Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II
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https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=6&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwj60Lut5cvlAhXI2aQKHXjNBXYQxfQBMAV6BAgEEAM&url=https%3A%2F%2Fwww.zeit.de%2Fzeit-magazin%2Fleben%2F2019-10%2Fweltvegantag-produkte-lebensmittel-technik&usg=AOvVaw220PQ6IP3oteXgwVXlDXb9
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Es geht beim Veganismus darum,so gut es eben möglich ist auf tierische Produkte zu verzichten. Solche Erbsenzähler nerven mich zunehmend.
Burkhard
02.11.2019, 22:34
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Es geht beim Veganismus darum,so gut es eben möglich ist auf tierische Produkte zu verzichten. Solche Erbsenzähler nerven mich zunehmend.
Whataboutism
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Finde ich in diesem Thread auch etwas deplatziert.
Burkhard
03.11.2019, 00:30
Sowas wird gern gemacht, wenn man argumentativ nicht mehr weiterkommt.
kristin83
03.11.2019, 01:12
Das meiste davon ist doch unter Vegetariern/Veganern auch schon lange bekannt, oder? Das mit den Fotos war mir noch nicht so bewusst. Und bei vielen der genannten Dinge versuche ich tatsächlich drauf zu achten, was drin ist. Aber ansonsten ist das so ein bisschen wie Fleischesser, die meinen bei der Ernte von Gemüse/Obst/Getreide würden auch Tiere sterben, deshalb wärs nicht vegan... :rolleye:
Wisst ihr was mich freuen würde, ein paar vegane Rezepte ohne exotische Zusätze die man nur schwer zu kaufen bekommt und ohne Tofu. Gerne auch per pn :rw:
Liebe Grüße
Ninchenmausis
24.11.2019, 16:25
Wisst ihr was mich freuen würde, ein paar vegane Rezepte ohne exotische Zusätze die man nur schwer zu kaufen bekommt und ohne Tofu. Gerne auch per pn :rw:
Liebe Grüße
:good::freun:
Mottchen
24.11.2019, 17:31
:wink1:die hätte ich auch gerne
Katharina
24.11.2019, 22:03
Grünkernschrot mit Zwiebeln in Öl andünsten, mit gehackten Tomaten auffüllen und zu einer Soße verarbeiten (eventuell Wasser angießen). Darin kleingeschnittenes Gemüse der Saison weichkochen und zu Nudeln reichen. Schmeckt jeden Tag anders. Geht natürlich auch mit Reis.
Oder
Pilze plus Zwiebeln in Öl andünsten, etwas Mehl darüber stäuben und Hafermilch oder -Sahne angießen. Schmeckt zu Nudeln oder Reis ganz super. Gewürzt wird alles nach dem eigenen Geschmack.
hasenheidi
25.11.2019, 00:15
Ich habe vor Jahren mal ein Kochbuch bei Lidl erstanden, „My best Veggie“ heißt es. Da sind viele tolle Rezepte drin, diese zwei hier sind meine Favoriten:
https://abload.de/img/mobile.75vsks1.jpeg (https://abload.de/image.php?img=mobile.75vsks1.jpeg)
https://abload.de/img/mobile.74z3kxu.jpeg (https://abload.de/image.php?img=mobile.74z3kxu.jpeg)
Wisst ihr was mich freuen würde, ein paar vegane Rezepte ohne exotische Zusätze die man nur schwer zu kaufen bekommt und ohne Tofu. Gerne auch per pn :rw:
Liebe Grüße
Wenn du mir deine E-Mailadresse schickst, sende ich dir gerne mein Rezeptbuch. Da kannst du schauen, ob etwas für dich dabei ist *g*
Mottchen
25.11.2019, 09:29
Grünkernschrot mit Zwiebeln in Öl andünsten, mit gehackten Tomaten auffüllen und zu einer Soße verarbeiten (eventuell Wasser angießen). Darin kleingeschnittenes Gemüse der Saison weichkochen und zu Nudeln reichen. Schmeckt jeden Tag anders. Geht natürlich auch mit Reis.
Oder
Pilze plus Zwiebeln in Öl andünsten, etwas Mehl darüber stäuben und Hafermilch oder -Sahne angießen. Schmeckt zu Nudeln oder Reis ganz super. Gewürzt wird alles nach dem eigenen Geschmack.
Das zweite werd ichmal probieren danke:freun:
Auf SternTV läuft heute ein Beitrag zur Ferkelaufzucht: https://www.sterntv.de/unsere-themen-dieser-woche-10
Im Studio sind auch Gordon und Aljosha von Vegan ist ungesund.
Ludovica99
27.01.2020, 21:11
In UK gibt es seit Herbst eine Reality Show namens Meat the Family. Dabei werden Familien für eine Zeit lang selbst Nutztierhalter und müssen für drei Monate Kälber, Ferkel, etc großziehen. Am Ende muss die Familie entscheiden ob das Tier sterben muss (das Fleisch erhalten sie dann) oder ob sie alternativ zu Vegetariern werden.
Auch wenn Tierschützer protestieren, ich finde das eine gute Sache. Dockt es doch an der Frage warum wir Hunde lieben und Schweine essen an.
In der ersten Staffel entschieden von 4 Familien je 2 dafür und je 2 dagegen. Die Familien besuchen auch Schlachthöfe und Mastanlagen.
