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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nathanael
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    Ich esse wieder weniger Fleisch. Das ist schonmal cool.

    Aber: Was ist mit dem Käse? Heute erst habe ich wieder Mozarella gekauft, den ich momentan tatsächlich täglich verzehre und liebe...

    Was ist mozarellaähnlich, kann gut roh verzehrt werden und macht satt? Kann ich da Seitan verwenden? Ich will halt etwas, das ich mit wenig Aufwand morgens in meine Brotdose mit reintun kann...

    Vielleicht probiere ich mich einfach mal durch die verschiedenen Tofus.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Loretta
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    Standard

    Zitat Zitat von Nathanael Beitrag anzeigen
    Ich esse wieder weniger Fleisch. Das ist schonmal cool.

    Aber: Was ist mit dem Käse? Heute erst habe ich wieder Mozarella gekauft, den ich momentan tatsächlich täglich verzehre und liebe...

    Was ist mozarellaähnlich, kann gut roh verzehrt werden und macht satt? Kann ich da Seitan verwenden? Ich will halt etwas, das ich mit wenig Aufwand morgens in meine Brotdose mit reintun kann...

    Vielleicht probiere ich mich einfach mal durch die verschiedenen Tofus.
    Vielleicht schmeckt dir ja die Variante aus Cashews und Flohsamenschalen: https://m.youtube.com/watch?v=m9Mlg7xk4Qg

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Loretta
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    Zitat Zitat von Loretta Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Nathanael Beitrag anzeigen
    Ich esse wieder weniger Fleisch. Das ist schonmal cool.

    Aber: Was ist mit dem Käse? Heute erst habe ich wieder Mozarella gekauft, den ich momentan tatsächlich täglich verzehre und liebe...

    Was ist mozarellaähnlich, kann gut roh verzehrt werden und macht satt? Kann ich da Seitan verwenden? Ich will halt etwas, das ich mit wenig Aufwand morgens in meine Brotdose mit reintun kann...

    Vielleicht probiere ich mich einfach mal durch die verschiedenen Tofus.
    Vielleicht schmeckt dir ja die Variante aus Cashews und Flohsamenschalen: https://m.youtube.com/watch?v=m9Mlg7xk4Qg
    Du fehlst!

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nathanael
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    Zitat Zitat von Loretta Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Loretta Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Nathanael Beitrag anzeigen
    Ich esse wieder weniger Fleisch. Das ist schonmal cool.

    Aber: Was ist mit dem Käse? Heute erst habe ich wieder Mozarella gekauft, den ich momentan tatsächlich täglich verzehre und liebe...

    Was ist mozarellaähnlich, kann gut roh verzehrt werden und macht satt? Kann ich da Seitan verwenden? Ich will halt etwas, das ich mit wenig Aufwand morgens in meine Brotdose mit reintun kann...

    Vielleicht probiere ich mich einfach mal durch die verschiedenen Tofus.
    Vielleicht schmeckt dir ja die Variante aus Cashews und Flohsamenschalen: https://m.youtube.com/watch?v=m9Mlg7xk4Qg
    Oh, sorry, das vergaß ich Ich glaube, ich schaue im Unverpacktladen die Tage mal nach Flohsamenschalenmehl. Und nach Hefeflocken, vielleicht gibt's die da ja auch. Wenn nicht, dann bestimmt im Reformhaus... Vielen Dank!

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Loretta
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    Kein Ding 😄.
    Wichtig sind gemahlene Flohsamenschalen (und pass auf, dass du welche ohne Geschmack nimmst, ich hatte letztens aus Versehen vom DM welche mit Orangengeschmack ).
    Du fehlst!

  6. #6
    Gast
    Gast

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    @ Nathanel: mein Rezept ist von "Iss happy!"

    https://www.isshappy.de/veganer-mozzarella-aus-cashews/

    Da gibts mittlerweile diverse. Ich mache das verlinkte Rezept allerdings ohne Knoblauchpulver. Das war mir im Erstversuch nix, mochte ich nicht.

