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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Corinna K.
    Gast

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    Ich ernähre mich jetzt erst seit über einem Jahr komplett anders und ich muss sagen, als Tag X da war und es "klick" gemacht hab, gab es für mich kein für-und wieder und keine KOMPROMISSE wenn ich es selber bestimmen kann. Es gibt minimale Ausnahmen mit denen ich leben kann.

    Auch wenn wir mal die Massentierhaltung und diversen Schlachtungs-/Tötungsarten beiseite lassen, stirbt ein Lebewesen für etwas was ich nicht benötige um zu überleben und was ich persönlich nicht benötige um noch besser zu leben, als ich es eh schon tue.

    Für mich ist die Vorstellung, dass ein "glückliches Lebenwesen" einfach getötet wird ebenso gruselig wie die, die ihr kurzes Leben in der Massentierhaltung fristen.
    Beides ist für mich ein no-go.

    Und deswegen habe ich immer ein eigenartiges Gefühl, wenn man von "ich hab schon Mitgefühl" spricht und das dann aber billigend in Kauf nimmt. Das verstehe ich einfach nicht.

    Ich könne das nicht....nicht mehr.

    Und ja, der Mensch steht am Ende der Nahrungskette, dies aber wohl nur, weil wir alles daran setzen, dass dies auch so bleibt...ansonsten dürfte es hier wohl schon anders aussehen.

    Und "Fressen und gefressen" werden gilt für mich ausschließlich für die Tierwelt und nicht für die Menschheit

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Zitat Zitat von trini123 Beitrag anzeigen
    Und deswegen habe ich immer ein eigenartiges Gefühl, wenn man von "ich hab schon Mitgefühl" spricht und das dann aber billigend in Kauf nimmt. Das verstehe ich einfach nicht.
    Es gibt sogar ein spezielles Wort für dieses Verhalten. Man nennt es Heucheln.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #3
    Gast
    Gast

    Standard

    Meine Güte, seitenlange Texte...

    Mal ganz genau betrachtet gibt es beim Vegansein oder Nichtvegasein nur schwarz und weiß: esse ich Tiere, nehme ich in Kauf, dass sie sterben. Ob sie nun qualvoll sterben oder nicht, sie sterben. Es liegt nun an meinem Empfinden und wissen, zu differenzieren, woher ich mein Fleisch beziehe. Das beeinflusst als Konsument für mich, wie ich den Tod meines Schnitzels für mich vertreten (oder verdrängen?) kann. Wenn ich keine Massentierhaltung unterstützen will, muss ich mir einen örtlichen Schlachter suchen. Weiß ich, wie da die Tiere gelebt haben und gestorben sind? Wohl kaum... Suche mir dann vielleicht irgendwas in Richtung Ökoland oder Demeter oder sowas... Aber auch da kann ich nicht sicher sein. Aber das mentale Übel wird geringer. Und nun kommt derjenige, der nur Wild isst. Geschossenes Wild. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass es vorab ein artgerechtes, schönes Leben hatte wohl am höchsten (glaube ich, hoffe ich, weiß es aber nicht...).

    Aber es bleibt doch dabei: für Fleisch muss ein Tier sterben. Kann ich doch drehen und wenden wie ich will. Und in dem Moment, wo ich das konsumiere, nehme ich das in Kauf. So. Da will mir dann einfach nicht in den Kopf, warum dann jemand sagt, ihm täten die Tiere leid und dann in seine Wurststulle beißt. Dann tun ihm die Tiere einfach eben nicht leid.

  4. #4
    -Gast-
    Gast

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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von trini123 Beitrag anzeigen
    Und deswegen habe ich immer ein eigenartiges Gefühl, wenn man von "ich hab schon Mitgefühl" spricht und das dann aber billigend in Kauf nimmt. Das verstehe ich einfach nicht.
    Es gibt sogar ein spezielles Wort für dieses Verhalten. Man nennt es Heucheln.

