Umfrageergebnis anzeigen: Weiberkastra prophylaktisch ?

Teilnehmer
170. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

    103 60,59%
  • Nein

    67 39,41%
Ergebnis 1 bis 20 von 312

Thema: Weiberkastra-Modeerscheinung oder wirklich notwendig?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 677

    Standard

    Huhu,

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Gleich am ersten Diagramm sieht man das es extrem wenig Notfallkastrationen gibt.
    Vorsicht, mitgemacht haben da nur Leute, die in dem Kaninchenforum aktiv sind.

    Ich vermute, dass unter den Leuten, die nicht in Kaninchenhobbyforen schreiben, mehr gibt, die nicht vorbeugend kastrieren.
    Als Forenuser wird man halt regelmässig mit Geschichten und auch Horrorgeschichten über veränderte Gebärmütter konfrontiert und beginnen darüber nachzudenken, ob es nicht besser sei, schon zu kastrieren, bevor es zu einem Notfall kommt. Ich denke, ohne den Austausch in den Foren würde man sich das vermutlich viel weniger Gedanken machen.

    Und dann gibt es natürlich auch viele Halter, denen es nicht so wichtig ist, wie lange ihr Tier lebt.

    Für eine ausagekräftigere Zahl müsste man mehrere Tierärzte befragen (wo dann aber immer noch all die Halter fehlen, die nie zum Tierarzt gehen). Umfragen in Foren sind aber noch weniger representativ.



    Aber je länger ich über das Thema nachdenke, desto länger komme ich zum Schluss, dass ich ziemlich Mühe damit hätte, wenn eines meiner Kaninchen meinetwegen tagelang Schmerzen haben müsste, bloss damit es möglicherweise länger lebt.
    Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.



    Liebe Grüsse
    Lina

  2. #2
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.959

    Standard

    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen

    Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.
    Das ist ja mal ne Logik
    Liebe Grüße

    Taty

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.952

    Standard

    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen
    Huhu,
    Und dann gibt es natürlich auch viele Halter, denen es nicht so wichtig ist, wie lange ihr Tier lebt.

    Aber je länger ich über das Thema nachdenke, desto länger komme ich zum Schluss, dass ich ziemlich Mühe damit hätte, wenn eines meiner Kaninchen meinetwegen tagelang Schmerzen haben müsste, bloss damit es möglicherweise länger lebt.
    Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.

    Liebe Grüsse
    Lina

    Das ist für mich -entschuldige- ziemlicher Blödsinn Da muss man ja als Halter drauf schauen, ob und bis wann ein Tier mit Zahnproblemen oder Athrose Lebensfreude hat. Und das zeigen Kaninchen eigentlich recht deutlich, manchmal geht das mit der richtigen Behandlung noch jahrelang gut.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Getorix
    Registriert seit: 14.08.2009
    Ort: Schweiz
    Beiträge: 677

    Standard

    Zitat Zitat von Simmi14 Beitrag anzeigen
    Das ist für mich -entschuldige- ziemlicher Blödsinn Da muss man ja als Halter drauf schauen, ob und bis wann ein Tier mit Zahnproblemen oder Athrose Lebensfreude hat. Und das zeigen Kaninchen eigentlich recht deutlich, manchmal geht das mit der richtigen Behandlung noch jahrelang gut.
    Das versteht sich von selbst.

    Ich will nur anmerken, dass einigen Kaninchen auch einiges Leid erspart wird, wenn sie nicht so alt werden.

    Aber so einfach finde ich das nicht. das Kriterium "Lebensfreude" greift mir persönlich zu kurz. ich hatte mal ein Kaninchen, das im Alter stark unter starker Arthrose litt.
    Die Süsse zeige jede Menge Lebensfreude bzw. lebte so, wie vorher auch, aber eben Lebensfreude heisst ja nicht, dass das Tier keine Schmerzen hat und nicht leidet.
    Und meine Blinky hat trotz regelmässigen Schmerzmittelgaben bestimmt gelitten, ständig unter Schmerzmitteleinfluss zu stehen, täglich mit Medis genervt zu werden und in der Mobilität eingeschränkt zu sein und trotzdem noch Schmerzen zu haben, ist doch kein Leben . Sie hat sich ständig versteckt, wenn sie mich nur kommen sah.
    Wenn es nur zeitlich beschränkt ist, wie bei einem Beinbruch, hab ich keine Probleme damit, aber bei einer Arthrose sind die Chancen, dass es je besser wird, halt Null, es wird nur noch schlimmer .

