wie viele Kaninchen sterben denn einfach auch so in den Kinderzimmern und überhaupt? Das wird ganz bestimmt auch total oft passieren.
Ich würde, wenn ich kein Grieskaninchen hätte, einfach von allem etwas anbieten.
Wegen den früheren gesunden Pelletkaninchen: 2006 hatte ich ein Kaninchen, das sich an so nem Pellet einen Zahn komplett ausgebissen hat, das war ein richtig schlimmer Kauunfall. Er starb letztendlich drei Jahre später dran, da alles eiterte usw.
Das wäre niemals passiert, wenn er artgerechte Nahrung bekommen hätte.
Meine jetztigen Kaninchen sind Pellets nicht gewöhnt. Als ich mal welche als Leckerlie gegeben habe, kauten sie ganz unsicher darauf rum, als könnten sie nicht richtig kauen, sie waren total unsicher.
Wenn man sich halt mal anschaut, wie sie die blättrige Nahrung oder Heu zermahlen, dann kann das Kauen von Pellets nur schlecht sein. Das geht bei den ein oder anderen Kaninchen gut, aber längst nicht bei allen.
Bundeskanzler Schmidt raucht auch schon seit 70 Jahren und lebt noch, andere sterben nach 10 Jahren Räucherei. Es ist immer sehr individuell.
Ich weiß...
Um Gottes willen wollte ich auch nicht die damalige Haltung verherrlichen!!!
Wir haben doch gar nicht nur die kranken Kaninchen und damals waren alle gesund. Ich habe derzeit 11 Kaninchen, und die wirken alle gesund im Sinne von Absenz dauerhafter Störungen der Gesundheit.
Kaninchen sind noch nicht so lange "companion pets", also Haustiere zur Gesellschaft, etwa seit 1980; davor drehten sich Literatur und Beobachtungen zu Krankheiten meistens um Tiere in Zuchtfarmen oder Kaninchen als Versuchstiere, wobei es dann um deren Überleben und die korrekte Interpretation von Versuchsergebnissen ging. Die Tierärzte wussten wenig, falls so ein Haushaltskaninchen es überhaupt bis zum Tierarzt geschafft hatte.
Helmut Schmidt ist ein super Beispiel, auch wenn er nicht mehr Bundeskanzler ist ;) Kaninchen werden sehr oft nicht 10 Jahre oder älter, auch wenn manche das werden.
Ich füttere normale Pellets ähnlich Deukanin Standard mit einem hohen Rohfasergehalt und einem geringen Fettgehalt, sodass sie nicht sättigen.
Cunis habe ich auch eine zeitlang gefüttert, die wurden mir aber auf Dauer zu teuer und meine Kaninchen hätten dadurch zugenommen, daher bin ich wieder auf normale Pellets umgestiegen, da ich damit in den ganzen Jahren keine schlechte Erfahrung gemacht hatte.
Das mit dem Aufquellen glaube ich nicht, da ein Kaninchen das Pellet nicht im Ganzen hinunterschluckt, sondern erst zerkaut - was soll da dann im Magen aufquellen? Die zerkauten Pellets quellen m.E. auch nicht mehr auf als zerkautes Heu.
Probleme kann es mit Pellets geben, wenn sie zu energiereich sind und die Kaninchen dadurch pappsatt sind, dann kann es natürlich aufgrund des geringeren Fressens bzw. Kauens zu Zahnproblemen kommen. Sehr junge Kaninchen haben i.d.R. starke Probleme (bis zur Aufgasung), wenn sie zu energie- bzw. stärkereiche Pellets bekommen, da deren Verdauung damit noch nicht klarkommt. Zusätzlich ist es wichtig, dass ein Kaninchen wenn es Pellets (ad libitum) bekommt, viel faseriges Futter wie z.B. Wiese/Heu frisst, da die meisten Pellets (außer Cuni Complete) zuwenig faserig sind.