Ja, so ist das , meines Erachtens sollte jeder seine Tiere selbst töten müssen, das würde die Zahl der Veggies durch die Decke gehen lassen.
Ich hatte letztens Linsen-Bolognese mit Nudeln.
Total lecker. Kann ich echt empfehlen.
Tellerlinsen kochen, dann anbraten und mit Tomatenstückchen ergänzen.
Die Sauce war aus einem Päckchen (ausnahmsweise mal ) , das Rezept war auf der Rückseite. Bin durch das Päckchen überhaupt erst auf diese Idee gekommen.
Man kann sie aber auch selbst machen wie eine Nudelsauce.
Hab noch Oregano und Majoran dran gemacht.
Hab noch 2 super tolle Rezepte, aber gibt es dazu nicht einen anderen Thread ?
Puschelchen
27.01.2020, 23:15
In UK gibt es seit Herbst eine Reality Show namens Meat the Family. Dabei werden Familien für eine Zeit lang selbst Nutztierhalter und müssen für drei Monate Kälber, Ferkel, etc großziehen. Am Ende muss die Familie entscheiden ob das Tier sterben muss (das Fleisch erhalten sie dann) oder ob sie alternativ zu Vegetariern werden.
Auch wenn Tierschützer protestieren, ich finde das eine gute Sache. Dockt es doch an der Frage warum wir Hunde lieben und Schweine essen an.
In der ersten Staffel entschieden von 4 Familien je 2 dafür und je 2 dagegen. Die Familien besuchen auch Schlachthöfe und Mastanlagen.
Ja, so ist das , meines Erachtens sollte jeder seine Tiere selbst töten müssen, das würde die Zahl der Veggies durch die Decke gehen lassen.
Das ist wahr. Ich lebe erst seit etwa einem Monat jetzt vegetarisch, selbst töten kann ich aber nichts was größer als ne Fliege ist.
Ich verstehe nicht, warum die da protestieren. Dass Tiere für Fleisch sterben ist doch Alltag, so gut wie diese Tiere haben es dabei wohl die allerwenigsten und es bewirkt ja scheinbar ein Umdenken bei manchen
Terrahamster
29.01.2020, 11:09
In UK gibt es seit Herbst eine Reality Show namens Meat the Family. Dabei werden Familien für eine Zeit lang selbst Nutztierhalter und müssen für drei Monate Kälber, Ferkel, etc großziehen. Am Ende muss die Familie entscheiden ob das Tier sterben muss (das Fleisch erhalten sie dann) oder ob sie alternativ zu Vegetariern werden.
Auch wenn Tierschützer protestieren, ich finde das eine gute Sache. Dockt es doch an der Frage warum wir Hunde lieben und Schweine essen an.
In der ersten Staffel entschieden von 4 Familien je 2 dafür und je 2 dagegen. Die Familien besuchen auch Schlachthöfe und Mastanlagen.
Ja, so ist das , meines Erachtens sollte jeder seine Tiere selbst töten müssen, das würde die Zahl der Veggies durch die Decke gehen lassen.
Denke ich nicht. Vor zig Jahren war es noch Gang und Gäbe solche Tiere privat zu halten und für den Eigenbedarf zu schlachten. Vor allem Hühner und Kaninchen, da sie wenig Platz wegnahmen. Damals wurden auch nicht schlagartig alle Veggies, die einen Eimer voll Eingeweide gesehen haben.
Wenn man für eine solche Show Familien nimmt, die in Städten leben und keinen Kontakt zur Landwirtschaft haben, ist es klar, dass sie so auf die Realität reagieren. Bei vielen legt sich das aber wieder, wenn sie den Schockmoment verdaut haben.
Ich denke auch, dass man abstumpft. Wir kennen ja auch alle die Bilder und die meisten konsumieren trotzdem weiter.
Ludovica99
29.01.2020, 20:33
Aber die Menschen haben sich geändert, einige zumindest. Wer hätte damals das Wort Tierschutz in den Mund genommen. Man stelle sich auch vor vor 40, 50 Jahre hätte jemand über Gendersternchen gesprochen. :D
Terrahamster
29.01.2020, 23:20
Geändert hat sich, dass weniger Menschen von Nutztieren abhängig sind und sich den Verzicht leisten können.
Neu ist eine Sendung dieser Art übrigens nicht. Vor zig Jahren gab es das Trashformat "Die Alm" und eine andere Sendung, in der Promis und Städter zu Bauern wurden. Da ging es den tierischen Schützlingen auch gelegentlich an den Kragen, und eine Sache habe ich daraus gelernt: Den Sendern geht es in solchen Schockmomenten nicht etwa um Moral und Ethik, sondern um das vergossene Meer aus Tränen Zartbesaiteter, weil das gut für die Einschaltquoten ist. "Reality"-TV hat immer ein Script, von dem die Protagonisten teilweise nichts wissen und trotzdem nach der Pfeife der Produzenten tanzen, die bestimmte Situationen provozieren. Deswegen kann ich Kritik an dieser Show verstehen, da es nicht mehr als Show ist.
Oder meint ihr, die Familien mit den begnadigten Tieren ernährt sich tatsächlich nur noch vegetarisch, nachdem man ihnen keine Pistole in Form von Kameras und einem Ultimatum (Werd Vegetarier, oder dein Haustier stirbt!) mehr auf die Brust setzt? Ich glaube da nicht dran.