  7. #7
    Kaninchen haben auch Personal Avatar von Anke
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    So, heute mal Kochbananen gebraten



    Das vegane hack vom Lidl ist für mich geschmacklich nicht so toll - Textur und biss sind dennoch erstaunlich gut ich denke meine vegane Gemüse Bolognese ist für mich, wenn ich denn kein „glückliches“ Tier esse, die bessere Alternative
    Bis neulich Anke



    Wahrheit bemisst sich nach der Nützlichkeit für unseren Denkapparat - William James (1842-1910)

  8. #8
    can't change the world, but change the facts Avatar von stjarna
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    Zitat Zitat von Nathanael Beitrag anzeigen
    Ich esse wieder weniger Fleisch. Das ist schonmal cool.

    Aber: Was ist mit dem Käse? Heute erst habe ich wieder Mozarella gekauft, den ich momentan tatsächlich täglich verzehre und liebe...

    Was ist mozarellaähnlich, kann gut roh verzehrt werden und macht satt? Kann ich da Seitan verwenden? Ich will halt etwas, das ich mit wenig Aufwand morgens in meine Brotdose mit reintun kann...

    Vielleicht probiere ich mich einfach mal durch die verschiedenen Tofus.
    Ich finde den hier https://www.deutschlandistvegan.de/b...bio-qualitaet/
    ziemlich gut.

    copyright Grit Rümmler 2009

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ludovica99
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    Ich hatte mal ein super Rezept zum Selbermachen, muss ich mal suchen. Ich erinnere mich an Cashew, Agar Agar, bierhefeflocken. Das Zeug war richtig gut

  10. #10
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    Schlimm....
    Geändert von hasili (27.08.2019 um 20:20 Uhr)

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nathanael
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    Zitat Zitat von stjarna Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Nathanael Beitrag anzeigen
    Ich esse wieder weniger Fleisch. Das ist schonmal cool.

    Aber: Was ist mit dem Käse? Heute erst habe ich wieder Mozarella gekauft, den ich momentan tatsächlich täglich verzehre und liebe...

    Was ist mozarellaähnlich, kann gut roh verzehrt werden und macht satt? Kann ich da Seitan verwenden? Ich will halt etwas, das ich mit wenig Aufwand morgens in meine Brotdose mit reintun kann...

    Vielleicht probiere ich mich einfach mal durch die verschiedenen Tofus.
    Ich finde den hier https://www.deutschlandistvegan.de/b...bio-qualitaet/
    ziemlich gut.
    Oh, danke, da schaue ich morgen mal!

  12. #12
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    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Podenco Beitrag anzeigen
    Gibt doch so nen tollen Spruch:
    ,,Hey Veganer, warum verarbeitet ihr euer Gemüse bis es wie Fleisch aussieht?‘‘
    ,,Hey Fleischfresser, warum verarbeitet ihr euer Tier bis es nicht mehr nach Tier aussieht?‘‘ ...ach stimmt, weil man ein totes, halb verwestes, fellig und knochiges Tier nicht am Teller haben will.
    Kein Würstchen, Steak oder Schnitzel fällt aus dem Tier raus wie es ist. Es wird in eine praktische, gut verarbeitbare Form gebracht. Sind diese Formen etwa nur für Fleischteile reserviert? Wäre mir neu.

    Und daran erkennt man auch wieder dass der Mensch kein richtiges Raubtier ist. Schonmal in ne Kuh gebissen? Nen Wildkaninchen mit bloßen Händen gefangen? Ein Schwein mit Fingernägeln und den putzigen Eckzähnen zerlegt? Wohl eher nicht

    Das einzig Lebende was Menschen roh essen könnten wären kleine, schwache Säugetiere und Insekten.

    Liebe Grüße
    Also, meine Forelle vom Grill, die es am Sonntag gab, sah schon verdammt nach Forelle aus, als ich sie auf dem Teller zerlegt habe. Und der Hahn aus dem Backofen sieht auch sehr nach Vogel aus, wenn ich ihn auf den Tisch stelle. Für eine ganze Kuh reichen die Kapazitäten meiner Küche leider nicht aus und ich wäre ob der Massen auch restlos überfordert, darum teile ich sie gern mit anderen.

    Ich habe übrigens noch nie beobachten können, dass jemand auf einem Feld steht und irgendwelche Bohnen oder sonstwas mit den Zähnen vom Stengel rupft. Da nimmt man auch gern Hilfsmittel in Anspruch und bereitet die Lebensmittel vor dem Verzehr zu, dachte ich immer.