Wenn du aber beruhigter bist, wenn du keine Pellets fütterst, dann würde ich ein strukturiertes Alleinfuttermittel (mit Vitaminen, Mineralien, Ölen usw.) füttern wie z.B. Nösenberger Strukturmüsli.
Nösenberger habe ich auch sehr lange gefüttert (das und die Pellets bekam ich jahrelang von einem Bekannten), aber seit meine Tiere in kompletter Aussenhaltung leben, ließen sie die Luzernestängel liegen und ich sah irgendwann nicht mehr ein, ständig 1/4 des Futters wegzuwerfen.
Ich füttere keinen Kohl (mehr), selten Salat, sondern ausschließlich ein paar wenige Möhren zwecks Flüssigkeitszufuhr und Abwechslung im Winter. Kohlrabiblätter hab ich auch mal ausprobiert, da aber mein damaliger Rammler daraufhin Matschkot bekam, ließ ich den Kohl wieder weg, mir war das zu heikel und ich dachte mir, warum soll ich meine Fütterung ändern, nur weil das in sämtlichen Foren so empfohlen wird, wenn ich seit 30 Jahren gut damit fahre.
Ich wollte noch was ergänzen:
Letztens hatte mein 5kg-Kaninchen Würmer, kann bei Wiesenfütterung mal vorkommen, da mache ich auch keinen Aufstand deswegen. Die Toilette wurde dann statt 2x die Woche (im Sommer wird öfter gereinigt) halt alle 2 Tage gereinigt, nicht desinfiziert, sonst auch gar nichts gemacht, außer dass er einmalig eine Spritze Ivomec bekam, die Würmer sind weg. Der Kleine wurde nicht mitbehandelt. Das Heu wurde weiterhin in der Toilette gefüttert.
Ich denke, je mehr man teilweise bei seinen Kaninchen putzt/rumdesinfiziert, desto anfälliger werden sie mit der Zeit.:girl_sigh:
Ansonsten waren beide zur Kastration zum letzten Mal beim TA. Der Große war im Sept. 2 Jahre alt, der Kleine im Juni 1 Jahr.
Was ich mittlerweile auch glaube ist, dass viele "EC"-Fälle auf Listerien zurückzuführen sind, die durch etliche Gemüsesorten übertragen werden können.
Meine Dolly bekommt tägl. 3-4 Cunis um ihre Medis damit zu geben.
Klopfer bekam anfangs Pellets weil er sie einfach gewohnt war und ich nicht gleich alles ändern wollte.
Wegen Klopfers Bauchprobleme die er anfangs hatte( schon als er her kam) unter den Pellets, hab ich sie mal in Wasser aufgeweicht: Ergebniss, sie quellen ganz schön auch wenn es etwas dauert. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, das es dauert und sie nicht sofort quellen, sondern es erst später im Magen tun. Nach dem ich sie weg gelassen hab, hat er etwas mehr gefressen.
Bei den Cunis: die werden für Dolly ja eingeweicht, damit sie die Flüßigkeit mit den Medis aufnehmen, anschließend in Crannberries versteckt und das Volumen auch im zerbrösltem Zustand ist 3-4x so hoch wie im trockenen Zustand.
Also meine Erfahrung ist, das Pellets oder Cunis sehr wohl ganz schön quellen, auch im zerbröseltem Zustand.
Liegt dagegen mal ein Heuhalm im Wassernapf, hab ich es noch nie erlebt, das da etwas erwähnenswert aufgequellt wäre:girl_sigh:
Hallo ihr Lieben,
ich verstehe eure Probleme total. Kiwhy köttelt auch sooo unmögliche Köttelketten, das ist schon abartig. Die meisten sehen so aus, wie die von deinen. Kiwhy hat oft auch totale Verdauungsprobleme. Er ist ein Satinzwergwidder. Gaaanz großer Mist ist das. Zum Kämmen ist das Fell zu fein. Es hilft bei uns nur, mit feuchten Händen durch das Fell zu zupfen und so bombastisch ist das auch nicht. Wir geben auch häufig Leinöl, Sämereien (SBK und Leinsamen) jeden Tag mehrfach.
