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Thema: Alleinfuttermittel für den Zahnabrieb nötig? - Diskussion

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Wer es gerne ausführlich lesen möchte, dem empfehle ich dieses Buch. Ich bin noch nicht ganz damit durch, es bestärkt mich aber darin möglichst keine Presslinge zu füttern, egal wie diese bezeichnet werden. Selbst meine Zahnkaninchen bekommen nur ein wenig Strukturfutter und eben Wiese bzw. Gemüse der Saison plus etwas Petersilie.
    Dieses Buch hatte ich auch. Sie ist gegen Pellets, aber wenn es nach Dr. E. Boehmer ginge, dann sollte man Kaninchen mit fast ausschließlich Heu + 1 Tasse Gemüse ernähren (wenn man keine Wiese hat). Und bei den Gemüsesorten wusste sie zu fast jeder Sorte irgendwas Negatives, warum man sie lieber doch nicht füttern soll. Beim Heu schrieb sie, dass es sehr schwierig ist, gutes Heu zu bekommen, denn wenn man sehr gutes Heu hätte, dann könnte man Kaninchen auch nur von Heu ernähren - das kann ja auch nicht das A und O sein.
    Ich erinnere mich noch an Deine sehr genauen Zitate aus diesem Buch, welche mich davon abhielten, für dieses Buch mein Geld auszugeben. Klang für mich eher so, als meinte sie, dass sie als Spezialistin auch mal bei der Ernährung mitreden will, das aber nicht wirklich praxiserfahren (wie im Thema Ernährung leider die meisten TÄ, auch Zahnspezies, die meistens der Meinung sind, Heu reiche völlig aus).

  2. #2
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
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    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Wer es gerne ausführlich lesen möchte, dem empfehle ich dieses Buch. Ich bin noch nicht ganz damit durch, es bestärkt mich aber darin möglichst keine Presslinge zu füttern, egal wie diese bezeichnet werden. Selbst meine Zahnkaninchen bekommen nur ein wenig Strukturfutter und eben Wiese bzw. Gemüse der Saison plus etwas Petersilie.
    Dieses Buch hatte ich auch. Sie ist gegen Pellets, aber wenn es nach Dr. E. Boehmer ginge, dann sollte man Kaninchen mit fast ausschließlich Heu + 1 Tasse Gemüse ernähren (wenn man keine Wiese hat). Und bei den Gemüsesorten wusste sie zu fast jeder Sorte irgendwas Negatives, warum man sie lieber doch nicht füttern soll. Beim Heu schrieb sie, dass es sehr schwierig ist, gutes Heu zu bekommen, denn wenn man sehr gutes Heu hätte, dann könnte man Kaninchen auch nur von Heu ernähren - das kann ja auch nicht das A und O sein.
    Ich erinnere mich noch an Deine sehr genauen Zitate aus diesem Buch, welche mich davon abhielten, für dieses Buch mein Geld auszugeben. Klang für mich eher so, als meinte sie, dass sie als Spezialistin auch mal bei der Ernährung mitreden will, das aber nicht wirklich praxiserfahren (wie im Thema Ernährung leider die meisten TÄ, auch Zahnspezies, die meistens der Meinung sind, Heu reiche völlig aus).
    Das lese ich da überhaupt nicht heraus, sondern ganz eindeutig der Rat zur Wiesenfütterung. Alle anderen Futtermittel differenziert sie sehr genau und empfiehlt im Zweifelsfall, da es ja auch um den Magen-/Darmtrakt geht, ein gutes Heu.

