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Thema: Frage an alle, die Pflegetiere vermitteln…

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Deshalb frage ich ja, weshalb man den Schutzvertrag so hoch bewertet, wenn man doch keine Handhabe hat.

    Zu @Claudia Mü wollte ich noch sagen: Wenig Zeit haben viele Leute, aber ich finde es eine Frage des Interesses, dass man sich nach seinen Ex-PS-Tieren erkundigt. Ich wäre total daneben, wenn ich nichts mehr erfahren würde.
    Ich habe aber mehrfach erlebt, dass kaum bis gar nicht nachgefragt wird-vlt. meinen sie auch, die macht das schon gut, ehrt mich zwar dann, aber ich freue mich über Anteilnahme und berichte gerne, auch wenn es ihnen gut geht. Das heißt ja nicht jede Woche 3 Mal (ich übertreibe grad mal).
    Geändert von hasili (03.07.2021 um 21:45 Uhr)

  2. #2
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    Ich habe ja vor drei Jahren meinen Günther vermittelt, nachdem seine Partnerin verstorben war und ich die Haltung aufgeben wollte. Ich hatte da wohl wahnsinnig Glück. Die neue Halterin bot mir an, immer Bilder und Berichte zu schicken. Das tut sie bis heute zuverlässig, und ich freue mich immer wie Bolle über Post von ihr und beantworte jede Mail. Das ist mittlerweile eine richtige Brieffreundschaft. Ich frage aber nie aktiv nach, weil ich nicht nerven will. Ich schicke aber immer Grüße zu Weihnachten, Ostern und zum Geburtstag. Sie fragt auch oft um Rat, wenn irgend etwas ist. Dann gebe ich Tipps, was ich machen würde, sage aber nie, das muss so gemacht werden. So fühlt sich die Halterin nicht unter Druck gesetzt und berichtet gern, weil sie weiß, dass es mich wirklich interessiert.

    Ich habe den ehemaligen Haltern auch immer gern von meinen Tieren, die ich übernommen hatte, berichtet. Wenn dann aber keine oder nur eine knappe, uninteressierte Rückmeldung kommt, lasse ich das sein. Dann gehe ich davon aus, dass kein Interesse mehr an dem Tier besteht.

  3. #3
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    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Zu @Claudia Mü wollte ich noch sagen: Wenig Zeit haben viele Leute, aber ich finde es eine Frage des Interesses, dass man sich nach seinen Ex-PS-Tieren erkundigt. Ich wäre total daneben, wenn ich nichts mehr erfahren würde.
    Ich habe aber mehrfach erlebt, dass kaum bis gar nicht nachgefragt wird-vlt. meinen sie auch, die macht das schon gut, ehrt mich zwar dann, aber ich freue mich über Anteilnahme und berichte gerne, auch wenn es ihnen gut geht. Das heißt ja nicht jede Woche 3 Mal (ich übertreibe grad mal).
    Aber wenn du mehrere hundert Tiere im Jahr vermittelst, kannst du nicht xMal nachfragen, wie es dem vermittelten Tier geht. Und ich schrieb ja - hast du ja gelesen - gar nicht nachfragen ist auch nicht schön.

    Und viele distanzieren sich auch emotional vom vermittelten Tier. Das kann ich sehr gut verstehen. Denn wenn du dann z.B. auf Bildern siehst, dass etwas nicht deinen Vorstellungen entspricht, aber du keinen wirklich großen Einfluss hast, es zu ändern, dann kann das sehr belastend sein.

  4. #4
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    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    [QUOTE

    Und viele distanzieren sich auch emotional vom vermittelten Tier. Das kann ich sehr gut verstehen. Denn wenn du dann z.B. auf Bildern siehst, dass etwas nicht deinen Vorstellungen entspricht, aber du keinen wirklich großen Einfluss hast, es zu ändern, dann kann das sehr belastend sein.
    Vlt. ist da auch jeder verschieden, ich würde es trotzdem wissen wollen und weiter hoffen dass ich etwas Einfluss nehmen kann.

    Hat man denn wirklich gar keine Handhabe ein Tier zurückzuholen, wenn die Haltung den Vertragsbedingungen nicht entspricht ?
    Ich rede jetzt nicht von geringfügigen Fütterungsunterschieden oder ob 7 oder 7 1/2 qm (ist jetzt überzogen)...

    aber z.B. wenn es eine Käfighaltung wird mit nur ab und an mal Auslauf ?
    Oder auch nur ein kleines Gittergehege ?

    Von der rechtlichen Seite ist es doch so, dass zwischen Eigentümer und Halter unterschieden wird.und man als ES, wenn das Tier mir vermittelt wurde, ich nicht der Eigentümer des Tieres bin. Nach wie vor bleibt das die PS/TH.

    Es gibt dazu Anwälte, die sich auf solche Fragen spezialisiert haben (hier war auch mal eine im Forum, Name Ardanwen).
    Die TH werden das aber auch genau wissen.