    Halb Verwestes nehme ich nicht zu mir, das bekommen höchstens meine Hunde. Und wenn hier schon von Fleischfressern die Rede ist, dann nehme ich mir demnächst auch das Recht heraus, von Gemüsefressern zu reden.
    Zitat Zitat von stjarna Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen
    Ich habe übrigens noch nie beobachten können, dass jemand auf einem Feld steht und irgendwelche Bohnen oder sonstwas mit den Zähnen vom Stengel rupft. Da nimmt man auch gern Hilfsmittel in Anspruch und bereitet die Lebensmittel vor dem Verzehr zu, dachte ich immer.
    .
    Jetzt schmeißt du aber ein bißchen was durcheinander. Es ging in der Aussage darum, wovon sich die Vorfahren des Menschen ohne Werkzeug ernähren konnten. Und das sind natürlich Nahrungsmittel, die man per Hand leicht pflücken oder ausgraben konnte.
    Wenn du tatsächlich so konsequent bist hinsichtlich Qualität, Bezug und “Reinheit“ deiner Lebensmittel bist, muss ich sagen “Hut ab!“ Ich verstehe aber nicht, weshalb du hier dann z.T. mit Argumenten gegen vegetarische/vegane Ernährung aufläufst, die aus dem.klassischen Bullshit-Bingo stammen und vehement gegen diese Ernährungsform sprichst.
    Tue ich das? Ich habe die Aussage anders verstanden und entsprechend darauf reagiert. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus. Schon in der Steinzeit wurden sogar Mammuts erlegt, gegart und verspeist, und das ganz bestimmt nicht ohne Hilfsmittel.

    Und ja, ich interessiere mich dafür, wo meine Lebensmittel herkommen. Auch dafür, wie es den Tieren, die auf meinem Teller landen, ergangen ist. Ich hinterfrage das. Ich finde die Massentierhaltungen, die Tiertransporte, die Qualzuchten schrecklich und unterstütze sie nicht. Ich finde es traurig, dass es Menschen egal ist, wenn die 20 % Soja, die für die menschliche Ernährung gedacht sind, vielleicht auch aus Brasilien stammen. Mit etwas Mühe könnte man das ausschließen und sich damit von den gewissenlosen Viehzüchtern abheben. Ich finde es auch traurig, dass es auch in unserem Land Menschen gibt, die sich vielleicht anders, mit weniger und „besserem“ oder gar keinem Fleisch, ernähren möchten, es aber nicht können, weil das Fleisch im Supermarkt billiger ist als jedes Gemüse und sie es sich schlicht nicht leisten können.

    Welche Argumente aus dem „Bullshit-Bingo“ - interessantes Wort übrigens - bringe ich denn? Wo gehe ich denn vehement gegen die vegane Ernährungsweise vor? Ganz zu Anfang dieser Diskussion wurde mal gefragt, wer sich denn outen würde, Fleisch zu essen. Jeder, der sich geoutet hat, wurde auf die eine oder andere Weise als schrecklicher Tierquäler und im Laufe der Zeit als überhaupt schuldig am bevorstehenden Weltuntergang bezichtigt. Nur wer vegan lebt, ist ein guter Mensch. So kommt das hier rüber. Das finde ich, gelinde gesagt, zum Göbeln. Und nein, ich möchte mich nicht dafür rechtfertigen, Fleisch zu konsumieren. Ich finde es in Ordnung, wie ich es mache. Wenn jemand es anders macht und sich vegan oder vegetarisch ernährt, finde ich es auch in Ordnung. Nicht in Ordnung finde ich, wenn man sich einen Dreck darum schert, unter welchen Bedingungen und zu welchem Preis seine Lebensmittel produziert werden, egal welcher Art. Und gar nicht in Ordnung finde ich es, wenn sich irgendwelche Leute als Weltverbesserer aufspielen und jedem seine Meinung und seine Lebensweise als die einzig wahre und richtige aufdrücken wollen. Man kann auch als Nicht-Vegetarier, Entschuldigung: Fleischfresser, umweltbewusst leben. Man muss halt nur bereit sein, zu akzeptieren, dass Tiere für die gewählte Ernährungsform sterben müssen. Das ist nicht zwingend gleichbedeutend mit leiden müssen. Klasse statt Masse. Wer nicht mit dem Tod anderer Lebewesen leben kann, macht es eben anders. Das gibt ihm noch lange nicht das Recht, andere Menschen zu verurteilen und zu behaupten, sie würden sich sowieso nur was in die Tasche lügen.