    Ich habe mich mit ihr auch schon per Mail ausgetauscht, sie ist für artnahe Ernährung.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  3. #3
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
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    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Wer es gerne ausführlich lesen möchte, dem empfehle ich dieses Buch. Ich bin noch nicht ganz damit durch, es bestärkt mich aber darin möglichst keine Presslinge zu füttern, egal wie diese bezeichnet werden. Selbst meine Zahnkaninchen bekommen nur ein wenig Strukturfutter und eben Wiese bzw. Gemüse der Saison plus etwas Petersilie.
    Dieses Buch hatte ich auch. Sie ist gegen Pellets, aber wenn es nach Dr. E. Boehmer ginge, dann sollte man Kaninchen mit fast ausschließlich Heu + 1 Tasse Gemüse ernähren (wenn man keine Wiese hat). Und bei den Gemüsesorten wusste sie zu fast jeder Sorte irgendwas Negatives, warum man sie lieber doch nicht füttern soll. Beim Heu schrieb sie, dass es sehr schwierig ist, gutes Heu zu bekommen, denn wenn man sehr gutes Heu hätte, dann könnte man Kaninchen auch nur von Heu ernähren - das kann ja auch nicht das A und O sein.
    Ich erinnere mich noch an Deine sehr genauen Zitate aus diesem Buch, welche mich davon abhielten, für dieses Buch mein Geld auszugeben. Klang für mich eher so, als meinte sie, dass sie als Spezialistin auch mal bei der Ernährung mitreden will, das aber nicht wirklich praxiserfahren (wie im Thema Ernährung leider die meisten TÄ, auch Zahnspezies, die meistens der Meinung sind, Heu reiche völlig aus).
    Das lese ich da überhaupt nicht heraus, sondern ganz eindeutig der Rat zur Wiesenfütterung. Alle anderen Futtermittel differenziert sie sehr genau und empfiehlt im Zweifelsfall, da es ja auch um den Magen-/Darmtrakt geht, ein gutes Heu.

    Ich habe mich mit ihr auch schon per Mail ausgetauscht, sie ist für artnahe Ernährung.
    Das klingt natürlich schon besser.
    Aber der Rat mit dem Heu und eine Tasse Gemüse muss ja auch irgendwo stehen?

    Wobei die Tasse Gemüse mich nicht so sehr stört, da ich von ganzjähriger und zu viel Gemüsefütterung auch nichts (mehr) halte, aber von Heu alleine auch nicht, außer das Kaninchen entscheidet selbst, dass ihm Heu am Besten schmeckt.
    Geändert von miri (22.01.2015 um 12:10 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Wer es gerne ausführlich lesen möchte, dem empfehle ich dieses Buch. Ich bin noch nicht ganz damit durch, es bestärkt mich aber darin möglichst keine Presslinge zu füttern, egal wie diese bezeichnet werden. Selbst meine Zahnkaninchen bekommen nur ein wenig Strukturfutter und eben Wiese bzw. Gemüse der Saison plus etwas Petersilie.
    Dieses Buch hatte ich auch. Sie ist gegen Pellets, aber wenn es nach Dr. E. Boehmer ginge, dann sollte man Kaninchen mit fast ausschließlich Heu + 1 Tasse Gemüse ernähren (wenn man keine Wiese hat). Und bei den Gemüsesorten wusste sie zu fast jeder Sorte irgendwas Negatives, warum man sie lieber doch nicht füttern soll. Beim Heu schrieb sie, dass es sehr schwierig ist, gutes Heu zu bekommen, denn wenn man sehr gutes Heu hätte, dann könnte man Kaninchen auch nur von Heu ernähren - das kann ja auch nicht das A und O sein.
    Ich erinnere mich noch an Deine sehr genauen Zitate aus diesem Buch, welche mich davon abhielten, für dieses Buch mein Geld auszugeben. Klang für mich eher so, als meinte sie, dass sie als Spezialistin auch mal bei der Ernährung mitreden will, das aber nicht wirklich praxiserfahren (wie im Thema Ernährung leider die meisten TÄ, auch Zahnspezies, die meistens der Meinung sind, Heu reiche völlig aus).
    Das lese ich da überhaupt nicht heraus, sondern ganz eindeutig der Rat zur Wiesenfütterung. Alle anderen Futtermittel differenziert sie sehr genau und empfiehlt im Zweifelsfall, da es ja auch um den Magen-/Darmtrakt geht, ein gutes Heu.

    Ich habe mich mit ihr auch schon per Mail ausgetauscht, sie ist für artnahe Ernährung.
    Ich bin grade auf dem Weg zu Lehmanns um mir das Buch nun doch zu kaufen. Hat mich inzwischen schon sehr neugierig gemacht und ich bin gespannt, was sie "wirklich" so empfiehlt

    @feiveline: das mit dem Strohhalm finde ich gut geschrieben und als solchen kann ich es auch total nachvollziehen

  5. #5

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    Zitat Zitat von Tanja M. Beitrag anzeigen
    Ich bin grade auf dem Weg zu Lehmanns um mir das Buch nun doch zu kaufen. Hat mich inzwischen schon sehr neugierig gemacht und ich bin gespannt, was sie "wirklich" so empfiehlt
    Hast du das Buch schon gelesen?
    Was meinst du dazu?