Kiwhy hatte auch schon einige Verstopfungen hinter sich leider. Es ist einfach ein Graus.
Momentan gibt es glücklicherweise mal keine Köttelketten bei uns.
Elaine ist ein Teddywidder und verfügt über tonnenweise Fell. Aber sie hat nicht so arge Probleme wie Kiwhy.
Auf dem anderen Bild seht ihr übrigens den ultimativen Köttelkettenrekord, den Kiwhy aufgestellt hat mit sage und schreibe 29 Kötteln dran. Das war der Wahnsinn. Ich schaue mir immer mal wieder den Kot an und an diesem Tag lag das in der Kloschale, eingerollt wie eine Schlange. Und ich zieh und zieh und zieh und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Diese halte ich allerdings für weniger gefährlich als diese dicken. Ich habe leider auch noch keine bessere Lösung für dieses Problem gefunden :girl_sigh:
LG
Kathy
Der Unterschied zum Wasserglas ist, dass Cunis oder Pellets im Maul, Magen und Blinddarm mit Magensäure und zerlegenden Bakterien konfrontiert werden, und nicht mit Wasser. Das liegt da nicht 2-4 Stunden herum, sondern wird sofort in einzelne Bestandteile aufgelöst und geht in unterschiedlichem Tempo, aber doch zügig, in's Blut. Das ist nicht wie beim Hund, bei dem der Magen gleichzeitig Vorratskammer ist und alles bleibt liegen und quillt auf.
@April: ja doch, der Altbundeskanzler:D
Bei Pellets und Cunis gibt es einen Unterschied: Pellets dauern etwas bis sie quellen, da scheint mir das logisch, wenn man es so betrachtet, bei Cunis dauert es grade mal Sekunden, und ich rede nicht vom Glas mit Wasser sondern von kleinen Mengen, max. 0,5 ml.
Ich kann mir deshalb schon vorstellen das sie auch im Magen quellen.
Wie auch immer ich hab eher ungute Erfahrungen gemacht.
Letzten Endes wird es doch jeder für sich selbst entscheiden müssen was er füttert.
Ich füttere normale Pellets ähnlich Deukanin Standard mit einem hohen Rohfasergehalt und einem geringen Fettgehalt, sodass sie nicht sättigen.
Magst Du verraten, welche Du genau fütterst? Dann könnte ich mir die auch mal bezüglich der Inhaltsstoffe anschauen (bin in Sachen Bestandteile noch nicht firm und wüsste nun nicht, was ein hoher Rohfasergehalt etc. ist) und dann mit anderen Futtersorten vergleichen.
Das hat sie hier schon mal verlinkt und erfahrene User haben es in etwa als "billigen Schlimmfraß" bezeichnet... würde ich also auf keinen Fall auch kaufen.
Du erzählst hier immer wie gesund Deine Fütterung ist, aber mir ist aufgefallen, dass Deine Kaninchen scheinbar nicht so lange "halten".
Das hier schriebst Du vor genau zwei Jahren (noch unter Deinem alten Nick @Wuschel: Liegt es daran, dass Du Deine Kaninchen grundsätzlich beim Züchter kaufst, oder daran, dass Du grundsätzlich nicht impfen lässt oder vielleicht doch an Deiner Art zu füttern?:girl_sigh:
Ich rühre keine Pellets mehr an, in welcher Form auch immer.
Ich hatte wegen der Köttelketten mal Cuni Re-Balance ausprobiert. Tja, Ergebnis war, dass Kiwhy zwei Magenüberladungen hatte, eine davon etwas schwerer.
Grund dafür ist natürlich, dass Kiwhy ein Zahnnin ist und somit zerkaut er die Pellets oder Cunis, wie auch immer, nicht anständig und schluckt sehr viel größere Stücke herunter, als gesunde Kaninchen. Das führte dann eben promt zu solchen Magenüberladungen. So zumindest hat es mir auch die Tierärztin bestätigt, da mein Verdacht der Ursache genau da lag.
