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Thema: Frage: Zahnprobleme (Einschläfern, richtige Entscheidung?)

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Etwas ärgerlich auf die betreffenden TA´s macht mich das beim Lesen schon. Meine beiden Zahnkaninchen haben über Jahre die Zähne in Narkose gekürzt bekommen per Abschleifen. Dadurch wurde der Druck gut runtergenommen von den Zahnwurzeln und kam es nie zum Durchbrechen oder Abszessen. Röntgenbilder macht man sofort bei der Diagnose Zahnprobleme. Mit der richtigen Behandlung in den Vorjahren hätte er evtl. mehr Zeit bei euch haben können. Auch 2020 das mit dem Röntgenbild und Ergebnis nicht mitteilen ist fahrlässig gelaufen. Es ist immer ein Alarmsignal, wenn bei Tieren mit Backenzahnproblemen nur noch Weiches und Knollengemüse gefressen wird. Erlöst habt ihr dann zum richtigen Zeitpunkt.
    Geändert von Simmi14 (03.11.2020 um 15:22 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    PS: das traumatisiert sein die ersten 2-4 Tage nach Zahnbehandlungen kenne ich aber auch von meiner Häsin, die ca. alle 10 Wochen gekürzt wurde. Da sie in der sonstigen Zeit aber völlig normal und fit war, Spaß am Leben und Kuscheln hatte... Man muss sein Zahntier genau beobachten.

  3. #3
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    @louisundemma: ich weiß nicht ob Dich das ein wenig tröstet, aber ich hatte vor knapp 2 Jahren so einen ähnlichen Fall. Ich habe das Tier (Häsin) Ostern 2018 übernommen, 4 Jahre alt, angeblich hatte sie nix an den Zähnen, der TA hätte ja mal geschaut. Sie war auch fit und man hat nix gemerkt. Dann die Kontrolle der Zähne: Meine TÄ ist bald "zusammengebrochen" bloß beim Reinschauen, wie schlecht das Gebiss aussah. Und 2 dicke Abszesse, die umgehend operiert werden mussten (im Abstand von 14 Tagen). Zahnwurzel bei einem musste mit raus, beides große OPs (vorne). Sie hat danach eine längere Bauchproblematik gehabt, die wie mit der THP aber dann in den Griff bekamen. Alles wurde wieder. Ein paar Monate später dann worst case: Oben linke Seite völlig vereitert. OP und das übliche Procedere mit Spülen usw. ..und es kam immer wieder Eiter. Er wanderte den ganzen linken Kiefer entlang (links, wo Monate zuvor die dicken Abszesse unten waren, war gar nix). Und die kleine Maus hat gefressen, ist herumgehüpft, sie war natürlich auch gut mit Schmerzmittel abgedeckt. Aber kein AB half, den Eiter in Griff zu kriegen, und das Gebiss sah auch nicht gut aus. Ich habe mir dann wie Du eine Zweitmeinung eingeholt und diese sagte nach RÖ direkt, sie würde das Tier einschläfern..nach diesem grottenschlechten Befund. Ich konnte es nicht, sie war so munter, und so haben wir weitergemacht (meine TÄ hat aber auch schon gesagt es ist grenzwertig, es weiter zu versuchen). Lange ging es dann nicht mehr gut. Immer wieder Spülen, Schmerzmittel erhöht...immer wieder irgendwo eine Eiterbeule. Am letzten Tag/ Abend ging es nicht mehr, sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und hat das Fressen eingestellt. Ich habe ihren Kreislauf noch mit Wärme stabilisiert, aber es war klar, das ich am nächsten Morgen ganz früh zur TÄ fahren würde um sie zu erlösen. Wir waren dann vor Praxisbeginn, vor 7 Uhr schon, da und sie ist nach einer kleinen Spritze sofort eingeschlafen. Das war dann im Jan 19.
    Auch mir geht das im Kopf rum, ob meine TÄ alles richtig gemacht hat, vlt. hätte ich sie zu jemandem geben sollen, die eine noch besser TÄ hat (ich hatte ein Angebot) ....ob meine wirklich alles gut gemacht hat....ob ich schon früher hätte Schluss machen sollen.
    Letztendlich: Man weiß es nie genau. Letztendlich haben die vielen Behandlungen, auch wenn sie lange noch munter war, ihrem kleinen Körper zugesetzt. Es war schlimm, auch für mich, besonders weil ich in 20 Jahren Kaninchenhaltung noch nie so einen Fall hatte. Seitdem bin ich wirklich fast traumatisiert , was Zahn-und vor allem Kieferprobleme angeht und habe bei Aufnahme eines neuen Tieres wirklich Angst dass wieder so etwas passiert-denn vermeintlich war ja auch meine Kleine zahngesund. Aber man steckt halt nicht drin.

    Mach Dir keine Vorwürfe, dass man zweifelt , ist ganz normal, finde ich.