Puschelchen
30.01.2020, 14:54
Viele werden danach wahrscheinlich weitermachen, wie bisher, aber wenn nur bei einigen wenigen ein Umdenken einsetzt, ist doch auch was gewonnen.
Man wird nie eine große Masse an Menschen zum sofortigen Umdenken bewegen können, es braucht jeder seinen eigenen Schlüsselmoment.
Mein Freund hat im Dezember diesen Bericht in Stern TV über die Schweinemastanlage gesehen und am nächsten Tag zu mir gesagt, er will das so nicht mehr, er fährt den Konsum von Fleisch drastisch runter.
Natürlich war das an sich nichts Neues, es weiß ja eigentlich jeder, wie die Realität aussieht. Irgendwann kommt vielleicht der Moment, der einen aus dem Verdrängen reißt.
Ludovica99
30.01.2020, 15:02
Viele werden danach wahrscheinlich weitermachen, wie bisher, aber wenn nur bei einigen wenigen ein Umdenken einsetzt, ist doch auch was gewonnen.
Man wird nie eine große Masse an Menschen zum sofortigen Umdenken bewegen können, es braucht jeder seinen eigenen Schlüsselmoment.
Mein Freund hat im Dezember diesen Bericht in Stern TV über die Schweinemastanlage gesehen und am nächsten Tag zu mir gesagt, er will das so nicht mehr, er fährt den Konsum von Fleisch drastisch runter.
Natürlich war das an sich nichts Neues, es weiß ja eigentlich jeder, wie die Realität aussieht. Irgendwann kommt vielleicht der Moment, der einen aus dem Verdrängen reißt.
:good:
Ludovica99
24.02.2020, 23:17
Illegaler Tierhandel: China verbietet Wildtiere auf Tiermärkten - Spektrum der Wissenschaft
https://www.spektrum.de/news/china-verbietet-wildtiere-auf-tiermaerkten/1708170
Ein sehr guter Tag für die Tierwelt!
Cappulina
21.07.2020, 14:06
Vielleicht gab es dieses Thema schon einmal, aber momentan nervt es mich total an: in unserem Freundeskreis bin ich der einzige Vegetarier mein Mann hat sich damit arrangiert und ist häufig auch die von mir gekochten Gerichte gegebenenfalls kauft er sich mal ein Stück Fleisch und fragt ob er sich das dazu bereiten darf:girl_haha:
Unser Freundeskreis ist da ganz anders, wenn zum Essen gehen eingeladen wird, sind es Lokale wo man mit viel Fleisch auf dem Teller versorgt wird aber kaum ein vernünftiges vegetarisches Gericht zu finden ist.
Bei Grillabenden in der Familie, bin ich als Vegetarier der Grillmeister und drehe und wende für andere Schnitzel Kotelett und Bauchfleisch:bc: (mach in in Zukunft nicht mehr)
Und auf dem 60. eines guten Freundes gab es blutiges Roastbeef als Alternative gab es mal wieder Käse.:ohje:
Und auf einer Beerdigung letzter Woche habe ich dann nur die Beilage Brot gegessen. .
Nun wollte ich unsere Freunde also ein befreundetes Ehepaar zu uns zum Essen einladen: wie macht ihr das? Ich wollte was Vegetarisches anbieten und zwar auch ohne Alternative Fleisch. Weiß aber jetzt schon dass da eine Person dann weder satt noch zufrieden sein wird. . . .
Wir hatten hier schonmal einen lebhaften Thread zum Thema vegetarische Ernährung. Ich suche mal kurz!
Nun wollte ich unsere Freunde also ein befreundetes Ehepaar zu uns zum Essen einladen: wie macht ihr das? Ich wollte was Vegetarisches anbieten und zwar auch ohne Alternative Fleisch. Weiß aber jetzt schon dass da eine Person dann weder satt noch zufrieden sein wird. . . .
Dann muss diese Person ihr Fleisch eben selber mitbringen :rw:.
also ich bin da mittlerweile straight ... bei mir gibts nur veganes Essen für alle und ich lagere auch nichts, das nicht vegan ist und bereite nichts zu. Ich bringe auch niemandem mehr was unveganes vom Einkaufen mit oder verschenke etwas, das nicht vegan ist.
Ich lebe schon 13 Jahre aus ethischen Gründen vegan und 20 vegetarisch....hab das aber lange allen recht machen wollen und das sehe ich nicht mehr ein ehrlich gesagt.
Ich hatte da vor einigen Jahren mal ein Schlüsselerlebnis...morgens bin ich noch an einem Tiertransporter vorbeigefahren, hab denn Tieren direkt in die Augen gucken können und im Auto einen Heulkrampf gekriegt. Abend hatten wir hier dann große Grillfete und mein Freund hat normale Würstchen für die Gäste gegrillt, ich hab für mich selbst gemacht Seitan-Würstchen gemacht mit dem Ergebnis das ein Großteil der Gäste die total lecker fanden.
Da hab ich gedacht: Ich stelle doch nicht mein Leben um und versuche mit Tierrechtsarbeit etwas zu ändern, nur damit dann die Leute im Umkreis es bequem haben....
Wenn ich zum Essen einlade, dann wird das definitiv vegan und meine Gäste wissen das auch. Wenn man es ganz eng sieh, "könnte" ich es als Gastgeberin ja sonst nicht mal abschmecken.