    Damals hab sie weiter leben lassen bis sie nicht mehr konnte, aber heute empfinde ich das als Fehler. Nach ihrem Tod hab ich mir dann geschworen, dass ich nie wieder einem Kaninchen sowas antun will. Denn auch wenn ein Kaninchen noch Lebensfreude zeigt, dass es bis ans Lebensende ständig Schmerzmittel nehmen muss und eingeschränkt ist und regelmässig mit Tierarztbesuchen gestresst wird, muss nicht sein. Von den paar zusätzlichen Lebensmonaten mit mieser Lebensqualität hat das Kaninchen ja nichts.

    Hätte ich sie früher einschläfern lassen, wär das für mich zwar richtig schwierig gewesen, aber es hätte zwei Kaninchen geholfen. Meiner Blinky, die sich nicht mit Arthrose rumplagen hätte müssen und einem anderen Kaninchen, das irgendwo in einer kleinen Buchte sass, das ich an ihrer Stelle als neues Partnertier angeschafft hätte.

    Aber eben, das ist sehr individuell und zwar auf Tier- und auf Halterseite.
    Mir ist z.B. sehr wichtig, wie die Behandlung für das Tier ist. Einige Kaninchen macht ein Tierarztbesuch nicht soviel aus, da lasse ich mehr machen, als bei Kaninchen, die nach jedem Tierarztbesuch völlig fertigt und panisch sind.

    Liebe Grüsse
    Lina
    Geändert von Getorix (18.01.2012 um 17:10 Uhr)

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Birgit_M
    Registriert seit: 31.07.2010
    Ort: Köln
    Beiträge: 879

    Standard

    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen
    Das versteht sich von selbst.

    Ich will nur anmerken, dass einigen Kaninchen auch einiges Leid erspart wird, wenn sie nicht so alt werden.

    Aber so einfach finde ich das nicht. das Kriterium "Lebensfreude" greift mir persönlich zu kurz. ich hatte mal ein Kaninchen, das im Alter stark unter starker Arthrose litt.
    Die Süsse zeige jede Menge Lebensfreude bzw. lebte so, wie vorher auch, aber eben Lebensfreude heisst ja nicht, dass das Tier keine Schmerzen hat und nicht leidet.
    Und meine Blinky hat trotz regelmässigen Schmerzmittelgaben bestimmt gelitten, ständig unter Schmerzmitteleinfluss zu stehen, täglich mit Medis genervt zu werden und in der Mobilität eingeschränkt zu sein und trotzdem noch Schmerzen zu haben, ist doch kein Leben . Sie hat sich ständig versteckt, wenn sie mich nur kommen sah.
    Wenn es nur zeitlich beschränkt ist, wie bei einem Beinbruch, hab ich keine Probleme damit, aber bei einer Arthrose sind die Chancen, dass es je besser wird, halt Null, es wird nur noch schlimmer .

    Damals hab sie weiter leben lassen bis sie nicht mehr konnte, aber heute empfinde ich das als Fehler. Nach ihrem Tod hab ich mir dann geschworen, dass ich nie wieder einem Kaninchen sowas antun will. Denn auch wenn ein Kaninchen noch Lebensfreude zeigt, dass es bis ans Lebensende ständig Schmerzmittel nehmen muss und eingeschränkt ist und regelmässig mit Tierarztbesuchen gestresst wird, muss nicht sein. Von den paar zusätzlichen Lebensmonaten mit mieser Lebensqualität hat das Kaninchen ja nichts.

    Hätte ich sie früher einschläfern lassen, wär das für mich zwar richtig schwierig gewesen, aber es hätte zwei Kaninchen geholfen. Meiner Blinky, die sich nicht mit Arthrose rumplagen hätte müssen und einem anderen Kaninchen, das irgendwo in einer kleinen Buchte sass, das ich an ihrer Stelle als neues Partnertier angeschafft hätte.

    Aber eben, das ist sehr individuell und zwar auf Tier- und auf Halterseite.
    Mir ist z.B. sehr wichtig, wie die Behandlung für das Tier ist. Einige Kaninchen macht ein Tierarztbesuch nicht soviel aus, da lasse ich mehr machen, als bei Kaninchen, die nach jedem Tierarztbesuch völlig fertigt und panisch sind.

