Fakt ist: im handelsüblichen TroFu sind alle wichtigen Nährstoffe zugesetzt, die das Tier zum Überleben benötigt. Wenn ich das weglasse (weil es schlecht ist, aus den bekannten Gründen), muß ich dem Tier die benötigten Nährstoffe anderweitig zuführen. Das ist aufwändig, teuer, umständlich und ich muß mich informieren und belesen. Wenn ich nun bei einer Beratung sage, der Halter soll doch bitte das böse TroFu weglassen, weil das ja so schädlich ist, dieser vertraut mir und tut das, füttert seinen Kaninchen stattdessen aber künftig täglich ne Möhre, ein Stück Apfel und ein paar Blätter Salat (was ja Standard ist), hab ich dem Tier keinen Gefallen getan, das wäre in diesem Fall mit seinem TroFu nämlich wesentlich besser bedient gewesen, weil der Halter nun eindeutig eine Mangelernährung betreibt. Das ist in meinen Augen die Krux an der Geschichte.

Von der völlig getreidefreien Ernährung (die ich selbst lange Jahre praktiziert und postuliert hab), kommen wir ja Gott sei Dank nun auch langsam ab, was sicher nicht zum Nachteil der Tiere ist.

Und die vielfach postulierte und immer mehr in Mode kommende ad lib Ernährung (die ich übrigens auch weitgehend praktiziere), hat, wie wir alle schon festgestellt haben, eben leider auch ihre Tücken. Denn Wiese ad lib ist wunderbar und gesund und bereitet meiner Erfahrung nach keine Probleme. Gemüse ad lib ist in meinen Augen widerum kritisch und wird auch nicht in allen Fällen wirklich gut vertragen. Da kommt es wieder auf die Mischung an und da wird es wieder kompliziert und scheiden sich die Geister.