Ist das tatsächlich so? Auch als Privatperson, die ein Tier an eine andere Privatperson weitervermittelt? Wenn ich es richtig verstehe, ist das bei dir, Tara, ja so, oder? Also im Prinzip ähnlich wie bei mir: ich habe auch alle Jubeljahre mal ein Kaninchen zu vermitteln, das ich in irgendeiner Notlage gefunden habe, es "vermittlungsfit" mache, und dann nach bestem Wissen und Gewissen ein gutes Zuhause dafür suche.
Ich bin nie davon ausgegangen, dass das neue Zuhause nicht Eigentümer des Tieres ist, Schutzvertrag hin oder her. In meinen Augen sichert der ein Tier eher dahingehend ab, dass man es jederzeit zurück nimmt, wenn der neue Halter es aus irgendeinem Grund nicht mehr halten kann oder will. Einen Rechtsanspruch habe ich nie daraus abgeleitet. Macht es da einen Unterschied, ob man ein Tier z.B. von einem Tierheim oder eingetragenen Verein übernimmt?
Im Prinzip finde ich es auch dem neuen Halter gegenüber unfair, wenn er die volle Verantwortung übernimmt, die Kosten trägt usw., aber kein Recht an dem Tier haben soll.
Also ich kann total nachvollziehen, dass es einen belastet, wenn man im Nachhinein mitbekommt, dass das Tier ganz anders gehalten hat, als man es bei Vermittlung vereinbart hat. Wohl deshalb versage ich selbst immer so "gern" als Pflegestelle, wenn es machbar ist. Ich muss mich z.B. auch emotional distanzieren, wenn ich ein Tier vermittelt habe, und frage nach den ersten Monaten, wenn ich sehe, es läuft gut, nicht mehr nach.
Es besteht dennoch zu einigen neuen Besitzern lockerer Kontakt, auch Jahre später. Aber ich lasse auch los, wenn ich mich für jemanden entschieden habe, und gestehe den Leuten zu, dass nur weil sie manche Dinge vielleicht anders machen als ich, das ja nicht unbedingt schlechter für das Tier sein muss. Von vereinbarten 8 m² auf nen 120er Käfig, oder Einzelhaltung nach dem Tod des Partnertieres, klar, solche Dinge fallen da raus. Da würde ich auch kämpfen. Aber das geht dann vermutlich ohnehin schon die die Richtung, wie du, hasili, es von deiner Bekannten erzählt hast: wenn man aus solchen Umständen Tiere zurück holt, dann sind die neuen Halter vermutlich sogar nicht mal wirklich unglücklich, wenn sie es wieder "los" sind.
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