    Auch das kann ich nicht mehr ernst nehmen. Merkwürdig, wie es immer mehr auf die "unter-die-Gürtellinie" - Schiene geht, sobald andere Argumente nicht mehr ziehen. Ich habe es nicht nötig, mir solche oder andere Übergriffigkeiten sagen zu lassen und ich muß mit Sicherheit auch niemandem etwas beweisen. Ich sage schon, was ich denke, auch unter den Umständen, daß man mich angreift oder sonstwas, ich glaube nicht, daß ich es nötig habe zu heucheln liebe april.

    Ihr wolltet doch etwas erreichen, wie kann man sich nur selbst so viele Steine in den Weg legen.
    Bin draußen.

  5. #5
    Corinna K.
    Gast

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    Hä, das raff ich nun nicht, ich hoffe du hast damit nicht meine Frage gemeint, ich meinte die völlig ernst und ich wüsste nicht, wann ich jemals unter die Gürtellinie gehe.


  6. #6
    -Gast-
    Gast

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    Zitat Zitat von trini123 Beitrag anzeigen
    Hä, das raff ich nun nicht, ich hoffe du hast damit nicht meine Frage gemeint, ich meinte die völlig ernst und ich wüsste nicht, wann ich jemals unter die Gürtellinie gehe.

    Nein, entschuldige, dich meinte ich ja nicht. Habe mich vielleicht nicht ganz klar ausgedrückt, weil ich in Gedanken schon aus dem Thema raus bin. Alles gut.

  7. #7
    Corinna K.
    Gast

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    Danke für die Erläuterung.

    Meine Fragestellung hat doch aber nichts damit zu tun, dass jeder Vegetariere oder Veganer mal so angefangen hat und dass "ich" in diesem Falle dafür kein Verständnis hätte.

    Mitgefühl schließt das aus, denn wenn ich die Wahl habe, verletze ich niemanden also hat April recht. Gut ich hätte nicht so scharf geschossen aber wie heißt es, unterm Strich kommt das selbe bei raus, egal wie man es verpackt.

    Nochmal ganz deutlich, ich bin kein Hardcore-Veggi, ich koche sogar für meinen Mann, mögen manche intollerant finden, für mich ist es tollerant, weil er mich auch so akzteptiert und meinen Lebensstil mit mir teilt.

    Ich las in einem Deiner ersten Posts dass Du gerne Fleisch isst und davon überzeugt bist, das Du das brauchst, der Körper, Geist für Weiterentwicklung. Entschuldige, aber hier wurde jetzt soviel geschrieben, dass ich nicht alles wieder und wieder zitiere, sinngemäß war es so.

    Das man sagen wir mal am Anfang der Umdenkweise, sicherlich Bilder und Fakten verdrängt ist völlig normal, das war bei mir auch nicht anders.
    Geändert von Corinna K. (04.09.2014 um 14:26 Uhr)

  8. #8
    Corinna K.
    Gast

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    Danke für die Erläuterung.

    Meine Frage beantwortet das aber nicht .

    Mitgefühl schließt doch aus, dass man was vermeidliches tut, egal ob Alltag oder nicht. Somit hat April in gewisser Hinsicht Recht, gut, ich hätte nun nicht so scharf geschossen um es mal so auszudrücken, aber schlußendlich ändert ne nette Verpackung nichts daran, dass es einfach mal so ist, das mein einfach kein Mitgefühl haben kann, wenn man töten lässt.

    Deine Umschreibungen kann ich sehrwohl nachvollziehen, und sicher hat jeder Veggi/Veganer eine Entwicklung durch, aber entschuldige wenn ich das falsch gedeutet habe, in deinen Posts kommt es mir nicht so rüber, als seist Du in einer Umdenkphase, da Du ja Argumente Pro / Fleisch bringst. Also Notwendigkeit des Fleischkonsums. Ich mag nu nicht alles zitieren, das ist mir zu anstrengend, aber so hab ich das empfunden. Mag mich täuschen.