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Tanja M. Beitrag anzeigen
    Ich bin grade auf dem Weg zu Lehmanns um mir das Buch nun doch zu kaufen. Hat mich inzwischen schon sehr neugierig gemacht und ich bin gespannt, was sie "wirklich" so empfiehlt
    Hast du das Buch schon gelesen?
    Was meinst du dazu?
    Ich bin bisher bis Seite 85 gekommen und finde es bis dahin sehr lesenswert. Noch geht es allerdings auch fast nur über verdauungsphysiologische Grundlagen. Alleine die sind sicher sehr interessant

  7. #7

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    Zitat Zitat von Tanja M. Beitrag anzeigen
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    Zitat Zitat von Tanja M. Beitrag anzeigen
    Ich bin grade auf dem Weg zu Lehmanns um mir das Buch nun doch zu kaufen. Hat mich inzwischen schon sehr neugierig gemacht und ich bin gespannt, was sie "wirklich" so empfiehlt
    Hast du das Buch schon gelesen?
    Was meinst du dazu?
    Ich bin bisher bis Seite 85 gekommen und finde es bis dahin sehr lesenswert. Noch geht es allerdings auch fast nur über verdauungsphysiologische Grundlagen. Alleine die sind sicher sehr interessant
    Mir wurde das fast ein bisschen zuviel mit den ganzen Gedärmen, aber auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass ein Kaninchen massenhaft verschiedene "Darmarten" hat. *fehlenderSmiley*

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Ich bin grade auf dem Weg zu Lehmanns um mir das Buch nun doch zu kaufen. Hat mich inzwischen schon sehr neugierig gemacht und ich bin gespannt, was sie "wirklich" so empfiehlt
    Hast du das Buch schon gelesen?
    Was meinst du dazu?
    Ich bin bisher bis Seite 85 gekommen und finde es bis dahin sehr lesenswert. Noch geht es allerdings auch fast nur über verdauungsphysiologische Grundlagen. Alleine die sind sicher sehr interessant
    Mir wurde das fast ein bisschen zuviel mit den ganzen Gedärmen, aber auf jeden Fall wissen wir jetzt, dass ein Kaninchen massenhaft verschiedene "Darmarten" hat. *fehlenderSmiley*
    Das stimmt natürlich sie geht schon seeeehr ins Detail und für etwas "weniger verrückte" Kaninchenhalter ist das sicherlich eventuell auch etwas arg viel...

  9. #9

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    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Wer es gerne ausführlich lesen möchte, dem empfehle ich dieses Buch. Ich bin noch nicht ganz damit durch, es bestärkt mich aber darin möglichst keine Presslinge zu füttern, egal wie diese bezeichnet werden. Selbst meine Zahnkaninchen bekommen nur ein wenig Strukturfutter und eben Wiese bzw. Gemüse der Saison plus etwas Petersilie.
    Dieses Buch hatte ich auch. Sie ist gegen Pellets, aber wenn es nach Dr. E. Boehmer ginge, dann sollte man Kaninchen mit fast ausschließlich Heu + 1 Tasse Gemüse ernähren (wenn man keine Wiese hat). Und bei den Gemüsesorten wusste sie zu fast jeder Sorte irgendwas Negatives, warum man sie lieber doch nicht füttern soll. Beim Heu schrieb sie, dass es sehr schwierig ist, gutes Heu zu bekommen, denn wenn man sehr gutes Heu hätte, dann könnte man Kaninchen auch nur von Heu ernähren - das kann ja auch nicht das A und O sein.
    Ich erinnere mich noch an Deine sehr genauen Zitate aus diesem Buch, welche mich davon abhielten, für dieses Buch mein Geld auszugeben. Klang für mich eher so, als meinte sie, dass sie als Spezialistin auch mal bei der Ernährung mitreden will, das aber nicht wirklich praxiserfahren (wie im Thema Ernährung leider die meisten TÄ, auch Zahnspezies, die meistens der Meinung sind, Heu reiche völlig aus).
    Das lese ich da überhaupt nicht heraus, sondern ganz eindeutig der Rat zur Wiesenfütterung. Alle anderen Futtermittel differenziert sie sehr genau und empfiehlt im Zweifelsfall, da es ja auch um den Magen-/Darmtrakt geht, ein gutes Heu.