    Noch eines: Gesetzt dem Fall, die gesamte Menschheit ernährt sich von heute auf morgen vegan: Wo sollten denn die ganzen Pflanzen wachsen? Würde es wirklich etwas an den Flächenbedarfen für Ackerland ändern? Würden die Brandrodungen aufhören? Oder würden die ganzen Flächen dann eben für die menschliche Ernährung gebraucht? Was wäre denn, wenn die Menschheit einfach wieder zu einem „normalen“ Fleischkonsum zurückkäme, der ohne Massentierhaltung, ohne Mastfutter und dergleichen auskäme? Das Schwein auf der Wiese hinter dem Haus, das von Essensresten großgezogen wird und dann die Familie ein Jahr lang ernährt? Die Hühner, die frei herumlaufen, Eier legen und von denen ab und an mal eines im Ofen landet? Die Kuh im Stall für die Milch, auf der Weide mit den Kühen der Nachbarn? Ist zwar Wunschdenken, ich weiß, aber es wäre meiner Meinung nach nicht der verkehrteste Weg.

    So, jetzt nehmt mich und meine verqueren Gedanken ruhig auseinander. Ist mir eigentlich egal.

  13. #13
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mareen
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    Gibt es überhaupt noch Tiere für den menschlichen Verzehr, die nicht völlig überzüchtet und somit nahezu lebensunfähig sind?


    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen

    Noch eines: Gesetzt dem Fall, die gesamte Menschheit ernährt sich von heute auf morgen vegan: Wo sollten denn die ganzen Pflanzen wachsen?
    Da wo jetzt das Zeug für die Tiere wächst.
    Geändert von Mareen (28.08.2019 um 08:08 Uhr)

  15. #15
    Zeppelinchen im Farbenrausch Avatar von Walburga
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    Zitat Zitat von Mirabelle Beitrag anzeigen
    Gibt es überhaupt noch Tiere für den menschlichen Verzehr, die nicht völlig überzüchtet und somit nahezu lebensunfähig sind?
    Die Rinder meines Schwiegervaters in Amerika scheinen mir recht lebensfähig zu sein. Die Purebred Angus Kuh Blacky hat in 22 Jahren 18 Kälber großgezogen. Sie hatte nie einen Stall. Lebte im Sommer bei 40 °C und im Winter bei -10 °C in der Pampa. Hatte nie Probleme bei der Geburt oder mit den Klauen. Im letzten Jahr musste sie Kraftfutter bekommen da sie zu wenig Zähne um von der Weide allein satt zu werden.


    Das Problem mit der Überzüchtung ist nicht so leicht, wenn der Mensch nicht viel Einfluss hat.


    In der Texanischen Pampa finden die Kojoten eine Kuh die Probleme bei der Geburt hat eben schneller als der Mensch. Damit ist das Genpotential dieser Kuh erst einmal Geschichte.
    Bei uns würde der Bauern helfen oder den TA holen und damit eine Generation auf die Beine stellen die es so nicht gegeben hätte. Ein "lebensunfähiges" Merkmal heranzüchten.
    Oder soll man eine gesunde Kuh zum Schlachthof fahren, da sie einmal ein Problem bei der Geburt hatte?

  16. #16
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
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    Zitat Zitat von Mirabelle Beitrag anzeigen
    Gibt es überhaupt noch Tiere für den menschlichen Verzehr, die nicht völlig überzüchtet und somit nahezu lebensunfähig sind?
    Zum einen kann man Wild nehmen.

    Die Rinder meines Erzeugers sind fünf „Scottish Highlands“ https://de.m.wikipedia.org/wiki/Scho...s_Hochlandrind leben ganzjährig draußen, bekommen dort auf der Weide ihre Kälber und ziehen sie in der Gruppe auf.
    Eben eine nicht überzüchtete Robust-Rasse.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  17. #17
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ludovica99
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    Zitat Zitat von hasenheidi Beitrag anzeigen

    Tue ich das? Ich habe die Aussage anders verstanden und entsprechend darauf reagiert. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus. Schon in der Steinzeit wurden sogar Mammuts erlegt, gegart und verspeist, und das ganz bestimmt nicht ohne Hilfsmittel.