    Es tut mir dennoch ganz arg leid um Deinen kleinen Louis
    Geändert von hasili (03.11.2020 um 16:33 Uhr)

  4. #4
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    Es ist einfach ganz schwer ,immer genau zum richtigen Zeitpunkt das Richtige zu entscheiden. Leider, wirklich leider, ist das so, Zumal man ja auch auf die Entscheidung der TÄ angewiesen ist.

  5. #5
    louisundemma
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    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    Es ist einfach ganz schwer ,immer genau zum richtigen Zeitpunkt das Richtige zu entscheiden. Leider, wirklich leider, ist das so, Zumal man ja auch auf die Entscheidung der TÄ angewiesen ist.
    Genau. Im Endeffekt weiß niemand wirklich wie dass Tier sich fühlt aber wenn mein TA sagt und er ist ja auch einer der sich auf Kleintiere & Zähne spezialisiert hat, dass man da wirklich nichts mehr machen kann und dass es am Besten ist das Tier zu erlösen dann kann ich auch nicht mehr machen als zu stimmen. Er hat mir auch alles erklärt, die Röntgenbilder gezeigt etc. die Kann ich als Tierbesitzer ja schlecht auswerten aber da hätte man (außer aller Zähne ziehen aber dass kam für ihn und für uns nicht ihn frage) einfach nichts mehr machen können. Natürlich wollte ich es erst nicht wahr haben und bereue auch dass wir nicht früher gehandelt haben bzw mehr nachgehakt haben aber er meinte dass es schon sehr lange so wäre und jetzt war es halt im Endstadium. Und er hatte ja bestimmt höllische Schmerzen und hat wahrscheinlich trotzdem noch etwas gegessen....es kam halt viel aufeinander. Aber ich hoffe einfach dass es ihm jetzt besser geht und ich hätte ihm und meiner Kleinen Emma gerne noch ein paar Jahre geschenkt.
    Danke dir für die Nachricht.

  6. #6
    louisundemma
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    Zitat Zitat von hasili Beitrag anzeigen
    @louisundemma: ich weiß nicht ob Dich das ein wenig tröstet, aber ich hatte vor knapp 2 Jahren so einen ähnlichen Fall. Ich habe das Tier (Häsin) Ostern 2018 übernommen, 4 Jahre alt, angeblich hatte sie nix an den Zähnen, der TA hätte ja mal geschaut. Sie war auch fit und man hat nix gemerkt. Dann die Kontrolle der Zähne: Meine TÄ ist bald "zusammengebrochen" bloß beim Reinschauen, wie schlecht das Gebiss aussah. Und 2 dicke Abszesse, die umgehend operiert werden mussten (im Abstand von 14 Tagen). Zahnwurzel bei einem musste mit raus, beides große OPs (vorne). Sie hat danach eine längere Bauchproblematik gehabt, die wie mit der THP aber dann in den Griff bekamen. Alles wurde wieder. Ein paar Monate später dann worst case: Oben linke Seite völlig vereitert. OP und das übliche Procedere mit Spülen usw. ..und es kam immer wieder Eiter. Er wanderte den ganzen linken Kiefer entlang (links, wo Monate zuvor die dicken Abszesse unten waren, war gar nix). Und die kleine Maus hat gefressen, ist herumgehüpft, sie war natürlich auch gut mit Schmerzmittel abgedeckt. Aber kein AB half, den Eiter in Griff zu kriegen, und das Gebiss sah auch nicht gut aus. Ich habe mir dann wie Du eine Zweitmeinung eingeholt und diese sagte nach RÖ direkt, sie würde das Tier einschläfern..nach diesem grottenschlechten Befund. Ich konnte es nicht, sie war so munter, und so haben wir weitergemacht (meine TÄ hat aber auch schon gesagt es ist grenzwertig, es weiter zu versuchen). Lange ging es dann nicht mehr gut. Immer wieder Spülen, Schmerzmittel erhöht...immer wieder irgendwo eine Eiterbeule. Am letzten Tag/ Abend ging es nicht mehr, sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und hat das Fressen eingestellt. Ich habe ihren Kreislauf noch mit Wärme stabilisiert, aber es war klar, das ich am nächsten Morgen ganz früh zur TÄ fahren würde um sie zu erlösen. Wir waren dann vor Praxisbeginn, vor 7 Uhr schon, da und sie ist nach einer kleinen Spritze sofort eingeschlafen. Das war dann im Jan 19.
    Auch mir geht das im Kopf rum, ob meine TÄ alles richtig gemacht hat, vlt. hätte ich sie zu jemandem geben sollen, die eine noch besser TÄ hat (ich hatte ein Angebot) ....ob meine wirklich alles gut gemacht hat....ob ich schon früher hätte Schluss machen sollen.
    Letztendlich: Man weiß es nie genau. Letztendlich haben die vielen Behandlungen, auch wenn sie lange noch munter war, ihrem kleinen Körper zugesetzt. Es war schlimm, auch für mich, besonders weil ich in 20 Jahren Kaninchenhaltung noch nie so einen Fall hatte. Seitdem bin ich wirklich fast traumatisiert , was Zahn-und vor allem Kieferprobleme angeht und habe bei Aufnahme eines neuen Tieres wirklich Angst dass wieder so etwas passiert-denn vermeintlich war ja auch meine Kleine zahngesund. Aber man steckt halt nicht drin.

