Seite 2 von 5 ErsteErste 1 2 3 4 ... LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 40 von 99

Thema: Tränendes Auge, Kaninchenschnupfen

  1. #21
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.09.2019
    Ort: Dübendorf, Schweiz
    Beiträge: 12

    Standard

    Keine Ahnung, ob das häufiger so ist, dass man von außen praktisch nichts merkt. Hätte ich das vorher gewusst, dann hätte ich viel früher ein CT gemacht. Es war das zahmste Kuschelkaninchen, was ich je sah und eines meiner Seelenkaninchen. Ein CT bringt aber in erster Linie etwas, wenn man die Nase operieren lässt.

    Meine Seniorin hatte im letzten halben Jahr 2 große OP: zuerst Augenentfernung. Da blieb mir als Alternative nur das Einschläfern, deshalb habe ich es gewagt. Und ich war erstaunt, dass sie beide schweren OP überlebt hat.

    Und mir wurde gesagt, dass in den ganz schlimmen Fällen den Kaninchen lebenslang AB verabreicht wird, wenn es keine anderen Alternativen mehr gibt.

    Ihre Nierenwerte habe ich nach über 1.5 Jahren AB auch überprüfen lassen: die waren noch knapp okay. Aber wenn sie noch länger AB kriegt, werden die Nieren sicher immer mehr geschädigt bis zum Versagen... Aber ich bin froh, dass sie nun nach 2.5 Jahren schweren Schnupfen und nach fast so länger Augenerkrankung immer noch lebt. Ansprüche auf noch längeres Leben habe ich nicht: sie soll nur nicht leiden müssen, was sie mit dem Auge lange genug tat.

    All meine Schnupfern hatten über Jahre nur immer leichte Symptome, die kaum je mit AB behandelt werden mussten. Nur im Alter wurde es immer schlimmer, weil eben das Immunsystem nachlässt, was normal ist...

  2. #22
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.155

    Standard

    Zitat Zitat von Raupe Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    lieben Dank für die Tipps.
    Leider ging es Josef doch schlechter, er hat kaum gegessen und wirkte matt. Ich hab nen Tierarzt gefunden, der heut offen hat und bin hin.
    Es kam dann auch etwas Eiter aus dem TNK. Die Tierärtin hat mit Otoskop in den Mund geschaut. Sie sah dort keine Spitzen, aber eine Backe war etwas gerötet und sie hat in einer Ecke eine Eiterflocke gesehen.
    Er bekommt jetzt Baytril, 4-5 Mal am Tag antiobiotische Augentropfen und Metacam. Ich hab ihm jetzt eingeweichte Cunis, Päppelbrei, klein geraspelte Möhre, kleingeschnittene Wiese und klein geschnittenes Möhrenkraut angeboten. Letzteres hat er genommen.
    Am Dienstag ruf ich gleich bei meinem Haustierarzt an und lass unter Sedierung bei die Zähne schauen, ggf. auch Kopfröntgen und bei den TNK. Er ist super gut, kennt sich mit Kaninchen aus und ist auf Zähne spezialisiert.
    Oh man, ich hoffe echt, es ist nur was Kleines, dass die Tierärztin so nicht sehen konnte. Ich hab das alles schonmal durch mit nem Zahni
    Generell hab ich schon viel durch und manchmal macht mich das echt fertig...ihr kennt das sicher. Erst vor ein paar Wochen hatte josef ne schlimme Magenüberladung und war 3 Tage stationär....
    Manchmal fragt man sich echt, warum einen das so trifft mit den vielen Krankheiten....andererseits denk ich mir dann auch: Bei mir sind die Nins in guten Händen und ich hab n guten TA....wenn sie jetzt irgendwo als Kinderspielzeug wären, wär das sicher nicht so gut....da heißt es dann: Lag auf einmal tot im Stall....
    @Teddy. Danke für die vielen Hinweise! Bei meinen Schnupfern war es bisher immer so, dass sie wenn sie alt waren eigtl. alle Probleme mit den Augen bekamen, die dann auch chronifizierten. Bei meinem Samson habe ich insgesamt 7 versch. Augentropfen probiert und nichts hat geholfen. Bei Blümchen ist das auch so, dass das unter AB mit den Augen immer kurz besser wird und dann wieder kommt.
    Ich überleg aber, ob ich ihr - jetzt wo ich Josef eh so oft behandeln muss - nicht auch nochmal 10-14 Tage antibiotische Tropfen/Salbe gebe und ganz regelmäßig spüle. Bei ihr weiß ich ja, dass es vom Schnupfen kommt, nicht von den Zähnen o. ä.
    Was mich interessieren würde: wie machst du das mit dem Ausmassieren? Wenn ich spüle halte ich einfach die Lider leicht auf und spüle vorsichtig mit NACL. Und woran merkst su, dass der TNK zu oder frei ist? Kann man das so sehen, ich dachte daszu müsste man anfärben?
    Das mit der Vitamicyn Salbe ist interessant. Das könnte ich bei Blümchen mal probieren. Ihre Augen sind durch das ständige tränen immer mal wieder recht gereizt. Wenn ich es richtig sehe kann man das auch dauerhaft geben?
    Wie dosierst du denn das Echinacea? Ich hab es bisher bei leichten Schüben, wenn ich kein AB einsetzen wollte immer mit versch. pflanzlichen Mitteln versucht. Homöopathisch haben meine bisher Engystol bekommen, da hab ich aber auch noch nie einen positiven Effekt festgestellt.
    Ich hatte auch einige Tiere, die mit dem Alter zu tränenden Augen neigten. Allerdings immer im Zusammenhang mit Schnupfen bzw. klarem Nasenausfluss. Ich hatte einige mit Pasteurellen, durch Obduktion nachgewiesen, einer reagierte kurz mal auf AB, das aber nicht lange anhielt, und beim 2ten Einsatz von AB ging es ihm schlecht, er fraß nicht und starb über Nacht. Seitdem wende ich bei chronischen Schnupfern kein AB mehr an. Eine Heilung ist damit eh nicht möglich. Und akuten Schnupfen kriege ich mit Echinacea comp. schnell weg. Teddy war Schnupfer mit 6 Jahren geworden und ich konnte merken, dass er im Winter kaum Symptome hatte, dafür aber im Sommer. Auch Schübe, je nachdem, was gerade blühte. Das kenne ich auch sehr ausgiebig von meinem Pferd, dass schließlich COBD hatte, aber auch mit Echinacea comp. sehr gut klar kam. Ich denke, Teddy hatte auch eine Allergie. Seine Partnerin fing deutlich später damit an, allerdings war nur ihre Nase feucht oder nass, es kam kein Schleim. Und es war immer, nicht allergisch bedingt, sondern altersbedingt. Zudem war sie chronisch herz- und leberkrank. Im Winter, wenn Erkältungs- und Grippezeit war, bekam sie im hohen Alter einige Male einen akuten Schnupfen, ein mal sogar mit Husten. Ganz am Anfang hatte ich mit beiden mal eine Zylexiskur gemacht, war aber mit dem Preisleistungsverhältnis unzufrieden. Für den Preis hätte ich mir mehr Erfolg versprochen. Ich habe beide dann nur mit Echinacea compositum behandelt. Bei schleimigem Schnupfen zusätzlich mit NaCl gespült und und mit Nasic Tropfen zum Abschwellen, damit das Sekret auch aus den Augen besser abfließen konnte, da der TNK erst weit unten zur Nase hin verstopft war, was ich daran sehen konnte, dass erst noch viel Flüssigkeit hineinlief, bevor es überlief. Ta fand das eine gute Idee und es war ja erfolgreich. Inhalieren musste ich noch kein Tier. Es ging immer so, da ich 2mal täglich gespült und behandelt habe. Bei schleimigem Schnupfen auch öfter. Mit zunehmendem Alter fing dann erst ein Auge an zu tränen, längere Zeit später das andere. Ich hatte das lange Zeit gut im Griff, sodass es oft wieder weg war. Als sie sehr alt war, tränten beide Augen etwas, waren aber nie verklebt, entzündet oder schleimig. Nur etwas Wasser lief und das Fell ging öfter etwas aus, die Haut war dann etwas gerötet. Dagegen half gut Bepanthen Augencreme um das Auge drumrum dünn auf die Haut gegeben.