    Ich denke wir kommen auch nicht weiter, ich kann gerne korrigiert werden, wenn ich Dich inhaltlich nicht verstehe, aber das in einem Fred Pro / Veggi-Vegan und als solchen verstehe ich diesen, Argumente für den Verzehr oder Erklärungen wieso man Fleisch ist oder tierische Produkte konsumiert entkräftet werden, ist logisch.

    Wortwahl mal hin oder her, ich bin da eher schmerzfrei.

    Ich sags nochmal, ich bin kein Hardcore Veggi, ich koche für meinen Mann auch Fleisch, manch einer mag das intollerant den Tieren gegenüber finden, ich finde das nicht, er lebt meinen Lebensstil ja ebenso mit.

    Dies nur nebenbei ...

  9. #9
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Kennt Ihr diesen Zeichentrickfilm?

    Er ist genial, weil er kurz und knapp so gut wie alle Thematiken des menschlichen Daseins umfasst.

    "Die Krone der Schöpfung" - macht was sie will, mit wem sie will und merkt nicht einmal, dass am Ende er sich selbst damit ein Grab schaufelt.
    Wer sich für das vegane Leben entscheidet, setzt sich für eine grundlegende Veränderung der Sichtweisen der Menschheit ein. Die beinhaltet nicht nur das Tierrecht, sondern vor Allem eine Bewusstseinsveränderung über sein eigenes Tun und die Konsequenz daraus.

    Für viele Veganer ist z.B. auch Palmöl nicht vegan, obwohl es aus einer Pflanze stammt und dennoch sterben dafür Orang Utans ganz jämmerlich.

    Überhaupt entstammt doch der Begriff "Krone der Schöpfung" sowie alle Gesetze, Richtlinien und religiösen Schriften aus der Feder der Menschen, die nur das eigene Wohl berücksichtigen.



  10. #10
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
    Registriert seit: 18.06.2005
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    Beiträge: 1.752

    Standard

    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Ihr wolltet doch etwas erreichen, wie kann man sich nur selbst so viele Steine in den Weg legen.
    Bin draußen.
    Äh, wenn du dich von ein paar Sätzen ein paar unbekannten Menschen davon abhalten lässt, kein Fleisch mehr zu essen, bist du wahrlich noch sehr weit entfernt davon, aus eigenständiger Überzeugung auch nur im Ansatz Vegetarier zu werden... Da könnten wir jetzt auch noch so viele Kuscheldecken rausholen....

  11. #11
    -Gast-
    Gast

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    Zitat Zitat von Maike B Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Ihr wolltet doch etwas erreichen, wie kann man sich nur selbst so viele Steine in den Weg legen.
    Bin draußen.
    Äh, wenn du dich von ein paar Sätzen ein paar unbekannten Menschen davon abhalten lässt, kein Fleisch mehr zu essen, bist du wahrlich noch sehr weit entfernt davon, aus eigenständiger Überzeugung auch nur im Ansatz Vegetarier zu werden... Da könnten wir jetzt auch noch so viele Kuscheldecken rausholen....
    Das meinte ich jetzt nicht unbedingt nur auf mich bezogen. Sondern immer, wenn solche Diskussionen übers Fleischessen aufkommen.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 209

    Standard

    Komisch, ich habe mich weder als überzeugter Fleischesser, noch als angehender Vegetarier / Veganer je von Sachen wie "Mörder", "Heuchler" etc angegriffen gefühlt, denn es stimmte.

    In dem Moment in dem sich ein Mensch angegriffen fühlt, ist er an dem Punkt, an dem er erkennt, dass der andere Recht hat, er kann es sich aber noch nicht eingestehen. Wer mit sich und seinen Handlungen wirklich und überzeugt im Reinen ist, der fühlt sich nicht angegriffen ...

