Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen

Genau das frage ich mich auch immer? Das was du in deinem 2.Abschnitt schreibt. Wieso immer die, die es toll haben und geliebt werden, wo es für andere, einsame, schwerkranke Tiere eine Erlösung wäre, wenn sie sterben dürften, weil sowieso keiner nach ihnen fragt, sie Dreck, Schimmel, oder was weiß ich fressen müssen. Nein! Die müssen leben, die läßt das Schicksal leiden bis aufs Blut. Es kommt zu Apathie durch Einzelhaltung, oder Beißerei durch zu wenig Raum und Streit um das karge Schimmelbrot, und nur wenige können gerettet werden, weil sich Leid oft im Verborgenen abspielt. Ich werde das nie verstehen.
Als ich mit meinen toten Tieren da stand hätte es mich nicht gewundert, wenn sich die Erde aufgetan hätte und uns verschlungen. In der Hölle befand ich mich seit wenigen Minuten ja bereits.
Vielleicht fällt es einigen Tieren auch leichter loszulassen und von dieser Welt zu gehen, wenn sie mit schönen Erfahrungen und viel Liebe im Gepäck ihre letzte Reise antreten.
Als ich noch Pflegestelle war, hatte ich oft auch das Gefühl, dass Tiere, die wirklich Schreckliches durchgemacht haben, oft wie verbissen und mit großem Kampfgeist gekämpft haben. Vielleicht kämpfen sie, damit sie auch noch etwas Schönes von der Welt mitnehmen dürfen.
Als vor einigen Jahren ein Seelentierchen von mir ging, ertappte ich mich auch bei der Frage, warum sie nicht mehr gekämpft hat, ob es sich für sie nicht mehr gelohnt hätte, aber mir hat dann diese Sichtweise geholfen. Es war ihre Zeit und sie konnte in Frieden gehen.
Und ja, egal wie erfahren man ist, Bauchgeschichten können so heimtückisch sein, dass man einfach machtlos ist.