    Ich habe mich mit ihr auch schon per Mail ausgetauscht, sie ist für artnahe Ernährung.
    Es ist fast jeder Tierarzt für artnahe Wiesenfütterung, aber wenn man das nicht umsetzen kann, dann unterscheiden sich die tierärztlichen Empfehlungen fast nie, denn die empfehlen dann fast alle überwiegend Heu + wenig Gemüse.

    Warte mal, bis du das Buch komplett fertiggelesen hast, dann wirst du evtl. auch feststellen, dass sich da einiges widerspricht - vorausgesetzt, man liest auch zwischen den Zeilen.

    Zitat Zitat von Tanja M. Beitrag anzeigen
    Ich bin grade auf dem Weg zu Lehmanns um mir das Buch nun doch zu kaufen. Hat mich inzwischen schon sehr neugierig gemacht und ich bin gespannt, was sie "wirklich" so empfiehlt
    Bin gespannt, was du zu dem Buch sagst - ich war sehr enttäuscht und hatte es daher hier im Forum gleich weiterverkauft.
    Geändert von - - - (22.01.2015 um 13:10 Uhr)

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    So, Buch gekauft, ich bin sehr gespannt

  11. #11

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    Ich füge hier nochmal kurz ein, was ich damals zu diesem Buch geschrieben hatte - so wie ich das herausgelesen habe:

    Ich fasse mal sehr kurz zusammen, was dort empfohlen wird:

    Wiesenfütterung + zusätzlich Heu im Sommer. Gemüse ist im Sommer nicht unbedingt nötig - so wird die optimale Fütterung geschildert.
    Ersatzweise für den Winter wird statt Wiese Heu gefüttert, das sollte das Hauptfutter im Winter sein. Dazu gibt man ca. 5 verschiedene Blattgemüsesorten, da Wurzelgemüse allgemein zu energiehaltig ist.
    Wobei man die eine Sorte wegen zuviel Nitrat nicht füttern soll, die andere wegen zuviel Oxalsäure, die nächste wegen zuviel Stärke, wegen zuviel Calzium, wegen zuviel Phosphor usw. usw..
    Die Menge des Gemüses ist für ein Zwergkaninchen 1 mittlere Tasse voll. Gefüttert werden soll 2x am Tag.
    Dazu "kann" man 1-2 EL getreidefreies, strukturiertes Trockenfutter geben.
    Pellets, Cobs und Extrudate sind schlecht, wobei Cobs noch besser sind als Pellets. Vom Getreide sind noch Haferflocken als Leckerlie vertretbar, Obst nur ganz selten in kleiner Menge.

    Für mich liest es sich einerseits so, als wenn man Kaninchen nicht ausreichend gut ernähren kann, wenn man im Sommer keine Wiese füttern kann. Andererseits schreibt sie, dass man ein Kaninchen bei qualitativ hochwertigem Heu auch nur von Heu ernähren kann, wobei man dann damit rechnen muss, dass es doch zu Mangelerscheinungen kommen kann wenn man nicht genügend viele verschiedene Sorten Heu füttert.

    In diesem Buch soll Heu die Hauptnahrung ersatzweise für Wiese sein und nur eine kleine Menge (Blatt)gemüse (1 mittlere Tasse) pro Tag gefüttert werden, wovon man am besten 1/3 morgens und 2/3 abends füttern sollte.
    Diese TÄ ist also "nicht" für "viel" Blattgemüse, sondern eher für mehr Heu und Gemüse nur als Zugabe.

    Das war es jetzt mal ganz grob zusammengefasst.