Bei uns gibt es nur noch blättriges Futter und eben Sämereien höchstens.
Ich kenn auch so Köttelketten und habe sie nur in den Griff bekommen, seitdem ich jeden Tag bürste. Alles andere hat nicht geholfen.
LG
anna
Wir hatten hier auch eine Zeitlang Köttelkötten.
Mittlerweile füttere ich ähnliche wie Sniccers. Heu, Cunis, zwei Gemüsesorten.
Seitdem habe ich keine Köttelketten mehr gesehen und unsere TA Besuche/Magenkrankheiten haben sich drastisch reduziert. Bürsten tu nur unseren Teddyzwerg ca. alle drei bis vier Wochen.
Nach wie vor finde ich Köttelketten auch alles andere als normal.
Hier war es genauso.
Elli hatte etwa ein Jahr lang nur noch Köttelketten. Dann hatte ich ihr rein zufällig mal Cunis gefüttert, die ich eigentlich für ein anderes Kaninchen gekauft hatte. Seitdem hatte sie nie wieder eine Köttelkette, sondern nur noch kugelrunde gut aussehende Köttel. Das jetzt auch schon seit fast einem Jahr.
Ansonsten gibts hier Wiese zusätzlich, wenn möglich, für die anderen zusätzlich Nösenberger (Elli kann es wegen der Zähne nicht futtern) und wenn keine Wiese da ist, wenig Gemüse oder Kräuter dazu.
Meine Alten aus dem Notfall sind ja mit Pellets 8 Jahre alt geworden, bevor ich sie geholt hatte und haben in ihrem Leben vorher selten was Frisches bekommen, wenn überhaupt. Sowas hätte vorher nicht für möglich gehalten, aber es scheint ja zu funktionieren.
Frag 10 verschiedene Leute, du bekommst 15 verschiedene Antworten, egal ob jemand damit eigene Erfahrungen gemacht hat oder nicht. In Foren wird vieles einfach nur nachgeplappert, ohne dass man selbst damit Erfahrungswerte gesammelt hat.
Vllt. kannst du dich daran erinnern, dass hier im Forum von den "erfahrenen Usern" vor ein paar Jahren noch Trockengemüse empfohlen wurde. Soll man nun diesen in deinen Augen "erfahrenen Usern" uneingeschränkt glauben?
Das haben viele getan und statt Getreidefutter Trockengemüse gefüttert. Das Resultat waren etliche kranke Kaninchen.
Manchen Leuten kann man halt viel erzählen wenn der Tag lang ist, einige glauben einfach alles, andere informieren sich erstmal ob das auch Hand und Fuß hat, was so in den Foren "empfohlen" wird.
Wenn du schon so genau über mich recherchiert hast, dann müsstest du auch wissen, dass ich vor 2 Jahren 2 Zwergwidder hatte, wovon 1 EC bekam und eingeschläfert werden musste. Das andere Kaninchen habe ich aus diversen Gründen in Innenhaltung vermittelt und es lebt immer noch und ist pumperlgesund - die Kaninchen bekommen dort übrigens denselben "Schlimmfrass" wie ich ihn füttere.
Dann zogen hier 2 Großkaninchen ein, wovon einer noch lebt und jetzt über 2 Jahre alt ist und der andere musste wegen Megacolonsyndrom eingeschläfert werden - das müsstest du eigentlich auch bei deinen Recherchen gefunden haben und dann auch herausgefunden haben, dass dieses Tier einen angeborenen Gendefekt hatte und von vorneherein klar war, dass er höchstwahrscheinlich nicht alt wird. Sein Nachfolger ist der jetzige Zwerg mit über 1 Jahr.
Alle anderen Kaninchen die ich hatte, wurden kerngesunde 8-11 Jahre alt und daher würde ich schon behaupten, dass meine Kaninchen lange "halten" (um es mal mit deinen Worten auszudrücken).