Zuhause geht das nach meinem Geschmack! :D D.h. ich mache dann durchaus ein vegetarisch/veganes Dreigangsmenü. Von Gazpacho im Sommer bis Maronensuppe mit Thymian im Winter, Nachspeisen selbstgemachtes Eis, guter Kuchen, Plätzchen. Hauptgang oft saisonal, d.h. im Frühjahr Galettes mit selbstgemachtem Grüne Soße Pesto, im Herbst ganzer ausgehöhlter Hokkaidokürbis aus dem Ofen mit Schichtfüllung Pilze, geröstetes Brot. Da drückt man dem männlichen Gast ein großes Messer in die Hand zum Aufschneiden und er ist happy. :girl_haha: Ich bin aber auch intolerant bei Milch und Fructose, die Gäste stellen sich eh auf Sonderbarkeiten ein bei mir. Mein Bruder ist mein bester Kritiker. :good:
Kaum verwende ich Fleischersatz, da habe ich lieber Gerichte, die so gut für sich selbst einstehen, dass sich bis nach Dtl. zu Chefkoch verbreitet haben.
Katharina
21.07.2020, 23:43
Wenn ich zum Essen einlade, dann wird das definitiv vegan und meine Gäste wissen das auch. Wenn man es ganz eng sieh, "könnte" ich es als Gastgeberin ja sonst nicht mal abschmecken.
So ist es hier und bisher hat es den Leuten immer geschmeckt. Die haben teilweise erst im Nachhinein erfahren, dass es vegan war.
Vielleicht bin ich da auch mittlerweile (zu) pragmatisch geworden: Aber es entscheidet doch jeder selber, was er seinen Gästen anbieten möchte.
Wenn ich einlade, lege ich fest, was es gibt. Wenn ich zu Leuten eingeladen werde, die Fleisch essen, dann muss ich wohl damit rechnen, dass es ein Fleischgericht gibt. Im Idealfall gibt es eine fleischfreie Alternative. Dass jemand speziell für mich vegan kocht, erwarte ich nirgendwo. Ich freue mich, erwarte das aber nicht. Ich frage vorab, was es gibt und bringe mir dann ggf. mein Essen selber mit. Das gab noch nirgendwo Probleme im privaten Bereich.
Andersrum kann - wenn ich einlade - niemand erwarten, dass es ein Fleischgericht gibt. Bestimmt würden sich einige freuen (:rollin:), aber erwarten tut es keiner. Wenn wir Grillen, dann müssen sich eben die, die Fleisch essen wollen, ihr Fleisch mitbringen und selber die Grillzange schwingen. Wird gekocht, waren bislang alle satt & zufrieden, mit dem, was es gab. Da gab es tatsächlich niemanden, der sich dann in meienr Küche zum Hauptgericht noch ein Schnitzel gebraten hat oder so...
Ich denke, wir Vegetarier / Veganer haben es mit in der Hand, ob "Essen" ein Gesprächsthema bei solchen sozialen Zusammenkünften ist. Nicht, dass ich nicht gerne zu vegetarisch / veganer Ernährung diskutiere, aber es muss irgendwann Normalität sein, dass sich jemand vegetarisch / vegan ernährt. Deswegen mache ich mir gar nicht mehr einen solchen Kopf.
Terrahamster
22.07.2020, 09:07
Verschiebe ich mal meine Antwort hierher:
Ich war acht Jahre lang Vegetarierin und hatte dieselben Probleme. Auswärts Essen hieß, sich zwischen maximal zwei Menüs oder einem Salat entscheiden zu müssen. Bei Familienfeiern habe ich mir eine vegetarische Alternative mitgebracht, was die Köchin des Hauses (Freundin meines Vaters) als beleidigend empfand. Der weitere Verwandten- und vor allem der Freundeskreis hatte jedoch Verständnis.
Ich bin zwar wieder "Allesfresser", aber jeden Tag muss es nun wirklich nicht Fleisch geben. Ich verstehe nicht, warum es für so viele Leute eine Katastrophe darstellt, in geselliger Runde kein Fleisch zu essen. "Vegetarisch schmeckt nicht" kann man nur sagen, wenn man es probiert hat.
(Und während die Verfechter des "Es muss jeden Tag Fleisch auf den Tisch" die Gabel mit dem Stück vom Schwein in den Mund schieben, erzählen sie noch nebenbei, dass ihr Arzt wegen dem Cholesterin und Blutdruck gemeckert hat :girl_haha:)
Auswärts Essen hieß, sich zwischen maximal zwei Menüs oder einem Salat entscheiden zu müssen.
Finde ich persönlich auch nicht schlimm.
Ich bin selbst nicht vegetarisch/vegan und würde es auch nicht erwarten, dass man für mich eine Extrawurst im wahrsten Sinne des Wortes kocht, der selbst vegetarisch oder vegan ist. Das einzige Problem, was ich in solchen Fällen manchmal habe: ich vertrage Soja in größeren Mengen nicht. Wenn es dann beispielweise nur ein Chili sin carne mit Sojagranulat gibt, hätte ich ein Problem. Und Soja wird ja doch sehr häufig verwendet. In einem veganen Restaurant war ich mal richtig angefressen, weil es quasi nichts ohne Tofu, Sojasahne oder ähnliches gab und auf meine Nachfrage nach einer ALternative sehr pampig reagiert wurde.