    Irgendwie ist das alles ein bisschen "komisch" finde ich.
    Im Endeffekt ist sie der Meinung, dass man Kaninchen nur bei ganzjähriger Aussenhaltung mit mind. halbtägigem Wiesenzugang artgerecht halten und ernähren kann. Alles andere ist "minderwertig" und führt zu Mängeln, die man aber am besten nicht mit schädlichen Pellets ausgleichen soll, sondern mit getreidefreiem Strukturfutter, wobei da auch nicht alle Komponenten geeignet sind und die meisten überdosiert sind, wobei aber eine Unterversorgung auch schlecht ist.
    Sonnengetrocknetes Heu ist wegen Vitamin D besser als maschinell getrocknetes Heu, wobei es gleichzeitig schlechter ist, weil es mehr Bröckelverluste hat und somit weniger Kräuter. Allerdings führt recht kräuterreiches Heu zu einer Kalziumüberversorgung weshalb man ein Luzernearmes Heu wählen sollte, am besten Thimotyheu.......

    Meine Erwartungen zu diesem Buch waren komplett "anders".
    Wer sich für sämtliche Analysen von allem interessiert und für z.B. Phosphorgehalte in verschiedenen Futtermitteln, für den ist das Ganze gewiss sehr interessant, denn das ist dort alles ziemlich ausführlich aufgelistet.
    Entweder Wiese oder eine überwiegende Heuernährung mit Ergänzung von sehr wenig mit Bedacht ausgewähltem Blattgemüse (für ein 1,5kg Kaninchen 1 mittlere Tasse pro Tag), wobei es beim Heu enorme Unterschiede gibt.
    Besser wäre härteres Heu wegen dem Zahnabrieb, das ist aber wiederum nicht so gut, weil sich harte Heuteile zwischen die Zähne spießen könnten, weiches Heu ist daher sinnvoller, aber nicht so gut, weil es sehr kräuterreich ist und die Kräuter so bröselig sind, dass der Backenzahnabrieb nicht gut gewährleistet ist und ausserdem zu Blasenschlamm führen kann. Außerdem sollte das Heu, nicht älter als 6 Monate sein, was irgendwie nicht funktionieren kann, wenn der 2. Schnitt im Juni/Juli gemacht werden sollte und der 1. Schnitt im Mai/Juni, denn dann kann man das Heu ja nur bis Januar füttern und dann ist es nicht mehr nährstoffreich genug, aber frisches Heu gibt es auch noch nicht.
    Beim Heukauf soll man auf die Deklaration achten, es soll "vor" der Blüte geschnitten sein und das Ca-Ph-Verhältnis soll angegeben sein und was alles enthalten ist und gleichzeitig schreibt sie, dass die Deklaration beim Heu zu wünschen übrig lässt. Ich frag mich nur, wie ich dann an Heu, das in ihren Augen optimal ist, herankommen soll.

    Sie betont so häufig, wie wichtig ein ausgewogenes Ca-Ph-Verhältnis ist, wie wichtig Mineralien und Vitamine sind, aber nirgends steht, wie man das am besten zuführen kann, wenn man keine artenreiche Wiese füttern kann, denn lt. ihren Angaben ist nicht jedes Heu nährstoffreich genug und das Gemüse ist auch nur minderwertig. Kohl soll man nur an ganz gesunde Kaninchen verfüttern, wenn überhaupt. Wenn ich alles berücksichtige, was sie geschrieben hat und in den Tabellen steht, dann bleibt nur noch Radiccio übrig, den man problemlos verfüttern kann.
    Auch schreibt sie, dass ein Kaninchen mit Zahnproblemen oftmals kein (zerkleinertes) Heu fressen kann, sondern meist nur noch zerkleinertes Grünfutter, häufig ist auch das irgendwann nicht mehr möglich.........und dann geht es zum nächsten Thema über. :denken: Soll man dann das Tier verhungern lassen oder einschläfern lassen?

    Es gibt auch einige sehr interessante Stellen z.B. schreibt sie, dass Kaninchen dazu neigen sich selbst oder das Partnertier excessiv zu putzen, wenn sie zu wenig Rohfaser (Heu/Gras) über das Futter aufnehmen. Eine ausreichende Rohfaseraufnahme über Salate/Gemüse ist nicht möglich, weshalb es wichtig ist, viel Heu zu fressen.
    Bei jedem Futtermittel das man dem Kaninchen gibt, soll man sich vorher überlegen: Wieviel Heu würde das Kaninchen stattdessen fressen.
    Wusstet ihr, dass Kaninchen innen an der Backe Haare haben, damit sie sich nicht am Futter verschlucken können und es langsam nach hinten transportiert wird?