    Ob der TNK durchlässig ist, sehe ich, wenn ich zwei Tropfen Euphrasia Augentropfen einträufele und er nach ca. 1 Minute weg ist, nach unten durch gelaufen. Das geht besser, als mit NaCl, evtl. ist es durchgängiger. Bleibt er im Augenwinkel als sichtbare Flüssigkeit stehen, ist der TNK dicht. Du kannst das leicht gegenprüfen, wenn du das mit dem gesunden Auge vergleichst, indem du dort auch mal 2 Tropfen eingibst. Ich massiere dann mit dem Finger von unterhalb des Augenwinkels vorsichtig mit etwas Druck nach oben Richtung Augenwinkel, bis ich sehen kann, dass die Flüssigkeit im Augenwinkel vorne wieder hochkommt. Man muss ein bißchen üben, bis man die richtige Stelel findet und den richtigen Druck. Ich massiere und schaue, ob Schleim mitkommt, meist beim zweiten Mal. Ich habe ein Kosmetiktuch parat und nehme damit sofort die Flüssigkeit auf. Man muss schnell sein und den Druck beibehalten, bis man die Flüssigkeit aufegenommen hat, sonst läuft es wieder nach unten weg. Das wiederhole ich, bis 2mal nur klares Wasser hochkommt. Dann ist der TNK frei und enthält nur NaCl und es kann sich durch den Schleim kein Eiter bilden. Das hat hier mehrere Wochen gedauert. Man braucht viel Geduld, aber die habe ich gelernt. Gibst du nur das Wasser ins Auge, dann läuft ein kleiner Teil in den TNK, jenachdem wieviel Platz da noch ist, und verbleibt da, mitsamt den dort lebenden Bakterien und dem Schleim und das ist ein gutes Biotop für Eiterbildung.

    Ich kann dir eine Anleitung für Echinacea per PN schicken, wenn du willst. Du musst da aber längere Zeit dran bleiben. Bei hartnäckigen, älteren Fällen kann es 3 Monate oder länger dauern. Wenn man zu früh aufhört, bekommt man entweder keine Wirkung oder sie hält nicht lange genug an. Mit Engystol habe ich auch noch keine spürbaren Erfolge erzielen können, zudem es nur Vireninfekte gedacht ist. Chronischer Schnupfen und tränende Augen meist aber bakterieller Art sind.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  3. #23
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.155

