Woher hast du diese Infos? Gibt es Quellen dazu? Mich würde das sehr interessieren!
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Wie nun augenscheinlich völlig 'gesunde' Tiere, bei denen zwar ein Erreger nachgewiesen werden konnte, wo aber der Schnupfen nie zum Ausbruch kam, eingestuft werden sollten, da scheiden sich sicherlich die Geister.
Ich denke, wenn wir unsere Tiere alle testen lassen würden, die vermeintlich gesund sind, würde einiges zu Tage treten.
Aber wissentlich ein gesundes Tier zu einem Schnupfer mit Krankheitsbild zu setzen halte ich für absolut fahrlässig!
Ich bekomme regelmäßig Anfragen für gesunde Tiere, die zu einem Schnupfer sollen, weil man sich ja nicht noch ein krnakes Tier ins Haus holen möchte, dafür hab ich absolut kein Verständnis :punish:
Der Großteil unserer Schnupfer kommt ja aus dem gleichen Bestand, alle hatten eine akute Symptomatik, wir haben vier Abstriche machen lassen (im Rachen in Narkose), alle waren ohne Befund! Erst der fünfte Abstrich, den Kerstin hat bei Spike machen lassen, brachte ein Ergebnis: Acinotebacter Iwofii. Vorher nie gehört, kein klassischer Schnupfenerreger.
Auch meine TÄ ist der Meinung, daß wohl meist noch Pasteurellen mit am Werk sind, auch wenn sie nicht nachgewiesen werden können, und sich die andern Erreger da noch obendrauf packen.
Mir leuchtet es ja ein, daß es ggf. nicht sinnvoll ist, unterschiedliche Erregerträger zu vermischen. Aber da es so schwierig zu sein scheint, überhaupt eine aussagekräftige Erregerbestimmung zu bekommen und man nie weiß, welche Erreger da noch vorhanden und lediglich nicht nachweisbar waren, halte ich es für utopisch, nach diesem Kriterium vorgehen zu können.
Ich hatte von Brauni aus der Gruppe Hugo, Twixie, Gretel und Putzi genommen. Putzi ist leider schon letztes Jahr verstorben. Den anderen drein geht es gut. Hugo hat schnupfenmäßig ab und an mal wieder leichtere Probleme, die aber mit Inhalieren sehr schnell in den Griff zu bekommen sind. Hier kam Erregermäßig bei mir nur die Pasteurelle raus.
Ich war eben bei meiner TÄ und habe mal unter Berücksichtigung aller Faktoren mit ihr besprochen was sie denkt wenn ich Tier dazu hole.
Zwar hatte sie zunächst auch ermahnt, dass man schon vorsichtig sein sollte wenn man einen weiteren Schnupfer dazu holt - aber aufgrund der Erfahrung die sie mit Abstrichen gemacht hat, ebenfalls nicht vom Nutzen überzeugt, wenn ich nun alle vier zur Bestimmung hinschleppte.
Was wir vielmehr nun besprochen haben ist, ob wir nicht im Rahmen einer anstehenden Vergesellschaftung dann ein wenig für´s Immunsystem tun sollten. Unsere Ginger hat nach der letzten VG z.B. ganz schön geschnauft, sie ist die chronische Schnupferin in meiner Gruppe.
Ihr Vorschlag wäre dann auch, alle Tiere zu behandeln, nicht nur Ginger - da Streß ja eben immer auf´s Immunsystem einwirken kann.
Sie hat gute Erfahrungen gemacht mit Zylexis, welches ja auch schon mehrfach hier erwähnt wurde im Forum. Ist aber auch nicht ganz billig, sie räumt mir schon einen Rabatt ein bei 5 Tieren, aber wüsste gern mal wie eure Erfahrungen damit sind - vielleicht auch Alternativ betrachtet zu einer Echinacin Behandlung, bei der die Wirksamkeit ja nicht nachgewiesen ist.
Es soll nicht am Geld scheitern, wenn ihr euch für Zylexis aussprecht - aber bei der Summe würd ich ganz gern mal Meinungen hören :D
Echinacin hat hier nicht angeschlagen, engystol etwas, zylexis war super.
Utopisch ist es nicht. Man sucht einfach manchmal etwas länger. Aber immerhin sind wir uns jetzt einig, dass es fahrlässig wäre ein gesundes Tier zu einem Schnupfer zu setzen.