    Als Fleischesser allerdings den Vegetarieren vorzuwerfen, dass auch für sie Tiere gequält werden gehört für mich allerdings in die "ällabätsch"-Kategorie, heißt andere sind auch schlecht, also darf man nicht sagen, dass ich etwas Falsches mache. Erst wenn alle alles richtig machen, darf gesagt werden, dass ich etwas falsch mache ... das muss doch nicht sein!

    Entweder ihr seid mit euch im Reinen, oder nicht. Aber für eure Gefühle sind nicht diejenigen verantwortlich, die etwas zu euch sagen ...

  13. #13
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
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    Zitat Zitat von Vivien Beitrag anzeigen
    Wie denken denn die Vegetarier hier über den Konsum anderer tierischer Produkte? Für z. B. Milch(produkte) werden Tiere ebenso gequält und ausgebeutet und müssen ihr Leben dafür lassen. Bei vielen hier klingt das so, als würden sie eben genau das nicht wollen (darum auch der Verzicht auf Fleisch). Ist das nicht widersprüchlich?
    Zitat Zitat von Maike B Beitrag anzeigen

    Oh ja, gaaanz fatale Frage
    Für mich eine, die ich gerne ausblende....
    Also, ich handhabe es derzeit so: ich bin mehrere Biohöfe abgefahren und habe auch mit gemolken (mein Sohn war dabei).
    Dabei habe ich einen Hof gefunden, der für mich einigermaßen in Frage kommt um Milch und Butter zu kaufen. Ich trinke ja nur Reismilch aber für Kind & Kerl.

    Mit Käse ist es das allergrößte Problem - Wilmersburger hin oder her, ich mag Käse einfach gerne zum Kochen und auch mal aufs Brot.
    Hier nehme ich aber nur Sachen von Demeter & Co. Das das semi-genial ist, weiß ich aber ich baue derzeit darauf, dass die vegane Bewegung so flott voranschreitet, dass es eine frage von Monaten ist, bis es wirklich adäquaten Ersatz gibt....
    Ja mir gehts wie Maike. Schlussendlich ist vegetarisch auch nur ein fauler Kompromiss. Alles tierische, was ich konsumiere, ist Öko, aber das hilft der Kuh natürlich auch nicht, nur meinem Gewissen. Ich kriegs ohne Käse nicht, weil ich abends was aufm Brot brauche, ansonsten suche ich viele Alternativen, beim backen, Saucen etc.... aber wirklich konsequent wäre nur vegan

    Wobei sicherlich auch schon viel erreicht wäre, wenn soviel Menschen wie möglich kein Fleisch mehr essen, das alle vegan werden, ist mehr als unwahrscheinlich
    Liebe Grüße

    Taty

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von MandyZ
    Registriert seit: 23.09.2011
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    Beiträge: 609

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    Vor allem ihr Veganer... schöne Verallgemeinerung.

    Ich finde es immer anstrengend, wenn Leute dahergepoltert kommen, mir eine Diskusion aufdrängen ( und das ist aufdrängen im Veganthread den Fleischkonsum zu propagieren).

    Ich kann oft auch irgendwo nicht in Ruhe essen, nicht ich terrorisiere die Fleischesser, denn jeder soll nach seiner Fasson glücklich sein, sondern ich, die ohne Fleisch auf dem Teller, bekommt die üblichen Fragen und Argumente. Ich frag mich wieso???

    Ob die Fleischesser die Veganer verbal angreifen um sich zu verteidigen? Aber wovor? Ich habe doch nur kein Fleisch auf dem Teller... das ist wohl meist schon Provokation genug und der Steakesser geht ungefragt in Verteidigungshaltung.