    Und ja, ich interessiere mich dafür, wo meine Lebensmittel herkommen. Auch dafür, wie es den Tieren, die auf meinem Teller landen, ergangen ist. Ich hinterfrage das. Ich finde die Massentierhaltungen, die Tiertransporte, die Qualzuchten schrecklich und unterstütze sie nicht. Ich finde es traurig, dass es Menschen egal ist, wenn die 20 % Soja, die für die menschliche Ernährung gedacht sind, vielleicht auch aus Brasilien stammen. Mit etwas Mühe könnte man das ausschließen und sich damit von den gewissenlosen Viehzüchtern abheben. Ich finde es auch traurig, dass es auch in unserem Land Menschen gibt, die sich vielleicht anders, mit weniger und „besserem“ oder gar keinem Fleisch, ernähren möchten, es aber nicht können, weil das Fleisch im Supermarkt billiger ist als jedes Gemüse und sie es sich schlicht nicht leisten können.

    Welche Argumente aus dem „Bullshit-Bingo“ - interessantes Wort übrigens - bringe ich denn? Wo gehe ich denn vehement gegen die vegane Ernährungsweise vor? Ganz zu Anfang dieser Diskussion wurde mal gefragt, wer sich denn outen würde, Fleisch zu essen. Jeder, der sich geoutet hat, wurde auf die eine oder andere Weise als schrecklicher Tierquäler und im Laufe der Zeit als überhaupt schuldig am bevorstehenden Weltuntergang bezichtigt. Nur wer vegan lebt, ist ein guter Mensch. So kommt das hier rüber. Das finde ich, gelinde gesagt, zum Göbeln. Und nein, ich möchte mich nicht dafür rechtfertigen, Fleisch zu konsumieren. Ich finde es in Ordnung, wie ich es mache. Wenn jemand es anders macht und sich vegan oder vegetarisch ernährt, finde ich es auch in Ordnung. Nicht in Ordnung finde ich, wenn man sich einen Dreck darum schert, unter welchen Bedingungen und zu welchem Preis seine Lebensmittel produziert werden, egal welcher Art. Und gar nicht in Ordnung finde ich es, wenn sich irgendwelche Leute als Weltverbesserer aufspielen und jedem seine Meinung und seine Lebensweise als die einzig wahre und richtige aufdrücken wollen. Man kann auch als Nicht-Vegetarier, Entschuldigung: Fleischfresser, umweltbewusst leben. Man muss halt nur bereit sein, zu akzeptieren, dass Tiere für die gewählte Ernährungsform sterben müssen. Das ist nicht zwingend gleichbedeutend mit leiden müssen. Klasse statt Masse. Wer nicht mit dem Tod anderer Lebewesen leben kann, macht es eben anders. Das gibt ihm noch lange nicht das Recht, andere Menschen zu verurteilen und zu behaupten, sie würden sich sowieso nur was in die Tasche lügen.

    Noch eines: Gesetzt dem Fall, die gesamte Menschheit ernährt sich von heute auf morgen vegan: Wo sollten denn die ganzen Pflanzen wachsen? Würde es wirklich etwas an den Flächenbedarfen für Ackerland ändern? Würden die Brandrodungen aufhören? Oder würden die ganzen Flächen dann eben für die menschliche Ernährung gebraucht? Was wäre denn, wenn die Menschheit einfach wieder zu einem „normalen“ Fleischkonsum zurückkäme, der ohne Massentierhaltung, ohne Mastfutter und dergleichen auskäme? Das Schwein auf der Wiese hinter dem Haus, das von Essensresten großgezogen wird und dann die Familie ein Jahr lang ernährt? Die Hühner, die frei herumlaufen, Eier legen und von denen ab und an mal eines im Ofen landet? Die Kuh im Stall für die Milch, auf der Weide mit den Kühen der Nachbarn? Ist zwar Wunschdenken, ich weiß, aber es wäre meiner Meinung nach nicht der verkehrteste Weg.