Es ist ja nicht so, dass nur ich alleine gute Erfahrung mit der Zufütterung von einem Alleinfuttermittel (Pellets hin oder her) gemacht habe, das haben ja noch viele andere auch festgestellt, dass es ihren Kaninchen seitdem besser geht als mit der vorigen Fütterung. ;)
Kaum wird es Winter, kommen wieder überall die Warum-waren-TroFu-Kaninchen-früher-gesund-Diskussionen :rollin:
Also meine früheren Kaninchen (das letzte vor ca. 10 Jahren gestorben) waren NICHT gesund (teils Zahnprobleme) und vor allem ist auch keins von ihnen 10 Jahre alt geworden, geschweige denn älter. Klar hat man sich "damals" weniger Sorgen um die Gesundheit der Kaninchen gemacht. Ich wusste einfach gar nicht, was sie alles kriegen können. Im Übrigen weiß ich auch von den allermeisten nicht, woran sie gestorben sind. Ob sie Blasengries oder ähnliches hatten - woher soll ich das wissen? Wurde weder getestet noch gezielt beobachtet. Entsprechend kann ich den "früher waren die Kaninchen gesünder"-Vertretern absolut nicht zustimmen.
Man kann den Eindruck gewinnen, dass deine Fütterung in deinen Augen gegen eigentlich alles hilft *g* Du hast auch schon geschrieben, dass du wegen des vitaminisierten Futters keine Probleme mit Schnupfen hast. Aber ich denke, dass das vermutlich Zufall ist, denn alles richtet Futter nunmal nicht. Auch, dass dein Kaninchen EC bekam, als du Gemüse gefüttert hast, ist in meinen Augen eher Zufall als die Schuld vom Gemüse. Es wäre natürlich schön, wenn es so einfach wäre und das Gemüse möglichst immer schuld, aber da spielen halt immer ganz unterschiedliche Faktoren rein.
Es gibt ja nun mal auch nicht nur die, die mit deiner Art der Fütterung gut fahren, sondern auch die, die mit der "Forenernährung" gut fahren.
Soll halt jeder selbst ausprobieren, was bei ihm funktioniert - meine Kaninchen vertragen die Gemüsefütterung im Winter z.B. hervorragend und wirken dagegen bei starker Rationierung des Frischfutters und/oder wenig Abwechslung unzufrieden, bekommen bei zu trockener Ernährung Blasengries und bei zu viel Müsli vermehrt Zahnprobleme.
Mein Bezoar-Kaninchen hat übrigens schon seit Wochen keine Probleme mehr (zum Glück) und wenn ich hier Köttelketten finde, dann hängen maximal drei Köttel aneinander. Längere Köttelketten haben sich durch den Leinkuchen erledigt. Es muss also nicht zwingend eine komplette Umstellung her, um das zu erreichen...
Ich habe ja zwei Mischlinge aus Teddyzwerg und Widder - und wenn das sehr flauschige Weibchen mit den superlangen Haaren im Fellwechsel ist, habe wir hier manchmal richtig dicke Köttelketten und das trotz Sämereien.
Bürsten hilft da weit mehr. Manchmal bemerke ich den Fellwechsel überhaupt erst daran, dass wieder Köttelketten kommen. Ab da wird dann regelmäßig gebürstet und das Fell wird gekürzt.
Meine zwei Kurzhaarhasis haben übrigens bei gleicher Fütterung ohne kämmen keine Köttelketten.
Ich denke es liegt schon an der Haarstruktur und wie viele Haare das Tier durchs putzen aufnimmt. Die Dame mit den schlimmen Köttelketten putzt nämlich auch den lieben langen Tag ihren Partner.
In den 2,5 Jahren, die sie bei mir ist, hatte sie bisher nur ein mal wirklich ernste Magenprobleme. Köttelketten kamen aber schon immer mal.
Verrückt mache ich mich deswegen jetzt aber nicht.
Ich bürste, schere und füttere, so wie ich das für gut halte und wenn trotzdem mal eine Kette kommt, mache ich mir nicht allzu große Sorgen darum.
Hier gibt es für alle Tiere Sämerein ad lib. Seitdem keine Köddelketten mehr.
