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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Gast

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    Zitat Zitat von Nina M. Beitrag anzeigen
    Wenn ich Eier esse, weiß ich was dahinter steht und wenn ich Milch trinke ebenso.
    Oder aber mir ist das alles egal, dann darf ich mich aber auch nicht als Retter aller Tiere ausgeben.
    Und weil du weißt, was dahinter steckt, macht es die Lage "besser"? Für dich und dein Gewissen vielleicht, aber nicht für die Tiere.

  2. #2
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
    Beiträge: 2.904

    Standard

    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Nina M. Beitrag anzeigen
    Wenn ich Eier esse, weiß ich was dahinter steht und wenn ich Milch trinke ebenso.
    Oder aber mir ist das alles egal, dann darf ich mich aber auch nicht als Retter aller Tiere ausgeben.
    Und weil du weißt, was dahinter steckt, macht es die Lage "besser"? Für dich und dein Gewissen vielleicht, aber nicht für die Tiere.
    Habe ich behauptet dass ich ein reines Gewissen habe?
    Ich habe mich in den lezten 3 Jahren irre viel mit Massentierhaltung/Ernährung/Tierschutz auseinander gesetzt.
    Ich war in Milchviehbetrieben, Hühnerställen, Putenställen, Fischzuchten und Schweinezuchtbetrieben.
    Ich war dabei als Kälber geboren, Küken vergast und Schweine kastriert wurden.
    Warum? Weil ich niemals ein Urteil fällen möchte ohne mir meiner Meinung darüber sicher zu sein und mir diese selber gebildet zu haben. Ich brauche das einfach.
    Ich bin nie perfekt, nie allwissend. Aber ich arbeite daran mir Wissen anzueignen.
    Liebe Grüße
    Nina

  3. #3
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
    Registriert seit: 30.04.2009
    Ort: BS
    Beiträge: 2.132

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    Zitat Zitat von Nina M. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Claudia Mü. Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Nina M. Beitrag anzeigen
    Wenn ich Eier esse, weiß ich was dahinter steht und wenn ich Milch trinke ebenso.
    Oder aber mir ist das alles egal, dann darf ich mich aber auch nicht als Retter aller Tiere ausgeben.
    Und weil du weißt, was dahinter steckt, macht es die Lage "besser"? Für dich und dein Gewissen vielleicht, aber nicht für die Tiere.
    Habe ich behauptet dass ich ein reines Gewissen habe?
    Ich habe mich in den lezten 3 Jahren irre viel mit Massentierhaltung/Ernährung/Tierschutz auseinander gesetzt.
    Ich war in Milchviehbetrieben, Hühnerställen, Putenställen, Fischzuchten und Schweinezuchtbetrieben.
    Ich war dabei als Kälber geboren, Küken vergast und Schweine kastriert wurden.
    Warum? Weil ich niemals ein Urteil fällen möchte ohne mir meiner Meinung darüber sicher zu sein und mir diese selber gebildet zu haben. Ich brauche das einfach.
    Ich bin nie perfekt, nie allwissend. Aber ich arbeite daran mir Wissen anzueignen.
    Ganz sachlich, ohne dich angreifen tu wollen, stellt sich mir unweigerlich folgende Frage: Wenn du dich so umfassend informiert, das Leid der Tiere live miterlebt und dich mit veganer Ernährung so viel besser gefühlt hast, weshalb bist du nicht dabei geblieben?

    copyright Grit Rümmler 2009

  4. #4
    nach müde kommt blöd Avatar von Rabea
    Registriert seit: 06.11.2007
    Ort: Brandenburg, Yeaha!
    Beiträge: 2.543

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    Mein Kind, 4, wollte nun tatsächlich "echte" Würstchen beim Einkaufen. Dann sollte ich ihr die Zutaten vorlesen, ich fing an "Schweinefleisch, ...". Dann sollte ich sofort aufhören vorzulesen. Trotzdem wollte sie sie so gerne. Dann heute früh sagte sie sie möchte doch keine Schweinewürstchen im Kühlschrank haben. Sie hat so ein schlechtes Gewissen und zermartert sich ihren Kopf.
    Mein Vater hat es damals einfach verboten. Vielleicht doch der einfachere Weg? Keine Ahnung....
    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“

  5. #5
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
    Beiträge: 2.904

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    Zitat Zitat von stjarna Beitrag anzeigen
    Wenn du dich so umfassend informiert, das Leid der Tiere live miterlebt und dich mit veganer Ernährung so viel besser gefühlt hast, weshalb bist du nicht dabei geblieben?
    Du greifst mich nicht an, und ich nehm hier auch nichts blöd auf.
    Solche Fragen tauchen logischerweise auf und ich beantworte sie gern.

    Leider bin ich damals in eine Essstörung gerutscht.
    Das "Vegan" missbrauchte ich irgendwann als Ausrede bei Besuchen, Parties, Restaurants...nichts essen zu müssen. Bzw. Salat ohne Alles + Wasser.
    Zum Ende habe ich mich am Tag von einer Tasse Alpro Joghurt und einem Pfirsich + 4-5l Wasser ernährt. Am Tag!
    Die 17 Kilo habe ich in 3 Monaten verloren.