    Liebe Grüsse
    Lina
    Ich schreibe mal aus MEINER ganz persönlichen Sicht...

    Ich bin 38 Jahre und leide seit 15 Jahren an Morbus Bechterew. Dies ist eine Rheumatische Erkrankung die in Schüben auftritt und im Schub Schmerzen bis zur Bewegungsunfähigkeit verursacht.
    An meinen "normalen" Tagen habe ich trotz Schmerzmedikamenten IMMER Schmerzen die ich mittlerweile ausblenden kann und zeitweise sogar vergesse.

    Und wisst ihr was? JA, trotz alledem habe ich noch immer Lebensfreude! Ich habe mir NIE - auch wenn ich noch nicht einmal alleine zur Toilette kam gedacht, dass ich lieber Tot wäre...

    Ich glaube nicht, dass es den Nins anders geht wenn sie trotz Erkrankungen Fröhlich und Aufgeweckt durch Zimmer und Gehege hoppeln...

    Ich glaube (hoffe) niemand würde mich hier einschläfern lassen....
    Liebe Grüße von Birgit

    FÜR IMMER IM HERZEN Rudi 17.März 2012 19:50 Uhr Lisa am 15.Nov. 2010 7:10 Uhr Emelie und Luzie RBB am 5. und 6.Nov. 2009

  6. #6
    Auf den Hund gekommen Avatar von Mottchen
    Registriert seit: 10.08.2011
    Ort: Hier
    Beiträge: 18.960

    Standard

    birgit ich kenn diese krankheit und finde deine einstellung zum leben , trotz der bechterew toll
    Geändert von Mottchen (19.01.2012 um 15:10 Uhr)
    Für immer im Herzen Mo April 2005-29.12.2013Mottchen Nov 2008-14.01.2015 Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022

  7. #7
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.959

    Standard

    Wobei ich trotzdem denke, das es da durchaus Unterschiede zwischen Mensch und Tier gibt. Dem Menschen kann einfach erklären, was er hat, wie man das behandeln könnte, das ein Schmerzmittel gut ist, das es Situationen gibt, in denen die Schmerzen mal weniger doll sind, und wie der Verlauf der Kranklheit ist. Dazu kann er Mensch dem Arzt erklären, wo es weh tut, wie doll es weh tut und welches Medikament ihm am besten geholfen hat - all das können Tiere nicht. Sie wissen nicht, warum ihnen jetzt immer was weh tut, und das es ja gut ist, wenn man sie packt und ihnen ne Spritze mit Flüssigkeit in den Mund schiebt, und,und,und...
    Liebe Grüße

    Taty

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.940

    Standard

    Zitat Zitat von Tatjana P. Beitrag anzeigen
    Wobei ich trotzdem denke, das es da durchaus Unterschiede zwischen Mensch und Tier gibt. Dem Menschen kann einfach erklären, was er hat, wie man das behandeln könnte, das ein Schmerzmittel gut ist, das es Situationen gibt, in denen die Schmerzen mal weniger doll sind, und wie der Verlauf der Kranklheit ist. Dazu kann er Mensch dem Arzt erklären, wo es weh tut, wie doll es weh tut und welches Medikament ihm am besten geholfen hat - all das können Tiere nicht. Sie wissen nicht, warum ihnen jetzt immer was weh tut, und das es ja gut ist, wenn man sie packt und ihnen ne Spritze mit Flüssigkeit in den Mund schiebt, und,und,und...
    Seh ich auch so. Menschen können mit ihrer Krankheit bewußt umgehen und differenzieren und Kaninchen (noch dazu Kaninchen als Fluchttiere) nicht.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  9. #9
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Getorix Beitrag anzeigen
    Aber je länger ich über das Thema nachdenke, desto länger komme ich zum Schluss, dass ich ziemlich Mühe damit hätte, wenn eines meiner Kaninchen meinetwegen tagelang Schmerzen haben müsste, bloss damit es möglicherweise länger lebt.
    Denn länger Leben ist für ein Kaninchen ja nicht unbedingt positiv, denn je älter ein Kaninchen wird, desto grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass ein paar Gebrechen zusammenkommen, was für das Kaninchen auch höchst unangenehm sein kann.
    Sehe ich auch so. Lieber 7-8 Jahre, ohne prophylaktische OPs und sonstige (in meinen Augen) "irrationalen" Behandlungen, gelebt als 12 Jahre alt geworden und die letzten Jahre nur noch beim TA Dauergast gewesen, Hauptsache, das Kaninchen lebt noch ein paar Jahre.
    Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich ein Kaninchen nicht medizinisch versorgen lasse, wenn ihm was fehlt, aber ich wäge da schon ab, ob das Tier, nach dieser Behandlung noch ein kaninchengerechtes Leben führen kann. Daher käme für mich auch keine EC-Behandlung bis aufs Äußerste in Betracht.