    Auf jeden Fall kenne ich mich jetzt bestens mit den Gedärmen aus, ein KAninchen hat den Zwölffingerdarm, den Leerdarm, den Hüftdarm, den Blinddarm, den vorderen Grimmdarm und den hinteren Grimmdarm.
    Wollt ihr jetzt noch wissen, wie die alle ganz genau funktionieren. :lachroll:

    Auch weiß ich jetzt mit wievielen unterschiedlichen Mäh- und Trocknungsarten man Heu und sämtliche Silagearten macht und wie man die Heuqualität prüft.

    Und das allerbeste ist, ich weiß jetzt auch, dass Gurke rohfaserreich ist. :augenrollen:

    Wenn man alles ausführlich gelesen hat, kommt man zu dem Schluß, dass es für das Kaninchen am gesündesten wäre, man würde es in der freien Natur aussetzen oder mit Pellets ernähren und dann ab in die Pfanne damit. :augenrollen:

    Da passt so viel nicht zusammen in dem Buch, dass es nicht mehr schön ist, ich hab es gestern noch fertig gelesen und hab mich sehr darüber geärgert.

  12. #12
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Beiträge: 10.212

    Standard

    Das was Du dort zitiert/geschrieben hast deckt sich doch mit den meisten Fütterungsempfehlungen des KS und der AGE hier...

    Das Wichtigste aus Deinen langen Ausführungen mal kurz zusammengefasst:

    Wiesenfütterung + zusätzlich Heu im Sommer. Gemüse ist im Sommer nicht unbedingt nötig - so wird die optimale Fütterung geschildert.
    Ersatzweise für den Winter wird statt Wiese Heu gefüttert, das sollte das Hauptfutter im Winter sein. Dazu gibt man ca. 5 verschiedene Blattgemüsesorten, da Wurzelgemüse allgemein zu energiehaltig ist.
    (...)
    Dazu "kann" man 1-2 EL getreidefreies, strukturiertes Trockenfutter geben.
    Pellets, Cobs und Extrudate sind schlecht, wobei Cobs noch besser sind als Pellets.
    Im Endeffekt ist sie der Meinung, dass man Kaninchen nur bei ganzjähriger Aussenhaltung mit mind. halbtägigem Wiesenzugang artgerecht halten und ernähren kann. Alles andere ist "minderwertig" und führt zu Mängeln, die man aber am besten nicht mit schädlichen Pellets ausgleichen soll,
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  13. #13

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

    Standard

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Das was Du dort zitiert/geschrieben hast deckt sich doch mit den meisten Fütterungsempfehlungen des KS und der AGE hier...
    Das mit den Pellets ja, da muss ich dir Recht geben - wobei sie bei Heu/Gemüse zu zusätzlichem Strukturfutter aufgrund der fehlenden Vitamine, Mineralien usw. rät - und diese Ansicht mit den fehlenden Zusätzen vertrete ich auch.

    Hier wird allerdings seit Monaten/Jahren nicht mehr empfohlen ein Kaninchen mit überwiegend Heu und 1 mittleren Tasse (verteilt auf 2 Mahlzeiten, das ist ja gerade mal pro Mahlzeit 1 Kohlrabiblatt) zu füttern, sondern mit viel blättrigem Grünzeug - das wiederum findet sie allerdings schlecht (und ich ehrlichgesagt auch).

    Wenn mich jemand fragt, was ich für Trockenfutter empfehlen würde, dann nenne ich immer nur Nösenberger, JR Herbs oder Cunis.
    Wenn ich gefragt werde, was ich selbst verfüttere, dann antworte ich halt wahrheitsgetreu, dass es herkömmliche Pellets sind.

    Mir persönlich geht es dabei auch gar nicht so sehr um die Struktur des Futters, sondern eher um die darüber zugeführten Vitamine, Mineralien, Fette und Co. und zu dieser Ansicht/Meinung stehe ich auch.