    Selbstverständlich habe ich eine Therapie besucht, weil natürich auch ich merkte, die Kontrolle verloren zu haben.
    Danach folgten Phasen mit üblen Fressanfällen, "Hungerstreiks" etc.
    Meine Therapeutin konzentrierte sich / mich darauf erst einmal wieder geregelt, 3 x am Tag essen zu "lernen". Egal was.

    Ich bin jetzt langsam wieder soweit, dass ich essen kann ohne schlechtes Gewissen, jeden Tag und mind. 2-3 x + Zwischenhappen wie Obst, Joghurt, Süßkram.
    Dadurch habe ich natürlich wieder zugenommen und auch das Vegane Essen erst einmal etwas bei Seite geschoben.
    Langfristiges Ziel ist es natürlich auch das wieder intensiver zu "betreiben" ohne wieder in alte Muster zu verfallen.
    Viele vegane Gerichte, Zutaten etc. verwende und esse ich nachwievor.
    Ich gebe jeden Monat ein schweine Geld für mein Essen aus um wenigstens nicht die ganz miesen Betriebe zu unterstützen.
    (Schweine Geld in meinen Augen, für andere vielleicht normal. Aber mein Geld ist eh immer knapp kalkuliert, ich verzichte dann lieber auf andere Dinge)
    Liebe Grüße
    Nina

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Annette R.
    Registriert seit: 23.01.2015
    Ort: Frankfurt am Main
    Beiträge: 641

    Standard

    Liebe Nina,
    danke für Dein Vertrauen hier von Deiner Essstörung zu berichten Ich weiß wie schwer das ist und ich finde Du kannst sehr stolz auf Dich sein, dass Du dir Hilfe geholt und Dich da wieder herausgeholt hast. Auch wenn ich natürlich weiß, dass man Zeit seines Lebens Probleme mit dem Essen haben wird und immer ein Auge darauf haben muss, hast Du den wichtigsten Schritt geschafft Und ich denke auch, dass in so einer bedrohlichen Lebensphase das Entscheidende ist überhaupt wieder eine Beziehung zu Essen aufzubauen. Wenn Du dabei sogar noch auf eine "tierfreundlichere" Ernährung achtest, ist das doch umso besser.



    Der Himmel ist immer blau

  7. #7
    1. Vorsitzende Avatar von Nina M.
    Registriert seit: 09.11.2014
    Ort: Achim
    Beiträge: 2.904

    Standard

    Zitat Zitat von Annette R. Beitrag anzeigen
    Liebe Nina,
    danke für Dein Vertrauen hier von Deiner Essstörung zu berichten Ich weiß wie schwer das ist und ich finde Du kannst sehr stolz auf Dich sein, dass Du dir Hilfe geholt und Dich da wieder herausgeholt hast. Auch wenn ich natürlich weiß, dass man Zeit seines Lebens Probleme mit dem Essen haben wird und immer ein Auge darauf haben muss, hast Du den wichtigsten Schritt geschafft Und ich denke auch, dass in so einer bedrohlichen Lebensphase das Entscheidende ist überhaupt wieder eine Beziehung zu Essen aufzubauen. Wenn Du dabei sogar noch auf eine "tierfreundlichere" Ernährung achtest, ist das doch umso besser.
    Vielen Dank für deine lieben Worte
    Wie gesagt, Ziel ist es wieder 100% vegan zu essen.
    Aber erst einmal liegt der Fokus eben auf dem >essen<.

    Ich mache mir meine berufliche Transparenz der Betriebe natürlich zum Nutzen.
    Grade in der Eierproduktion habe ich einen erheblichen Einblick.
    Hier bei und im Dorf besitzt ein rüstiger Rentner eine herrliche kleine Hühnerfarm. Naturnahe Herdengrößen, Außenvolieren, in denen ich bedenkenlos meine Kaninchen setzen würde, so liebevoll sind diese gestaltet.
    Ja, der Opi geht mit seinen Hennen auf Shows, das finde ich nicht ideal. Die Tiere werden aber darauf vorbereitet, sind handzahm und wirklich ausgesprochen entspannt.
    So etwas kann ich viel besser unterstützen. Ebenso die kleinen mobilen Ställe die von Weide zu Weide geschoben werden.
    Es gibt aber tatsächlich auch einige Biobetriebe, bei denen die Tiere auf Weiden kommen.
    Ist es deswegen "gut" Eier zu essen? Ne, sichelich nicht ideal. Aber wie gesagt, ich arbeite daran.
    Liebe Grüße
    Nina

  8. #8
    Gast
    Gast

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    Zitat Zitat von Nina M. Beitrag anzeigen
    Aber erst einmal liegt der Fokus eben auf dem >essen<.
    Aber das sind dann ja auch ganz andere Voraussetzungen für die gesamte Diskussion hier .

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