  10. #10
    mit drei Pansenliebhabern :D Avatar von Kim R.
    Registriert seit: 26.06.2009
    Ort: Goslar (bei Braunschweig)
    Beiträge: 1.213

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Sehe ich auch so. Lieber 7-8 Jahre, ohne prophylaktische OPs und sonstige (in meinen Augen) "irrationalen" Behandlungen, gelebt als 12 Jahre alt geworden und die letzten Jahre nur noch beim TA Dauergast gewesen, Hauptsache, das Kaninchen lebt noch ein paar Jahre.
    Das soll jetzt aber nicht heißen, dass ich ein Kaninchen nicht medizinisch versorgen lasse, wenn ihm was fehlt, aber ich wäge da schon ab, ob das Tier, nach dieser Behandlung noch ein kaninchengerechtes Leben führen kann. Daher käme für mich auch keine EC-Behandlung bis aufs Äußerste in Betracht.
    Picasso ist 10-12 Jahre alt, hat eine Fehlstellung eines der Hinterläufe, Arthrose, Diabetes, Herz- und Lungenprobleme, ist taub und sieht altersbedingt mittlerweile schlecht.
    Trotzdessen springt er glücklich rum, putzt die anderen Kaninchen, wird von anderen Kaninchen geputzt, genießt den Freilauf und ist topfit. Man merkt ihm nicht an, dass er so krank ist und ich bereue in keiner Weise, dass ich ihn behandeln lasse.
    Ist sein Leben nicht kaninchengerecht, nur weil er mehr oder weniger schlimme Behinderungen hat?
    Flokati hatte seitdem er 2010 hier eingezogen ist 4 E.c.-Schübe, wo wirklich bis aufs Äußerte behandelt wurde. Er behielt eine leichte Kopfschiefhaltung und eine Schwäche der Hinterläufe zurück.
    Es springt rum, genießt sein leben, liebt es in der Gruppe zu sein.
    Ist es, nur weil ich bis ans Äußere gegangen bin, kein kaninchengerechtes Leben mehr?

  11. #11
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kim R. Beitrag anzeigen
    Picasso ist 10-12 Jahre alt, hat eine Fehlstellung eines der Hinterläufe, Arthrose, Diabetes, Herz- und Lungenprobleme, ist taub und sieht altersbedingt mittlerweile schlecht.
    Trotzdessen springt er glücklich rum, putzt die anderen Kaninchen, wird von anderen Kaninchen geputzt, genießt den Freilauf und ist topfit. Man merkt ihm nicht an, dass er so krank ist und ich bereue in keiner Weise, dass ich ihn behandeln lasse.
    Ist sein Leben nicht kaninchengerecht, nur weil er mehr oder weniger schlimme Behinderungen hat?
    Flokati hatte seitdem er 2010 hier eingezogen ist 4 E.c.-Schübe, wo wirklich bis aufs Äußerte behandelt wurde. Er behielt eine leichte Kopfschiefhaltung und eine Schwäche der Hinterläufe zurück.
    Es springt rum, genießt sein leben, liebt es in der Gruppe zu sein.
    Ist es, nur weil ich bis ans Äußere gegangen bin, kein kaninchengerechtes Leben mehr?
    Das ist genau das, was ich jetzt erwartet habe. Ich hatte auch ein Kaninchen, das sich das Bein gebrochen hatte und es wurde ärtzlich behandelt, behielt eine Fehlstellung und wurde damit alt.