Für die Draußen Tiere gibt es zusätzlich bei Frost ein gemischtes Strukturmüsli, u.a. Nösenberger.
Ich habe einen Zahni drinnen, der bekommt derzeit Cuni´s aufgeweicht, gemischt mit Haferflocken. Allerdings auch eher weil er derzeit sehr mäkelig frisst (wie alle anderen), er aber unbedingt Gewicht halten muss, da wir nicht wissen wann die nächste Zahngeschichte los geht
Ich habe nur geschildert wie ich füttere und dass meine Kaninchen keinen Schnupfen hatten/haben und dass ausgerechnet dann eines meiner Tiere EC oder die durch Listerien verursachte Nervenkrankheit (die EC extrem ähnlich ist) bekam als ich vielerei Gemüse gefüttert habe.
Was manche dann da reininterpretieren, dafür kann ich nichts und daher braucht man mir nicht ständig zu unterstellen, dass ich meine Fütterung für das Nonplusultra halte und sie jedem aufschwatzen möchte.
Das habe ich nirgends abgestritten.:girl_sigh:
Es soll doch einfach jeder füttern wie er meint und wenn die Tiere eine gewisse Art der Fütterung nicht vertragen, dann muss man halt etwas daran ändern. Da kann ich dann m.E. schreiben wie ich füttere und dass meine Tiere damit sehr gut klarkommen, warum sollte ich das nicht schreiben dürfen - nur, weil einige hier ein Problem damit haben und mir dauernd unterstellen (wollen) ich würde jedem meine Fütterung aufschwatzen? :hä:
Wenn ein Kaninchen mit Leinkuchen gegen Köttelketten gut fährt, dann soll es den halt bekommen, ist ja kein Problem und wenn eines mit viel Gemüse immer gesund ist und keine Zahn- oder Verdauungsprobleme bekommt, dann soll es halt viel Gemüse fressen, ist doch auch kein Problem.
Ich weiß, du scheibst jedes Jahr, dass du deine Beiträge nicht so meinst, aber für mich lesen sie sich jedes Jahr aufs Neue wieder exakt so, wie ich geschrieben habe. Kann natürlich auch an mir liegen.
Dann sind unsere beiden Schreib- bzw. Ausdrucksweisen wohl nicht kompatibel. ;)
Hi Kiwi,
wenn die Haare rauskommen und das Tier aktuell keine Beschwerden hat, ist das doch schonmal nicht schlecht. Meine Teddyhäsin produziert im Fellwechsel manchmal auch solche Köttelketten. Sie ist schon etwas älter und hat bisher eine top Verdauung. Was bei ihr ganz gut hilft sind Unmengen an Gräsern und Kräutern, die sie das ganze Jahr über futtert. Die nehmen die Haare unterwegs mit und putzen sie ganz gut raus.
Für den Abtransport von aufgenommenen Haaren sind drei Dinge maßgeblich entscheidend:
- Die Größe der Futterpartikel
Je kleiner die Futterpartikel sind, desto schlechter können sie die geschluckten Haare mitnehmen und abtransportieren- Die Nährstoffkonzentration des Futters
Je höher die Nährstoffkonzentration ist, desto weniger Futter nimmt das Kaninchen auf, weil es schneller satt ist und desto geringer der "Durchspüleffekt"- Die Länge der Haare
Den besten Effekt hat frisches Grün. Das nimmt die Haare gut mit und davon kann das Kaninchen im Gegensatz zu TroFu viel fressen, bevor es satt wird. Dadurch wird der Mageninhalt öfters entleert und die Haare öfters abtransportiert:
J. Panalis, W. Schlolaut, K. Lange, P. Schley – Trichobezoare beim Angorakaninchen - Untersuchungen zur Diagnose und Prophylaxe, Kleintierpraxis 30, 209-213, 1985Zitat:
So konnte bei Untersuchungen in Praxisbetrieben festgestellt werden, daß die Alleinfütterung mit einem pelletierten Konzentratfutter zu erheblich mehr Trichobezoaren führt als die mit Konzentratfutter kombinierte Verabreichung von Grobfutter [...]. Diese Feststellung wurde durch die Ergebnisse eines Versuches bestätigt, in welchem Normalhaarkaninchen [...] entweder ein pelletiertes Alleinfutterad libitum (Gruppe 1) oder das gleiche Futter und Wiesenheu ad libitum (Gruppe 2) zusammen mit Angorakaninchenhaaren verabreicht wurde [...]. Bei einer um etwa 15 % geringeren Haaraufnahme in Gruppe 2 (kombinierte Fütterung) wurden nur etwa halb soviel Haare im Magen gefunden gegenüber der Gruppe 1 (Konzentratfutter).