Ja, das kann ich verstehen - das ist problematisch. Aber: die Alternativen wachsen! Hackalternativen aus Sonnenblumen und bezüglich Protein generell sind Erbsen jetzt vielfach als Inhaltsstoff anzutreffen. Aber wer kein Soja & Weizen verträgt, der ist etwas in den Hintern gekniffen.
Cappulina
22.07.2020, 12:00
Ernährung zum Thema im Freundeskreis zu machen wollt ich so auch nicht. Allerdings vergeht mir gelegentlich die Lust an einigen Treffen, weil ich z.B. nicht gern von Gyros und Grilltellern umgeben sitzen mag.
Alle Nachbarn hier rings um Grillen wie die Weltmeister und ich empfinde Grillfleischgeruch allmählich als unangenehm.
Ich erwarte von Freunden nicht das sie extra für mich etwas herrichten - tatsächlich überlege ich aber ob ich dies für Sie tun sollte. Danke für die zahlreichen Antworten - nein werde ich nicht.
Es gibt vegetarisch!
Ach und das Problem der Fleischersatzerzeugnisse, auf die verzichte ich fast ganz.
Vegetarisch muss für mich nicht nach Fleisch aussehen, oder nicht mehr.
Inzwischen esse ich schon meinen Kaninchen ihr Futter weg, weil man auch aus Wiesen- und Wildkräutern Mega lecker Soßen, Suppen , Bratlinge und Klösse machen kann.
Momentan bin ich ganz verliebt in den Geschmack von Möhrengrün:rw:
Naja, ich wurde bereits wegen meiner Haltung zu Haustieren belächelt, oder meiner Haltung zu Natur- und Umweltschutz und zu meiner Haltung zu Tieren allgemein, da wird meine Art der Ernährung wohl einfach nur oben drauf gepackt und gut is.
Freunde akzeptieren dies alles, aber verstehen tun sie s vermutlich nicht.
Es gibt vegetarisch!
:good:
Ich bin gestern in den Vorgarten und hab Schafgarbe, Sauerampfer und ein paar Gänseblümchen für den Salat gerupft. :rollin:
Ich selbst bin zwar kein Vegetarier, versuche aber so gut es geht, auf die Herkunft des Fleisches zu achten.
Ich esse aber auch gern vegetarisch und probiere gerne bei anderen, die vegetarisch kochen, da meine Phantasie hier noch sehr gering ist. Ich habe eine Tante, die schon lange aus Überzeugung Vegetarierin ist. Ihr geht es oft genauso. An einem runden Geburtstag hat sie das Restaurant auch vegetarisch kochen lassen mit mehreren Gängen.
Die Reaktion der Gäste war durchmischt, Manche Äußerungen oder das Lustig machen, fand ich auch völlig daneben. Ich glaube man muss da einfach drüber hinwegsehen oder wenn man sich sehr ärgert eben einen entsprechenden Kommentar von sich geben. Menschen sind da leider oft total respektlos...
Der wo einlädt, darf bestimmen, was auf den Tisch kommt. Ich würde es vorher ankündigen, wer nicht kommen will, soll wegbleiben.
Burkhard
22.07.2020, 16:18
Ich vermeide es mittlerweile, zu Grill-Events zu gehen, auch meine Restaurantauswahl ist extrem geschrumpft.
Sobald dumme Sprüche kommen, halte ich mich mit entsprechenden Kommentaren nicht mehr zurück.
Ich muss mich eh schon unter normalen Umständen zusammenreißen.
Dinge wie 'Aas / Leichenteile essen' sind dann noch das harmloseste, das ich von mir gebe.
Und wenn das dann nicht reicht, frage ich immer freundlich nach, warum der/diejenige nicht sein geliebtes Haustier auf den Grill wirft.
Ist doch auch Fleisch - wo ist also der Unterschied?
Dann wird's meist richtig lustig :rollin:
Bugs&Bunny
22.07.2020, 17:06
Mit "Gewalt" und fiesen Sprüchen erreicht man eher das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte.
Mit gegenseitiger Toleranz und respektvoller Überzeugungsarbeit kommt man da sicher weiter.
Insgesamt täte der Menschheit ein wenig mehr Toleranz und gegenseitiger Respekt recht gut!
Ich bin inzwischen kein Vegetarier mehr, was aber nicht heißt, dass wir dauernd Fleisch essen.
Wir haben vor ca. 40 Jahren meinen Opa mal herrlich reingelegt. Der hatte nur Fleisch und Wurst als Nahrung akzeptiert und wir (meine Eltern und ich) haben ein lecker Menue mit Hirsebratlingen gekocht. Mein Opa fand die "Frikadellen" extrem lecker und wollte uns nicht glauben, als wir ihm sagten, dass da kein Krümel Fleisch dran sei. :girl_haha:
Leider vertrage ich inzwischen gar keine Zwiebeln, Lauch und Kohl mehr, was eine rein vegetarische Ernährung doch sehr einschränkt.
Wenn ich selber kochen kann, lass ich diese Zutaten einfach ersatzlos weg, in Restaurants habe ich regelmäßig große Probleme damit, unabhängig von Vegetarisch oder Fleisch.
@ Cappulina: Ich würde auch vegetarisch kochen!
