Nachdem mein Herbert (Dt. Riese, 3 1/2 Jahre) seit 2 Wochen immer mäkeliger beim Fressen wurde und letztlich nur noch Grünfutter zu sich nahm, ging es am Donnerstag letzter Woche zu meiner TÄ. Eingehende Untersuchung (Tasten und Abhören), Zahnkontrolle und Fiebermessen brachte keinen Befund. Aber er hatte seit der Impfung im Mai fast 1 kg abgenommen und wiegt nur noch 5,9 kg. Er bekam Catosal und Metacam gespritzt. Leider ohne Erfolg.

Freitagabend fraß er gar nichts mehr und er hechelte ziemlich. Am Samstag fuhren wir dann in die TK Mönchengladbach. Leider konnte ich ihm diese Fahrt trotz der Temperaturen nicht ersparen. Für Herbert eine echte Tortur. Nach endlosen Stunden des Wartens (einige Notfälle mit teils leider nicht positivem Ausgang für die Tiere) wurde er von einer sehr jungen TÄ untersucht und geröngt. Diagnose: Lungenentzündung. Eine entsprechende Medikation (Marbo) wurde mitgegeben mit dem Hinweis auf eine Kontrolle in 7 Tagen.

Leider ergab sich wieder keine Verbesserung, im Gegenteil, Herbert hechelte immer mehr und wurde zusehends nervöser.Wenn er sich Samstag noch hatte päppeln lassen, so war Sonntagmorgen nicht mehr daran zu denken. Also wieder mit Herbert zur TK. Jetzt war eine stationäre Aufnahme unumgänglich, da Herbert einen weiteren Transport bei dem immer noch sehr warmen Wetter nicht überstanden hätte. Für Montag wurde dann ein Herz-US anberaumt.

Das Ergebnis der Untersuchung durch eine erfahrene TÄ ist so, wie ich es bei meinem Großen befürchtet habe: Herzwandverdickung, beide Vorhöfe erweitert, erhöhte Herzfrequenz, Thoraxerguss. Die genaue Diagnose lasse ich mir heute noch mailen, da ich gestern in der Aufregung über die Diagnose (und leider auch über den Rechnungsbetrag) vergessen habe, sie mir ausdrucken zu lassen.

Da Herbert in der TK selbständig gefressen hatte und die Außentemperaturen GsD wieder im Normalbereich lagen, durfte er gestern Abend wieder nach Hause in sein Außengehege.

Er bekommt jetzt 2x tgl. Dimazon und 1x tgl. Vetmedin (muss nachher noch mal in der TK nachfragen, denn ich habe gelesen, dass Vetmedin auch 2x tgl. gegeben werden sollte). Alles nicht so einfach, da Herbert sich nichts eingeben lässt und ihn alles nur stresst, was bei der Herzproblematik ja eher kontraproduktiv ist. Gefressen wird weiterhin nur Grünes, was ihn zwar am Leben erhält, aber nicht die erforderliche Gewichtszunahme bringen wird.

Mein Großer ist so ein lieber Kerl, ein ehemaliges Schlachtkaninchen, das ich vor rund 3 Jahren mit seinem Bruder Günter (der leider aufgrund eines Behandlungsfehlers meiner damaligen TÄ mit nur 8 Monaten eingeschläfert werden musste) vor dem Schlachten gerettet habe. Ich hoffe so sehr, dass die Medis helfen und ihm noch ein paar schöne Jahre beschert sind.

Mein "Herr Bert" kann ganz viele Daumendrücker gebrauchen.

Ich weiß ja, dass Riesen auch ohne Herzprobleme keine so hohe Lebenserwartung haben, aber wie sind bei Euch denn die Erfahrungen mit Riesen mit einer Herzproblematik? Gerne auch Tipps und Anregungen, was ich ihm sonst noch Gutes tun kann.

Sorry, der Text ist etwas lang geworden, aber ich stehe momentan etwas "neben der Spur", denn neben Herbert sind auch Beppo (ein ganz zutraulicher Großer aus dem Teltow-Notfall), meine Kaninchen-Oma Diana, meine gerade Witwe gewordene Luise sowie meine kleine Paulina nicht fit. Außerdem brauchen mich natürlich auch meinen vielen weiteren Tiere, ob Kaninchen oder herz- und nierenkranke Katze.

Liebe Grüße
Susanne