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Thema: Frischfutter ad libidum ggf. nicht immer die richtige Wahl ....

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
    Ort: Köln
    Beiträge: 2.560

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    Hallo Allerseits ,

    habe nochmal das alte Buch von der Ruth Morgenegg rausgekramt und nachgelesen und die liebe Ruth Morgenegg schreibt ja, dass das Wichtigste die allmorgendliche Heufutterung ist. Gutes (!) Heu ist überhaupt das Allerwichtigste - "Heu, Heu und nochmals Heu", und zwar Berge davon und zwar nicht nur in einer Heuraufe - und wohlmöglich warten bis die leer ist (ganz schlecht) - sondern auch immer wieder hier und dort als Heuberg (wie ich es auch nun noch eifriger praktiziere ). (Ich bin die, die den Allgäuer Heustadl leerkauft ... nein, das war natürlich Spaß

    Sie schreibt u. a. "erfolgreiche und bekömmliche Grünfütterung ist eine Frage der Gewöhnung, des Maßes und der Fütterungsreihenfolge und wird am besten mittags, einige Stunden nach der Heufütterung vorgenommen"

    • Morgens als erstes gibt man am besten nichts als viiiel gutes Heu. Das Heu essen regt den Speichelfluss an und dieser optimiert das Milieu für die wichtigen Darmbakterien und kurbelt die Verdauung an.
    • Zwei bis drei Stunden nach der Heufütterung - am besten erst mittags - gibt man blättriges Frischfutter - am besten aber mehrmals täglich kleinere Portionen Frischfutter. Sie schreibt, Frischfutterreste sind bei der nächsten Frischfütterung zu entfernen.


    Auf keinen Fall - so schreibt sie weiter - sollte man den Kaninchen morgens zuerst Frischfutter reichen (das sei besonders gefährlich)

    Zum Grünfutter selbst empfiehlt sie für ein Kaninchen pro Tag

    - eine Karotte oder eine halbe Fenchelknolle
    - etwas Apfel (der sich besonders gut auf die Verdauung auswirkt und sogar bei Durchfall Heilwirkung haben kann)
    - im Sommer Löwenzahn, Gras und Wiesenkräuter
    - im Winter Lattich (=Romanasalat http://www.gemuese.ch/Gemuse/Gemusearten/Lattich), Grünkohl, Wirz (=Wirsing) oder sonstige Salate.

    Sie schreibt, dass zudem verschiedene Gemüsearten und Früchte wie z. B. Birne, Broccoli, Futerrüben, Sellerie, Spinat, Chicoree, endivien, diverse Kräuter wie Salbei etc. gegeben werden können.

    Das Buch ist schon ziemlich alt und sie schreibt auch von "Körnerfutter", ein energiereiches Kraftfutter welches schnell zur Verfettung des Kaninchens führen kann und daher nur sehr differenziert verabreicht werden darf (also nur an Kaninchen mit besonders hohem Energiebedarf).

    Sie benennt auch einen Hersteller http://www.ericschweizer.ch/de/heimtier/nager aber ich fürchte, das ist nicht getreidefrei - geben dann lieber mal eine Hand voll Cunis .

    Und sie erwähnt noch Rinden, Wurzeln, diverse Zweige z. B. Obstbbaum-/ Buchen-/ Hasennusszweige oder Zweige der Rottanne (=Fichte) als Nagematerial und Beschäftigung.

    Und natürlich immer frisches Wasser anbieten auch wenn das Kaninchen aus unserem Blickwinkel gesehen "kaum bis gar nicht trinkt".

    Ich versuche mich auch etwas an den Thesen der Ruth Morgenegg zu orientieren und danke Euch fürs Mitmachen und für Eure ausführlichen Beschreibungen.


    Birgit
    Geändert von BirgitL (22.01.2019 um 14:25 Uhr)

  2. #2
    Gast
    Gast

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    Zitat Zitat von BirgitL Beitrag anzeigen
    Auf keinen Fall - so schreibt sie weiter - sollte man den Kaninchen morgens zuerst Frischfutter reichen (das sei besonders gefährlich)
    Birgit, ich glaube, jetzt ist auch mal gut . Du kannst dich gerne nach Ruth Morgenegg richten. In allererster Linie solltest du deine Kaninchen so füttern, dass sie am wenigsten Probleme haben.