Also wenn ich so darauf angesprochen würde warum ich noch Fleisch esse, würde das bei mir auch eher Gegenwehr auslösen :rw:
Du magst ja inhaltlich "Recht" haben, aber oft ist es die Art und Weise wie man auf Dinge angesprochen wird.
Bin da ganz bei Bugs&Bunny... Gegenseitige Toleranz bringt da viel mehr. Und das du auch noch darüber lachst wenn es in der Diskussion "lustig" wird, zeigt mir persönlich das es an Toleranz und wahrscheinlich Respekt in der Sache fehlt :rw:
Konnte mir neulich gegenüber einer Veganerin aber auch mal einen Spruch nicht verkneifen :girl_haha: Es wurde sehr deutlich darüber referiert warum man von vegetarischer zu angeblich absoluten veganen Lebensweise gewechselt ist. Alles völlig in Ordnung... Mir dann aber im Anschluss die neue Echt Leder Handtasche zu zeigen war schon echt "komisch". Als ich dann fragte warum es dann keine vegane Tasche geworden ist kam dann die schnippische Reaktion: Vegane Ernährung reicht ja wohl. Habe dann nichts mehr dazu gesagt.
Wir essen seit einigen Wochen auch deutlich weniger Fleisch. Und wenn es das mal gibt, holen wir das beim Metzger vor Ort. Mittlerweile denke ich wirklich "Wenn schon Fleisch, dann keins aus Massenproduktion bzw. -schlachtung". Vielleicht verzichte ich auch eines Tages ganz auf Fleisch... Mal schauen :good:
Cappulina
22.07.2020, 18:15
Ich bin gestern in den Vorgarten und hab Schafgarbe, Sauerampfer und ein paar Gänseblümchen für den Salat gerupft. :rollin:
Genau, auch lecker. GierschKnödel und Gierschsuppe gab s hier auch schon . . Aber davon gibt s ja auch reichlich
Mit "Gewalt" und fiesen Sprüchen erreicht man eher das Gegenteil von dem, was man erreichen möchte.
Mit gegenseitiger Toleranz und respektvoller Überzeugungsarbeit kommt man da sicher weiter.
Insgesamt täte der Menschheit ein wenig mehr Toleranz und gegenseitiger Respekt recht gut!
Ich bin inzwischen kein Vegetarier mehr, was aber nicht heißt, dass wir dauernd Fleisch essen.
Wir haben vor ca. 40 Jahren meinen Opa mal herrlich reingelegt. Der hatte nur Fleisch und Wurst als Nahrung akzeptiert und wir (meine Eltern und ich) haben ein lecker Menue mit Hirsebratlingen gekocht. Mein Opa fand die "Frikadellen" extrem lecker und wollte uns nicht glauben, als wir ihm sagten, dass da kein Krümel Fleisch dran sei. :girl_haha:
Leider vertrage ich inzwischen gar keine Zwiebeln, Lauch und Kohl mehr, was eine rein vegetarische Ernährung doch sehr einschränkt.
Wenn ich selber kochen kann, lass ich diese Zutaten einfach ersatzlos weg, in Restaurants habe ich regelmäßig große Probleme damit, unabhängig von Vegetarisch oder Fleisch.
@ Cappulina: Ich würde auch vegetarisch kochen!
Ich komme die meiste Zeit ganz hervorragend ohne Zwiebeln, Lauch und Kohl aus. Wieso sind die denn so wichtig?
Bugs&Bunny
22.07.2020, 20:28
In den meisten Rezepten für deftiges Essen sind Zwiebeln dabei.
Du bekommst auch so gut wie keine Tomatensoße ohne Zwiebeln.
Und meine heißgeliebten Hirsebratlinge funktionieren leider auch nur mit Zwiebeln. :ohje:
Ich esse unglaublich gerne indisch. Leider sind da auch immer Zwiebeln drin.
Und da ich darauf bis zum Kreislaufzusammenbruch reagiere, verkneif ich mir das lieber. :sad1:
Diverse Fleischersatzprodukte haben auch so gut wie immer Zwiebeln oder Lauch dabei.
In den meisten Rezepten für deftiges Essen sind Zwiebeln dabei.
Du bekommst auch so gut wie keine Tomatensoße ohne Zwiebeln.
Und meine heißgeliebten Hirsebratlinge funktionieren leider auch nur mit Zwiebeln. :ohje:
Ich esse unglaublich gerne indisch. Leider sind da auch immer Zwiebeln drin.
Und da ich darauf bis zum Kreislaufzusammenbruch reagiere, verkneif ich mir das lieber. :sad1:
Diverse Fleischersatzprodukte haben auch so gut wie immer Zwiebeln oder Lauch dabei.
Da ich nicht besonders auf Zwiebeln stehe und das Schneiden erst recht hasse, lasse ich die einfach weg (für die wenigen Male die ich sie nutze habe ich gewürfelte TK-Zwiebeln für mich entdeckt :).
Und Tomatensoße kann man doch auch selber machen, ggf.aus passierten Tomaten.
Hm, aber haben Zwiebeln so viel mit vegetarischer/veganer Ernährung zutun? Wenn sie in so vielen "Fertig"gerichten sind, ist man ja so oder so gezwungen selber zu kochen.
Ich liebe Zwiebeln und mit Kontaktlinsen kann man die problemlos schneiden, dass nur mal am Rande :girl_haha:
Ich schalte mich hier auch mal ein.
