Liebe Podenco,

herzlichen Dank für deine umfangreichen Beitrag,

ich hatte auch ganz früher, als ich noch herkömmliches Billigfutter (Vi.... ft aus dem Zooladen) gefüttert hatte meine Kaninchen gut im Blick und habe schon damals zum Unverständnis meines Umfeldes freie Wohnungshaltung betrieben, da ich die Käfighaltung schon immer als nicht artgerecht befand und mich daran erfreut hatte, den Kaninchen anzusehen, welchen Spaß sie haben durch die Wohnung bzw. die untere Etage des Hauses zu flitzen. Max, mein erstes geerbtes Hasi (meine Schwägeri hatte es ausrangiert weil sie schwanger war) kam nachts sogar zu mir und meinem Mann ins Bett gehüpft. Es lag nie "plötzlich eins tot im Gehege" ..... aber ich weiß ganz genau, was du meinst und leider passiert das vielen Leuten, die sich nicht informieren weil sie sich das gar nicht vorstellen können bzw. es passiert Haltern, die sich nicht wirklich für ihr Tier interessieren und es ggf. "nur für die Kinder angeschafft" haben ...... Wenn man ein Tier liebt, beobachtet man es ganz anders und merkt es - so finde ich - am Gesichtsausdruck, wenn es ihm nicht gut geht.

Ich denke, dass die Kaninchen früher (ich spreche jetzt von vor über 20 Jahren) vielleicht etwas robuster - noch nicht ganz so überzüchtet - waren wie heute und ggf. war das Grünfutter noch etwas natürlicher. Unsere ersten Kaninchen hatten auch im hohen Alter keinerlei Zahnfehlstellungen.

Ich bin ziemlich sicher, dass Wiese im Normalfall das beste für Kaninchen ist und dass man damit nichts falsch machen kann sofern man die Gelegenheit hat unbelastete Wiese zu pflücken. Aber nicht jeder hat diese Möglichkeiten.

Da bin ich auch ganz bei Euch, liebe Podenco und liebe Alexandra und für meine Beiden "Sensibelchen" gilt höchstwahrscheinlich auch lieber "gutes Heu ad libidum" und nur wenig ausgewähltes überwiegend blättriges Gemüse als "Gemüse ad libidum", sofern Wiese nicht verfügbar ist.

Finn und Bella haben vor 2 Stunden einen Topf Oregano auf dem Rasen bekommen und gleich gibts eine Schale Frischfutter bestehend aus zwei Kohlabiblättern und einem mittelgroßen Wirsingblatt.

Später gibt es noch für die Nacht zwei Blatt Endiviensalat. einem Stängel Möhrengrün, eine Möhre und eine halbe kleine Fenchel und natürlich wieder viiiel frisches duftendes Heu.

Ganz viele liebe Grüße
Birgit