Ich arbeite auch Vollzeit, mein lieber Verlobter ist noch Student, wird aber auch in Kürze Vollzeit arbeiten.
Ich habe auch einen Bauchkandidaten jahrelang gehabt. Ich bin auch nachts aufgestanden und habe ihn behandelt. Ansonsten kann ich mir relativ flexibel Urlaub nehmen, wenn es denn sein muss. Das kam in 7 Jahren gerade einmal 2 Tage vor, obwohl Kiwhy alle zwei Wochen Bauchprobleme hatte. Wir hatten sie immer relativ schnell wieder im Griff. Björn musste auch schon über längere Zeit Vollzeitpraktika machen müssen, es ging halt nicht anders.
Ich persönlich werde nicht wegen der Kaninchen meine Vollzeittätigkeit aufgeben. Das hat ja auch künftige Folgen, wie Pensions- bzw. Rentenansprüche und nicht jeder möchte sich von seinem Partner abhängig machen

. Nun ist es auch noch so, dass ich täglich jeweils eine Stunde hin und eine zurückfahren muss, wie bei vielen Pendlern, die einfach keinen Job um die Ecke haben.
Wenn irgendwann mal Familie gegründet wird, werde ich reduzieren, aber nicht wegen meiner Tiere. Hätte ich einen Hund, sähe es anders aus, habe ich aber absichtlich deshalb nicht.
Tiere können jederzeit krank werden und man muss immer einen Plan B haben. Aber wie feiveline schon richtig schrieb, gehe ich auch nicht alle 2 Stunden nachts nach den Tieren schauen. Und ja, wenn eins krank ist, dann muss man sich wirklich überlegen, wie man es macht und auch die Nächte sind hart und die darauffolgenden Arbeitstage sowieso. Aber hey, irgendwie müssen auch Tierarztrechnungen beglichen werden. Das ist einfach ein Teufelskreis, in dem man steckt, denn man möchte ja auch nicht nur für die Tiere leben, sondern sich selber auch mal was für Urlaube oder Anschaffungen zurücklegen.
Früher war ich panisch, wenn einer Bauch hatte. Und ja, es ist schlimm ein Tier zu verlieren, vor allem, wenn man nicht da war.
Bei uns ist es noch nie vorgekommen, aber ich kann es mir vorstellen. Egal auf welche Weise, es tut immer weh. Aber ich mache mich nicht mehr verrückt. Ich hebe die Tiere nicht mehr beim kleinsten Verdacht, dass etwas nicht stimmt, hoch oder schleife sie zum TA. Seit ich meine eigene Panik runtergefahren habe, sind auch meine Tiere weniger krank. Womöglich liegt es daran, dass ich damals Erkrankungen gesehen habe, die es evtl nicht gab oder sie wurden erst durch meine Panik und TA-Stress krank und bekamen Bauch.
Jeder muss für sich entscheiden, was richtig ist und was nicht.
Natürlich wäre vieles einfacher und meine Vollzeitbeschäftigung macht mich auch müde und träge und manchmal nervt es, weil man meint, man bekommt nichts geschafft. Aber im Grunde will man ja auch einen ordentlichen Lebenstandard in jungen Jahren, wo man noch nicht alles für Kinder ausgibt und wir haben schon Gott weiß wie hohe TA-Rechnungen gehabt und waren froh, dass wir einiges weggelegt haben und ja, es hat auch Monate gegeben, wo wir nicht mehr wussten, wie wir das alles stemmen sollten. Aber für die Tiere haben wir immer alles gemacht, das beste Futter, der beste TA, die beste Einrichtung etc.
Schwierige Diskussion. Eine richtige Meinung wird es nicht geben. Solange kein Tier darunter leiden muss, ist für mich beides durchaus vertretbar. Auch nicht für jeden ist eine Teilzeitbeschäftigung überhaupt möglich ohne Kinder. Und denen kann man einfach nicht pauschal unterstellen, dass sie sich um ihre Tiere nicht adäquat kümmern können und diese Leute dürften keine Tiere halten. Das ist bei menschenbezogenen Tieren sicherlich schon richtig, aber nicht bei Tiere, wo man sowieso nur Futtergeber ist, auch wenn es manchmal anders wirkt.
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