    Aber ich lasse nicht an einem Myxomatose erkrankten Kaninchen, das sichtlich keine Aussicht auf Heilung hat, noch wochenlang herumexperimentieren, nur damit es noch ein paar Wochen länger lebt.
    Außerdem würde ich es als Tierquälerei betrachten, ein blindes Kaninchen weiterleben zu lassen, oder ein Kaninchen, das so stark EC hat, dass es sich die längste Zeit des Tages nur im Kreis dreht oder dauernd umfällt. Sowas käme für mich nicht in Frage.
    Ich schaue, ob dem Kaninchen noch ein kaninchengerechtes Leben bevorsteht und dann entscheide ich, ob die Behandlung weitergeführt wird oder nicht.

  12. #12
    Langzeitaktive Avatar von Klaudia
    Registriert seit: 26.03.2007
    Ort: Trier
    Beiträge: 1.912

    Standard

    Du kannst ein blindes Tier aber nicht mit Myxo und EC vergleichen. Ich kenne so viele blinde Tiere - Kaninchen orientieren sich mit ihren anderen Sinnesorganen viel eher, als mit ihren Augen. Eine Erblindung ist für ein Kaninchen keine wirkliche Behinderung.

  13. #13
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Klaudia Beitrag anzeigen
    Du kannst ein blindes Tier aber nicht mit Myxo und EC vergleichen. Ich kenne so viele blinde Tiere - Kaninchen orientieren sich mit ihren anderen Sinnesorganen viel eher, als mit ihren Augen. Eine Erblindung ist für ein Kaninchen keine wirkliche Behinderung.
    Ich denke, dass das bei Innenhaltung eher möglich wäre, aber
    so wie ich meine Kaninchen halte in Aussenhaltung mit Gartenauslauf, wäre ein blindes Kaninchen dazu verurteilt, dauernd gegen irgendwas zu laufen, es könnte keinen Sprint hinlegen, ohne irgendwo dagegenzulaufen.
    Oder es säße nur im Gehege und hoppelt ein wenig umher, weil es nichts sehen kann. Das ist für mich nicht kaninchengerecht, wenn ein Kaninchen nur noch vorsichtig rumhoppeln kann, weil es erst die Tasthaare einsetzen muss. Meine flitzen rum, dass hinten der Dreck rausfliegt und dazu braucht man beide Augen.
    Da hab ich anscheinend eine andere Einstellung zu einem Leben, das auch kaninchengerecht ist. Ein blindes Fluchttier, das passt in meinen Augen nicht.

  14. #14
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.959

    Standard

    Zitat Zitat von Wuschel Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass das bei Innenhaltung eher möglich wäre, aber
    so wie ich meine Kaninchen halte in Aussenhaltung mit Gartenauslauf, wäre ein blindes Kaninchen dazu verurteilt, dauernd gegen irgendwas zu laufen, es könnte keinen Sprint hinlegen, ohne irgendwo dagegenzulaufen.
    Oder es säße nur im Gehege und hoppelt ein wenig umher, weil es nichts sehen kann. Das ist für mich nicht kaninchengerecht, wenn ein Kaninchen nur noch vorsichtig rumhoppeln kann, weil es erst die Tasthaare einsetzen muss. Meine flitzen rum, dass hinten der Dreck rausfliegt und dazu braucht man beide Augen.
    Da hab ich anscheinend eine andere Einstellung zu einem Leben, das auch kaninchengerecht ist. Ein blindes Fluchttier, das passt in meinen Augen nicht.

    Das ist doch Blödsinn. Schau hier mal die Bilder der blinden und tauben Emma an: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...=68734&page=31

    Die kommt wunderbar zurecht
    Liebe Grüße

    Taty

  15. #15
    Erfahrener Benutzer Avatar von Torelynn
    Registriert seit: 18.05.2010
    Ort: Bremen
    Beiträge: 1.474

    Standard

    @ Mausefusses - hast Du alle Deine bisher gestorbenen Häsinen obduzieren lassen?

    Meine drei Häsinen sind alle kastriert - alle hatten Auffälligkeiten und bei zweien war es so schlimm, das es fast eine Notkastra war. Alle waren unter drei Jahre. Übrigens war bei keiner vorher was durch Untersuchung festzustellen. So lange eine Häsin gesund und fit ist, kann sie eine Kastra prima überstehen (gesehen bei Pflegehäsinen), wenn es schon so arg ist, wie bei meinen, dann brauchen sie natürlich etwas länger zum erholen - aber - zwei davon hätten nicht mehr lange gelebt und die dritte wär sicher auch keine vier Jahre alt geworden.
    Angesichts dieser Erfahrungen (auch bei Pflegies) würd ich grundsätzlich kastrieren.
    Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
    erstens durch Nachdenken, das ist das edelste;
    zweitens durch Nachahmen, das ist das leichteste;
    drittens durch Erfahrung, das ist das bitterste."