    Standard

    Zitat Zitat von Raupe Beitrag anzeigen
    nochmal kurz zu der Vitamycin. Das is ja so ne Vit A Salbe, wenn ich es richtig sehe. Das ist doch im Prinzip das Gleiche wie die Vit A Pos A -Salbe, oder? Die hat mein Samson damals auch bekommen. Die könnte ich mir für Blümchen am Dienstag bei meinem TA mitnehmen, der hat die auf jeden Fall da.
    Der Punkt, warum ich mich für Vitamycin entschieden habe, nach langem Überlegen, war die Tatsache, dass ich sehr gute Erfolge mit Bepanthensalbe bei diversen Hautproblemen sowie Fingernägeln habe. Und dabei ist Dexpanthenol der Hauptwirkstoff. Was gut für die normale Haut ist, kann auch gut für die Haut am und im Auge sein. Das mag weit hergeholt vorkommen, ich habe mir das aber sehr genau überlegt und es funktioniert hier genau wie erwartet. Bei Pferd und Kaninchen. In Verbindung mit Vitamin A ist das perfekt. Vita Pos enthält nur Vitamin A, aber kein Dexpanthenol. Damit konnte ich keine solchen Erfolge erzielen. Ich verwende daher nur Vitamycin. Zudem ist sie auch konservierungsmittelfrei und 6 Monate verwendbar.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  4. #24
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.155

    Standard

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    TNK ist hier durchgängig, es gibt auch keine Schwellung oder Rötung der Schleimhäute.

    Echinacea comp. hat hier bisher übrigens noch keinem einen spürbaren Erfolg gebracht, wie Homöopathie insgesamt in Bezug auf Schnupfen... Versuche ich zwar zusätzlich immer mal wieder, aber ohne nennenswerten Effekt.
    Vielleicht nicht lange genug am Stück?
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  5. #25
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.09.2019
    Ort: Dübendorf, Schweiz
    Beiträge: 12

    Standard

    Chron. Schnupfen lässt sich durch kein Mittel der Welt heilen, die Symptome lassen sich höchstens mildern.

    Es gibt aber durchaus auch Kaninchen, die nur leicht befallen sind und die Symptome verschwinden von allein, auch wenn an mit gar nichts therapiert. DAS ist der Unterschied zwischen leicht und stark erkrankten Tieren. Therapiert man dann zufälligerweise mit irgend etwas pflanzlichen, dann schreibt man demjeweiligen Mittel den Therapieerfolg fälschlicherweise zu.

    Die Wirksamkeit von Echinaceae würde noch mit keiner Studie bewiesen, diejenige von Zylexis schon (durch Stimulierung der Proliferation von Lymphozyten, sowie der Induktion von antiviralen Interferonen und Interleukinen, Wirkungsdauer: ca. 2 Wochen). Es ist ein sehr teures Medikament, welches unter Umständen über längere Zeit angewendet werden muss. Aber ich stimme da zu, dass sich bei lang andauernden Schnupfen das Immunsystem nicht oder schlecht stimulieren lässt. Vermutlich ist es dann aber auch bereits an einem Punkt gekommen, wo sich das Immunsystem durch keine Substanz mehr regenerieren kann.

    Bei meinem allerersten Schnupfer (vor 14 Jahren), der lediglich tränende Augen über mehrere Monaten hatte, hat Zylexis bestens gewirkt. Danach hatt er nie mehr Bindehautentzündungen, nur mal gelegentlich eine feuchte Nase. Kein Niesen.

    Egal, mit was man behandelt: am besten auf mehreren Ebenen. Man sollte sich nie auf nur etwas verlassen. Nur bei den seriösen Fällen wird man mit hartem Geschütze auffahren müssen, da nützen die pflanzlichen Stoffe nichts. Die darf man aber parallel gerne weiter anwenden.

  6. #26
    Erfahrener Benutzer Avatar von Raupe
    Registriert seit: 11.03.2017
    Ort: Nähe Siegen
    Beiträge: 539

    Standard

    @ Teddy: Hab vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung und die guten Erklärungen.
    Ich hab das mit dem TNK und Euphrasia Tropen eben mal ausprobiert. Scheint mir dicht zu sein. Ich hab mal vorsichtig massiert, kam außer klarer Flüssigkeit aber auch nicht wirklich was raus.
    Ich versuch das jeden Tag mal etwas zu machen und versuchs morgen mal, ihr zusätzlich etwas in die Nase zu tröpfeln, vielleicht wirkt das ja noch besser.
    Sie ist einfach auch schon so alt und hat den Schnupfen schon über so lange Jahre, dass ich ehrlich gesagt denke, ich werde da weder bei der Nase noch bei den Augen eine deutliche Besserung erzielen. Es geht eher darum, dass es nicht noch schlimmer wird und ihr im Alltag Linderung zu verschaffen. Wobei ich auch sagen muss, sie ist sehr fit, bewegt sich viel, isst gut etc. und kommt recht gut damit klar. Über die vielen Jahre ist es eben schleichend immer schlimmer geworden, so wie bei den anderen auch.
    Schick mir gern mal die Dosierung wegen dem Echinacea. Das würde ich dann auch mal probieren. Aber ist es bei Echinacea nicht auch so, dass man vorsichtig sein muss, weil es das Immunsystem erstmal runterzieht.
    Das mit der Vitamicin Salbe leuchtet mir auch total ein. Das probier ich in jedem Fall auch mal, tut ihren gereizten Augen sicher gut.
    „Was wissen sie schon, all diese Gelehrten, diese Philosophen, die Führer der Welt, über dich und deinesgleichen? Sie haben sich eingeredet, der Mensch, der schlimmste Übeltäter unter allen Lebewesen, sei die Krone der Schöpfung. Alle anderen Kreaturen seien nur erschaffen worden, um ihm Nahrung und Pelze zu liefern, um gequält und ausgerottet zu werden. Ihnen gegenüber sind alle Menschen Nazis; für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“ (Isaac Bashevis Singer, jüdischer Literatur-Nobelpreisträger)

  7. #27
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.721

    Standard

    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    TNK ist hier durchgängig, es gibt auch keine Schwellung oder Rötung der Schleimhäute.