    Mach Dir keine Vorwürfe, dass man zweifelt , ist ganz normal, finde ich.

    Es tut mir dennoch ganz arg leid um Deinen kleinen Louis
    Oh man dass tut mir wirklich leid.
    Ja ich hab auch durch die Zeit gelernt zu welchem Tierarzt ich gehen würde und wo ich dass letzte mal gewesen bin. Als Tierbesitzer konnte ich halt auch nicht mehr machen als zu einem erfahrenen TA gehen und ihm vertrauen, dass er meinem Tier hilft.
    Abszesse hatte er keine aber es wäre wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit gewesen und mein TA meinte auch da könnte man nichts mehr tun.
    Dann hatte ich vlt noch eine kleine Hoffnung wenn ich so manche Sachen im Internet lese, aber dann nach der Zweitmeinung wo es hieß es wäre wirklich am Besten ihn zu erlösen, war ich natürlich am Boden zerstört, aber es war wirklich dann die beste Entscheidung. So sehr ich ihn auch vermisse und mir gewünschte hätte wir hätten früher etwas gemacht, mehr nachgehakt etc. da hätte er vlt noch ein paar Jahre geschafft.
    Unser TA meinte dass es bei der Rasse üblich wäre (Satin/NHD Zwergwidder) dass sie öfters massive Probleme mit den Zähnen haben. Aber mir ist die Rasse so ans Herz gewachsen aber ich glaube ich könnte noch so einen Fall nicht ertragen.

  7. #7
    louisundemma
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    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    Etwas ärgerlich auf die betreffenden TA´s macht mich das beim Lesen schon. Meine beiden Zahnkaninchen haben über Jahre die Zähne in Narkose gekürzt bekommen per Abschleifen. Dadurch wurde der Druck gut runtergenommen von den Zahnwurzeln und kam es nie zum Durchbrechen oder Abszessen. Röntgenbilder macht man sofort bei der Diagnose Zahnprobleme. Mit der richtigen Behandlung in den Vorjahren hätte er evtl. mehr Zeit bei euch haben können. Auch 2020 das mit dem Röntgenbild und Ergebnis nicht mitteilen ist fahrlässig gelaufen. Es ist immer ein Alarmsignal, wenn bei Tieren mit Backenzahnproblemen nur noch Weiches und Knollengemüse gefressen wird. Erlöst habt ihr dann zum richtigen Zeitpunkt.
    Ja, uns wurde von der Züchterin mitgeteilt er hätte Probleme mit den Zähnen aber kürzen würde da langen jeden Monat & daher wir damit nicht weiter gekommen sind bei unserer Haustierärztin, sind wir zu einer anderen Praxis & diese TA hat es halt auf eine Art und Weise erledigt die einfach sehr brutal war und auch gefährlich.
    Danach sind wir ja zu einem Spezialisten aber da wurde uns nur geraten ein Röntgenbild machen zu lassen aber da sprach man schon vom Erlösen. Wir waren in der Zwischenzeit schon öfters bei den Falschen TA und bereuen es immer wieder dass man erst durch den Verlust seines Tieres eines besseren belehrt ist und manche Praxen eher meiden sollte.
    Ja er hat von Anfang an nie Heu gefressen aber Grünzeug schon, daher haben wir immer wieder versucht ihm das Heu schmackhafter zu machen, Heusorten gewechselt etc. aber er wollte einfach kein Heu fressen. Trocken Kräuter hat er gerne gefressen, dann ging es diesen Monat leider relativ schnell dass er aufgehört hat mit dem Fressen von Grünzeug bis zu gar nichts mehr Fressen. Seine Zähne wären halt schon länger in so einem Zustand und das hätten wir halt auch gerne früher gewuss. Danke für dir für die Nachricht.
    LG

  8. #8
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    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    Etwas ärgerlich auf die betreffenden TA´s macht mich das beim Lesen schon. Meine beiden Zahnkaninchen haben über Jahre die Zähne in Narkose gekürzt bekommen per Abschleifen. Dadurch wurde der Druck gut runtergenommen von den Zahnwurzeln und kam es nie zum Durchbrechen oder Abszessen. Röntgenbilder macht man sofort bei der Diagnose Zahnprobleme. Mit der richtigen Behandlung in den Vorjahren hätte er evtl. mehr Zeit bei euch haben können. Auch 2020 das mit dem Röntgenbild und Ergebnis nicht mitteilen ist fahrlässig gelaufen. Es ist immer ein Alarmsignal, wenn bei Tieren mit Backenzahnproblemen nur noch Weiches und Knollengemüse gefressen wird. Erlöst habt ihr dann zum richtigen Zeitpunkt.
    Bei uns kam es leider trotz des regelmäßigen Abschleifens alle 4 bis 6 Wochen bei unserem zahnkundigen TA zwei Mal zum Abszess. Ich war erstaunt, wie schnell so ein Abszess an Umfang gewinnt.

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