Ich denke wir dürfen nicht vergessen, was Essen für die meisten Leute hier bei uns im Land ist: Genuss.
Es dient lange nicht mehr ausschließlich dem Überleben, weil wir hier ja 24/7 alles vor der Nase haben und um nichts bangen müssen.
Wir konsumieren also den Großteil unserer Lebensmittel in erster Linie weil sie uns schmecken, wir es Genießen und "gönnen möchten".
Der Großteil der Weltbevölkerung rutscht erst allmählich überhaupt in den Finanziellen Wohlstand sich mal ein Stück Hühnchen leisten zu können. Denen brauchen wir also nicht mit Veganer-Argumenten kommen.
Bei uns in Deutschland ist das anders. Essen ist auch Belohnung, Luxus, Geselligkeit und Genuss.
Es gibt also theoretisch nur ganz wenige PRO Vegan/Vegetarisch-Argumente, die nicht auf Widerstand stoßen.
1) Es schmeckt gut und bedient genauso die "Genuss-Gefühle"
Statt Vorwürfe gegen Fleisch- Essser zu wettern könnte man also einfach zum besagten Grill-Event einen Veganen Salat oder tolles eingelegtes Gemüse am Spieß mitbringen, NICHT die Veganer-Fahne schwingen, sondern andere dazu einladen.
2) Es kann gesünder sein
Ich sage "kann", weil natürlich auch theoretisch Pommes + Ketchup vegan sein können und dann natürlich nichts mit gesunder Ernährung zutun haben. Aber auch da wieder, einfach leckere Alternativen fördern.
Selber mit gutem Beispiel voran. Restaurants besuchen, die entsprechende Gerichte auf der Karte anbieten, Menschen aufklären und vielleicht einladen. Regionale Bauern unterstützen usw. usw.
Die schlimmsten Argumente sind Kritik. 99% der Menschen reagiert nicht offen auf sowas. Wenn mir jemand sagen würde, dass es total schädlich und ungesund ist, dass ich ein paar Kilo zu viel auf den Rippen habe und unsportlich bin, was mache ich dann? DICHT.
Wenn mir jemand erzählen würde ich könne ja auch meinen Hund grillen, weil ich mir grade ein Stück Huhn auf den Teller geschoben habe...was mache ich dann? Dicht. Liegt neben dem Huhn aber der Gemüse-Spieß, der Bratling oder oder oder, dann fange ich an zu probieren. Ich fühle mich dann weder angegriffen, noch sonstwas. Es ist dann meine Entscheidung den Spieß zu nehmen. Und dann bin ich auch viel offener für ein Gespräch über mein Essen und meinen "Genuss".
Es war noch nie von Erfolg gekrönt, wenn man mit Kritik und Beleidigung Menschen umstimmen möchte. Druck erzeugt Gegendruck, einfache Psychologie.
Der Trend geht ja schon in entsprechende Richtungen bei uns. Bio, nachhaltiger, bewusster.
Mich persönlich nervt das radikal-vegane zB total, weil mich jede radikale Einstellung nervt. Ich bin weder überzeugter Veganer, noch Fleischesser oder sonstwas. Wenn ich in der Firma einen veganen Kuchen mitbringe, oder beim Frühstück vegane Wurstalternativen liegen, dann muss ich das nicht permanent anprangern. Da liegt etwas zu Essen, wer es mag, darf sich bedienen. Wer wissen will woraus es gemacht ist, kann gerne fragen. Wem´s schmeckt, darf nach nehmen. So haben sich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis schon viele vegane Produkte eingeschlichen und etabliert.
Ich kann nicht erkennen was an einer veganen Lebensweise radikal sein soll...viel radikaler finde ich es ein fühlendes Lebewesen, dass nicht sterben möchte für einen Moment des Genusses zu töten.
Ich gebe dir Recht, dass die moralische Keule schwingen meist kontraproduktiv ist.
Ich glaube aber auch nicht, dass man es allen Menschen so furchtbar leicht und bequem machen sollte...wer einmal in einem Cube gestanden hat und gesehen hat wie die reinen Bilder (ganz ohne jeden Kommentar) von dem was täglich hinter dicken Betonmauern geschieht emotional bei vielen Menschen bewirken weiß vielleicht was ich meine....
Ich kann nicht erkennen was an einer veganen Lebensweise radikal sein soll...viel radikaler finde ich es ein fühlendes Lebewesen, dass nicht sterben möchte für einen Moment des Genusses zu töten.
Ich gebe dir Recht, dass die moralische Keule schwingen meist kontraproduktiv ist.
Ich glaube aber auch nicht, dass man es allen Menschen so furchtbar leicht und bequem machen sollte...wer einmal in einem Cube gestanden hat und gesehen hat wie die reinen Bilder (ganz ohne jeden Kommentar) von dem was täglich hinter dicken Betonmauern geschieht emotional bei vielen Menschen bewirken weiß vielleicht was ich meine....
:good:
Terrahamster
23.07.2020, 16:37
Ich schalte mich hier auch mal ein.
Ich denke wir dürfen nicht vergessen, was Essen für die meisten Leute hier bei uns im Land ist: Genuss.
Es dient lange nicht mehr ausschließlich dem Überleben, weil wir hier ja 24/7 alles vor der Nase haben und um nichts bangen müssen.
