Die Rinder meines Schwiegervaters in Amerika scheinen mir recht lebensfähig zu sein. Die Purebred Angus Kuh Blacky hat in 22 Jahren 18 Kälber großgezogen. Sie hatte nie einen Stall. Lebte im Sommer bei 40 °C und im Winter bei -10 °C in der Pampa. Hatte nie Probleme bei der Geburt oder mit den Klauen. Im letzten Jahr musste sie Kraftfutter bekommen da sie zu wenig Zähne um von der Weide allein satt zu werden.
Das Problem mit der Überzüchtung ist nicht so leicht, wenn der Mensch nicht viel Einfluss hat.
In der Texanischen Pampa finden die Kojoten eine Kuh die Probleme bei der Geburt hat eben schneller als der Mensch. Damit ist das Genpotential dieser Kuh erst einmal Geschichte.
Bei uns würde der Bauern helfen oder den TA holen und damit eine Generation auf die Beine stellen die es so nicht gegeben hätte. Ein "lebensunfähiges" Merkmal heranzüchten.
Oder soll man eine gesunde Kuh zum Schlachthof fahren, da sie einmal ein Problem bei der Geburt hatte?
Argumentation hin oder her.
Es ist die Entscheidung ob ich akzeptiere das ein Tier für mich geschlachtet wird oder nicht.
Die Fraktion der Klimatarier tut sich damit wahrscheinlich leichter, als die Menschen die aus rein ethischen Aspekten zum Veganer/Vegetarier werden.
Für das Klima ist aus meiner Sicht die Standortfrage sehr wichtig. Wie viel Energie fließt in die Produktion und den Transport meiner Lebensmittel.
In dieser Bilanz können manche vegane Lebensmittel schlechter abschneiden als ein tierisches Produkt. Aber der Verbraucher hat eben auch die Wahl.
Der Veganer aus ethischen Aspekten hat keine Wahl. Deswegen ist das vielleicht die Fraktion die hier mehr rebelliert. Für sie stellt das Verspeisen eines Tieres einfach ein Tabu dar.
Ich weiß zwar nicht, was Avocado jetzt zwingend mit veganer / vegetarischer Ernährung zu tun haben, aber egal ...
Ja, auf der einen Seite hast recht. Die Teile sollte man generell alle (auch Bio aus Spanien, Israel etc.) in den Regalen liegen lassen, auf der anderen Seite ist der Flächenverbrauch aber nur ein Bruchteil dessen, was für Soja in Beschlag genommen wird.
Bzgl. Obst. Es gab mal eine Bericht darüber, wer die besser CO2-Bilanz hat: frische Äpfel aus Neuseeland oder hier aus dem Alten Land.
Sieger waren die Importäpfel. Negativ hat sich zu Buche geschlagen, dass die Äpfel aus Deutschland über Monate gekühlt werden müssen, damit sie auch noch im Winter genießbar sind.
Ganz so einfach ist es daher leider nicht.
Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.
"Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley
Tja, dazu sage ich jetzt nur eins: Es gibt Sommer-, Herbst- und Winteräpfel. Warum wohl?
Und das meinte ich, als ich sagte, gefühlt müsse ich mich ernähren wie vor 500 Jahren, um möglichst klimaneutral usw. rauszukommen: selbst bei Obst und Gemüse sieht der CO2-Fußabdruck schnell mies aus.![]()
Dann darf man keine Banane mehr essen, keine Maracuja, keine Orange...
Aus ethischen Gesichtspunkten ist der Fleischverzehr natürlich nochmal eine andere Hausnummer. Ich bezog mich vormals eher auf Aspekte des Klimaschutzes.
Geändert von Mona K. (28.08.2019 um 09:32 Uhr)
be a flamingo in a flock of pidgeons.
Zum einen kann man Wild nehmen.
Die Rinder meines Erzeugers sind fünf „Scottish Highlands“ https://de.m.wikipedia.org/wiki/Scho...s_Hochlandrind leben ganzjährig draußen, bekommen dort auf der Weide ihre Kälber und ziehen sie in der Gruppe auf.
Eben eine nicht überzüchtete Robust-Rasse.
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
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