Was ist denn artgerecht?
Eine Wiese ohne Begrenzung mit unendlichem Auslauf oder das dem KS-Dogma entsprechende 4 qm Gehege für 2 bewegungsintensive Kaninchen, vollgestopft mit Plüschhöhlen, Rascheltunneln und anderem Zeugs, dass sie lediglich als Klo benutzen? Einmal am Tag kommt jemand und reinigt das Klo und stellt Nahrung zur Verfügung, ansonsten liegen sie gelangweilt in der Ecke oder putzen sich mal. Aber egal, sie sind ja zu zweit, also ist das artgerecht.
Oder der lebenserhaltende Käfig, der eine Sauerstoffanreicherung für ein schwerkrankes Tier gewährleistet, welches aufgrund seiner Erkrankung keinen grossen Bewegungsdrang hat und sich jeden Tag aufs Neue auf den Kontakt zu denen freut, die sich rührend kümmern und ihm so noch eine gewisse Zeit vermitteln können, was Liebe und Zuwendung ist.
Keinem hier steht es zu, die Vorgehensweise zu verurteilen, weil keiner in der Situation war oder ist, diese Entscheidung zu treffen. Es kommt immer auf den einzelnen Fall an.
Wenn Oma nur noch im Bett liegt, alle halbe Stunde gedreht wird in der Verwahranstalt und Sonntags kommen die Kinder zu Besuch für eine Stunde, weil sie länger das Elend nicht ertragen können, kommt auch keiner auf die Idee den Hahn abzudrehen. Warum soll das bei Tieren leichter sein? Nur weil man es darf? Wer von euch entscheidet vom bloßen Hörensagen, ob das Tier leidet oder nicht?
Meinung hin oder her, aber warum wird hier immer sofort verurteilt, weil eine Meinung bzw. das Handeln nicht der allgemein hier herrschenden Norm entspricht?
Lesezeichen