    Meine Bekannte von der Tierhilfe Gelnhausen hat schon Tiere wieder zurückgeholt....aber es war wohl nie ganz gegen den Willen der neuen Besitzer.....
    Geändert von hasili (04.07.2021 um 12:24 Uhr)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
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    Genau das ist das Problem: wenn ich erfahre, dass die Tiere nicht so leben, wie wir es lang und breit besprochen und auch schriftlich vereinbart haben, dann belastet mich das eben...

    Ich kann nicht mehr machen/absichern - letztlich kann man vorher alles vorgegaukelt bekommen....

    Es ist ein Schutz, dass ich nicht alles weiß. Ich freu mich über jede Kontaktaufnahme, frage auch nach, bekomme von vielen Fotos und Videos - aber das sind doch die Leute, um die es hier gerade NICHT geht....

    Und die Unzufriedenheit ist ja nicht bezüglich Umstände, wo das VetAmt einspringen würde...

    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    [QUOTE

    Und viele distanzieren sich auch emotional vom vermittelten Tier. Das kann ich sehr gut verstehen. Denn wenn du dann z.B. auf Bildern siehst, dass etwas nicht deinen Vorstellungen entspricht, aber du keinen wirklich großen Einfluss hast, es zu ändern, dann kann das sehr belastend sein.
    Vlt. ist da auch jeder verschieden, ich würde es trotzdem wissen wollen und weiter hoffen dass ich etwas Einfluss nehmen kann.

    Hat man denn wirklich gar keine Handhabe ein Tier zurückzuholen, wenn die Haltung den Vertragsbedingungen nicht entspricht ?
    Ich rede jetzt nicht von geringfügigen Fütterungsunterschieden oder ob 7 oder 7 1/2 qm (ist jetzt überzogen)...

    aber z.B. wenn es eine Käfighaltung wird mit nur ab und an mal Auslauf ?
    Oder auch nur ein kleines Gittergehege ?

    Von der rechtlichen Seite ist es doch so, dass zwischen Eigentümer und Halter unterschieden wird.und man als ES, wenn das Tier mir vermittelt wurde, ich nicht der Eigentümer des Tieres bin. Nach wie vor bleibt das die PS/TH.

    Es gibt dazu Anwälte, die sich auf solche Fragen spezialisiert haben (hier war auch mal eine im Forum, Name Ardanwen).
    Die TH werden das aber auch genau wissen.





    Meine Bekannte von der Tierhilfe Gelnhausen hat schon Tiere wieder zurückgeholt....aber es war wohl nie ganz gegen den Willen der neuen Besitzer.....

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
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    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    [QUOTE

    Und viele distanzieren sich auch emotional vom vermittelten Tier. Das kann ich sehr gut verstehen. Denn wenn du dann z.B. auf Bildern siehst, dass etwas nicht deinen Vorstellungen entspricht, aber du keinen wirklich großen Einfluss hast, es zu ändern, dann kann das sehr belastend sein.
    Vlt. ist da auch jeder verschieden, ich würde es trotzdem wissen wollen und weiter hoffen dass ich etwas Einfluss nehmen kann.

    Hat man denn wirklich gar keine Handhabe ein Tier zurückzuholen, wenn die Haltung den Vertragsbedingungen nicht entspricht ?
    Ich rede jetzt nicht von geringfügigen Fütterungsunterschieden oder ob 7 oder 7 1/2 qm (ist jetzt überzogen)...

    aber z.B. wenn es eine Käfighaltung wird mit nur ab und an mal Auslauf ?
    Oder auch nur ein kleines Gittergehege ?

    Von der rechtlichen Seite ist es doch so, dass zwischen Eigentümer und Halter unterschieden wird.und man als ES, wenn das Tier mir vermittelt wurde, ich nicht der Eigentümer des Tieres bin. Nach wie vor bleibt das die PS/TH.
    Ist das tatsächlich so? Auch als Privatperson, die ein Tier an eine andere Privatperson weitervermittelt? Wenn ich es richtig verstehe, ist das bei dir, Tara, ja so, oder? Also im Prinzip ähnlich wie bei mir: ich habe auch alle Jubeljahre mal ein Kaninchen zu vermitteln, das ich in irgendeiner Notlage gefunden habe, es "vermittlungsfit" mache, und dann nach bestem Wissen und Gewissen ein gutes Zuhause dafür suche.

    Ich bin nie davon ausgegangen, dass das neue Zuhause nicht Eigentümer des Tieres ist, Schutzvertrag hin oder her. In meinen Augen sichert der ein Tier eher dahingehend ab, dass man es jederzeit zurück nimmt, wenn der neue Halter es aus irgendeinem Grund nicht mehr halten kann oder will. Einen Rechtsanspruch habe ich nie daraus abgeleitet. Macht es da einen Unterschied, ob man ein Tier z.B. von einem Tierheim oder eingetragenen Verein übernimmt?

    Im Prinzip finde ich es auch dem neuen Halter gegenüber unfair, wenn er die volle Verantwortung übernimmt, die Kosten trägt usw., aber kein Recht an dem Tier haben soll.