    "Never change a running system"
    Geändert von - - - (22.01.2015 um 13:52 Uhr)

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
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    Ort: Karlsruhe
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    Standard

    Das schreibt sie mit der reinen Heu/Gemüsefütterung, ja.

    Ich hatte aber mit ihr Mailkontakt wegen unserem Blasengrieskaninchen und da empfiehlt sie als gute Alternative zur Wiese, eben gerade Heu/Frischfutter und auf keinen Fall ein Strukturfutter.
    Daraufhin sprach ich sie auf das Buch an und auf die gegenteilige Erklärung.

    Sie antwortete mir auch ganz nett, dass sie noch nie ein KAninchen mit einer Mangelerscheinung bei reiner Heu/Gemüse ( hauptsächlich oder fast nur Blättriges) gesehen hat und dass das ok geht. Ich soll weiterhin kein vitaminisiertes Futter zuführen und sie sagte mir, dass wir immer alles ausgleichen wollen und hier nen Mangel verhüten wollen und dort und desto mehr man sich da einmischt mit solchen Futtermitteln, desto schlimmer wird es.
    Außerdem erklärte sie mir die fatale Wirkung vom künstl. Vitamin D auf solche Nieren/Blasenkrankheiten. Sie sagte, dass die meisten gut so leben können und wenn dann das Vitamin D in Form von Trockenfutter dazu kommt, wird es erst richtig heftig. Hab die Mails alle noch abgespeichert.

  15. #15
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Das was Du dort zitiert/geschrieben hast deckt sich doch mit den meisten Fütterungsempfehlungen des KS und der AGE hier...
    Das mit den Pellets ja, da muss ich dir Recht geben - wobei sie bei Heu/Gemüse zu zusätzlichem Strukturfutter aufgrund der fehlenden Vitamine, Mineralien usw. rät - und diese Ansicht mit den fehlenden Zusätzen vertrete ich auch.

    Hier wird allerdings seit Monaten/Jahren nicht mehr empfohlen ein Kaninchen mit überwiegend Heu und 1 mittleren Tasse (verteilt auf 2 Mahlzeiten, das ist ja gerade mal pro Mahlzeit 1 Kohlrabiblatt) zu füttern, sondern mit viel blättrigem Grünzeug - das wiederum findet sie allerdings schlecht (und ich ehrlichgesagt auch).
    Siehste, unsere Ansichten liegen gar nicht so weit auseinander.

    Hier übrigens zu dem Thema Strukturfutter (Nösi etc.) ein (finde ich) sehr guter Thread den Du vor zwei Jahren mal eröffnet hattest. Steht sehr viel Interessantes über verschiedene Strukturfuttersorten, Vitaminisierungen etc. drin. http://www.kaninchenschutzforum.de/s...ad.php?t=96294


    Wenn ich gefragt werde, was ich selbst verfüttere, dann antworte ich halt wahrheitsgetreu, dass es herkömmliche Pellets sind.
    Und genau das ist das was ich immer wieder gebetsmühlenartig kommentiere.... Du schreibst nicht "nur" wie Du fütterst, Du schreibst es in Krankheits-Threads mit dem Hinweis, dass Deine Kaninchen so gemeine Krankheiten bei Deiner Fütterung nicht bekommen.

    Damit implizierst Du einem neuen und/oder verunsicherten User, der um sein Kaninchen vielleicht bangt und daher nicht hinterfragt, dass er "schuld" sei und seine Kaninchen mit "Deinem" Futter nicht krank geworden wären (überspitzt dargestellt), Deine Kaninchen seien dafür das beste Beispiel.

    Ich bin mir 100%ig sicher, dass Du das so gar nicht beabsichtigst, aber ich versuche mir immer das Gegenüber vorzustellen... da schreibt jemand über die Krankheit seines Kaninchens und macht sich hinterher vielleicht unterbewusst Vorwürfe weil er keine herkömmlichen Pellets gefüttert hat.... immerhin wurde das ja "vom KS" geschrieben.

    Verstehst Du worauf hin hinaus will?



    @bunny+joshi, Deinen Post hab erst nach dem abschicken gelesen, das nur als Hinweis... antworten darauf lohnt sich mE nicht..
    Geändert von feiveline (22.01.2015 um 14:39 Uhr)
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

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