Mit 25 war meine Wahrnehmung eine andere als jetzt, mit 52. In dem Alter war es mir nicht immer möglich, mein Wissen umzusetzen bzw danach zu handeln. Ganz zu schweigen von alles im Blick haben. Von Geduld will ich gar nicht erst reden.

Wenn ich mich nicht täusche, hat Anne Rücksprache mit der PS nach dem ersten Kontakt der Kaninchen gehalten. Sie die Nacht ohne Aufsicht zusammen zu lassen, war wohl abgesprochen und kein Alleingang. Damit muß sie nicht alleine Leben.

Im Gehege zu übernachten, ist keine Garantie. Auch wenn man nicht einschläft, erfolgt eine Trennung erst nach der Auseinandersetzung, nachdem eine Verletzung entstanden ist.

Es ist tragisch, wenn ein Lebewesen stirbt. Es war die Entscheidung des Arztes, das Risko einer Narkose einzugehen, obwohl die Verletzungen nicht lebensbedrohlich waren. Oder die kleine nicht stationär aufnehmen. Oder nicht an den Notarzt zu verweisen. Das Kaninchen in einen stabilen Zustand zu versetzen, hätte Priorität haben müssen. Damit muß sie nicht leben.

Weiterhin hat Anne im Vorfeld viele Fragen zur Vorgehensweise gestellt und ihre Intentionen erläutert. Viele der jetzt kritischen User waren da still. Das wäre der Zeitpunkt gewesen, sich zu äußern. Nicht jetzt, nach dem Fakt. Wissen vorschlagen ist eine Sache. Mit Wissen hinterher schlagen, ist was? Ob sich die Kritiker auch gegenüber den anderen Parteien dieses Unglücks gleichermaßen äußern?

Den Umgang mit der Schuld finde so ich ebenso daneben. Wenn, dann trifft sie alle Beteiligten.