@ Cerena: richtig zuverlässig sind Abstriche wirklich nicht aber das Geld für einen bei dem Tier was am meisten rotzt sollte man mal investieren. Ansonsten ist Zylexis eine gute Sache. Allerdings wär hier wohl die Unterstützung mit Engystol in der Zeit wohl auch gut und ich würde die VG nicht gerade in einem Fellwechsel machen.
Ich gebe bei meinen bei Vergesellschaftungen und Rangordnungskämpfen Engystol. Das hält das Imunsystem auch oben (ist bei meinen bisher immer gut angeschlagen) und wird von meinen Muckels größten Teils auch freiwillig genommen.
Ich bin jetzt total verwirrt. :rw:
Welche Erreger darf man jetzt zusammensetzen??
Mein Fynn hat zb. Pseudomas und für ihn suche ich gerade eine neue Freundin.
also man kann
-Pasteurellen
-Bordetellen
-Pseudonomas
zusammensetzen, ergibt dann aber nen risiko, als wenn man gleich mit gleich zusammensetzt.
Soweit ich weiß, belasten mehr Erreger das Imunsystem auch mehr. Schwaches Imunsystem = größeres Risiko eines Ausbruchs.
Du kannst also grundsätzlich Pasteurelle, Bordetelle und Pseudomonade zusammen setzen, wenn du aber die Möglichkeit hast bei der Pseudomonade zu bleiben solltest Du das auch tun.
ok, danke schön für die erklärung! :umarm:
Wobei der nur Pseudomonade trotzdem eine versteckte Pasteurelle oder wer weiß was sonst noch haben kann.
Das Thema ist noch nicht endgültig erforscht, aber es wurden eben am toten Tier oftmals noch mehr Erreger gefunden, als vorher bekannt waren.
Also gibt es eigentlich immer ein Riskio egal was man macht. Man kann es nie wissen.
Richtig
ich sehe das genauso wie Kathi :freun:
Dennoch grenzt es für mich an Wahnsinn zu Pseumonaden Pasteurellen zu setzen, wenn ich diese nicht bereits habe. Die Pasteurellen sind nach wie vor die Schnupfenerreger. Wenn man die ins Haus holt und weitere Erreger da sind, sind die Auswirkungen meistens verheerend. Vor allem wenn man unbekannterweise noch Bordetellen hat. Ich habe erst unlängst mit meiner in Kaninchenschnupfen sehr gut informierten TÄ darüber gesprochen, weil meine ja Pseumonadenträger ohne Symptome sind. Sie hat mir schärfstens davon abgeraten da Pasteurellen dazuzusetzen. Es würde schon stimmen, dass Pseumonaden gerne mit Pasteurellen auftauchen allerdings wäre das nicht immer so. Er kann auch alleine vorkommen oder mit weiteren sekundären Keimen.- das muss wohl jeder mit seinem Gewissen vereinbaren wen er zu wem setzt, ich würde mir aber lieber freiwillig alle Fingernägel selbst ziehen als meinen symptomlosen Tiere einer solchen Infektions - und Verböserungsgefahr der Gesundheit auszusetzen. Ich muss auch gestehen, dass ich stinksauer bin, wie leichtfertig generell bei der Vergesellschaftung von Pasteurellentieren umgegangen wird. Kein Wunder, dass der Erreger immer rasanter um sich greift.:arg:
Ich beziehe mich auch auf Gespräche und Schriftwechsel mit mehreren TÄ, die sich mit diesem Thema auseinander setzen, ebenso auf Patho-Berichte. Dort waren Pasteurellen beteiligt.
Theoretisch kann es auch umgekehrt kommen, die nicht erkannte Pasteurelle beim Pseudomonas-Tier infiziert den neuen Partner oder ein "gesundes" Fundtier aus dem TH hat Pasteurellen.
Meine letzten beiden Vermittlungen gingen an Halter, wo Pasteurellen nachgewiesen wurden, beide gingen aber davon aus, dass der Schnupfen verheilt ist, weil die Tiere inzwischen keine Symptome mehr haben. Beide Halter suchten eigentlich ein gesundes Tier. So viel zum Thema leichtfertiger Umgang.
