Ich habe das große Glück, ausschließlich von zu Hause aus arbeiten zu können und Gleitzeit mit offenen Anfang und Ende habe.
Dieser Umstand hat meinen Tieren schon in vielen Fällen das Leben gerettet, da ich zum einen sofort handeln kann, wenn sich im Laufe des Tages irgendwelche Krankheiten wie z.B. Aufgasung entwickeln, zum anderen die Zeit finde, sie entsprechend zu pflegen und z.B. alle paar Stunden zu päppeln.
Zudem kann ich soi auch kurzfristig Termine in der TiHo machen, ohne groß auf irgendetwas Rücksicht nehmen zu müssen.
Klar, die verlorene Zeit muss ich dann arbeitstechnisch wieder hinten dran hängen, aber das ist kein Problem.
Würde ich den ganzen Tag in einem Büro sitzen, wäre sowas definitiv nicht möglich und hätte für das eine oder andere Tier den Tod bedeutet.
Trotzdem ist das alles mehr als belastend (auch finanziell). Man kann nicht in Ruhe in den Urlaub fahren und abschalten, wenn man weiß, dass das eine oder andere Tier hochsensibel und eine einzige Baustelle ist.
Spontan mal ein Wochendene z.B. an die Ostsee, weil das Wetter einfach toll ist - Fehlanzeige.
Man hofft, dass das Tier nicht unmittelbar vor dem Tag, an dem man in den Urlaub fahren will, krank wird (so wie es mir passiert ist ....), man muss sich immer darum kümmern, zuverlässiges und erfahrenes Pflegepersonal zu finden und hofft bis zum letzten Tag, dass auf Grund von irgendwelchen Ereignissen nicht abgesagt wird.
Das alles sind für mich Gründe, mittelfristig mit der Kaninchenhaltung aufzuhören.
Wenn mein Dicker stirbt, werde ich versuchen, seine 'Leih'partnerin mit meinen verbliebenen 2 Tieren zu vergesellschaften. Ich könnte es nicht über das Herz bringen, sie sofort zu ihrer Mörchenspenderin zurück zu bringen, da sich sie lieb gewonnen habe.
Sollte die VG nicht klappen, werde ich sie schweren Herzens zurück geben.
Was ich dann mit den anderen beiden mache, weiß ich noch nicht.
Ich bin da irgendwie zerissen.
Die eine Hälfte in mir will den Befreiungsschlag, will, dass ich die verbleibenden vermittle, dass ich wieder unabhängig bin und das mache, was ich möchte, ohne Rücksicht nehmen zu müssen.
Die andere Hälfte will die beiden behalten, bis sie eines natürlichen Todes sterben.
Ist verdammt schwierig, aber ich habe die Vermutung, dass, wenn es darauf ankommt, ich mich von Leo und Lea eh nicht trennen kann.


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