    Echinacea comp. hat hier bisher übrigens noch keinem einen spürbaren Erfolg gebracht, wie Homöopathie insgesamt in Bezug auf Schnupfen... Versuche ich zwar zusätzlich immer mal wieder, aber ohne nennenswerten Effekt.
    Vielleicht nicht lange genug am Stück?
    Ich hab das gefühlt ewig gegeben.

    Ich hatte zwei Kaninchen mit klarem Ausfluss im Winter, der durch nichts besser wurde außer Wärme, aber auch nie schlimmer. Ihre Partner hatten nie bis selten Symptome, aber nun eben die zwei Senioren mit dem tränenden Auge.

    In der anderen Gruppe gibt es jetzt einen neuen Schnupfer (Kleinanzeigen; bis zum Abholen wusste ich nicht, dass er rotzt). Der hat deutlich stärkere Symptome. Zylexis half, aber nur für jeweils ein paar Tage, und ich kann ja nicht ständig zweimal die Woche Zylexis spritzen? Impfung hatte übrigens denselben Effekt wie Zylexis.

    Er ist noch jung (kein Jahr), aber da ich ihn noch nicht lange habe und nicht weiß, wie lange er vorher schon geschnupft hat, habe ich keine Ahnung, wie das einzuschätzen ist und wie die Chancen stehen, dass es noch loszuwerden ist. Von AB haben wir bisher abgesehen, werde aber kommende Woche nochmal zum TA fahren.


  8. #28
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.09.2019
    Ort: Dübendorf, Schweiz
    Beiträge: 12

    Standard

    Zylexis kann man Max. alle 2 Wochen spritzen, es geht aber ins Geld...
    beim schweren Schnupfer habe ich das mal ein halbes Jahr gemacht. Das hätte ich nicht so lange durch ziehen sollen, denn es gab nie einen Effekt. Aber ich hatte auch schon Schnupfer, da hat sich der Zustand schlagartig nach 3 Monaten verbessert, respektive die Symptome waren weg. Ein paar Mal spritzen kann durchaus nötig sein.

    Die Impfung auf Schnupfen ist für Kaninchen, die keine Symptome haben und noch nicht mit Schnupfern in Kontakt waren. Wenn sie bereits mit Schnupfer zusammen gelebt haben, macht es keinen Sinn mehr. Früher war die Impfung recht verpönt(Nebenwirkung +schlecht wirksam) aber sie soll sich inzwischen verbessert haben.

  9. #29
    Erfahrener Benutzer Avatar von Raupe
    Registriert seit: 11.03.2017
    Ort: Nähe Siegen
    Beiträge: 539

    Standard

    Wenns Kaninchenschnupfen (Pasteurellen und Co), dann wirst du es ja nicht wirklich loswerden - da bin ich bei Rakete. Du kannst halt die Sympotme im Schach halten, soweit es geht und Linderung verschaffen.
    Hast du mal über ein Antibiogramm nachgedacht? Bei Blümchen hab ich damals eins machen lassen.
    Ich finde das mit dem AB ist ja immer so ein bisschen Abwägungssache. Gerade bei jüngeren Tieren würde ich aber drüber nachdenken, dass am Anfang mal zu geben, um die Keime einzudämmen und zu schauen ob es wirkt.
    Bei den alten Tieren, wo das schon recht weit fortgeschritten ist, heb ich persönlich mir das eher für schlimme Schübe auf.
    „Was wissen sie schon, all diese Gelehrten, diese Philosophen, die Führer der Welt, über dich und deinesgleichen? Sie haben sich eingeredet, der Mensch, der schlimmste Übeltäter unter allen Lebewesen, sei die Krone der Schöpfung. Alle anderen Kreaturen seien nur erschaffen worden, um ihm Nahrung und Pelze zu liefern, um gequält und ausgerottet zu werden. Ihnen gegenüber sind alle Menschen Nazis; für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“ (Isaac Bashevis Singer, jüdischer Literatur-Nobelpreisträger)

  10. #30
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.852

    Standard

    Die Ursache für einseitiges Tränen der Augen waren hier immer Zahnprobleme, bei Schnupfen beidseitig. Kopfröntgen wäre wichtig, um zu schauen, ob die Zahnwurzeln auf den TNK drücken, Stichwort Stufengebiss. Kommt auch gerne erst im Alter, wenn die Zähne schlechter werden und erfordert regelmäßiges Abschleifen der Zähne. Gut wäre da ein Intervall von 8-12 Wochen. Immer wenn es mit dem Auge wieder los ging, war es Zeit für einen neuen Schleiftermin. Drücke die Daumen für Dienstag!

  11. #31
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.721

    Standard

    Zitat Zitat von Rakete Beitrag anzeigen

    Die Impfung auf Schnupfen ist für Kaninchen, die keine Symptome haben und noch nicht mit Schnupfern in Kontakt waren. Wenn sie bereits mit Schnupfer zusammen gelebt haben, macht es keinen Sinn mehr. Früher war die Impfung recht verpönt(Nebenwirkung +schlecht wirksam) aber sie soll sich inzwischen verbessert haben.
    Ich meinte die normale Impfung gegen Myxo und Rhd. Funktionierte hier genau wie Zylexis als Immunstimulierung. Hielt aber auch nicht länger an.