[...]
Offensichtlich vermindert somit der höhere Anteil größerer Futterpartikel die Bildung von Bezoaren, in dem die abgeschluckten Haare an diesen haftend den Magen passieren können, während die Haare bei feingemahlenem Futter verstärkt im Magen verbleiben.
[...]
Der Struktureffekt bei der Verabreichung von Rauhfutter wird bei Grünfütterung noch durch die kürzere Passagezeit infolge des, durch den hohen Wassergehalt bedingten, größeren Futtervolumens verstärkt. Nach MANGOLD und FANGAUF (1949) variiert die Magenkapazität beim Kaninchen zwischen 50 und 300 cm3. Da der Magen praktisch keine eigene Muskulatur aufweist, ist der Weitertransport des Mageninhalts im wesentlichen von der Aufnahme neuen Futters abhängig. Bei einer Aufnahme von durchschnittlich 150g Alleinfutter pro Tag, kann somit der Mageninhalt unter Umständen noch nicht einmal täglich erneuert werden. Wenn jedoch eine, dem Nährstoffgehalt des Alleinfutters, äquivalente Menge an Grünfutter verzehrt wird, dann wird bei einem durchschnittlichen Trockensubstanzgehalt des Grünfutters von 15 %, die tägliche Erneuerung des Mageninhaltes etwa versechsfacht.
Hoffe das hilft und alles Gute für euch :umarm:
Da Listeriosis als absolut ungewöhnlich bei Kaninchen gilt, am ehesten trächtige Häsinnen betrifft und beim Kaninchen so gut wie nie auf das zentrale Nervensystem geht, halte ich die Annahme, eine Vielzahl von EC-Symptomen sei eigentlich auf Listerien zurückzuführen, für totalen Unsinn.
Alles, was man über die Verbreitung von E. Cuniculi beim gesunden Kaninchen, beim Kaninchen mit EC-Symptomen und beim Kaninchen mit Erregern aber ohne Symptome weiss, wiederspricht dieser Annahme von den Listerien auf dem Gemüse.
Aber eben, dafür müsste man es ja lesen und sich an die Fakten halten.
@Wasser: meine Tiere trinken von sich aus eigentlich überhaupt kein Wasser, sie scheinen den Flüssigkeitsbedarf
über die frische Ernährung (Wiese, Salat, Kräuter) abzudecken. Aber vielleicht reicht das doch nicht aus.. Denn erst seit
Luani (eines meiner Sorgenkinder auch in Bezug auf Haarballen/Verstopfungen) wegen ihres Blasengries jeden Tag Brennesseltee
mit Apfelsaft bekommt, hatte sie (toitoitoi) auch keine Bauchgeschichten mehr.
Meine früheren Kaninchen, die ich auch - wie so viele - mit Trockenfutter und ab und zu mal einer Möhre oder Löwenzahn ernährt habe,
hatten nie Fellballen oder irgendwelche Bauchgeschichten. Sie haben aber immer viel Wasser getrunken.. Vielleicht konnten sie dadurch
das Trockenfutter ausreichend ausgleichen..
Ich gebe jetzt jedenfalls meinem 2. Sorgenkind in Sachen Fellballen auch prophylaktisch Tee und Wasser mit der Spritze ins Schnäuzchen..:D