Nur weil es oft zusammen auftritt, müssen wir ja nicht provozieren, dass es immer so ist.
Es gibt auch genügend Tiere, wo die Pseudomonas nachgewiesen sind und die Pasteurellen eben nicht. Warum also ein anderes Tier nehmen und dadurch ein Risiko eingehen, obwohl es auch viel sicherer gehen kann?
Ich merke momentan sehr extrem, wie teuflisch ein Erregermix von Bordetellen, Pseudomonaden und Pasteurellen sein kann und würde dazu keinem raten, wenn es andere Möglichkeiten gibt.
Wenn die Erkenntnisse gesichert wären, würde ich mich dir ja auch anschließen. Aberbesagt eben nur, dass sie nicht nachgewiesen wurden und nicht, dass da keine sind. Und das gehört eben auch zur Aufklärung.Zitat:
Es gibt auch genügend Tiere, wo die Pseudomonas nachgewiesen sind und die Pasteurellen eben nicht.
Das ein Abstrich zu 100% sicher ist, hat hier denke ich auch keiner gesagt oder gemeint.
Nur sollten wir uns nicht wenigstens an irgendetwas halten? Wenn nur die Pseudomonade getestet ist, dann können wir doch auch einfach ein Pseudomonadentier dazu setzen. So gehen wir kein Risiko ein, dass wir die Pasteurelle dazu setzen, sollte der Abstrich doch richtig sein und die Pasteurelle ist noch nicht da.
Seit den Befunden des Notfalls Arnsberg sehe ich das nicht mehr als so einfach an.
aber wenn ich mir überlege, dass die ganzen notfälle ja auch irgendwo untergebracht werden müssen, wenn es zb schnupfer sind.
da kann man doch allein aus platz gründen nicht immer danach gehen wer welche erreger hat, oder?
Danke Katrin :flower:
Diese Frage stelle ich mir immer wieder, wenn ich hier lese, daß bei Notfällen gerade Schnupfer in PS kommen, wo schon Schnupfentiere sind.
Da wird nach irgendwelchen Erregern überhaupt nicht gefragt.
Halte ich (aber das ist nur meine persönliche Meinung) für sehr gefährlich.
Und ich bin davon überzeugt, daß eine 100%ige Quarantäne zu den bereits vorhandenen Tieren gar nicht eingehalten werden kann.
Und was dann?
Irgendwann gibt es nur noch 'Misch-Erreger' :ohje:
Dem kann ich nur zustimmen. Zumindest bei größeren Pflegestellen wird diese Problematik auftreten.
Es handelt sich um eine Tröpfcheninfektion. Sprich: Mal eben ein Tier im einen, eins im anderen reicht als Quarantäne nicht aus.
Als Samson neu hier einzog, war sein Erreger ja auch nicht bestimmt. Es lagen zwischen ihm und meinen Tieren zwei Stockwerke, bei jedem Gang von einem in die andere Etage würde sich umgezogen, desinfiziert, etc.pp.! Und selbst da blieb immer ein Risiko. Wie das größere Pflegestellen machen wollen, ist mir auch ein Rätsel.
Ich persönlich bin bei meinen seit langem nicht mehr zurückhaltend, chronische Schnupfer mit gesunden in Kontakt zu haben. Selbst wenn man einen Erreger bestimmen konnte, weiss man doch gar nicht, ob noch andere Erreger im Spiel sind. Man kann es nur lassen oder riskieren, da man eh keine Sicherheit hat, alle Erreger erfasst zu haben.
lg
und was machst du dann mit einem Kaninchen mit unbestimmtem Erreger? Alleine lassen?
wenn es so viele erreger gibt, die immer unbestimmt sind, dann ist ja auch eh immer ein risiko da.
man könnte das auch anders sehen, Kathrin, dann bombardieren sie sich vllt gegenseitig mit unterschiedlichen Erregern und schwächen sich gegenseitig noch mehr? Wäre auch eine Theorie.
Dann halt nochmal ganz konkret:
DAS finde ich verantwortungslos!
Mit Sicherheit nicht!
Je nach Gesundheitszustand des Tieres würde ich dann einen Abstrich bzw. zwei Abstriche vornehmen lassen.
Danach würde ich ein passendes Partnertier suchen, so einfach geht das.