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Thema: Fehlersuche

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
    Registriert seit: 22.05.2018
    Ort: Neresheim
    Beiträge: 164

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    Ja, Kotproben wurden schon gemacht, kein Ergebnis. Ich hätte mich ja gefreut, wenn mal irgendwas gefunden worden wäre, dem ist aber nicht so.

    Megacolon ist bei der Häsin doch sehr abwegig, ist eine lohfarbene. Die zweite Häsin ist auch eine lohfarbene, ehemalige Zuchthäsin. Der Schecke auf dem Bild bei mir ist der mit dem Matschkot.

    Heu ist natürlich nicht das Hauptfutter ;-)
    Im ersten Beitrag hab ich aufgelistet, was permanent zur Verfügung steht: Heu logischerweise auch, aber auch das aufgezählte Frischfutter. Und es wird von allem gut gefressen, sowohl Heu, wie Stroh, wie Blätter wie auch alle Bittersalate, Stangensellerie und Fenchel. Nichts wird besonders viel oder besonders wenig gefressen, von allem etwas.
    Frische Kräuter wären bestimmt gut, aber das kann ich mir ehrlich gesagt nicht leisten. Ich hab hier weder eine Gärtnerei mit Gemüseverkauf noch einen Türken, hier gibt es nur Edeka, wo ich Frisches kaufen kann. Dort kosten vier Stengelchen Kräuter fast nen Euro, das reicht ja nicht mal für ein Kaninchen und ich hab vier. Ich laß so schon ehrlich gesagt im Winter jeden Tag circa zehn Euro für Frischfutter dort liegen, frische Kräuter bei den absurden Preisen sind da echt nicht noch drin. Ab und zu kauf ich mal Kräutertöpfchen, aber das ist halt wirklich nicht die Regel.

    Bei der einen Häsin bin ich mir sehr sicher, daß zuerst die Aufgasung da ist, dann das Bauchweh (denn das hört man bei ihr). Bei der zweiten Häsin (die wo in letzter Zeit fünfmal Bauchweh hatte) kann ich es schlecht sagen, da kommt es immer ohne Anzeichen urplötzlich, daß sie nichts mehr frisst. Meist geht sie aufs Klo und wenn sie dann blitzschnell in ihr Versteck auf einmal huscht, weiß ich schon genau, was los ist - dabei kann sie aber eine halbe Minute vorher noch normal gefressen und geköttelt haben.
    Geändert von Cindy (27.02.2020 um 09:43 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Fellfie
    Registriert seit: 22.04.2011
    Ort: Stralsund
    Beiträge: 3.297

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    Zitat Zitat von Cindy Beitrag anzeigen

    Megacolon ist bei der Häsin doch sehr abwegig, ist eine lohfarbene.
    Ein Megacolonsyndrom kann meines Wissens nach auch durch mechanische Belastung (z.B. Verstopfung) entstehen. Das ist nicht immer genetisch. Und selbst wenn, muss das Tier nicht dringend ein Punktschecke sein. Das hat man vielleicht im Kopf, weil reinerbige Punktschecken immer betroffen sind, aber das heißt ja nicht, dass es andere Tiere nie trifft.


    Ansonsten bin ich auch etwas ratlos. Die Fütterung ist gut und wenn sie sich viel bewegen, dann kann es auch daran nicht liegen.
    Man kann vielleicht noch mal probieren, längere Zeit (getrocknete) Kräuter wegzulassen. Ich hatte gelesen, dass die doch relativ energiereich sind. Oder eben Frischfutter nicht mehr ad lib zur Verfügung zu stellen.

  3. #3
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.517

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    Zu Kaninchen mit Fett im Bauchraum und Verstopfung und Aufgasungen hatte Teddy hier was Interessantes geschrieben:
    https://www.kaninchenschutzforum.de/...=145546&page=3

    Meine Kandidatin für Bauch hatte das immer wieder nach ihrer Kastra, finden konnten wir nie was. Bei ihr war die Lösung simpel, sie verstopfte schnell und Leinkuchen hilft. Überhaupt habe ich gute Erfahrungen mit Lein- und Schwarzkümmelkuchen gemacht, ist aber natürlich schwierig bei Kaninchen mit Gewichtsproblem.