    Also ich kann total nachvollziehen, dass es einen belastet, wenn man im Nachhinein mitbekommt, dass das Tier ganz anders gehalten hat, als man es bei Vermittlung vereinbart hat. Wohl deshalb versage ich selbst immer so "gern" als Pflegestelle, wenn es machbar ist. Ich muss mich z.B. auch emotional distanzieren, wenn ich ein Tier vermittelt habe, und frage nach den ersten Monaten, wenn ich sehe, es läuft gut, nicht mehr nach.

    Es besteht dennoch zu einigen neuen Besitzern lockerer Kontakt, auch Jahre später. Aber ich lasse auch los, wenn ich mich für jemanden entschieden habe, und gestehe den Leuten zu, dass nur weil sie manche Dinge vielleicht anders machen als ich, das ja nicht unbedingt schlechter für das Tier sein muss. Von vereinbarten 8 m² auf nen 120er Käfig, oder Einzelhaltung nach dem Tod des Partnertieres, klar, solche Dinge fallen da raus. Da würde ich auch kämpfen. Aber das geht dann vermutlich ohnehin schon die die Richtung, wie du, hasili, es von deiner Bekannten erzählt hast: wenn man aus solchen Umständen Tiere zurück holt, dann sind die neuen Halter vermutlich sogar nicht mal wirklich unglücklich, wenn sie es wieder "los" sind.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
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    Ich meine das ist so. Bei TH allemal.

    Ich werde mich aber nochmal schlau machen.


    Ein Tier beim Züchter zu kaufen, ist was anderes: Da gibt es einen Kaufvertrag und damit bin ich Eigentümer.

  8. #8
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    Ich meine das ist so. Bei TH allemal.

    Ich werde mich aber nochmal schlau machen.


    Ein Tier beim Züchter zu kaufen, ist was anderes: Da gibt es einen Kaufvertrag und damit bin ich Eigentümer.


    Ein Abgabevertrag mit einem TH ist aber eine vollständige Übernahme der neuen ES- in dem Fall TH.
    Deshalb Vorsicht, bevor man ein Tier dort abgibt und es sich dann anders überlegt-man bekommt das Tier nicht mehr zurück.
    Es sei denn sie sind eh nicht an ihm sonderlich interessiert und vermitteln Dir es gerne wieder.
    Ich kenne hier einige Fälle mit dem TH in FFM, wo es zu einigen Rechtsstreiten deswegen kam, aber da hast Du keine Chance.

    Meine Freundin hatte Glück mit dem Hund des verstorbenen Freundes (die Polizei oder wer auch immer hat den Hund ins TH OF gegeben , denn der Freund hat noch den Notruf angerufen und ist im KH am selben Tag verstorben, jedenfalls war der Hund im TH OF ) und meine Freundin hatte keine Information-dass er verstorben ist, dann letzlich vom Sohn des Freundes (obwohl der kaum Kontakt hatte zum Vater). Die hat dann gleich im TH den Hund vermutet, ist hin am nächsten Tag und hatte totales Glück, da Seppelchen gleich auf sie zurannte und sich freute und die Mitarbeiter merkten, dass da eine Verbindung ist. Seppel war aber damals schon 17 Jahre ca. und hatte schon starke Arthrose, die hätten ihn wohl kaum vermittelt und waren wohl eher froh, dass meine Freundin ihn holte. Er hat noch 2 Jahre gut bei ihr gelebt. Hätten die im TH "nein" gesagt, wäre der arme Seppel im TH armselig und traurig vor sich hin vegetiert (ich sags mal so drastisch), und der Kleine war immer in privater Haltung, von Babyalter an.
    Geändert von hasili (05.07.2021 um 12:09 Uhr)

  9. #9
    PS-Versager
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    Wenn man im TH ein Tier übereignet bekommt ist man der Eigentümer mit allen Rechten und auch Pflichten. Hast Du falsche Angaben in der Selbstauskunft gemacht etc. kann das TH das Tier zurückholen, was aber auch Rechtsstreitigkeiten etc. bedeutet....
    Tierheime nehmen meist zurück, sie müssen es aber nicht. Vor allem bei Hunden geht das auch nicht immer einfach so.

    Deshalb Vorsicht, bevor man ein Tier dort abgibt und es sich dann anders überlegt-man bekommt das Tier nicht mehr zurück.
    Es sei denn sie sind eh nicht an ihm sonderlich interessiert und vermitteln Dir es gerne wieder.
    Ich kenne hier einige Fälle mit dem TH in FFM, wo es zu einigen Rechtsstreiten deswegen kam, aber da hast Du keine Chance.
    Wenn jemand erst ein Tier abgibt, es dann wieder will macht das erstmal schon keinen seriösen Eindruck. So jemand muß sich dann sehr, sehr genau erklären wie es zu dem Meinungsumschwung kommt und nur wenn es dafür so richtig gute Gründe gibt kann man in wenigen Einzelfällen auch darüber reden dass das Tier zurück geht. Die Entscheidung obliegt aber dann dem Tierheim. Abgegeben ist abgeben und das ist auch gut so.

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