  12. #32
    Erfahrener Benutzer Avatar von Raupe
    Registriert seit: 11.03.2017
    Ort: Nähe Siegen
    Beiträge: 539

    Standard

    @Simmi
    Ja, nach Kopfröntgen frag ich in jedem Fall auch. Mein Tierarzt ist ja auf Zähne spezialisiert. Meine Emily hatte damals ein ganz schlimmes Stufengebiss und musste alle 4 Wochen geschliffen werden, es mussten auch Zähne raus. Sie war damals schon 12 und auch Schnupferin mit noch anderen Baustellen. Sie hat das aber immer super weggesteckt.
    Also ich bin mir mittlerweile sicher, dass es die Zähne sind. Man merkt richtig, dass er Schmerzen beim essen hat und er kneift dann das eine Auge auch zu. Ich hab auch den Eindruck heut ist es wieder ein bisschen schlechter als gestern. Ich hab ihm nochmal ein bisschen mehr Metacam gegeben. Ich hoffe echt, dass das keine größere Baustelle ist
    „Was wissen sie schon, all diese Gelehrten, diese Philosophen, die Führer der Welt, über dich und deinesgleichen? Sie haben sich eingeredet, der Mensch, der schlimmste Übeltäter unter allen Lebewesen, sei die Krone der Schöpfung. Alle anderen Kreaturen seien nur erschaffen worden, um ihm Nahrung und Pelze zu liefern, um gequält und ausgerottet zu werden. Ihnen gegenüber sind alle Menschen Nazis; für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“ (Isaac Bashevis Singer, jüdischer Literatur-Nobelpreisträger)

  13. #33
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.155

    Standard

    Zitat Zitat von Rakete Beitrag anzeigen
    Chron. Schnupfen lässt sich durch kein Mittel der Welt heilen, die Symptome lassen sich höchstens mildern.

    Es gibt aber durchaus auch Kaninchen, die nur leicht befallen sind und die Symptome verschwinden von allein, auch wenn an mit gar nichts therapiert. DAS ist der Unterschied zwischen leicht und stark erkrankten Tieren. Therapiert man dann zufälligerweise mit irgend etwas pflanzlichen, dann schreibt man demjeweiligen Mittel den Therapieerfolg fälschlicherweise zu.

    Die Wirksamkeit von Echinaceae würde noch mit keiner Studie bewiesen, diejenige von Zylexis schon (durch Stimulierung der Proliferation von Lymphozyten, sowie der Induktion von antiviralen Interferonen und Interleukinen, Wirkungsdauer: ca. 2 Wochen). Es ist ein sehr teures Medikament, welches unter Umständen über längere Zeit angewendet werden muss. Aber ich stimme da zu, dass sich bei lang andauernden Schnupfen das Immunsystem nicht oder schlecht stimulieren lässt. Vermutlich ist es dann aber auch bereits an einem Punkt gekommen, wo sich das Immunsystem durch keine Substanz mehr regenerieren kann.

    Bei meinem allerersten Schnupfer (vor 14 Jahren), der lediglich tränende Augen über mehrere Monaten hatte, hat Zylexis bestens gewirkt. Danach hatt er nie mehr Bindehautentzündungen, nur mal gelegentlich eine feuchte Nase. Kein Niesen.

    Egal, mit was man behandelt: am besten auf mehreren Ebenen. Man sollte sich nie auf nur etwas verlassen. Nur bei den seriösen Fällen wird man mit hartem Geschütze auffahren müssen, da nützen die pflanzlichen Stoffe nichts. Die darf man aber parallel gerne weiter anwenden.
    Meine Tiere waren leider nicht nur leicht befallen, sondern vom Ta austherapiert. Mein Pferd hatte wie gesagt, COPD, das ist schon eine sehr schwerwiegende Diagnose. Daneben hatte sie diverse andere Probleme, unter anderem das Cushingsyndrom im Endstadium. Austherapiert. Ich habe aber nie aufegeben, sondern mit verschiedenen homöpathischen Mitteln behandelt. Bei Bedarf auch mit Chemie. Unter anderem hatte sie mehrfach akut Borreliose. AB half nicht auf Dauer. Das letzte Mal habe ich sie nur mit Borrelianosode und Echinacea compositum behandelt. Nach 6 Monaten war sie wieder fit. Dass es keine Studien zur Wirksamkeit von Homöopathie gibt, ist bekannt. Weil nicht jedes Mittel zu jedem ähnlichen Krankheitsbild paßt und weil es dadurch nicht reproduzierbar ist. Wenn es nicht wirkt, war es nicht das richtige Mittel. Es gibt auch chemische Mittel, bei denen man nicht genau weiß, warum sie wirken, obwohl sie es tun.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  14. #34
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.09.2019
    Ort: Dübendorf, Schweiz
    Beiträge: 12

    Standard

    Leider sind generell die Erfahrungswerte oder das Fachwissen der behandelnden TA nur begrenzt. Weil auch viele Halter gar nichts weiter unternehmen möchten, weil es schnell zu teuer wird. Noch liegt es im Bereich der Möglichkeiten bei einem normalen TA, da auch das Equipement wie CT fehlt.

