Danke für Eure vielen Anregungen und Tipps erst einmal! Natürlich stimmt das, daß auch andere Kaninchen Megacolon haben können. Trotzdem ist es hier doch unwahrscheinlich, weil ja mehrere Kaninchen betroffen sind.
Alle kommen übrigens von ganz unterschiedlichen Orten / Züchtern her, mit ganz unterschiedlichen Startvoraussetzungen, haben also nichts gemeinsam, was die Vorgeschichte angeht.
Daß was anderes Schmerzen verursacht, dachte ich mir auch schon, aber klinisch ist einfach nichts zu finden. Bewegungen sind normal, Köttel- und Blutproben ergaben nix dergleichen, Urin ist bilderbuchtauglich, Röntgenbilder geben nichts her.
Fellfie, ich füttere erst seit kurzem bisschen getrocknete Kräuter dazu, das hatte ich bisher nicht getan.
Sie bekamen wirklich gar nix knolliges (außer Fenchel), gar nix Trockenfutterähnliches, nur getrocknete Apfelblätter.
Ich werde jetzt versuchsweise genau das mal ändern. Habe mir vorhin Magen-Darm-Kräuter bestellt, mit ein paar wenigen Saaten drin, und werde das dann täglich ein bisschen unters Heu mischen, in der Hoffnung, daß das bisschen sie nicht noch fetter macht und sie dafür vielleicht dringend benötigte Nährstoffe aufnehmen, die ich ihnen im Winter über Frisches nicht bieten kann.
Außerdem werde ich mal das Heu austauschen, darauf hat mich eine Freundin gebracht. Eine Heusorte von den dreien habe ich erst seit ein paar Monaten; ich bin mir zwar nicht mehr ganz sicher, aber es könnte sein, daß es zeitlich mit den Bauchschmerzen zusammenhängt.
Man klammert sich mittlerweile an die kleinsten unwahrscheinlichen Dinge..
Mit Frischfutter reduzieren / rationieren tu ich mich ehrlich gesagt extrem schwer. Gerade meinem Matschkotproduzenten ging es noch nie so gut als wie mit der jetzigen Fütterung; ich hab mit dem Kerlchen wirklich schon schlechte Zeiten durch und diesen Winter geht es ihm einfach gut damit, der Matschkot ist für seine Verhältnisse so auch am geringsten und verkraftbar.
Auch mein Zahnkaninchen frisst so toll; eigentlich wäre er schon längst überfällig mit seinen Zähnchen, aber die Fütterung scheint auch für ihn perfekt zu sein.
Deshalb trau ich mich an die Geschichte Frischfutter rationieren einfach nicht so richtig ran. Was ist, wenn dann meine beiden Männchen wieder Probleme bekommen? Getrennt füttern ist bei meiner Haltung absolut unmöglich.
Mir spuken noch zwei Dinge im Kopf rum:
Getrocknete Apfelblätter sind hier sehr beliebt. Können die vielleicht Probleme verursachen?
Und dann das Thema Haare... wir haben hier einen nicht enden wollenden, immer wiederkehrenden Fellwechsel, das nimmt irgendwie echt kein Ende dieses Mal. Beide Weibchen nehmen sehr, sehr viel Fell auf. Das eine Weibchen, welches in letzter Zeit so oft Bauchweh hatte, hat auch immer wieder Köttelketten, während das andere Weibchen nie Ketten macht, in den Kötteln aber sind trotzdem viele Haare (ja, ich hab sogar schon die Köttel auseinander gepuhlt, grinz), der Matschkotprodzent köttelt quasi fast nur Haare aus. Gebe ich Rodicare Hairball oder Colosan, tritt zumindest währenddessen kein Bauchweh auf.
Ist es denn überhaupt denkbar, daß vielleicht doch Haare ein Problem darstellen, obwohl auf den Röntgenbildern wirklich nichts dergleichen zu sehen war?
Wenn ja, was sollte ich dann tun? Kann ja schlecht ständig ölige Medikamente geben, zumal ich auch die Vermutung habe, daß mein Schecke erst durch die ständigen öligen Medis so dick geworden ist, als er mit seiner Verdauung damals noch große Probleme hatte. Ich bin bei der Behandlung auch mittlerweile auf Lactulose umgestiegen, weil es ja doch kontraproduktiv ist, die noch weiter mit Öl vollzustopfen.
Leinkuchen etc geht halt hier wirklich gar nicht... zur Verdeutlichung hier mal meine Möpse:
DSC01808.JPGDSC02006.JPGIda (3).JPG
Die in der Mitte ist die, wo in den letzten acht Wochen fünfmal Bauchweh hatte. Zu meiner Verteidigung: wie ein kleiner Ballon sah sie schon mit zwölf Wochen aus, aber das Bauchfett ist erst durch mich entstanden.. man sieht, da darf wirklich kein Gewicht mehr draufkommen.
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