    Rationierung wäre mir jetzt auch noch eingefallen.

    Meine Fütterung sieht im Winter so aus, dass es immer Weißkohl und Wirsing gibt und gelegentlich dann noch irgendwas dazu (Möhren, Äpfel, Fenchel, Grünkohl...). Dazu natürlich Heu und eben den Kuchen. Getrocknete Kräuter nur selten. Damit fahre ich bisher am besten, mit anderen Varianten hatte ich teils Probleme in Bezug auf Gewicht und Zähne.

    Ein Mädel hier ist übrigens auch sehr dick geworden nach ihrer Kastra, da ändert sich leider auch nichts dran. Die hat aber keine Probleme dadurch, verteilt ihr Fett besser. Mittlerweile ist sie neun und ich hab mich davon verabschiedet, dass sie nochmal abnimmt.
    Geändert von Keks3006 (27.02.2020 um 13:51 Uhr)


  4. #4
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
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    Beiträge: 3.148

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    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Zu Kaninchen mit Fett im Bauchraum und Verstopfung und Aufgasungen hatte Teddy hier was Interessantes geschrieben:
    https://www.kaninchenschutzforum.de/...=145546&page=3
    Aktuell ist es so, dass beide Tiere gut abgenommen haben. Warum, keine Ahnung. Sie haben die letzte Zeit sehr wenig vom Grünkohl gefressen. Ich hatte den eh schon in Verdacht, dass sie davon Fett ansetzen. Dafür hatten beide Tiere im Januar Durchfall und Bauchschmerzen. Ich hatte das erste Mal in dieser Saison Kräuter beim Türken gekauft, die dazu sehr schnell schlecht wurden. Seitdem hole ich sie wieder im Hofladen, der hatte nach Weihnachten leider geschlossen. Im Anschluß an die Bauchgeschichte haben beide noch über 3-4 Wochen Rodicare akut und Heilerde bekommen, solange, bis die Verdauung völlig OK war. Seitdem gab es keinen Matschkot mehr. Manni hat mal etwas weichen Blinddarmkot hinterlassen. Das passiert m.E. häufig dann, wenn er zu wenig Rauhfutter frißt. Aber beide haben einen blütenweißen Po seitdem und Manni war/ist Matschkotkandidat. Ich gehe daher von einer möglichen langanhaltenden Schleimhautreizung oder Entzündung im Magen oder/und Darm aus, die dadurch vielleicht (vorerst) zum Stillstand kam. Sie frassen dann eine Zeit sehr viel Grünkohl und dann wieder nicht. Lieferant ist immer der Hofladen. Da gabs keine Qualitätsunterschiede.
    Vorletzten Sonntag fraß Emmi plötzlich nicht. War sehr schlapp. Temperatur lag bei 40,5. Röbi ergab nichts Auffällliges im Bauch. Im Magen Päppelbrei, Darm komplett leer. Wenig Fett, also genug Platz für Magen und Darm. Blutbild zeigte erhöhte Werte Richtung Infekt. Sie bekam Marbocyl über 7 Tage und es geht ihr seit letzten Sonntag wieder gut. Manni zeigte nichts. Laut Ta Futterzustand äußerlich OK. Sehr schlank, aber nicht zu dünn. Emmi bekommt weiterhin noch ein paar Tage Rodicare akut. Evtl. gebe ich Heilerde dazu. Je nachdem, wie sie jetzt Appetit zeigt. Durch die Antibiose könnte der Verdauungstrakt gereizt sein. Grundsätzlich wird Marbocyl hier aber gut vertragen.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  5. #5
    jazzpaula
    Gast

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    Zitat Zitat von Fellfie Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Cindy Beitrag anzeigen

    Megacolon ist bei der Häsin doch sehr abwegig, ist eine lohfarbene.
    Ein Megacolonsyndrom kann meines Wissens nach auch durch mechanische Belastung (z.B. Verstopfung) entstehen. Das ist nicht immer genetisch. Und selbst wenn, muss das Tier nicht dringend ein Punktschecke sein. Das hat man vielleicht im Kopf, weil reinerbige Punktschecken immer betroffen sind, aber das heißt ja nicht, dass es andere Tiere nie trifft.

    Jupp genau und gerade bei "dicker Bauch" aber sonst schlacksig bin ich halt aufmerksam geworden.

    Ich gebe meinen alle paar Tage (im Fellwechsel auch mal häufiger) gerne eine eigene Ölsaatenmischung. Das muss gar nicht viel sein. Drinnen ist folgendes: Fenchelsamen, Anissamen, Kümmelsamen, Schwarzkümmel, Sesam, Mariendistelsaat, Leinsamen, Flosamenschalen (davon wenig), Sonnenblumen- und Kürbiskerne (auch sehr wenig im Gegensatz zu den anderen Sachen).

    Bezüglich der Reihenfolge Erst-Aufgasung-dann-Bauch oder umgekehrt hab ich halt gefragt, da ja evtl. was anderes was Schmerzen verursacht sonst ursächlich sein könnte und nur die Folge davon Bauch ist (denke da evtl. an Blasengries).

    Sind die kräftigen Kandidaten alle aus einem Wurf?

  6. #6
    Aktive Avatar von Sarah K.
    Registriert seit: 18.04.2015
    Ort: Kerpen-Sindorf
    Beiträge: 464

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    Ich kann dir mal von meinen Bauchgeschichten erzählen und woran die immer so lagen. Vielleicht gibt es da ja eine Überschneidung:

    - Zu viel Futter. Klingt doof, aber als ich weniger Futter zur Verfügung gestellt hatte, sind bei mir die Bauchgeschichten weniger geworden. Ich habe immer noch eine ausreichende Menge gefüttert, aber halt einfach weniger.

    -Haare, die immer wieder zu leichten Stopfungen geführt haben. Hier hilft nur regelmäßig bürsten und scheren.

    -Wir hatten mal Bakterien im Kot. Die kann man bei einer normalen Kotprobe nicht mit untersuchen lassen. Man muss da extra nach der Großen fragen.

    -Unverträglichkeit, entweder auf ein bestimmtes Futter oder weil ggf etwas gespritzt ist etc. Hier musst du immer ein Futter wegnehmen und über eine längere Zeit testen.

    Das Zähne schon ausgeschlossen wurden, ist auch gut.

    Vielleicht hilft dir das weiter.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Cindy
    Registriert seit: 22.05.2018
    Ort: Neresheim
    Beiträge: 164

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    Danke für Eure vielen Anregungen und Tipps erst einmal! Natürlich stimmt das, daß auch andere Kaninchen Megacolon haben können. Trotzdem ist es hier doch unwahrscheinlich, weil ja mehrere Kaninchen betroffen sind.
    Alle kommen übrigens von ganz unterschiedlichen Orten / Züchtern her, mit ganz unterschiedlichen Startvoraussetzungen, haben also nichts gemeinsam, was die Vorgeschichte angeht.
    Daß was anderes Schmerzen verursacht, dachte ich mir auch schon, aber klinisch ist einfach nichts zu finden. Bewegungen sind normal, Köttel- und Blutproben ergaben nix dergleichen, Urin ist bilderbuchtauglich, Röntgenbilder geben nichts her.

    Fellfie, ich füttere erst seit kurzem bisschen getrocknete Kräuter dazu, das hatte ich bisher nicht getan.
    Sie bekamen wirklich gar nix knolliges (außer Fenchel), gar nix Trockenfutterähnliches, nur getrocknete Apfelblätter.

    Ich werde jetzt versuchsweise genau das mal ändern. Habe mir vorhin Magen-Darm-Kräuter bestellt, mit ein paar wenigen Saaten drin, und werde das dann täglich ein bisschen unters Heu mischen, in der Hoffnung, daß das bisschen sie nicht noch fetter macht und sie dafür vielleicht dringend benötigte Nährstoffe aufnehmen, die ich ihnen im Winter über Frisches nicht bieten kann.
    Außerdem werde ich mal das Heu austauschen, darauf hat mich eine Freundin gebracht. Eine Heusorte von den dreien habe ich erst seit ein paar Monaten; ich bin mir zwar nicht mehr ganz sicher, aber es könnte sein, daß es zeitlich mit den Bauchschmerzen zusammenhängt.

    Man klammert sich mittlerweile an die kleinsten unwahrscheinlichen Dinge..