    Ich kann nur wiedergeben, was nach neustem Wissensstand und Studien bei Kaninchen geholfen hat, wo nur Nasennebenhöhlen (und evtl. TNK) betroffen sind. Und nicht das, was möglicherweise im Einzelfall geholfen hat. AB wirkt leider auch nur begrenzt bei Eiter, auch wenn es im Antibiogramm im Labor wirken sollte. Daher sind die Empfehlungen als Langzeittherapie. Wirkt es trotzdem nur begrenzt, braucht es eine OP, um den Eiter aus der Nase auszuräumen. Zumindest behandelt so das Tierspital der Uni Zürich, sofern man überhaupt bereit ist, soweit zu gehen. Was daher selbst bei Spezialisierten Kleintierkliniken mit Fachchirurgen jährlich selten vorkommt, da nur wenige bereit sind, diesen Weg zu gehen.
    Geändert von Rakete (13.04.2020 um 16:26 Uhr)

  15. #35
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.155

    Standard

    Zitat Zitat von Raupe Beitrag anzeigen
    @ Teddy: Hab vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung und die guten Erklärungen.
    Ich hab das mit dem TNK und Euphrasia Tropen eben mal ausprobiert. Scheint mir dicht zu sein. Ich hab mal vorsichtig massiert, kam außer klarer Flüssigkeit aber auch nicht wirklich was raus.
    Ich versuch das jeden Tag mal etwas zu machen und versuchs morgen mal, ihr zusätzlich etwas in die Nase zu tröpfeln, vielleicht wirkt das ja noch besser.
    Sie ist einfach auch schon so alt und hat den Schnupfen schon über so lange Jahre, dass ich ehrlich gesagt denke, ich werde da weder bei der Nase noch bei den Augen eine deutliche Besserung erzielen. Es geht eher darum, dass es nicht noch schlimmer wird und ihr im Alltag Linderung zu verschaffen. Wobei ich auch sagen muss, sie ist sehr fit, bewegt sich viel, isst gut etc. und kommt recht gut damit klar. Über die vielen Jahre ist es eben schleichend immer schlimmer geworden, so wie bei den anderen auch.
    Schick mir gern mal die Dosierung wegen dem Echinacea. Das würde ich dann auch mal probieren. Aber ist es bei Echinacea nicht auch so, dass man vorsichtig sein muss, weil es das Immunsystem erstmal runterzieht.
    Das mit der Vitamicin Salbe leuchtet mir auch total ein. Das probier ich in jedem Fall auch mal, tut ihren gereizten Augen sicher gut.
    Bei sehr alten Tieren und chronischen Zuständen muss man damit rechnen, dass man keine Heilung erzielen kann. Im besten Fall kann man es bessern oder lindern. Selbst wenn man es aufhält und die Symptome erträglicher macht, ist meiner Meinung nach dem Tier schon ein Stück geholfen. Und einen Versuch ist es doch wert. Aufhlören kann man immer. Wenn beim Ausmassieren kein Schleim raus kommt, ist das eher positiv zu werten, dann scheint kein Schleim darin zu sein. Ich habe bei Manni nicht aufgegeben und es hat wie gesagt, einige Wochen gedauert, bis der TNK offen war. Bei ihm war es aber ein akutes Problem.
    Das chronische Problem dagegen hatte mein Pferd aufgrund der Cushingerkrankung. Diese führt zu massiven Veränderung im Stoffwechsel, unter anderem der Nieren und des Verdauungstraktes. Und dies führt dann langfristig zu Problemen des Immunsystems, der Atemwege und irgendwann war der TNK betroffen. Spülen brachte nichts, einen Tag später war er wieder zu. Ich habe dann vor Ort nur die Vitamycin Tropfen angewendet, allerdings dauerhaft und die Augen tränten überhaupt nicht mehr, nachdem sie das vorher schon jahrelang hatte. Selbst Akupunktur und chinesiche Kräuter brachten nichts. Ich habe an diesem Tier alles ausprobiert, was überhaupt machbar ist und da sie nahezu alles hatte, was ein Pferd an Krankheiten haben kann, konnte ich damit schon reichlich Erfahrungen sammeln in alle Richtungen der Medizin.
    Von daher meine ich, Aufgeben ist keine Option, sondern versuchen.

    Zu Echinacea schicke ich dir. Dass Echinacea das Immunsytem runterzieht, konnte ich in vielen Jahren der Anwendung nicht bemerken. Wieso auch? Die Urtinktur, also Echinacea 100% regt stark die Bildung von weißen Blutkörperchen an. Wenn keine Krankheitserreger im Körper sind, ist das völlig unnütz und mobilisiert unnötig Energie. Zudem kann man sich damit Allergien züchten, weil die vielen Kämpfer nach Arbeit suchen. Echinacea compositum ist eine Kombination von verschiedenen Wirkstoffen in homöopathsicher Potenzierung. Dies wirkt viel breitgefächerter, regt an verschiedenen Stellen die Abwehr an, verbessert Funktionen und gibt die Energie dazu mit. Dadurch könnte man es auch mal vorbeugend anwenden, wenn man genau weiß, dass eine Infektgefahr besteht. Die Stärken liegen aber in der Bekämpfung von Keimen, bzw. regt es den Körper dazu an, sich selbst zu helfen zu können. z.B. wenn meine Stute bei allergischer Reaktion auf Pollen zusätzlich einen bakteriellen Infekt bekam. Dann produzierte sie weißen Schleim. Mit 5 Tagen tägl. Echinacea comp. war der Schleim bereits am dritten Tag klar. Je öfter man das anwendet, desto schneller reagiert der Körper auf die Anregung, da er das System schon kennt. Je hartnäckiger die Keime sind, desto länger muss man behandeln. Die Stute hatte mal im Herbst geschwollene Lymphknoten unter dem Kopf. Auf Echinacea comp. reagierte sie zunächst mit einer leichten Verstärkung, woraus man erkennen kann, dass das Mittel richtig ist und der Körper zu arbeiten beginnt. Es dauerte insgesamt 3 Monate, dann war die Schwellung weg. Da sie sonst keine Symptome zeigte, gingen wir ,Ta für Akupunktur, mein HP und ich davon aus, dass sie sich irgendeinen Keim eingefangen hatte. Dann kam der Zahnarzt und stellte fest, dass sie zwei tiefe Zahnfleischtaschen an Backenzähnen hatte. Dies wurde aufgeschliffen und sauber gespült. Am nächsten Tag waren genau die bekannten Lymphknoten wieder dick und schmerzhaft. Da wußten wir, dass die unter Bakterien stehenden Zähne die Ursache gewesen waren. Das heißt, mit Echinacea comp. konnte man die Bakterien kontrollieren, ohne die Taschen zu säubern, heilen natürlich nicht. Sie bekam nun noch einmal 3 Wochen lang Echinacea comp. und danach trat dies nie wieder auf. Die Stute wurde übrigens 28 Jahre alt, davon war sie 20 Jahre lang chronisch krank, Der Ta hatte nie geglaubt, dass sie auch nur 20 werden würde. Er lacht auch über Homöopathie, aber er musste sich von mir immer wieder anhören, womit mein Pferd bei relativ gutem Allgemeinbefinden so alt wurde
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  16. #36
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.155