    Ich finde manche Aussagen von Frau Morgenegg sehr übertrieben und äußerst fragwürdig. Erzähl mal den Wildkaninchen das sie morgens auf keinen Fall Frischfutter zu sich nehmen sollten. Und auf jeden Fall immer einen Berg Heu...

    Ich kann nur hoffen, dass jeder Haltungsanfänger, der diese - mittlerweile aus meiner Sicht völlig abstruse Diskussion - hier verfolgt, sich nicht von deiner Panik anstecken lässt.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
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    Claudia

    Für noch mehr an Text bleibt mir leider grade keine Zeit

  4. #4
    addicted to pole Avatar von Mona K.
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    Bei uns gab es immer morgens und abends ungefähr 2 Hände voll (Achtung, ich hab kleine Hände) FriFu: Möhrengrün, Salatherzen, Chinakohl, Wirsing, Kohlrabiblätter. Das war meistens die Auswahl - nicht täglich jede Sorte, meistens nur so 2-3 Sorten, aber die so im Wechsel, dass nichts angefüttert werden musste. Ansonsten Wiese, Äste, und zum Haltungsende hin auch täglich Cunis für Henry, weil er zu dünn wurde. Lediglich Nino, mein erstes Männchen, hatte öfter Bauch. Henry nie, Fuzzel nur einmal - ich glaube, bei Nino lag es an seiner Züchtung oder was auch immer. Er lag ja auch mit 6 Jahren völlig ohne Vorzeichen mittags tot im Gehege.
    Bei uns hat die Fütterung so - also reduziertes Gemüse, viel Heu und nach Möglichkeit Wiese/Äste - gut funktioniert.
    be a flamingo in a flock of pidgeons.

  5. #5
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Claudia...

    Bei der „beworbenen“ Fütterung müssten meine Kleinen verhungern, denn beide fressen so gut wie gar kein Heu.... und daher kriegen sie morgens als erstes Frischfutter (und dann fahr ich zur Arbeit).

    Verdauungsprobleme haben sie beide nie gehabt.

    Man sollte wirklich endlich davon Abstand nehmen irgendeine niedergeschriebene „Weisheit“ hier als allgemeingültige über alles stehende Wahrheit zu veröffentlichen...

    Wie hier schon mehrfach geschrieben würde, jeder muss für sein Tier selber ausprobieren welche Fütterung als bestes vertragen wird.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Claudia...

    Bei der „beworbenen“ Fütterung müssten meine Kleinen verhungern, denn beide fressen so gut wie gar kein Heu.... und daher kriegen sie morgens als erstes Frischfutter (und dann fahr ich zur Arbeit).

    Verdauungsprobleme haben sie beide nie gehabt.

    Man sollte wirklich endlich davon Abstand nehmen irgendeine niedergeschriebene „Weisheit“ hier als allgemeingültige über alles stehende Wahrheit zu veröffentlichen...

    Wie hier schon mehrfach geschrieben würde, jeder muss für sein Tier selber ausprobieren welche Fütterung als bestes vertragen wird.
    So sehe ich das auch... Ich kenne Frau Morgenegg nicht, aber diese Aussagen halte ich für recht abstrus. Sorry.
    Geändert von Nindscha (22.01.2019 um 15:22 Uhr)
    ____________
    Zwei Mäuschen zuhause und fünf im Himmel...

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Beiträge: 5.540

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    Vor allem: Heu ist kein Hauptfutter.
    Und Heu Heu Heu ist längst überholt denn es kann immer nur die „schlechtere Version“ von Wiese sein.

  8. #8
    Banausenbändigerin Avatar von inwi
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    Beiträge: 2.952

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    Sicher kehrt sie dann auch direkt nach dem Frühstück das übrig gebliebene Heu zusammen und lässt die Tiere ohne jeglichen Fitzel Futter.
    Nicht dass da noch jemand kurz vor dem Frifu-Mittagessen was trockenes nascht .... und dann trocken und frisch zusammen im Magen sind.