  15. #15
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 4.166

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    Zitat Zitat von Vivien Beitrag anzeigen
    Wie denken denn die Vegetarier hier über den Konsum anderer tierischer Produkte? Für z. B. Milch(produkte) werden Tiere ebenso gequält und ausgebeutet und müssen ihr Leben dafür lassen. Bei vielen hier klingt das so, als würden sie eben genau das nicht wollen (darum auch der Verzicht auf Fleisch). Ist das nicht widersprüchlich?
    Ich habe die Milch komplett durch Reismilch ersetzt und die Eier aus besichtigter Haltung. Für Käse habe ich noch keine Lösung, aber da ist die Lage hier in der Schweiz nicht mit der in Deutschland zu vergleichen.

    Ich muss dazu sagen, dass ich nicht grundsätzlich gegen die Nutzung von Tieren durch den Menschen bin, sondern dass diese Nutzung anständig zu sein hat. Das ist meiner Meinung nach in der Fleischerzeugung überhaupt nicht und nirgendwo gegeben, wo Tiere zur Fleischgewinnung gehalten werden. Bei Milch und Eiern sieht es etwas besser aus, hängt aber sehr von den Umständen ab.


    Zitat Zitat von Kimmy Beitrag anzeigen
    Komisch, ich habe mich weder als überzeugter Fleischesser, noch als angehender Vegetarier / Veganer je von Sachen wie "Mörder", "Heuchler" etc angegriffen gefühlt, denn es stimmte.

    In dem Moment in dem sich ein Mensch angegriffen fühlt, ist er an dem Punkt, an dem er erkennt, dass der andere Recht hat, er kann es sich aber noch nicht eingestehen. Wer mit sich und seinen Handlungen wirklich und überzeugt im Reinen ist, der fühlt sich nicht angegriffen ...

    Als Fleischesser allerdings den Vegetarieren vorzuwerfen, dass auch für sie Tiere gequält werden gehört für mich allerdings in die "ällabätsch"-Kategorie, heißt andere sind auch schlecht, also darf man nicht sagen, dass ich etwas Falsches mache. Erst wenn alle alles richtig machen, darf gesagt werden, dass ich etwas falsch mache ... das muss doch nicht sein!

    Entweder ihr seid mit euch im Reinen, oder nicht. Aber für eure Gefühle sind nicht diejenigen verantwortlich, die etwas zu euch sagen ...
    Sehe ich auch so. Wer zetert und die Veganer so unheimlich provokativ findet, der ist schon kurz davor und braucht nur noch das finale Schlüsselerlebnis.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  16. #16
    -Gast-
    Gast

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    Zitat Zitat von Kimmy Beitrag anzeigen
    Komisch, ich habe mich weder als überzeugter Fleischesser, noch als angehender Vegetarier / Veganer je von Sachen wie "Mörder", "Heuchler" etc angegriffen gefühlt, denn es stimmte.

    In dem Moment in dem sich ein Mensch angegriffen fühlt, ist er an dem Punkt, an dem er erkennt, dass der andere Recht hat, er kann es sich aber noch nicht eingestehen. Wer mit sich und seinen Handlungen wirklich und überzeugt im Reinen ist, der fühlt sich nicht angegriffen ...
    Als Fleischesser allerdings den Vegetarieren vorzuwerfen, dass auch für sie Tiere gequält werden gehört für mich allerdings in die "ällabätsch"-Kategorie, heißt andere sind auch schlecht, also darf man nicht sagen, dass ich etwas Falsches mache. Erst wenn alle alles richtig machen, darf gesagt werden, dass ich etwas falsch mache ... das muss doch nicht sein!

    Entweder ihr seid mit euch im Reinen, oder nicht. Aber für eure Gefühle sind nicht diejenigen verantwortlich, die etwas zu euch sagen ...

    Dann sind wir uns ja einig. Ich schrieb zuletzt mehrmals, daß ich darüber nur noch schmunzeln und es nicht mehr ernst nehmen kann.

    ..ällabätsch-Kategorie... diese Frage habe ich zum Schluß und nur 1x gestellt undzwar rhetorisch gemeint, denn die Antwort ist doch klar. Ich habe mich die ganze Zeit anders geäußert, doch bei den ganzen Vorwürfen find ichs völlig legitim, ein einziges Mal die Veg.´s auch mal mit dieser Frage konfrontieren zu dürfen.