    Standard

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Teddy Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    TNK ist hier durchgängig, es gibt auch keine Schwellung oder Rötung der Schleimhäute.

    Echinacea comp. hat hier bisher übrigens noch keinem einen spürbaren Erfolg gebracht, wie Homöopathie insgesamt in Bezug auf Schnupfen... Versuche ich zwar zusätzlich immer mal wieder, aber ohne nennenswerten Effekt.
    Vielleicht nicht lange genug am Stück?
    Ich hab das gefühlt ewig gegeben.

    Ich hatte zwei Kaninchen mit klarem Ausfluss im Winter, der durch nichts besser wurde außer Wärme, aber auch nie schlimmer. Ihre Partner hatten nie bis selten Symptome, aber nun eben die zwei Senioren mit dem tränenden Auge.

    In der anderen Gruppe gibt es jetzt einen neuen Schnupfer (Kleinanzeigen; bis zum Abholen wusste ich nicht, dass er rotzt). Der hat deutlich stärkere Symptome. Zylexis half, aber nur für jeweils ein paar Tage, und ich kann ja nicht ständig zweimal die Woche Zylexis spritzen? Impfung hatte übrigens denselben Effekt wie Zylexis.

    Er ist noch jung (kein Jahr), aber da ich ihn noch nicht lange habe und nicht weiß, wie lange er vorher schon geschnupft hat, habe ich keine Ahnung, wie das einzuschätzen ist und wie die Chancen stehen, dass es noch loszuwerden ist. Von AB haben wir bisher abgesehen, werde aber kommende Woche nochmal zum TA fahren.
    Es gibt bei Homöopathie natürlich keine Garantie auf Erfolg. Man kann es probieren und sehen, was passiert. Klarer Schleim ist auch nicht zwingend ein Zeichen für einen Infekt. Das kann auch einfach eine Überempfindlichkeit auf irgendeinen Staub sein. Die Ursache dafür wird man meist nicht finden und kann sie daher auch nicht abstellen.

    Die Wirkung von Zylexis kann man etwa mit der Wirkung von Echinacea Urtinktur gleichsetzen. Es wirkt sehr schnell, aber die Wirkung hält nur kurz an. Bei Zylexis sind das 10-14 Tage. Die Wirkung ist:
    Zitat von https://www.vetpharm.uzh.ch/TAK/00000000/00001643.VAK
    Zur Unterstützung bei der Vorbeugung und Behandlung von infektiösen und/oder Stress induzierten Erkrankungen, durch Stimulierung der Proliferation von Lymphozyten bei Hund, Katze, Pferd, Rind und Schwein sowie der Induktion von antiviralen Interferonen und Interleukinen (z.B. IL-6, IL-12, TNF-α) in den Lymphozyten bei Hund, Pferd, Rind und Schwein.
    Nach 14 Tagen ist die Wirkung raus.

    Bei alten Tieren stellen sich leider oft Schwächen im ganzen System ein. Das können auch Schwächen in den Atemwegen sein. Da kann man dann nur helfen, indem man dauerhaft vor Ort oder symptombezogen unterstützt. Wobei das bei Tieren eher schwierig ist. Bei Menschen kann man z.b. Nasenöl zur Pflege anwenden.

    Wenn Zylexis bei dem Neuzugang geholfen hat, kann man von einem Infekt ausgehen, denke ich. Sein Immunsystem ist alleine aber nciht in der Lage, dagegn anzugehen. Da könnte man jetzt mal Echinacea Urtinktur versuchen über 14 Tage. Wenn das nichts bringt, reicht es nicht. Echinacea comp. könnte man dann versuchen. Man sollte aber nach 14 Tagen eine minimale Verbesserung sehen. Bringt es gar nichts, dann stehen die Chancen nicht gut, dass man es damit beeinflussen kann. Dann wird aber auch ein AB wahrscheinlich keine dauerhafte Verbesserung bringen. Man könnte auch erst ein aB einsetzen und Homöopathie zur Weiterbehandlung, um das Immunsystem dann wieder zu stärken. Möglichkeiten gibt es viele. Wenn alles nichts bringt, kann man nur lokal verscuehn, die Symptome zu lindern.
    Geändert von Teddy (13.04.2020 um 16:55 Uhr)
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  17. #37
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.721

    Standard

    Klarer Schleim ist auch nicht zwingend ein Zeichen für einen Infekt. Das kann auch einfach eine Überempfindlichkeit auf irgendeinen Staub sein. Die Ursache dafür wird man meist nicht finden und kann sie daher auch nicht abstellen.
    Naja, es war auf jeden Fall ansteckend.