Wir konsumieren also den Großteil unserer Lebensmittel in erster Linie weil sie uns schmecken, wir es Genießen und "gönnen möchten".
Der Großteil der Weltbevölkerung rutscht erst allmählich überhaupt in den Finanziellen Wohlstand sich mal ein Stück Hühnchen leisten zu können. Denen brauchen wir also nicht mit Veganer-Argumenten kommen.
Bei uns in Deutschland ist das anders. Essen ist auch Belohnung, Luxus, Geselligkeit und Genuss.
Es gibt also theoretisch nur ganz wenige PRO Vegan/Vegetarisch-Argumente, die nicht auf Widerstand stoßen.
*zustimm*
Die meisten heute lebenden Generationen haben die Kriegs- und Nachkriegszeit nicht erlebt und kennen nur den Überfluss an Lebensmitteln. Dass man täglich die Möglichkeit hat, Fleisch zu essen, ist jedoch keine Selbstverständlichkeit und sollte auch nicht so gesehen werden. Es bedeutet immer ein Opfer, das von zu Wenigen gewürdigt wird.
Ich hasse Verschwendung und schaue bei den Wurstwaren immer zuerst in den Regalen, wo die wegen ablaufendem MHD reduzierten Sachen sind. Bei der Fleischtheke im Edeka werden außerdem die Restwaren vom Vortag (z.B. Wurstenden) gesondert verpackt und angeboten. Das ist alles noch essbar und sollte keinesfalls in der Tonne landen, weil es bedeuten würde, dass ein Lebewesen umsonst gestorben ist.
Das Perverse an der Fleischindustrie ist meiner Meinung nach der Umstand, dass für den Weltmarkt produziert wird. Fleisch ist eines der größten Exportgüter und der Grund, warum eine Massentierhaltung "nötig" geworden ist. Kleinbetriebe, die die Tiere noch artgerecht halten konnten, wurden von den Großen doch verdrängt, weil die die Preise immer weiter nach unten gedrückt haben. Kennt man auch bei den Milchbauern.
Der Konsument - also wir - können das nicht beeinflussen. Das können nur die von uns gewählten Politiker.
Meine Taktiken sind auch eher indirekt. Gerne ziehe ich die regionale Karte (frisches Gemüse/Obst/Käse vom Demeter-Bauernhof um die Ecke geholt per Rad extra für euch) und dann sind die Fleischesser meist verstummt bzw. denkt mancher dann selbst über eine schöne Einkaufstour nach. Sachen ins Büro mit bringen, von zufriedenen Mitessern nach Rezepten gefragt werden, funktioniert gut. Die andere Schiene ist das Ganze als Event zu verkaufen, sprich einen großen Kürbis mit großem Messer anschneiden (Puteneffekt :rw:) oder mit Familie Spazieren gehen, Bärlauch pflücken (bzw. sie für mich pflücken lassen :D) und dann im Risotto gemeinsam genießen. :girl_haha:
hasenheidi
23.07.2020, 17:42
Ich habe ja letztens meine vegetarische Grillparty veranstaltet. Anwesend waren nur Fleischesser, inklusive uns. Der Grund war mein muslimischer Schwager, der nur geschächtetes Fleisch möchte, und meine Wenigkeit, die auf keinen Fall geschächtetes Fleisch essen möchte. Um irgendwelche Diskussionen zu vermeiden, gab es eben gar kein Fleisch.
Es gab eine bunte Auswahl aller möglichen Köstlichkeiten, gefüllte Pilze, Gemüsepäckchen, Spieße, eingelegte Kartoffelscheiben, alles Mögliche. Einiges auch aus Empfehlungen hier aus dem Forum. Alle fanden es sehr lecker und sind auch mehr als satt geworden. Nur mein Schwager hat nichts gegessen. Er wollte nicht akzeptieren, dass wir unseren Hund nicht weggesperrt haben und dieser auch noch die Frechheit besessen hat, ihn begrüßen zu wollen, und ist daher leider sofort wieder verschwunden. Nun denn.
Dass mein Schwiegervater nun Vegetarier wird, glaube ich nicht. Aber er wird bestimmt nicht mehr so skeptisch sein wie zuvor, wenn wir wieder mal zum vegetarisch Grillen einladen. Und das wird mit Sicherheit nochmal passieren.
Terrahamster
23.07.2020, 20:28
Nur mein Schwager hat nichts gegessen. Er wollte nicht akzeptieren, dass wir unseren Hund nicht weggesperrt haben und dieser auch noch die Frechheit besessen hat, ihn begrüßen zu wollen, und ist daher leider sofort wieder verschwunden. Nun denn.
Warum leider? Wenn Jemand meine Gastfreundschaft so mit Füßen tritt, wäre ich froh drüber, wenn er schnell wieder verschwindet :hau_drauf:
Ich finde deinen Kompromiss völlig in Ordnung.
hasenheidi
23.07.2020, 23:23
Hast Recht. Zumal er sich selbst eingeladen hat und wir im Vorfeld extra erwähnt haben, dass der Hund hier wohnt und anwesend sein wird. Ich habe gelernt, dass wir die Ehre des Schwagers verletzt haben. :coffee:
Nichtsdestotrotz hatten wir mit dem übrigen Besuch einen sehr schönen und vor allen Dingen leckeren Grillabend. :good:
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