    Natürlich dürfen die Tiere dann bis zum Mittagessen auch nicht nach draussen.
    Ist ja alles frisch im Garten, zur Zeit nicht mal nur nass, sondern auch gefroren.
    Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
    sondern auch für das, was man nicht tut.

    -Laotse-

  9. #9
    Trauert um Sunny :-( Avatar von Yvonne
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    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Claudia...

    Bei der „beworbenen“ Fütterung müssten meine Kleinen verhungern, denn beide fressen so gut wie gar kein Heu.... und daher kriegen sie morgens als erstes Frischfutter (und dann fahr ich zur Arbeit).

    Verdauungsprobleme haben sie beide nie gehabt.

    Man sollte wirklich endlich davon Abstand nehmen irgendeine niedergeschriebene „Weisheit“ hier als allgemeingültige über alles stehende Wahrheit zu veröffentlichen...

    Wie hier schon mehrfach geschrieben würde, jeder muss für sein Tier selber ausprobieren welche Fütterung als bestes vertragen wird.

  10. #10
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 2.233

    Standard

    Das Buch von Ruth Morgenegg ist ja fast 20 Jahre alt, deshalb immer noch Hut ab davor. So weit ich mich erinnere hat sie damals seeehr viel dazu beigetragen, dass ein Umdenken in der Kaninchenhaltung stattgefunden hat. Vllt. heute nicht mehr alles so "up to date ", aber auch nicht alles schlecht.
    und gegen etwas mehr Heu grad den Winter über, falls die Tiere es mögen, ist auch völlig ok für mich, händle das auch so.

  11. #11
    erfahrener Benutzer Avatar von BirgitL
    Registriert seit: 20.04.2008
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    Beiträge: 2.560

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    Zitat Zitat von animal Beitrag anzeigen
    Das Buch von Ruth Morgenegg ist ja fast 20 Jahre alt, deshalb immer noch Hut ab davor. So weit ich mich erinnere hat sie damals seeehr viel dazu beigetragen, dass ein Umdenken in der Kaninchenhaltung stattgefunden hat. Vllt. heute nicht mehr alles so "up to date ", aber auch nicht alles schlecht.
    und gegen etwas mehr Heu grad den Winter über, falls die Tiere es mögen, ist auch völlig ok für mich, händle das auch so.
    Japp - so sehe ich das auch

    ... habe nur etwas aus dem Buch zitiert .... für die, die es ggf. interessiert. Frau Morgenegg sagt nicht, dass es in der Wiesensaison keine Wiese geben soll - im Gegenteil.

    Habe ja drauf hin gewiesen, dass das Buch schon ziemlich alt ist (und jeder Leser kann daraus schließen, dass der Inhalt daher inzwischen in einigen Ansätzen etwas überholt sein könnte) daher auch meine Infragstellung des sogenannten "Körnerfutters". es kommen auch noch andere Sachen vor, die ich hieer nicht erwähjnen möchte, sonst werd´ ich hier verbal geköpft da ja manchmal viel heruminterpretiert wird. ich schließe mich davon gar nicht aus. Gerade wenn man nur überfliegt und schnell was scheibt kommt dabei schon mal gerne was raus, was man so gar nicht schreiben wollte, da es anders verstanden werden kann, als es gemeint war.

    Ich habe nicht geschrieben, dass ich dieses Buch für Bibel der Kaninchenernährung (ich wünschte, es gäbe sie) halte - und die dortigen Tipps das Non-Plus-Ultra sind - habe nur für Interessierten mal aufgeführt, was Ruth Morgenegg so schreibt - der Verweis auf Buch und Autorin kam ja gar nicht von mir!

    Das "deutlich mehr Heu" tut meinen beiden magen-/darm-empfindlichen Kaninchen nachweislich sehr gut und davon rücke ich nicht mehr ab. Sie müssen es ja nicht fressen. Natürlich fressen meine auch Rasen und das auch Vormittags - das Hoppelgehege ist ja auf dem Rasen, also kann ich die Kaninchen ja nicht bis mittags im Gartenhaus einsperren aber an den Tagen, an denen es möglich ist, gebe ich dann eben um 06:00 Uhr erstmal frisches Heu und dann können sie um 08:00 Uhr auf den Rasen - ein Kompromiss.

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