    (Konfuzius)

  16. #16
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.970

    Standard

    hast Du alle Deine bisher gestorbenen Häsinen obduzieren lassen?
    Wozu, wenn ich die Todesursache kenne?

    Es ist mir egal ob sie Veränderungen hatten oder nicht, ich weiß mit Sicherheit die Todesursache und die stand nicht in Zusammenhang mit der Gebärmutter!

    Menschen, Kaninchen, alles mögliche was weiblich ist hat Zysten oder Veränderungen der gebärmutter oder sonstwo ohne es überhaupt zu wissen, das ist überhaupt nicht dramatisch!

  17. #17
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.970

    Standard

    Aber ich lasse nicht an einem Myxomatose erkrankten Kaninchen, das sichtlich keine Aussicht auf Heilung hat, noch wochenlang herumexperimentieren, nur damit es noch ein paar Wochen länger lebt.
    Außerdem würde ich es als Tierquälerei betrachten, ein blindes Kaninchen weiterleben zu lassen, oder ein Kaninchen, das so stark EC hat, dass es sich die längste Zeit des Tages nur im Kreis dreht oder dauernd umfällt. Sowas käme für mich nicht in Frage.
    Ich schaue, ob dem Kaninchen noch ein kaninchengerechtes Leben bevorsteht und dann entscheide ich, ob die Behandlung weitergeführt wird oder nicht.
    Dem schließe ich mich an!

    Wenn ein Tier für die Behandlung nicht zu sehr gequält wird und die Sache eine gute Prognose hat, lasse ich alles machen, unabhängig was es kostet.

    Man muß eben immer abwägen ob das Tier danach noch Spaß haben wird oder ob man etwas nur macht weil man den Verlust nicht erträgt!
    Das ist eine schwierige Sache.

    Um auf das Thema zurück zu kommen:
    ich würde es mir nie verzeihen wenn ein Tier bei einer prophylaktischen OP ums Leben kommt!

  18. #18
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Um auf das Thema zurück zu kommen:
    ich würde es mir nie verzeihen wenn ein Tier bei einer prophylaktischen OP ums Leben kommt!
    dito
    Daher käme für mich sowas nie in Frage.

  19. #19
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.970

    Standard

    so wie ich meine Kaninchen halte in Aussenhaltung mit Gartenauslauf, wäre ein blindes Kaninchen dazu verurteilt, dauernd gegen irgendwas zu laufen, es könnte keinen Sprint hinlegen, ohne irgendwo dagegenzulaufen.
    Da muß ich jetzt auch ein klein wenig wiedersprechen.
    Bei blinden Kaninchen ist es ganz wichtig das man nicht umdekoriert.
    Wenn aber alles so ist wei es war als Kaninchen noch sah findet es sich im gehege problemlos zurecht.
    Von meinen älteren Damen war auch eine dabei die zwar nicht blind war, aber durchaus Sehkraft eingebußt hatte. Etwas taub war sie auch schon.
    Sie kam prima zurecht und ich hab es auch nur daran gemerkt das sie immer erst auf mich reagierte wenn ich direkt neben ihr war.

  20. #20
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Da muß ich jetzt auch ein klein wenig wiedersprechen.
    Bei blinden Kaninchen ist es ganz wichtig das man nicht umdekoriert.
    Wenn aber alles so ist wei es war als Kaninchen noch sah findet es sich im gehege problemlos zurecht.
    Da meine Kaninchen nur nachts im Gehege sind und tagsüber in den Gartenbereich dürfen und auch hin und wieder komplett den ganzen Garten benutzen dürfen, bleibt es nicht aus, dass es häufig Veränderung gibt und somit wäre ein blindes Kaninchen bei mir "aufgeschmissen".

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Nierenstein - OP notwendig?
    Von Ralf im Forum Krankheiten *
    Antworten: 109
    Letzter Beitrag: 24.10.2011, 10:39

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •