Man hat nie eine 100%ige Vergleichsgruppe, das ist richtig. Man muss auch immer mit einem gewissen statistischen Fehler rechnen. Deswegen muss man Versuchs- und Kontrollgruppe einmal möglichst groß wählen (je größer, desto kleiner der stat. Fehler) und dann gibt es zumindest in der Humanmedizin auch noch weitere Kriterien (Alters-Matching, Matching nach Geschlecht usw.), um den statistischen Fehler klein zu halten und den Aussagen eine gewisse Sicherheit zu geben.
Stichwort Inkubationszeit. Bei einer Inkubatiosnzeit von 21 Tagen kann man schon relativ sicher ausschließen, dass schon nach 3 oder 4 Tagen Symptome durch die Impfung hervor gerufen werden. Da muss die Infektion früher erfolgt sein. Zumal man ja bei Zulassung durch verschiedenen Tests eine ungefähre Vorstellung von den Nebenwirkungen hat (man kann zum Beispiel gesunde Freiwillige impfen und dann schauen, wie sie reagieren), das kann man dann schon auseinander halten.
Ja, das ist nicht völlig von der Hand zu weisen (noch ein interessanter Fakt dazu: Frauen sind in Medikamentenstudie drastisch unterrepräsentiert, nur ca. 20 % wurden überhaupt an Probandinnen gestetet und in 80% davon wurden die Ergebnisse nicht getrennt von den Männern ausgewertet... ein Problem, wie man heute weiß). Allerdings ist das Immunsystem der Säugetiere schon relativ ähnlich, das sind keine komplett unterschiedlichen Systeme auch wenn sie im Detail vielleicht anders sein können.
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