    Mit Frischfutter reduzieren / rationieren tu ich mich ehrlich gesagt extrem schwer. Gerade meinem Matschkotproduzenten ging es noch nie so gut als wie mit der jetzigen Fütterung; ich hab mit dem Kerlchen wirklich schon schlechte Zeiten durch und diesen Winter geht es ihm einfach gut damit, der Matschkot ist für seine Verhältnisse so auch am geringsten und verkraftbar.
    Auch mein Zahnkaninchen frisst so toll; eigentlich wäre er schon längst überfällig mit seinen Zähnchen, aber die Fütterung scheint auch für ihn perfekt zu sein.
    Deshalb trau ich mich an die Geschichte Frischfutter rationieren einfach nicht so richtig ran. Was ist, wenn dann meine beiden Männchen wieder Probleme bekommen? Getrennt füttern ist bei meiner Haltung absolut unmöglich.

    Mir spuken noch zwei Dinge im Kopf rum:
    Getrocknete Apfelblätter sind hier sehr beliebt. Können die vielleicht Probleme verursachen?

    Und dann das Thema Haare... wir haben hier einen nicht enden wollenden, immer wiederkehrenden Fellwechsel, das nimmt irgendwie echt kein Ende dieses Mal. Beide Weibchen nehmen sehr, sehr viel Fell auf. Das eine Weibchen, welches in letzter Zeit so oft Bauchweh hatte, hat auch immer wieder Köttelketten, während das andere Weibchen nie Ketten macht, in den Kötteln aber sind trotzdem viele Haare (ja, ich hab sogar schon die Köttel auseinander gepuhlt, grinz), der Matschkotprodzent köttelt quasi fast nur Haare aus. Gebe ich Rodicare Hairball oder Colosan, tritt zumindest währenddessen kein Bauchweh auf.
    Ist es denn überhaupt denkbar, daß vielleicht doch Haare ein Problem darstellen, obwohl auf den Röntgenbildern wirklich nichts dergleichen zu sehen war?
    Wenn ja, was sollte ich dann tun? Kann ja schlecht ständig ölige Medikamente geben, zumal ich auch die Vermutung habe, daß mein Schecke erst durch die ständigen öligen Medis so dick geworden ist, als er mit seiner Verdauung damals noch große Probleme hatte. Ich bin bei der Behandlung auch mittlerweile auf Lactulose umgestiegen, weil es ja doch kontraproduktiv ist, die noch weiter mit Öl vollzustopfen.

    Leinkuchen etc geht halt hier wirklich gar nicht... zur Verdeutlichung hier mal meine Möpse:
    DSC01808.JPGDSC02006.JPGIda (3).JPG

    Die in der Mitte ist die, wo in den letzten acht Wochen fünfmal Bauchweh hatte. Zu meiner Verteidigung: wie ein kleiner Ballon sah sie schon mit zwölf Wochen aus, aber das Bauchfett ist erst durch mich entstanden.. man sieht, da darf wirklich kein Gewicht mehr draufkommen.

  8. #8
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
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    Beiträge: 5.517

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    Zitat Zitat von Cindy Beitrag anzeigen
    Ist es denn überhaupt denkbar, daß vielleicht doch Haare ein Problem darstellen, obwohl auf den Röntgenbildern wirklich nichts dergleichen zu sehen war?
    Ja, na klar. Fast alle Aufgasungen sind bedingt durch Verstopfung. Und dass sie ständig haaren und Ketten produzieren usw. ist doch ein klares Indiz. Im RöBi sieht man keine Haare. Allenfalls einen festen Verschluss oder eben nicht. Aber es reicht ja, wenn die Haare nur ein bisschen stopfen, um Probleme zu machen.

    Wenn du sagst, Leinkuchen gehen gar nicht, wieso willst du dann jetzt Saaten füttern? Leinkuchen sind ja die Reste von der Ölgewinnung, damit weniger fett- und kalorienhaltig als die Leinsaat an sich. Wirksam sind im Lein vor allem die Schleimstoffe in der Schalen und die sind im Kuchen schön verwertbar, weil die Schale aufgebrochen ist. Ein paar Leinkuchen testweise würde ich einer Saatenmischung vorziehen.


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