  17. #17
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
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    Ort: Hamburg
    Beiträge: 1.752

    Standard

    Aber genau da liegt ja oft der Hase im Pffeffer: ich behaupte, 99,9% aller heutigen Vegetarier/Veganer haben jahrelang Fleisch gegessen und haben ebendies auch vor sich selbst absolut vertreten. Ich werde z.B. 45, lebe seit ca. 15 Jahren fleischfrei, nenne mich aber seit 44 Jahren einen absoluten Tierfreund, Tierschützer, Tierbefürworter, Tierliebhaber, Tiersonstwas.

    Aber 30 Jahre lang habe ich dennoch Fleisch gegessen, mir Milchprodukte aus Massentierhaltung zugeführt und habe die Trennung wunderbar und völlig ohne einen Gedanken zu verschwenden hinbekommen.

    Klar könnte ich mich jetzt ausruhen und sagen 'damals' wusste man noch nicht so viel, war nicht so aufgeklärt aber eigentlicher Grund war, ich wollte nicht verzichten, ich habe mir immer gesagt 'ach, so schlimm ist es nicht'. Ich habe jeden Tiertransportbericht weggeschaltet, bin auf der Autobahn bewusst blind an den Transporten vorbeigefahren, habe die Salami auf dem Brot nicht als ehemals lebendes Wesen erkannt.

    Und wenn, habe ich immer was gefunden um es zu rechtfertigen. Selbst Sätze wie 'naja, dafür bin ich sonst ja echt nett zu Tieren' gingen mir durchs Hirn...

    Der Umbruch kam eines Tages als ich durch die Kanäle zappte (ich glaube, damals hat man noch 'umgeschaltet' ) und wieder ein Bericht über Tierhaltung in Deutschland kam. Ich (mit Salamipizza aufm Schoß) denke, boah, ne, wie fies, ich schalt mal weg. Und da war sie, die kleine Stimme, die mich fragte 'ja, guck besser nicht hin.... ääääh, was tust du eigentlich dafür, dass sowas nicht mehr im Fernsehen gesendet werden muss?'...

    Tja, was soll ich sagen - ab da gings bergab.... (mit dem Konsum tierischer Produkte)

    Lange Rede, kurzer Sinn: ich glaube, jeder Mensch, der sich mit diesem Thema wirklich auseinandersetzt braucht seine Zeit und seinen Anstoß.

  18. #18
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Zitat Zitat von Maike B Beitrag anzeigen
    Aber genau da liegt ja oft der Hase im Pffeffer
    Na, na, na....
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  19. #19
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
    Registriert seit: 18.06.2005
    Ort: Hamburg
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Maike B Beitrag anzeigen
    Aber genau da liegt ja oft der Hase im Pffeffer
    Na, na, na....
    Ich musste auch sehr grinsen, als ich es schrieb....

  20. #20
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
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    Beiträge: 3.956

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    Ich staune ja immer wieder, das wirklich noch geglaubt wird, Fleisch gibt Power und Energie

    Ich esse ja jetzt seit fast 3 Jahren, mit ner Unterbrechung von ein paar Wochen ( vor 2 Jahren) kein Fleisch / Wurst und schaffe es 6 Tage die Woche Sport zu machen. Klar, kein Leistungssport, aber auch kein Sitzfahrrad
    Ich kriegs ohne Fleisch hin

    Wer Fleisch essen will, soll es doch tun, aber sich schön zu reden, das man es isst, weils der Mensch für Gehirn und Energie braucht finde ich nicht wirklich überzeugend

    Mir fehlt Fleisch leider auch immernoch, ich werde wohl nie einer von denen sein, die sich davor ekeln. Wenn meine Kollegen hier Würstchenessen veranstalten, krieg ich schon Hiper... aber gut, so isses halt
    Liebe Grüße

    Taty

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