So... Kein Fleisch mehr für mich. Momentan bin ich in der Übergangsphase, mein Entschluss kam für den Rest der Welt überraschend, sodass ein Stück Weihnachtsgans für mich eingeplant wurde. Dessen nimmt sich dann hoffentlich mein Freund an, ansonsten will ich nicht, dass dieses Tier umsonst gestorben ist. Fleisch wegwerfen finde ich noch widerlicher als Fleisch essen.
Aber sonst... Kein Bacon mehr *schnief*, nun werden wir doch keene Grillhähnchen kaufen... Und mir geht es (noch) gut damitMal schauen, wie oft ich Ausnahmen machen werde. Es wird mit Sicherheit dazu kommen, weil ich niemandem zur Last fallen will, aber ich bin prinzipiell auch mit rotkohl und Kartoffeln (wenn der Rotkohl überwiegt) zufrieden.
Warum nicht vegan? Weil's teuer ist! Was macht Ihr beruflich, um für 'nen Liter Haselmilch 2 oder 3€ hinzulegen? das Tofu, das mir unter die Nase lief, kostete irre viel... Gerade koche ich recht viel mit Kokosmilch und so, aber auch das könnte ich mir nicht leisten, wäre dieser Monat finanziell nicht sehr gut gelaufen bisher.
Einige hier mögen es verwerflich finden, dass ich trotzdem noch Fleisch für meinen Freund zubereite. Aber was bleibt mir anderes übrig, wenn er beim Geschmack und Gefühl jeglichen! Gemüses das große Würgen kriegt? Nur Kartoffeln bekommt er runter, alles andere vielleicht noch püriert, aber nur, wenn noch was tomatiges dabei ist. Tomate geht auch. Es ist schwierig zu erklären, was er isst und was nicht, aber eins ist klar: Mit 'nem veganen Laucheintopf könnte ich ihn jagen, vegane Lasagne würde er mir gleich ins Klo kippen, um den Umweg zu sparen. Mist.
Was mich auch sehr stört ist, dass viele Veganer gleich bewerten, wie ich lebe. Ich halte Kaninchen - nur zu meinem Vergnügen, absolut. Würde ich Kaninchen blöd finden, hätte ich mir keine zugelegt. Gut, sie waren Notfalltiere, die fix wegsollten, das auch noch möglichst billig, aber ich mag sie trotzdemUnd einige Freunde werten das sehr ab. Bei Dickköpfen wie mir muss eine Ernährungsumstellung aber von mir ausgehen, sie wird nie und nimmer von außen mit Druck herbeigeführt. Wenn mir ein Veganer beim Verzehr eines Ofenhirtenkäses mit Preiselbeeren vorwurfsvoll erklärt, wie sehr die Kuh gelitten hat, werde ich den Käse erst recht aus Trotz aufessen. Ich möchte gerade richtiggehend nicht zu 'Den Veganern' gehören, weil die in meinem Bekanntenkreis echt anstrengend sind und einem gar keine andere Wahl lassen. JA, es ist Tierleid, aber NEIN, wir sind keine schlechten Menschen! Ein Bekannter winkt immer mit dem ökologischen Fußabdruck... Aber der von meinem Freund und mir (damals noch fleischfressend) ZUSAMMEN war besser als der des veganen Bekannten, weil der nämlich einmal im Jahr nach Südafrika zu 'nem Workshop flog oder sowas. Naja, er fliegt einfach häufig.
Dadurch, dass mein Freund und ich, wenn's hochkommt, alle zwei Monate mal im Auto sitzen, sonst nur mit dem Rad und den Öffis unterwegs sind, stehen wir mit Fußabdruck doch immer noch besser da als der vegane, fliegende Bekannte. Deswegen mag ich es einfach nicht, wenn ich abgestempelt werde, und kann meinem Freund trotzdem noch Fleisch kochen.
Gut, Letzteres liegt daran, dass er so weniger Fleisch isst als sonstWenn er sich seinen Tiefkühlkrams macht, sind das gut 300g Fleisch am Abend... Wenn ich ihm was selber koche, sind's 150g
Ups. Viel geschrieben. Vielleicht kommt ja irgendwann ein Geldsegen, sodass ich mir veganes Essen leisten kann...
Lieben Gruß
Anna
Oh, und was ich soeben merkte: Keine Gummibärchen mehr für mich *heul* Ich werde jetzt auf Gelatine achten... uaaaaaah, das wird schwer. Aber irgendwie ist der Gedanke daran, dass für die Gummisachen Tierknochen ausgekocht wurden, abschreckend...
Lesezeichen