    Ich gebe ja u.a. Umjo Pet, da ist auch Echinacea drin und das hilft. Ich verfüttere Echinacea auch, nach Möglichkeit frisch. Als Homöopathikum fand ich es aber bisher einfach nicht so effektiv.


  18. #38
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.155

    Standard

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Klarer Schleim ist auch nicht zwingend ein Zeichen für einen Infekt. Das kann auch einfach eine Überempfindlichkeit auf irgendeinen Staub sein. Die Ursache dafür wird man meist nicht finden und kann sie daher auch nicht abstellen.
    Naja, es war auf jeden Fall ansteckend.

    Ich gebe ja u.a. Umjo Pet, da ist auch Echinacea drin und das hilft. Ich verfüttere Echinacea auch, nach Möglichkeit frisch. Als Homöopathikum fand ich es aber bisher einfach nicht so effektiv.
    Da macht halt jeder andere Erfahrungen. Man kann es ja probieren und weglassen, wenn es nichts bringt. Wenn man es nicht versucht, vertut man vielleicht eine Chance. Ich wünschte, ich hätte es früher kennen gelernt. Dann hätte ich wahrscheinlich noch mehr meiner Tiere helfen können.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  19. #39
    Erfahrener Benutzer Avatar von Raupe
    Registriert seit: 11.03.2017
    Ort: Nähe Siegen
    Beiträge: 539

    Standard

    Ich komme gerade vom Tierarzt. Er hat ihn auf den Kopf gestellt. Hat sich unter Narkose die Zähne angeschaut, ihn nochmal geröntgt....Er hat ihn über ne Stunde behandelt.
    Das Ergebnis: Die Zähne sind tip top. Ich konnte das gar nicht glauben, weil er so mäkelig isst.
    Er meinte er hat auf beiden Augen Bindehautentzündung und beide TNK waren nicht durchgängig. Er hat beide gespült und es kam auf beiden Seiten Eiter raus.
    Wir gehen also derzeit eher von einem Schnupfenschub aus. Ich geb ihm jetzt weiter Baytril, die Augentropfen auf beide Seiten und er kriegt noch pro pre bac. Nächste Woche soll ich wiederkommen.
    Was er jetzt nicht mehr geschafft hat (draussen wurde die Schlange der Wartenden immer länger) war Dentalröntgen.
    Wenn das mit dem Essen nicht besser wird dann schau ich, dass wir das nächste Woche nachholen
    Was mich wundert ist einfach, dass er so schlapp ist und so furchtbar schlecht isst.
    Ich hatte ja jetzt schon viele Schnupfer, aber bei denen war bisher nie das Allgemeinbefinden beeinträchtigt.
    Daher interessiert mich total, ob es jemanden gibt, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Also, dass ein Nin bei einem Schub so schecht drauf ist. Das wär für mich beruhigend zu wissen, dass es so sein kann. Dann kann ich das beim nächsten Mal auch besser einschätzen.
    Die Schnupfer, die ich bisher hatte, hatten auch eher weniger diese klassischen Schübe. Das war wirklich eher so, dass es über die Jahre konstant schlechter geworden ist (bei insg. gutem Allgemeinbefinden).
    Bei Blümchen löst sich das alles ja auch sehr gut, ich glaub bei Josef ist das wirklich mehr festsitzender Eiter.
    Ich denke ich inhalier ab jetzt regelmäßig mit ihm, um die Schleimhäute intakt zu halten, auch wenn ich von außen keinen Eiter sehe und ich werde auch die Augen regelmäßig spülen/die TNK massieren.
    Das letzte Mal hatte er ja ähnliche Symptome, ein bisschen Eiter an der Nase und ein tränendes Auge und er war auch etwas schlapp, aber nicht so wie jetzt. Damals haben wir mit AB drauf geschossen und dann war es nach 7 Tagen weg. Jetzt hatte ich ja extra etwas gewartet und ihn alternativ therapiert, ich glaube aber, dass es bei ihm vl. doch das richtige ist bei nem Schub direkt AB zu geben. Ich kann ihn in Bezug auf den Schnupfen haöt noch nicht so gut einschätzen, es ist jetzt der 2. Schub seit er hier ist....
    Oh man das tut mir echt Leid, dass ich ihn jetzt so quälen musste, aber es musste ja gemacht werden.....hätten ja locker auch die Zähne sein können, von den Symptomen hat das total gepasst
    „Was wissen sie schon, all diese Gelehrten, diese Philosophen, die Führer der Welt, über dich und deinesgleichen? Sie haben sich eingeredet, der Mensch, der schlimmste Übeltäter unter allen Lebewesen, sei die Krone der Schöpfung. Alle anderen Kreaturen seien nur erschaffen worden, um ihm Nahrung und Pelze zu liefern, um gequält und ausgerottet zu werden. Ihnen gegenüber sind alle Menschen Nazis; für die Tiere ist jeden Tag Treblinka.“ (Isaac Bashevis Singer, jüdischer Literatur-Nobelpreisträger)

  20. #40
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.849

    Standard

    Gibt es ein aktuelle Blutbild? Ich hatte mal einen Schnupfer der parallel später eine Anämie entwickelte, so etwas führt ja auch zu inappetenz.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Tränendes Auge
    Von paulchen2003 im Forum Krankheiten *
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 24.05.2011, 07:53

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •