Beim ersten Schub war ich sofort beim Tierarzt und er hat 10 Tage Baytril und 10 Tage Polyspectran Tropfen in die Augen bekommen. Ich hatte nicht den eindruck, dass die Ab's es bringen (is ja eh so ne Sache beim Schnupfen).
Das Problem bei oraler AB- Gabe ist, dass es oft viel zu kurz verabreicht wird. Gerade beim Haupterreger Pasteurellen braucht es deutlich länger, bis die überhaupt auf AB ansprechen. Mind. 3 Wochen AB ist zu empfehlen, sonst bilden dich Resistenzen. Pasteurellen sitzen gerne in den ganz tiefen Regionen der Nasenebenhöhlen, da kommt oft auch kein Nasenabstrich hin. Zudem sind sie durch den Eiter auch bestens geschützt, der tief fest steckt.

Bestehen (auch leichte) Schnupfensymptome über mehrere Jahre, dann kann es zu Mineralisierung (Verkalkung) des TNK und der Nasenebenhöhlen kommen, sowie zu Knochenläsionen. Das hatten meine beiden letzten Kaninchen.

Ein CT gibt die beste Information bei chron. Schnupfen, wie weit der Prozess schon fortgeschrittenen ist; viel besser als ein bloßes Röntgen. Auch der Zahnstatus ist ersichtlich. Von außen sieht man leider nicht, wie schlimm die Vereiterung tief drinnen ist. Es muss noch lange nicht immer äußerlich Eiter feststellbar sein, drinnen sieht das ganz anders aus. Nützen auch über mehrere Monaten verabreichtes AB nicht, dann bleibt die Möglichkeit, den Eiter operativ aus der Nase zu entfernen.



Chron. Schnupfen im Anfangsstadium kann man natürlich diverse Mittel ausprobieren. Den besten Effekt hatte ich jeweils mit Zylexis (3x als Kur innert 10 Tagen, spätere Wiederholung nach Bedarf).

Bestand der Schnupfen aber schon länger, dann hat keines der sonst üblichen pflanzlichen Mittel (zu denen immer geraten wird)geholfen. Was aber etwas Erleicherung bringt, sind Schleimlöser, sowie tägliche Inhalationen über Jahre. Um AB- Gabe auf lange Dauer kommt man kaum herum.