    So, jetzt nehmt mich und meine verqueren Gedanken ruhig auseinander. Ist mir eigentlich egal.
    Es ist Zeit für unangenehme Tatsachen, bei 7 Mrd (+) Menschen auf der Welt ist unbestritten dass das "Lebensmittel" Fleisch, egal ob Bio oder konventionell das Klima massiv belastet. Intensive Viehzucht gibt es mittlerweile auf allen Kontinenten. Alle müssen verzichten. Die Folgen wenn nicht brauche ich nicht aufzuzeigen.

    Davon abgesehen verkaufen immer noch viele ärmere Länder zwecks Devisen ihre Getreideernten als Tierfutter an den Westen während die eigene Bevölkerung hungert , ich schätze davon wird mitunter auch das Tier ernährt das deinen Fleischkonsum abdeckt.

    Es gibt in diesen Zeiten kein Argument mehr für Fleisch. Und das gilt weitgehend auch für Milchprodukte.

    Die wenigen Länder die ob ihrer Geologie wenig Pflanzen anbauen können wie zb Österreich etc importieren längst Obst und Gemüse aus den Nachbarstaaten. Das gibt es auch noch solche wie Mongolei wo die Menschen in den Steppen noch(!) Im Einklang mit der Natur im Zelt leben u d daher sicher keinen hohen ökologischen Fußabruck haben.

    Die Massen an Rinder vertilgen ein vielfaches auch an Getreide, Mais etc was man bestens für die menschliche Ernährung nutzen könnte. Das Flächenargument ist also keines.

    Aber nochmal nicht mal der Umstieg auf komplett vegan der ganzen Menschheit würde reichen da Landwirtschaft immer einen Abdruck hinterlässt, er wäre im Schnitt aber deutlich kleiner. Avocado hin oder her.

  18. #18
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
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    Ort: Hannover
    Beiträge: 3.083

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    Zitat Zitat von Ludovica99 Beitrag anzeigen
    Es gibt in diesen Zeiten kein Argument mehr für Fleisch. Und das gilt weitgehend auch für Milchprodukte.
    Und genau DARUM geht es.
    Fleisch wird heute in unserer Gesellschaft nicht mehr benötigt um zu überleben.
    Das mag früher anders gewesen sein.
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  19. #19
    ich bin dabei.. Avatar von Katja T.
    Registriert seit: 06.08.2009
    Ort: Kassel
    Beiträge: 1.400

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    Um auch mal wieder etwas positives in die Diskussion einzubringen: für mich persönlich war und ist die vegane Ernährung ( die ich auch noch nicht zu 100% verfolge) eine absolute Bereicherung in der Küche. Man probiert viel mehr aus, kombiniert wild durcheinander und alles ist so appetitlich und schmeckt dann auch noch so gut..
    Also ich liebe es, vegan zu kochen und bin dem Universum dankbar, dass ich irgendwann darauf gekommen bin..

    Liebe Grüße von Katja mit Löwi, Anton, Lotta, Feli und Grimmy

  20. #20
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Zitat Zitat von Burkhard Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Ludovica99 Beitrag anzeigen
    Es gibt in diesen Zeiten kein Argument mehr für Fleisch. Und das gilt weitgehend auch für Milchprodukte.
    Und genau DARUM geht es.
    Fleisch wird heute in unserer Gesellschaft nicht mehr benötigt um zu überleben.
    Das mag früher anders gewesen sein.
    Für mich war es aber eine gewisse Zeit aus gesundheitlichen Gründen nötig. Wichtiger wäre es, den Massenkonsum, die Massentierhaltung, die Antibiotikagabe sowie die Qualzuchten (Geflügel usw.) runterzufahren meiner Meinung nach.
    Ich esse Fleisch gerne lokal - Di. und Do. kann man im Stadtwaldhaus Frankfurt Wild kaufen, dass von den Förstern sowieso geschossen wurde. Umgekehrt aber auch Fleisch alter Haustierrassen, sei es von Zwiehuhnarten auf dem Dottenfelderhof oder Rhönschaf. Da trage ich auch die Wolle.
    Klimaschutz und Tierschutz beißen sich an einigen Stellen (für mich auch bei Kunststoffkleidung versus Naturfasern), an anderen sind sich alle einig: heute Morgen hätte ich gleich kotzen können bei dem Bericht, dass Trump die Regenwälder in Alaska freigeben will zur Abholzung.

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